Auch heute beginnt um 19.45 Uhr das Kampfjetdröhneüber der Westpfalz. Mutmaßlich randaliert wieder Büchel. Ab 20.40 Uhr gesellen sich C-130 Hercules von der Air Base Ramstein hinzu, und die Kreisfliegerei beginnt. Bei dem Wirtschaftsfaktor der lieben US-Militärfreunde nimmt man das doch gerne in Kauf.
Noch um 21.30 Uhr terrorisieren die Kampfjetpiloten wehrlose Menschen am Boden mit infernalischen Lärm. Wir brauchen uns nicht zu fragen, wie die Verbrechen im Dritten Reich passieren konnten. Wir müssen uns nur anschauen, zu was Soldaten auch heute fähig sind, vor allem wenn sie sich unangreifbar fühlen. Ein Opfer, vollkommen fertig mit den Nerven, schickt uns um 21.35 Uhr eine SMS: „Eben ist die Sau mit Nachbrenner drüber, dass die Rollläden gewackelt haben.“ Die Bundesluftwaffe weiß eben, wie man sich Freunde macht. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass sich die Brüder über Unsachlichkeit und Emotionalität ihrer Opfer beschweren: „Wir riskieren unser Leben, um euch zu schützen!“ Jeder Altenpfleger, der mit seinem Auto unterwegs ist, lebt gefährlicher. Jeder Schulbusfahrer trägt mehr Verantwortung als diese „Wir haben einen Auftrag“-Marionetten.
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