Seit über 30 Jahren machen Kampfjetpiloten den Menschen im Saarland und der Westpfalz das Leben jeden Werktag mit stundenlangem Kampfjetlärm zur Hölle. Dabei ist nicht einmal ausschlaggebend, dass sich jetzt bereits alle anderen Übungslufträume zu uns hin entlasten, sondern es handelt sich um ein Grundsatzthema. Warum kann fast jeder in Deutschland auf der Terrasse sitzen, seine Kinder ins Bett bringen oder zu Mittag essen, ohne das tieffrequente und aggressive Dröhnen und Fauchen ertragen zu müssen? Warum ist uns am Sonntagnachmittag schon schlecht, weil wir genau wissen, dass am Montag die Kampfjetscheiße wieder losgeht? Warum sehen wir zu, dass unsere Steuern und Abgaben steigen, weil der werktägliche Lärm unsere Touristen verschreckt („ein Mal und nie wieder“)?
Jetzt haben wir die Möglichkeit, mit massivem Widerstand und der Hilfe unserer Politiker den täglichen Horror über uns loszuwerden und die nächsten Jahrzehnte ohne den abartigen Lärm leben zu können. Dass der Übungsluftraum TRA LAUTER über uns umgestaltet wird, ist beschlossene Sache. Nun ist es Sache unserer Landespolitik, diesen Luftraum so umgestalten zu lassen, dass er sich nicht mehr über unseren Köpfen befindet. Man kann geteilter Meinung sein, wieviel uns jeden Tag dieser Lärm kostet, und wie sehr er uns krank macht. Aber wenn es darum geht, dass er uns bares Geld kostet, krank macht und unsere Lebensqualität zerstört, kann es – egal welcher politischen Couleur man anhängt – keine zwei Meinungen geben. Der Übungsluftraum über unseren Köpfen muss weg! Jetzt!
Ein großer Übungsluftraum über uns hat nachweislich gezeigt, dass er zu einer Lärmkonzentration führt. Ein noch größerer Monster-Übungsluftraum wird – da kann das Militär beteuern und herumeiern wie es will – die Konzentration weiter vorantreiben und das komplett falsche Signal an die Piloten senden: Übt über Menschen, nicht über dem öden Meer!
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