Durch das Nichtvorhandensein von Maßnahmen zur Eindämmung der übermäßigen Nutzung des Übungsluftraums TRA LAUTER ist die Steigerung so groß, dass der Übungsluftraum von heute an bis einschließlich nächsten Dienstag komplett gesperrt werden müsste, damit wir auf das Lärmniveau des letzten Jahres kommen. Und 2017 war schon deutlich schlimmer als 2016.
Wer nicht betroffen ist und versuchen will, ein Gefühl für das zu bekommen, was uns angetan wird: Seit Jahresbeginn haben an zwölf Werktagen bei uns Kampfjets getobt, insgesamt 40 Stunden lang – an sieben Tagen davon auch noch abends. Die Flughöhe ist dabei nicht wesentlich, da in größeren Höhen der Nachbrenner eingesetzt und ein viel größeres Gebiet verlärmt wird. Die Kampfjetübungen führen zu stundenlangem Dauerdröhnen, das einem Tag für Tag, Jahr für Jahr und Jahrzehnt für Jahrzehnt den letzten Nerv raubt. Dazu wurden Mensch und Tier in den ersten Tagen dieses Jahres schon drei Mal durch Überschallknalle erschreckt – letztes Jahr waren es insgesamt 48. Dass sich die Geschädigten am Boden von den Verantwortlichen, die vom Lärm verschont bleiben, erklären lassen sollen, dass es sich um ganz normale Übungen zum Erhalt des Friedens handele, kann bei dem ein oder anderen schon mal für einen emotionalen Ausbruch sorgen. So etwas passiert, wenn man den Bogen überspannt.
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