[20.09.2019]
Salamitaktik: Wie das Verteidigungsministerium nicht nur immer mehr,
sondern auch immer übleren Kampfjetlärm ins Saarland und angrenzende
Rheinland-Pfalz drückt
Jahr für Jahr mehr Kampfjetlärm
Die Statistik ist eindeutig: Die Nutzung der TRA LAUTER mit Kampfjets
steigt Jahr für Jahr. Aber das ist nicht die einzige Mehrbelastung. Die
Piloten werden dabei auch immer rücksichtsloser. Die Salamitaktik im
Jahr 2019:
- Die Abwesenheit der Spangdahlemer Piloten im Februar hat nicht – wie üblich –
zu einer Entlastung geführt. Die Fliegerhorste Nörvenich
und Büchel haben rücksichtslos die Lärmlöcher der USAF gefüllt.
- Der Fliegerhorst Büchel hat am 31.07.2019
eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, die 21.00 Uhr-Grenze zu
brechen. Das Luftfahrtamt hat mitgespielt. Der Pilot ist
bis 23:19 Uhr Kreise geflogen.
- Im August hat der Fliegerhorst Büchel fast jeden möglichen Abend
verlärmt – mit „Nachtflügen im Hellen“. Regelmäßig Krach bis 21:00 Uhr
sogar im Sommer.
- Nahtlos hat die Air Base Spangdahlem den „guten Vorschlag“
aufgenommen und verlärmt mit einer zweistelligen Anzahl an Kampfjets
jeden möglichen Abend. Geübt wird bis zur 21:00 Uhr-Grenze des
Übungsluftraums, danach wird oft noch eine Viertelstunde
herumrandaliert.
- Am 18.09.
hat ein US-Pilot den ersten Überschallknall nach 20:00
Uhr erzeugt. Das ist verboten, scheint aber niemanden im Luftfahrtamt zu
interessieren.
- Die 13 Uhr-Grenze an Freitagen gibt es in der fast unbenutzten
TRA SACHSEN schon lange. Dort ist sie eigentlich nicht nötig, weil die
Bundesluftwaffe dann eh nicht mehr fliegt. Die 13 Uhr-Grenze in der TRA
LAUTER ist eine zielgerichtete Maßnahme gegen ausländische
Kampfjetpiloten, die keinen Anstand und kein Ende kennen. Bei
uns ist die Regelung gerade mal ein halbes Jahr alt, und die
US-Piloten ignorieren sie bereits: am
13.09. ohne Buchung
des Übungsluftraums, am
20.09. offenbar mit Buchung. D.h. die
Flugsicherung hat sie dabei unterstützt, die flugbetrieblichen
Bestimmungen zu verletzen.
So soll das vermutlich weitergehen: immer ein Stückchen mehr aus
dem Fenster lehnen, immer unverschämter werden, uns immer mehr
mit Füßen treten. Und genau das führt immer mehr Menschen zur
Grundsatzfrage: Was haben regelmäßige Kampfjet-Übungsflüge
ausländischer Piloten im dicht besiedelten Deutschland zu
suchen? Das sind keine „normalen Übungen“, das ist Terror gegen
die Bevölkerung. Warum immer bei uns und nie bei denen, die ihn
gutheißen und verantworten? Und warum sollten wir uns diese
grundgesetzwidrige Diskriminierung bieten lassen? Um es mal
etwas unfein zu sagen: Keine Region lässt sich von
randalierenden, sozial schwer gestörten, ausländischen
Kampfjetpiloten so auf der Nase herumtanzen wie wir und unsere
Landespolitik.