Die Verseuchungen nach dem Absturz der Spangdahlemer F16 in Zemmer sind nicht beseitigt worden. Die US Air Force sieht generell nicht ein, von ihr verseuchtes Land und Wasser zu dekontaminieren. Das alleine ist schon Grund genug, die Stationierungsverträge mit dem US-Militär zu kündigen. Für die Bundesregierung allerdings nicht, und auch die Landesregierungen tun so, als würde die Umwelt nachwachsen. Für die „großen Volksparteien“ ist es die höchste Ehre, ihren angebeteten US-Truppen Deutschland zu schenken. Selbst umweltbewusste Organisationen sehen nur allzugerne weg, wenn es um militärische Umweltschäden geht. Das gäbe eine unbequeme Diskussion. Lieber Verbieteritis fürs gemeine Volk mit Zwangsstilllegung „gemeingefährlicher“ Holzöfen ohne Feinstaubfilter, dafür Ventile auf und Vollgas fürs Militär.
Immer noch finden ungebremst Kampfjetübungen auch von Ausländern über unseren Trinkwassergewinnungsgebieten und den Trinkwasserspeichern Talsperre Nonnweiler und Riveris statt. Die Talsperre Riveris bei Trier liegt sogar unter einem Luftbetankungsoval. Was werden unsere Politiker sagen, wenn ein Kampfjet in solch eine Talsperre stürzt und unser Trinkwasser in giftigen Sondermüll verwandelt? Die eifrigsten Militärversteher werden den Piloten preisen, weil er mit seiner heroischen Tat Opfer am Boden verhindert habe. Der Rest wird größtenteils unter den Fußleisten verschwinden und erst wieder auftauchen, um vor den nächsten Wahlen mit nichtssagenden Parolen auf Wahlkampfplakaten zu lächeln.
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