Wie sieht es mit Krebsstatistiken aus? Unter Verschluss?
Na sowas! Wer hätte das gedacht? Kaum sucht man nach weiteren Giften rings um die US Air Base Spangdahlem und die ehemalige US Air Base Bitburg, schon findet man weitere krebserregende Chemikalien. Nur gut, dass uns die rheinland-pfälzische Landesregierung seit über 10 Jahren ignoriert, sonst könnten sie nicht behaupten, dass sie überrascht sind. Aber Moment: Sind sie ja gar nicht. Und gesucht haben sie jetzt auch nicht. „Den Behörden ist schon lange bekannt, dass das Grundwasser bei beiden Flugplätzen auch mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) verunreinigt ist. Diese sind Bestandteil von Lösungsmitteln, wie sie zum Entfetten von Motorteilen zum Einsatz kommen.“ Ach so. Die Landesregierung wollte die Menschen in der Eifel (und um Ramstein wird es nicht anders sein) nur nicht unnötig beunruhigen. Nicht dass die US-Freunde noch abreisen, wenn sie nicht mehr das Grundwasser vergiften dürfen. Wie nett, findet Ihr nicht auch?
Aber, liebe rheinland-pfälzische US-Anbeter: Den asozialen Dreckslärm der US-Kampfjets konntet und könnt ihr im Saarland entsorgen. Das Gift in Eurem Grund- und Oberflächenwasser habt Ihr erst mal ganz für Euch alleine. Dafür kriegen Malu Dreyer und Roger Lewentz bestimmt auch so eine schöne US-Lederjacke wie Kurt Beck. Wo seid Ihr jetzt alle, die Ihr – im Gegensatz zu den Bodenschichten – immer schön dichtgehalten und den Chefredaktionen der lokalen Presse „väterliche Ratschläge“ gegeben habt, weil man nicht jede böse Geschichte über die US-Freunde breittreten muss? Ihr, die Ihr uns Hasspredigerei vorgeworfen habt, weil wir Euch Dinge zu erklären versuchten, die Ihr gar nicht wissen wolltet? Na? Schon beim Erdloch Aussuchen wie Bin Laden? Vorher aber die Kontamination prüfen lassen! Karl Peter Bruch, der ehemalige Innenminister, hat für seine Verdienste um die US-Stützpunkte in Rheinland-Pfalz noch ein Bundesverdienstkreuz bekommen. Er hat sich – im Gegensatz zu Euch – rechtzeitig verpisst.
Ihr müsst nun drauf hoffen, dass Euch Eure lieben Parteifreunde, ob rot, schwarz oder grün, den Rücken freihalten. Und das tun Parteifreunde doch, oder? Immerhin ist die Staatsanwaltschaft weisungsgebunden und sieht auf Weisung keinen Anfangsverdacht. Das sollte Euch die erste Angst nehmen. Ansonsten schaut Euch an, wie feige sich deutsche Richter wegdrehen, wenn es um die Verbrechen des US-Militärs geht. Es besteht für Euch durchaus die Chance, einer strafrechtlichen Verfolgung zu entkommen. Sollten sich allerdings ein Staatsanwalt und ein Richter finden, die ihren Beruf ernst nehmen …
Wenn einmal die lieben US-Freunde abreisen, dann werden sie Rheinland-Pfalz so verseucht hinterlassen wie jedes Stück Land, wo sie sich eingenistet oder herumgeballert haben. Hofft, dass wenigstens keine Rückstände von US-Uranmunition im Wasser und Boden sind. Vielleicht wäre jetzt ein guter Zeitpunkt zum Beten. In jedem Fall würden wir uns in der Umgebung der Air Base Spangdahlem, Ramstein und ehemaligen US-Kriegsflughäfen ganz genau die Krebsstatistiken anschauen, sofern sie nicht ganz zufällig gar nicht vorhanden oder durch geschickten Zuschnitt und Zusammenfassungen für genau diese Betrachtung unbrauchbar sind. Andererseits – aus innenpolitischen Gründen wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Medien durch einseitige Berichterstattung die Deutschen für einen Krieg gegen Russland weichklopfen zu lassen. Das würde von allem ablenken. Moment … äh …
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