Die Bundeswehr macht uns ein Weihnachtsgeschenk: Montag, der 02.01.2017, also der erste Werktag des nächsten Jahres, ist bei uns unbeplant. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silverster auch. Wir können uns also auf zehn Tage am Stück ohne Kampfjetlärm freuen.
Trotz der herben Rückschritte ab November sind unter dem Strich doch Verbesserungen realisiert worden.
TRA LAUTER | 12/2015 | 12/2016 |
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Stunden | 119:15 | 96:25 |
Anteil | 30 % | 25 % |
Stunden nach 18 Uhr | 30:40 | 15:40 |
Anteil nach 18 Uhr | 44 % | 26 % |
Die US Air Force hat schon im November aufgedreht und ihren Kampfjetlärm nicht verteilt, sondern bei uns konzentriert. In den vergleichsweise wenigen Tagen im Dezember – zwischen den Feiertagen wird üblicherweise nicht geflogen – haben sich sowohl die US Air Force als auch die Bundesluftwaffe im Vergleich zum November noch einmal mit unerträglichem Dauerdröhnen überboten. Das liegt vor allem daran, dass bis zu zehn Maschinen gleichzeitig über uns unterwegs waren – vermutlich ein Alleinstellungsmerkmal unserer Region. Woanders beobachten wir solche Massenverlärmungen nicht.
Da lobenswerterweise für den morgigen Freitag keine Kampfjetübungen in Deutschland geplant sind, können wir die Adventstatistik heute abschließen.
Unser Empfänger kann aus Reichweitengründen nicht alle Flugbewegungen im Übungsluftraum TRA LAUTER erfassen. Das Saarland und die unmittelbar angrenzenden Teile von Rheinland-Pfalz werden jedoch gut erfasst. Die Messgröße „Flugstunden“ berücksichtigt, dass z.B. drei Kampfjets gleichzeitig mehr Lärm machen und ein größeres Gebiet verlärmen als nur einer. Sind drei Maschinen gemeinsam eine Stunde in der Luft, ergibt dies drei Flugstunden.
Im folgenden Diagramm ist der Teil des Tages vom ersten bis zum letzten Kampfjetdröhnen schraffiert. Dazwischen kann es Pausen geben. Man sieht deutlich, dass Abendlärm zur Gewohnheit geworden ist und es dafür keine Schonung am Morgen und Mittag gab.
Am morgigen Freitag ist nicht nur im Rest von Deutschland kein Kampfjetlärm geplant, sondern auch bei uns. Das war im letzten Jahr am 23.12.2015 noch ganz anders.
Der Saarländische Rundfunk berichtet über die Zunahme des militärischen Übungsfluglärms im Aktuellen Bericht vom 21.12.2016 und auf seiner Webseite.
Auch die Saar-Grünen drängen auf eine Lösung des Kampfjetlärm-Problems im Saarland. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler, hat dazu heute eine Pressemitteilung veröffentlicht.
Schau mal an: Die in Großbritannien stationierte US Air Force führt Luftbetankungen über der Nordsee durch. Die Bundeswehr hat auch ein Luftbetankungsoval über der Nordsee, nennt sich NORTH SEA. Was in Großbritannien geht, geht hier auch. Da sind wir uns ganz sicher.
Bereits am 08.12.2016 hat Dagmar Ensch-Engel, die umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarland, vom Militär Rücksichtnahme wenigstens in den Weihnachtsferien gefordert. Wo sind die anderen Parteien? Ist der Lärmtourismus aus Spangdahlem, Büchel und Nörvenich in Saarbrücken kein Thema, weil sie dort nicht herumlärmen?
Wer die letzte Tage mitgelesen hat, hat einen Eindruck davon, wie Bundeswehr und US Air Force gemeinsam unsere Heimat ab Anfang November wieder zur Lärmsenke gemacht haben. Die Bundeswehr erfüllt der US Air Force viele Wünsche. Auch selbst fällt die Bundesluftwaffe immer wieder bei uns ein, obwohl unsere Nerven schon vom US-Lärm blankliegen. Die „Sanatoriums“-Übungslufträume TRA SACHSEN und TRA MÜNSTERLAND liegen meist im Dornröschenschlaf. Dafür sind bei uns auch noch die Abende gewohnheitsmäßig beplant, oft als einzige in ganz Deutschland.
Bei der US Air Force und der Bundeswehr ist man offenbar der Meinung, dass ins Saarland noch Lärm reinpasst. Wer nicht weiß, wie es sich anfühlt, wenn das Dröhnen stundenlang nicht abreißt, ist zu beneiden. Um 15.30 Uhr haben sie gemeinsam schon vierzehneinhalb Kampfjet-Flugstunden über unseren Köpfen erreicht.
In ihrer ersten Lärmwelle hat die US Air Force erst sechseinhalb Flugstunden Kampfjetlärm über uns gebracht. Klarer Fall, da braucht der Fliegerhorst Büchel nicht einen heute ungenutzten Übungsluftraum anzufliegen, sondern kippt seinen Lärm einfach bei uns dazu.
Wie man deutlich sieht, hat sich das Alleinstellungsmerkmal der Region, nämlich mit Kampfjetlärm zugemüllt zu werden, während woanders himmlische Ruhe herrscht, auch dieses Jahr nicht geändert. Dies ist ein Schnappschuss des militärischen Flugbetriebs von heute Morgen um 09.50 Uhr. Solche Schnappschüsse kann man sehr oft machen, weil die lieben US-Freunde ausgerechnet hier ihren Übungsrückstand aufholen wollen – und dürfen. Die Bundeswehr forciert derzeit keine gerechte Verteilung der US-Übungen über die Übungslufträume in Deutschland und legt ihnen auch nicht nahe, die Übungen außerhalb Deutschlands durchzuführen.
GAF027, RCH544 und DUKE60 sind Militärtransporter, die kaum stören und zu ihrem Ziel fliegen, somit schnell wieder weg sind. Die BAMAs und GURUs sind US-Kampfjets von der US Air Base Spangdahlem, die unter endlosem Dauerdröhnen Kreise drehen und hin- und herfliegen, damit US-Piloten ihr Stundenkonto vollkriegen.
Nicht einmal die Kombination „Advent“ und „Schulferien“ bewahrt uns vor dem Lärmterror der US Air Base Spangdahlem. Bereits um 08.44 Uhr kommen die ersten beiden Kampfjets über die Region. Ab 09.20 Uhr sind schon neun Maschinen unterwegs, die uns den Advent versauen, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt.
Https war an sich eine gute Idee. Wenn man dem Aussteller des Zertifikats vertraut, kann man sicher sein, dass man es mit dem richtigen Server zu tun hat, und der Datenverkehr ist verschlüsselt. Nicht schlecht, denkt man erst mal. Dann ist es für Schnüffler schwieriger nachzuvollziehen, was ich mir im Web anschaue, und es ist schwieriger, mir heimlich gefälschte Seiten unterzuschieben.
Leider wurde dieser gute Gedanke pervertiert. Derjenige, der grundsätzlich am vertrauenswürdigsten ist, nämlich der Betreiber der Seite, kann zwar selbst ein Zertifikat ausstellen und durch weitere Informationen sicherstellen, dass dieses Zertifikat zum Server gehört¹, aber immer mehr Infrastrukturbetreiber (z.B. Firmen) blocken diese selbst signierten Zertifikate. Sie sind es gewohnt, Dritten mehr zu vertrauen als den eigentlichen Seitenbetreibern. Dritte sind in diesem Fall Firmen, die Geld mit der Ausstellung von Serverzertifikaten verdienen, schon beim Schummeln aufgefallen sind und gehackt wurden. Egal. Was kostet, muss gut sein, und die Revision fand schließlich sowas auch immer gut – wie die Virenscanner, von denen keiner weiß, was sie genau tun, und die schon öfter durch Sicherheitslücken aufgefallen sind.
Hier der Zwischenstand der abartigen Adventverlärmung. Bisher hatten wir im Dezember 12 Flugtage. Geht es in der letzten Adventwoche so weiter, werden sie – vor allem die Piloten der US Air Base Spangdahlem – alle Rekorde brechen. Wie es aussieht, natürlich bei uns, denn der Montag ist schon wieder satt beplant: Zwischen 08.30 Uhr und 21.00 Uhr sind über sieben Stunden vorgesehen. Wenn die US Air Force mit vielen Maschinen unterwegs ist und die Bundesluftwaffe dasselbe am Abend macht wie am 12.12.2016, kann uns der Montag locker 25 und mehr Flugstunden bescheren. Warten wir es ab.
Noch lange nach der Luftbetankung dröhnt die Luft. Es ist noch einiges zu tun, um auch die US Air Force in die gerechte Verteilung des Lärms und die Vermeidung von hier nicht notwendigem Lärm einzubinden. Wenn die US Air Force entscheidet, an Kriegshandlungen teilzunehmen, kann es nicht sein, dass sie danach ihren Übungsstau hier über uns abbaut. Um 11.42 Uhr, immerhin 12 Minuten nach Planungsende im Saarland, sind schon neun Kampfjet-Flugstunden in der Region angefallen – und einer ist immer noch unterwegs.
Dass die eigentliche Luftbetankung nun schon zum dritten Mal in Folge in Frankreich stattfindet, nehmen wir als symbolische Geste des guten Willens positiv auf. Solange aber 10 US-Kampfjets auf einmal in der Luft sind, der größere Teil davon Warteschleifen über der Region Saarland/Westpfalz und nach der Betankung auch bei uns die Tanks leerfliegt, ist die Entlastung marginal. Trotzdem – ein guter Anfang.
Sowohl die zivile (Jet A-1) als auch die wegen der Additive giftigere militärische Variante (JP-8) wurde und wird über der Pfalz von Flugzeugen abgelassen.
Die US Air Base Ramstein befindet sich auf einer Bundesliegenschaft (nicht „US-Liegenschaft“), die den US-Streitkräften zu Verteidigungszwecken zur Verfügung gestellt wird. Ihre Funktion als Drohnenrelais bei illegalen Hinrichtungen der USA fällt nicht unter diese Erlaubnis. Deutsche Politiker von der Landesebene aufwärts unternehmen erhebliche Anstrengungen, um so zu tun, als wüssten sie nichts davon und seien nicht zuständig.
Deutsche Gerichte haben bereits bei der Klage von Wolfgang Jung klargemacht, dass die Rechtsprechung der Politik folgt, und die hieß bisher „nichts sehen, nichts wissen, nichts tun“. In einem Akt, der mehr als streng riecht, haben sie ihm und jedem anderen Bürger¹ einfach die Klageberechtigung abgesprochen. Der Bundestagsabgeordnete und Jurist Hans-Christian Ströbele versucht nun erneut herauszufinden, ob die alte transatlantische Agenda immer noch über dem Grundsatz des Rechtsstaats steht.
Zunächst die gute Nachricht: Nach 13.00 Uhr ist am morgigen Freitag kein Kampfjetlärm geplant, im Saarland sogar schon ab 11.30 Uhr. Das freut uns, dass die Gleichbehandlung mit anderen Übungsräumen zumindest am Freitagnachmittag Fortschritte macht.
Nicht so gut gefällt uns, wie wir auf den ganzen Tag bezogen deutschlandweit abschneiden. Kein Wunder, dass wir im Dezember schon wieder mit Abstand den Spitzenplatz bei den geplanten Stunden einnehmen.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 16.12.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | – | – | – | – | – | 4:00 | 0:30 | – |
Monatssumme bisher | 28:30 | 16:30 | 62:15 | 63:00 | 11:00 | 76:50 | 51:00 | 13:45 |
Woanders singt man, hier ist es dazu zu laut. Um 14.00 Uhr übernimmt die US Air Force die Verlärmung des Saarlands. Kaum zu glauben, wie sehr drei Ausländer einer großen Anzahl Saarländern auf die Nerven gehen können, wenn die Nachbrennereinsätze häufig genug und die Kreise klein genug sind.
Es bleibt nicht bei drei Jets. Um 14.40 Uhr kommen ein Tanker und drei F16 dazu, um 14.53 Uhr nochmal drei. Die eigentliche Betankung wird wieder in Frankreich durchgeführt – immerhin –, aber trotzdem bleibt für das Saarland mehr als ausreichend Lärm übrig. Sie fliegen auf dem Weg nach Frankreich ausnahmsweise über die Landeshauptstadt, dann hat man dort wenigstens ein paar Minuten lang etwas von unseren Freunden. Und vielleicht mehr Verständnis für unsere Belange.
Dass wir nun schon die zweite US-Luftbetankung über Frankreich statt bei uns sehen, ist ein guter Ansatz, kann aber nicht ausgleichen, dass sie danach über dem Saarland und der Westpfalz die Tanks lautstark leerfliegen.
Für uns bleiben zweieinhalb Stunden Dauerdröhnen bis 16.30 Uhr und wegen der großen Anzahl an Kampfjets fast zehn Flugstunden alleine durch die US Air Force. Dazu kommt noch die Vormittagsverlärmung durch die Bundesluftwaffe. Da heute einer der seltenen Tage ohne Abendbeplanung ist, könnte es in Summe bei dreieinhalb Stunden Dauerdröhnen und dreizehn Flugstunden bleiben.
Nach eineinhalb Tagen Schonzeit fällt wie gestern Abend auch heute Vormittag der Fliegerhorst Nörvenich unangenehm auf. Mit bis zu fünf Eurofightern sorgt er ab 10.45 Uhr für Dauerdröhnen z.B. über dem Nordsaarland. Um 11.45 Uhr sind schon drei Kampfjet-Flugstunden erreicht.
Das Wetter war schlecht, doch das war noch nie ein Grund, nicht zu fliegen – bestenfalls bei heftigen Gewittern. Wie auch immer, wir durften heute den ersten Werktag im Advent ohne Kampfjetlärm genießen. Das war Balsam für die Seele und die Nerven.
Die nicht mal 30 Flugminuten in der Flugstunden-Grafik kommen von einigen harmlosen Überflügen, die nicht der Rede wert sind.
Von einer Leserin aus Lautenbach (Saarland)
Ich möchte an dieser Stelle einmal ein großes Lob für Ihre Arbeit loswerden. Auch wenn es eine Sisyphusarbeit ist, steter Tropfen höhlt den Stein, und was Sie an Informationen für alle Bürger bereitstellen, ist schon beachtlich.
Ich bin vor etwa 2 Jahren nach Lautenbach gezogen, davor war ich einige Zeit nicht mehr im Saarland, und ich hätte nicht für möglich gehalten, dass solch ein Fluglärm erlaubt ist. Erst durch meine Erfahrungen in den letzten 2 Jahren ist mir bewusst, welche Macht das Militär und gerade das amerikanische in Deutschland hat.
Die Lärmrekorde werden alle paar Tage gebrochen. Es geht immer noch schlimmer, noch lauter, noch unverschämter. Erst waren es nur die US-Amerikaner, denen die Bundeswehr ihre Wünsche großzügigst erfüllt hat. Heute hat auch die Bundeswehr gezeigt, dass sie extrem rücksichtslos agieren kann: Sie hat nicht einfach nur mit zehn Kampfjets aufgedreht wie die US Air Force, sie hat diesen massiven Lärm genau dann über uns ausgekippt, wenn unsere Nerven am verwundbarsten sind: abends und nach einem bereits verlärmten Tag.
Kann man das noch mit Gedankenlosigkeit erklären? Den Fliegerhorsten ist die Problematik des ungerecht verteilten Übungslärms seit einiger Zeit sehr wohl bekannt. Auch arbeitet ein Teil der Bundeswehr daran, unsere Belastung zu verringern. Wir haben schon oft beobachtet, wie Fliegerhorste ihr Bestes tun, um den Lärm gleichmäßig zu verteilen und unsere höchstbelastete Region zu schonen. Aber als hätte jemand einen Schalter umgelegt, haben sich mutmaßlich drei Fliegerhorste gleichzeitig heute Abend auf das Saarland gestürzt. Wozu?
Gibt es Kräfte innerhalb des Verteidigungsministeriums oder mit Einfluss auf dieses, denen sowohl die Anstrengungen innerhalb der Bundeswehr als auch der Dialog mit uns missfallen? Spielen dort Ängste mit, die lieben US-amerikanischen Freunde in ihren Freiheiten einschränken und verstimmen zu müssen? Wäre es nicht praktisch, wenn man uns vom weiteren Dialog ausschließen könnte, weil wir die Nerven verlieren¹ und uns im Ton vergreifen? Wie könnte man uns dazu bringen? Na? Eben.
Vielleicht war es aber nur „normaler Übungsbetrieb“.
Schlimmster Tag des Advents – was haben wir der Bundeswehr angetan?
Anstatt uns wenigstens am Abend in Frieden zu lassen, fällt die Bundesluftwaffe über die Region her und gibt uns den Rest. Mit zehn Maschinen gleichzeitig verlärmt sie den Abend eines bereits schlimmen Tages. Kein Weg ist zu weit – nicht aus Nörvenich und nicht einmal aus Schleswig, oben im Norden. Nur zur Nordsee, da ist es angeblich fast immer zu weit.
Gemeinsam haben uns heute US- und Bundeswehrpiloten mit fast 25 Flugstunden die Nerven kaputtgemacht – von 09.00 Uhr bis 20.50 Uhr. Eine solch große Anzahl an Maschinen, die gleichzeitig in der Luft sind, haben wir noch in keinem anderen Übungsluftraum beobachtet. Bei uns ist es Alltag. Die gemeinsame Tagesleistung von US Air Force und Bundesluftwaffe ist der bisherige „Höhepunkt“ unseres Advents. Macht Euch ruhig klar, dass diejenigen, die uns diesen unerträglichen Lärm als „normalen Übungsbetrieb“ und „unerlässlich für die Verteidigungsbereitschaft“ verkaufen wollen, ihn selbst gar nicht ertragen müssen.
Nachdem der Fliegerhorst Nörvenich erst mal mit uns fertig ist, fällt die US Air Force wieder ein, man hört das Ein- und Ausschalten des Nachbrenners. Immer auf uns drauf. Ist schließlich „normaler Übungsbetrieb“. Bundeswehr und US Air Force haben es gemeinsam geschafft, dass nach einer Phase der Entspannung die Nerven der Menschen in der Region wieder blank liegen.
Annegret Kramp-Karrenbauer teilt der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. die Stellungnahme des Bundesministeriums der Verteidigung mit: „Darüber hinaus gehende Einschränkungen [bezüglich des Übungsluftraums TRA LAUTER] sind nicht mit den militärischen Belangen und Übungserfordernissen vereinbar.“
Wir teilen Annegret Kramp-Karrenbauer und dem Bundesministerium der Verteidigung mit: „Eine Lärmbelastung der hiesigen Region im derzeitigen Ausmaß ist nicht mit den Erfordernissen und Belangen der Bevölkerung vereinbar. Wir werden auch die zum Tausendsten Mal wiederholten Schutzbehauptungen des Militärs nicht als Rechtfertigung akzeptieren, unsere Gesundheit und Lebensqualität weiter in diesem Ausmaß kaputt zu machen. Die Region hat Jahrzehnte lang unglaubliche Belastungen getragen, während die meisten Menschen in Deutschland in Ruhe und Frieden leben konnten – inklusive der Beamten im Bundesverteidigungsministerium. Nun sind intelligentere Übungskonzepte überfällig.“
Wir geben zu, wir fühlen uns ziemlich vor den Kopf gestoßen. Gerade als die US Air Force beginnt, das Saarland ein klein wenig zu schonen, fällt dem Fliegerhorst Nörvenich nichts Besseres ein, als bei uns mit vier Eurofightern einzufallen. Ja, genau, der Fliegerhorst Nörvenich, dessen eigener Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen heute schon wieder ungenutzt herumliegt. Angesichts der schieren Lärmmenge, die uns alleine die US-Amerikaner im Advent zumuten, könnte man doch auch in einen anderen, weniger genutzten Übungsluftraum zu fliegen. Man kann sie unter der 02426 100 2000 fragen, was sie sich dabei denken, die Lärmkonzentration im Saarland noch zu verstärken.
Wir wollten die Grafik mit den Flugstunden aktualisieren, aber als die vier Nörvenicher um 14.50 Uhr heimfliegen, kommt noch einer nach, und aus Spangdahlem fallen sie ebenfalls wieder ein.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Offenbar bewegt sich etwas. Die US-Luftbetankung findet in Frankreich statt.
Leider erfolgt das Leerfliegen der Tanks wieder bei uns, sodass wir am Vormittag bereits neuneinhalb Flugstunden genießen durften.
Unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem können es gar nicht erwarten, keinen Adventtag bei ihrer Verlärmung auszulassen. Schon vor den geplanten 09.00 Uhr steigen sie auf, damit sie pünktlich einen weiteren Tag rücksichtslos mit Kampfjetgeheul verlärmen können. Bei der Verteilung des Lärms über die Nordsee und ganz Deutschland mitzumachen, um die Menschen der Region nicht weiter zu diskriminieren, haben sie weiterhin keine Lust.
Heute drehen sie zumindest im Nordsaarland besonders aggressiv auf. Es ist unerträglich, was das Verteidigungsministerium den Saarländern zumutet.
Der Landtagsfraktion der Grünen im Saarland geht die übermäßige Adventverlärmung gegen den Strich.
Wir haben mehrere Mails bekommen, in denen unsere Leser fragen, ob wir Kreide gefressen hätten und jetzt einen Schmusekurs fahren. Ja, unser Ton ist sachlicher geworden, und wir teilen weniger Spitzen aus. Das hat einen Grund.
Wir sind sowohl in der Bundeswehr als auch in den Innenministerien auf Menschen getroffen, die glaubwürdig sind, das Problem als Problem verstehen und aufrichtig an einer Lösung mitarbeiten. Das heißt nicht, dass sie uns alle unsere Wünsche sofort erfüllen, aber dass sie doch willens sind, ein Stück Weg mit uns zu gehen. Es liegt nun im Interesse aller, fair miteinander umzugehen – so sachlich wie möglich, ohne die Wahrnehmungen und das Empfinden der Menschen der Region unter den Teppich zu kehren. Wir finden, dass wir das gar nicht so schlecht machen.
Es sind im Dezember gerade mal eineinhalb Wochen vergangen, und die US Air Force hat die Region bereits schlimmer verlärmt als im ganzen Oktober. Woher kommt das? Drei Faktoren kommen verstärkend zusammen:
Lösen kann man das Problem sowohl durch Gespräche mit der US Air Base Spangdahlem auf hoher bis höchster Ebene (um ein Problembewusstsein zu schaffen) als auch durch angepasste Öffnungszeiten des Übungsluftraums bei uns. Das sollte für alle Beteiligten das Ziel für 2017 sein. Wir helfen gerne weiterhin durch Zahlen, Berichte Betroffener, Lösungsvorschläge und Präsenz bei Arbeitsterminen.
Wer einen Eindruck davon bekommen möchte, wie die US Air Force bei uns herumtobt, bitte sehr: In den ersten eineinhalb Adventwochen hat sie uns mehr Lärm gebracht als im kompletten Oktober. Es dürfte verständlich sein, dass wir bei Abwiegelbegriffen wie „normaler Übungsbetrieb“ langsam ungnädig werden.
Da muss die Bundeswehr noch nachbessern, und sei es durch angepasste Betriebszeiten des Übungsluftraums über uns, wenn sich die Air Base Spangdahlem nicht freiwillig an der gerechten Verteilung des Lärms beteiligt und vermeidbaren Lärm wie das massive Nachholen von Flugstunden über die Nordsee, nach Osteuropa oder in die USA verlegt.
Man hätte uns ja mal am Freitag etwas Ruhe gönnen können, so wie das in Sachsen oder Bayern eingerichtet werden konnte, zumal Luftbetankungen an vielen Stellen in Deutschland durchgeführt werden können, die lange nicht so stark von Kampfjetlärm betroffen sind wie unsere Heimat. Aber nein, es ist ja so schön bequem vor der Haustür.
Um 09.30 Uhr sind bereits acht Kampfjets der US Air Base Spangdahlem gleichzeitig in der Luft – plus das Tankflugzeug. Dass diese schiere Menge an Kampfjets nicht zu überhören ist, dürfte sich jeder vorstellen können.
Nach der durchaus nervenden Betankung könnte man uns ja endlich in Ruhe lassen. Könnte man. Tut man aber nicht. Damit bleibt das Resümee: Alleine die US Air Force hat durch ihr unmögliches Verhalten den Saarländern und Westpfälzern bereits die ersten beiden Adventwochen zur Hölle gemacht – an jedem einzelnen Werktag. Wir sind gespannt, ob die Bundeswehr als Herr über die Übungslufträume sie weiter auf unseren Nerven herumtrampeln lässt, oder ob lärmfreie Tage nur für Bayern, Sachsen und Westfalen vorgesehen sind.
Leider gönnte uns der Fliegerhorst Nörvenich keinen ruhigen Abend. Von 18.54 Uhr bis 20.09 Uhr war er mit vier Eurofightern bei uns unterwegs. Was die Abendverlärmung durch die Bundesluftwaffe angeht, war dies der vierte Abend in Folge in dieser Woche, d.h. alle vier möglichen Abende hat die Bundesluftwaffe verlärmt – zusätzlich zum Tageshorror der US Air Force.
Wir dürfen uns zwar nicht über einen unbeplanten Freitag freuen wie die Menschen unter den Übungslufträumen TRA SACHSEN und TRA ALLGÄU, aber:
Dank der Beschwerden aus der Bevölkerung und Menschen guten Willens in Politik und Militär hat die US Air Force am Nachmittag mehrere Gänge zurückgeschaltet. Wir durften den ersten Werktagnachmittag im Advent ohne Kampfjetlärm genießen. Das hat gutgetan.
Wir werden uns bei einem Teil der Flüchtlinge vermehrt auf Krebskranke einstellen müssen. Das Pentagon bestätigt den Einsatz von Uranmunition in Syrien. Selbst lange nach dem Treffer verteilt sich der Uranstaub und wird von Zivilisten eingeatmet oder gelangt anderweitig in den Körper. Ist das Uran erst im Körper, braucht es nicht viel Strahlung, um den Krebs zu erzeugen.
Solche Maschinen waren lange Zeit in Spangdahlem stationiert und sind verbotene Scheinangriffe auf unsere Ortskerne geflogen.
Etwas später als geplant – es war wohl neblig in Spangdahlem – fällt auch heute wieder die US Air Force mit Kampfjets über die Region her. Sie lenken also nicht ein. Da wir sie mehrmals darum gebeten haben, sich an der Lärmentzerrung der Bundeswehr mitzubeteiligen, handelt es sich nicht um Nichtwissen sondern um Rücksichtslosigkeit.
Wir mussten den Maßstab des Diagramms schon wieder anpassen. Die Arbeitsteilung gestern und heute war gleich: Erst hat die US Air Force Vor- und Nachmittag verlärmt, danach kam die Bundesluftwaffe – gestern bis 21.28 Uhr (die Planung um eine halbe Stunde überzogen), heute bis 21.02 Uhr. Besonders Kaiserslautern hat es am Abend nach diesem Horrortag schlimm getroffen, aber auch das immer stark gebeutelte St. Wendeler Land war wieder fällig.
Da die US-Überschallknalle so großen Anklang gefunden haben, will die US Air Force morgen bereits um 08.45 Uhr über uns herfallen, sagen die Planungen, die für die Bundeswehr wieder bis 21.00 Uhr gehen. Schönen Advent! Lasst Kinder und Haustiere im Haus, um die schlimmsten Traumata zu verhindern. Zahnärzten und OP-Teams, die eine ruhige Hand brauchen, empfehlen wir schallgedämmte Räume im Keller.
Wir hoffen, die Bundeswehr kommt von selbst drauf, welche Sofortmaßnahmen sie als Verwalter des Übungsluftraums über uns jetzt treffen muss.
Eine Minute später, um 14.38 Uhr, folgt der vierte Überschallknall. Die Botschaft ist deutlich. Wir haben ein schweres Ausländerproblem und brauchen Hilfe von der Bundeswehr.
Sechs Minuten später folgt der dritte Überschallknall. Die US Air Base Spangdahlem weiß, wie man sich Freunde macht.
Unsere Gastfreundschaft, ihre Unverschämtheit: Die US Air Force belästigt uns heute um 14.31 Uhr bereits mit dem zweiten Überschallknall, während sie mit acht Kampfjets über unsere Heimat herfällt. Dazwischen dröhnt der Himmel.
Wir haben immer wieder auch den Rest von Deutschland auf dem Schirm. Eine Häufung von 6, 8 oder 10 Kampfjets in einem einzigen Übungsluftraum – das auch noch jeden Werktag – gibt es nur bei uns. Wir arbeiten daran, die Diskriminierung zu beenden, brauchen aber Eure Hilfe. Nur wenn Ihr Euch auch beschwert, und das regelmäßig, erfahren unsere Politiker, wie schlimm es hier ist. In Berlin, Mainz und Saarbrücken hört man ja nichts.
Wir haben es gestern schon geahnt, dass die lieben US-Freunde noch einen draufsetzen. Um 09.45 Uhr knallt es im nördlichen Saarland am Himmel.
Es scheint, dass unseren lieben Freunden gar nicht bewusst ist, welche Reaktionen sie mit ihrem massiven Übungsaufkommen provozieren. Sagt es ihnen. Je ruhiger und höflicher Ihr seid, desto klarer wird die Botschaft. Die offiziellen Nummern der Öffentlichkeitsarbeit sind: 06565 / 616012 und 06565 / 616434. Man meldet sich auf Englisch, spricht aber gut Deutsch.
Auch am achten Adventstag dröhnt um 9.20 Uhr wieder die Luft von acht Kampfjets aus Spangdahlem, die gleichzeitig in der Luft sind. Vier davon toben sich über dem Saarland aus, die anderen vier in Rheinland-Pfalz. Um 09.30 Uhr sind es schon zwölf Kampfjets.
Es sieht wohl wie jedes Jahr so aus, als sei noch Geld da, und es müssen noch Flugstunden gesammelt werden. Das geht am besten, wenn man mit so vielen Jets wie möglich aufsteigt. Und es geht am bequemsten, wenn man das vor der Haustür tut und sich nicht um eine Verteilung des Lärms kümmert. Was die US Air Force hier abzieht, ist an Belastung nicht mit den Übungsflügen der Bundeswehr zu vergleichen, wo relativ wenige Kampfjets in der Luft sind. Daher nehmen wir auch die Flugstunden als Größe, die wir in unserem Diagramm darstellen. Es ist ein wesentlicher Unterschied hinsichtlich der Lärmbelastung, ob einer oder zehn Kampfjets über unseren Köpfen herumdonnern. Daher ist dieses massive Flugstundensammeln der US Air Base Spangdahlem eine unglaubliche Frechheit. Dass die Bundeswehr dem nicht Einhalt gebietet, indem sie den Übungsluftraum zu unserem Schutz zeitweise unbuchbar macht, ist nicht hinzunehmen.
Kurz nach 09.00 Uhr geht die Adventsverlärmung durch die US Air Base Spangdahlem wieder los. Um 09.48 Uhr sind es schon acht Kampfjets gleichzeitig. Damit ist das Dauerdröhnen aus alten Zeiten wieder allgegenwärtig. Um 11.08 Uhr ist die erste Lärmwelle für heute vorbei, das waren zwei Stunden Dauerdröhnen. Zwei Stunden alles durchdringender Kampfjetlärm am Stück und fast neun Flugstunden gemessen – kein Wunder bei der Menge an Kampfjets.
Überpünktlich – was die Planungen betrifft – geht die Adventsverlärmung um 14.59 Uhr weiter.
Am Ende des Tages haben wir einen neuen Rekord im Advent: fast 20 Kampfjet-Flugstunden. Wir sind gespannt, ob es noch rücksichtsloser geht. Vielleicht einen Überschallknall dazu?
Der Flughafen Hahn bestätigt, dass die von uns angefragten Flüge mit militärischen Transportern (Kuwait, Saudi Arabien) stattgefunden haben. Es handele sich um Charterflüge, die keiner Regelmäßigkeit unterliegen und meist kurzfristig erfolgen.
Das ist nicht das erste Mal, dass sich auch noch die Kleinsten und Schwächsten von rücksichtslosen US-„Gästen“ terrorisieren lassen müssen. Wir arbeiten daran, dass dies nicht ewig so weitergehen wird. Helft uns und beschwert Euch regelmäßig.
Auch am Nachmittag randalieren unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem und vergessen die Zeit dabei. Oder ignorieren die Planungen. Wie auch immer. Sie nerven ohne Ende und sind weiterhin der Ansicht, dass sie bestimmen, wann bei uns Adventsruhe einkehrt.
Damit haben wir heute einen neuen Rekord im Advent, was die Menge an Flugstunden angeht. Wie lange es wohl dauert, ihn zu brechen? Die Planungen für morgen, Nikolaustag, sind genauso schamlos wie für heute. Wir sollten unseren ursprünglichen Antritt, den Übungsluftraum über uns mit allen legalen Mitteln wegzubekommen, wieder in Erwägung ziehen. Eine maßvolle Nutzung ist zumindest seitens der US Air Force offenbar nicht möglich. Dagegen ist bei immer mehr Menschen der Region das Maß voll, die sich nie, nie wieder von ausländischen Kampfjetpiloten so den Advent versauen lassen wollen.
Wer erst am Freitagnachmittag mit der Lärmbelästigung aufhört, fängt natürlich am Montag zeitig an, d.h. schon kurz nach 09.00 Uhr. Rücksichtslosigkeit will gepflegt sein. Der Ansturm ist so massiv, dass wir um 10.30 Uhr bereits über 6.00 Flugstunden gemessen haben – der Lärm der vielen Maschinen in der Luft ist entsprechend unerträglich, ein Dauerdröhnen, das einem die Lebensqualität raubt.
Einige Monate schien sich die Lage zu bessern, die Lärmbelastung zurückzugehen. Die Bundeswehrfliegerhorste haben mitgemacht und den Lärm gerechter über Deutschland und das angrenzende Ausland verteilt. Die Stimmung am 27.10.2016 war gut, wir haben uns über die Fortschritte gefreut und uns bedankt. Ja, wir wussten, dass viele Maschinen der US Air Base Spangdahlem im Auslandseinsatz waren, aber die Übungslufträume in Deutschland gehören der Bundeswehr, nicht den USA. Das heißt, die Bundeswehr hat das letzte Wort, wer wann wo in Deutschland üben darf.
Umso heftiger hat uns nur wenige Tage später der Rückfall der Spangdahlemer Staffel in alte Zeiten getroffen. Ob die ungebremste Verlärmung mit 6, 8 oder 10 Maschinen gleichzeitig am Himmel oder der Wiederbeginn der Freitagnachmittagsverlärmung nur bei uns – denn die Bundeswehr übt an Freitagnachmittagen nicht – das alte Verhalten ist wieder da, aber die Menschen der Region tolerieren es nicht mehr. Das sehen wir an der Entwicklung der „Gefällt mir“-Einträge, der Kommentare und der Mails an uns. Sprecht mit Eurer Familie, Euren Nachbarn, Euren Bekannten. Fragt sie, ob werktäglicher, stundenlanger Kampfjettourismus von Ausländern auch für sie als „normaler Übungsbetrieb“ anzusehen ist, an den wir uns gewöhnen sollen, damit es den US-amerikanischen Gästen an nichts fehlt.
Die US Air Base Spangdahlem rundet die maßgeblich von ihr verlärmte erste Adventwoche mit einer ganz besonderen Charmeoffensive ab: Noch am Freitag um 14.00 Uhr steigen zwei Kampfjets in Spangdahlem auf, einige Minuten später noch zwei.
Das Wetter ist nicht so toll, trotzdem bleibt uns die Belästigung durch Kampfjets der US Air Base Spangdahlem auch am letzten Tag der ersten Adventwoche nicht erspart. Um 11.30 Uhr geht es los: Mit sechs F16-Kampfjets steigen sie auf, wenig später sind es zehn. Zehn Kampfjets gleichzeitig am Himmel. Im Advent.
Um 13.30 Uhr lärmen sie noch über Nonnweiler und Wadern, um 14.00 Uhr zu dritt über Kaiserslautern. Nirgendwo sonst in Deutschland nervt am Freitag um diese Uhrzeit noch Kampfjetlärm. Nur bei uns – immer von den selben Ausländern, die unsere Gastfreundschaft missbrauchen. Wenn die US Air Force nach Jahrzehnten nicht weiß, was sich gehört, dann erwarten wir, dass ihr die Bundeswehr mit drastisch zusammengestrichenen Betriebszeiten des Übungsluftraums TRA LAUTER auf die Sprünge hilft. Um es mal ganz deutlich zu sagen: Unsere Lebensqualität darf nicht davon abhängen, ob die Spangdahlemer Kampfjetstaffel zufällig im Ausland ist oder hier herumzulärmen beliebt. Jedes Mal, wenn sie von irgendwoher zurückkommen, toben sie hier wie von der Kette abgerissen und wollen uns ihre Rücksichtslosigkeit als „normalen Übungsbetrieb“ verkaufen. Wir haben diese Diskriminierung satt.
„Mir ist kein Weg zu weit, mir ist kein Weg zu weit, wenn er zu dir führt …“
Aus Leeuwarden, direkt an der Nordsee, reisen sie an. Macht halt keinen Spaß, die Fische zu beschallen. „Hallo, wir haben gehört, im Saarland und der Westpfalz darf jeder. Hier sind wir – zwar ungeplant, aber wir konnten gestern noch nicht wissen, dass wir heute Deppen finden, denen wir den Advent verlärmen dürfen.“
Sie sind nicht zu überhören, auch nicht über dem Saarland gegen 18.10
Uhr. Einer fliegt heim, der andere landet später in Ramstein.
Wir
sind gespannt, ob uns morgen eine bunte Ausländerparty am
Himmel den Freitag verzaubert¹. Für heute jedoch haben uns US Air
Force, Bundeswehr und die niederländische Luftwaffe als
gemeinsame Glanzleistung einen neuen
Flugstundenrekord im Advent geschenkt.
Fällt dieses Mal aus. Es gibt keine. Vermutlich auf Wunsch der US Air Force sind morgen durchgehend fünf Stunden von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr geplant – und das nach dieser verlärmten Woche. Wieviel sie tatsächlich fliegen, werden wir sehen, hören und aufzeichnen.
Dass die US Air Force auch heute wieder stundenlang unsere Heimat verlärmen wird, war spätestens seit Redaktionsschluss für die Planungen, also seit gestern, 16.00 Uhr, klar. Das lässt den Fliegerhorst Nörvenich kalt, der ab 15.00 Uhr mit vier Eurofightern den Lärmtourismus abrundet. Sowohl Kaiserslautern als auch das Saarland kommen auf ihre Dauerdröhn-Kosten.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung möchte es ihren US-Gästen so schön wie möglich machen. Aber so richtig erfolgreich ist sie noch nicht, denn die lieben US-Piloten fliegen ihre unglaublich wichtigen Übungen zur Erhaltung der Kampfbereitschaft sehr, sehr gerne im Saarland.
Als letzte der ca. acht Milliarden Menschen auf der Erde hat nun auch die Bundesregierung erkannt, dass die zentrale Bedeutung der US Air Base Ramstein für den Drohnenkrieg bzw. die Drohnenmorde des US-Militärs und der US-Regierung nicht mehr zu leugnen ist.
Kommet ihr Kinder, ihr Männer und Frau’n – Wenn die Luft eh schon von US-Kampfjets dröhnt, kann auch noch ein slowenischer Militärhubschrauber übers Saarland knattern.
Punkt 09.00 Uhr, zum Beginn der heute bis 16.00 Uhr durchgehenden(!) Planungen, öffnet sich Pandoras Büchse erneut. Durch die massive, rücksichtslose Beschallung werden unsere Nerven und die unserer Leser wieder dünner. Ein Leser aus Illingen schreibt:
Guten Abend, in den letzten Monaten habe ich bemerkt, dass Sie moderatere Töne anschlagen als in den vergangenen Zeiten. Auch appellieren Sie in freundlicher Art an diejenigen, die uns hier im Saarland weiterhin fast täglich mehrmals in unerträglicher Weise mit Fluglärm terrorisieren. Dieser etwas nettere Umgangston war vielleicht in den letzten Monaten angebracht. Aber was sich diese US-Piloten in den letzten Wochen wieder leisten, ist einfach unverschämt und nicht mehr zu ertragen! Morgens ab 9.00 Uhr geht hier bei uns im Raum Illingen das abartige Gedröhne los, und das stundenlang! Nachmittags geht es dann weiter, so dass man sich im Freien nicht aufhalten kann, weil dieses ständig anhaltende Dröhnen einem regelrecht auf dem Magen schlägt. Solchen Lärm setzen unsere Ami-Freunde auch in ihren Foltergefängnissen ein. Daher glaube ich auch nicht, dass freundliche Töne und Appelle an Einsicht usw. etwas nutzen, schon gar nicht beim Militär.
Der November ist zu Ende. Seit die Mehrzahl der Kampfjets der US Air Base Spangdahlem vom Kriegseinsatz zurück ist, ist die Belästigung durch den Lärm von Kampfjetübungen wieder unerträglich. Der verharmlosende Begriff „normaler Übungsbetrieb“ für diese, von Lesern des Trierischen Volksfreund als „Lärm-Terror“ bezeichnete Zumutung, wird für uns das Unwort des Jahres sein.
Wir hatten uns schon ein paar nette Worte zurechtgelegt, weil es aussah, als würde uns mal eine Adventswoche lang die Bundeswehr wenigstens am Abend in Frieden lassen. Dann kamen zwei Tornadopiloten aus Büchel um 19.50 Uhr. Am Abend. Im Advent. Nach achteinhalb Flugstunden der US Air Force. Zu einer Zeit, in der sonst nirgendwo in Deutschland Kampfjets herumgeflogen sind.
Um 20.54 Uhr macht sich auch BOMBER auf den Heimweg. Das war eine Stunde „besinnliche Adventsmusik“ zusätzlich zu den beiden Lärmwellen der US-Amerikaner – alles aus dieser unsäglichen Eifel, die ihren Übungsluftraum TRA EIFEL geschickterweise 2003 zu unseren Lasten losgeworden ist.
Dass die rheinland-pfälzische Regierung alles dafür tut, damit sich US-Soldaten am Boden wohlfühlen, ist ihre Sache. Dass die US-Soldaten sich laut herumlärmend am Himmel wohlfühlen, und zwar auch am saarländischen, geht damit einher. Wir sind für Anreize an die US-Soldaten, sich hier zu integrieren, statt immer wieder unangenehm aufzufallen. Dazu braucht es ein Bündnis zur Integration, das sich über Bundesregierung, Landesregierungen und Militär erstreckt. Solange die Verlärmung der Region durch US-Übungsflüge nicht drastisch zurückgeht, und solange verlärmte Tage nicht als bedauerliche Einzelfälle sondern als „normaler Übungsbetrieb“ im dortigen Sprachgebrauch verbleiben, ist noch viel zu tun.
Auch unsere schwedischen Militärfreunde fliegen bei uns, erst mal nur mit einem brummenden Propellerflugzeug. Ob sie sich ihr neues Übungsgebiet anschauen?
Nachtrag: Ein Leser schreibt uns, dass es sich um einen Flug der Open Skies Consultative Commission handelt. Danke, Stephen.
Im Saarland beginnt die besinnliche Zeit – also die Zeit, in der man darüber nachsinnt, ob Ausländer hier jeden Werktag mit Kampfjets üben müssen – gegen 10.45 Uhr.
Um 12.09 Uhr verhallt das letzte Dröhnen der ersten Welle. Um 12.59 Uhr geht der Lärm wieder los. Wieder die US Air Force aus Spangdahlem.
Auch Losheimer beschweren sich beim Trierischen Volksfreund über den Lärm, den die US Air Base Spangdahlem in der Region verteilt.
Auch heute können sich unsere lieben US-Gäste aus Rheinland-Pfalz nicht zurückhalten. Das minutenlange, heftige Dauerdröhnen im St. Wendeler Land beginnt, wieder an den Nerven der Menschen zu nagen.
Kurz nach 10.00 Uhr läuten unsere ausländischen Gäste von der US Air Base Spangdahlem die Verlärmung der besinnlichen Zeit ein. Ob solch rücksichtslose Adventsverlärmung für die Außendarstellung der US-Truppen in Deutschland vorteilhaft ist, sollte man sich in Spangdahlem noch mal ganz genau überlegen.
Erst Kuwait, nun Saudi-Arabien: Die Störung der Sonntagsruhe durch Golfstaaten-Militär weitet sich aus.
Der Nachmittag war wieder kampfjetlärmfrei. Die US-Amerikaner hatten vermutlich flugfreien „Family Day“, aber auch Belgier waren nicht zu Gast. Die Nachmittagsverlärmung erfolgte bisher immer durch Ausländer. Wir sind verhalten optimistisch, dass die Bundeswehr als Herr über die Übungslufträume den Diskriminierungspunkt „Freitagnachmittagsverlärmung“ dauerhaft im Griff hat und bedanken uns bei allen, die daran mitgeholfen haben und mithelfen.
Wenn die Luft kampfjettypisch dauerdröhnt und am Boden keine Transpondersignale ankommen, dann liegt die Vermutung nahe, dass ein Militärpilot seinen Transponder ausgeschaltet hat – z.B. heute um 09.35 Uhr über Nonnweiler.
Der Lärm steigert sich, dauert auch um 10.10 Uhr noch an und wird aus anderen Teilen des Saarlands bestätigt. Ungeplant und im „Ich verstecke mich“-Modus herumlärmen – wir haben angefragt, was der Grund dieser Aktion war.
Korrektur: Der Transponder muss nicht komplett ausgeschaltet sein, es reicht, wenn er den Teil der Signale nicht sendet, die von den Empfängern (MODE-S/ADS-B) erwartet werden.
Es ist tatsächlich so, dass das immense Übungsaufkommen der US Air Base Spangdahlem dort als „das ganz normale Flugtraining der Staffel“ empfunden wird. Wir haben andere Vorstellungen davon, was für hier lebende Menschen „ganz normal“ sein darf. Laut Bericht reden Leser der Zeitung von „Lärm-Terror“.
Hier ein Zwischenstand der von uns gemessenen Flugstunden pro Nation über der Region Saarland/Westpfalz. Aus technischen Gründen (Reichweite des Empfängers) werden nicht alle Kampfjet-Flüge im Übungsluftraum TRA LAUTER komplett erfasst, was aber für die Beurteilung der zeitlichen Entwicklung ausreicht. Wo weitere Optimierungsmaßnahmen zukünftig ansetzen müssen, um die hiesige Bevölkerung zu entlasten, ist unmittelbar ersichtlich.
US-Feiertage haben als positiven Effekt für uns üblicherweise einen Übungsstopp der US Air Force an diesen Tagen. Das merkt man an den Planungen, die heute vergleichseise sparsam ausgefallen sind. Oft folgt noch ein sog. „Family Day“, an dem sie auch nicht üben. Wir sind für heute und morgen verhalten optimistisch.
Unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem haben mit über 16 gemessenen Kampfjet-Flugstunden von 13 verschiedenen Maschinen einen neuen Rekord aufgestellt¹.
Wie geplant geht es kurz nach 11.00 Uhr los. Eine halbe Stunde später sind zwölf Kampfjets vom Typ F16 über unserer Heimat unterwegs. Großübungen dieser Art gehören nicht hierher – schon gar nicht als Dauereinrichtung. Wir erwarten von unseren Gästen mindestens die selbe Rücksichtnahme, wie wir sie von der Bundeswehr wahrnehmen.
Um 14.00 Uhr waren sie dann fertig.
Zum Glück war gestern um 16.30 Uhr Ende mit dem Kampfjetlärm. Die Bundeswehr hat netterweise auf Abendübungen verzichtet. Trotzdem hat die US Air Force mit über 14 Flugstunden alle Rekorde seit unserem Aufzeichnungsbeginn im Mai gebrochen. So viel ist eine einzige Nation bei uns seitdem noch nicht an einem Tag mit Kampfjets geflogen. Dabei muss man berücksichtigen, dass die Reichweite unseres Empfängers nicht den ganzen Übungsluftraum TRA LAUTER erfasst, es waren also insgesamt noch deutlich mehr. Hier die bisherigen zehn Rekorde:
Datum | Land | Flugstunden ------------+------+------------- 2016-11-17 | US | 14:11:20 2016-11-09 | US | 12:31:27 2016-11-03 | US | 12:24:36 2016-11-14 | US | 12:24:01 2016-09-15 | US | 12:22:36 2016-09-26 | US | 11:14:09 2016-09-12 | US | 10:50:45 2016-09-13 | US | 09:59:07 2016-09-27 | US | 09:11:02 2016-10-31 | US | 08:23:17
Dass die US Air Base Spangdahlem so nah am Übungsluftraum TRA LAUTER liegt, ist kein Grund. Schließlich liegt der Fliegerhorst Büchel ebenso nah dran. Wir wünschen uns, dass sich die US Air Force genauso stark an der Entzerrung der Lärmbelastung beteiligt, wie es deutsche Fliegerhorste tun.
Es fängt wieder an. Wir vermuten, dass die US Air Force auf ihr Gewohnheitsrecht pocht, auch an Freitagnachmittagen über unseren Köpfen zu üben, und dass die Bundeswehr sich breitschlagen ließ. Der hiesige Übungsluftraum TRA LAUTER ist mit viereinhalb Stunden deutlich stärker beplant als alle anderen Übungslufträume über dem Festland. Während in den anderen TRAs spätestens um 12.30 Uhr Ruhe ist, sind bei uns Übungen bis 14.30 Uhr geplant.
Geplant ist nicht geflogen. Aber alleine die Planung erinnert uns an finstere Zeiten. Da reagieren wir dünnhäutig.
Wie in alten Zeiten geht es heute Morgen bereits um 08.12 Uhr los. Die lieben US-Freunde aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz sind um 08.28 Uhr bereits zu acht und verteilen sich auch über die Westpfalz.
Die Anzahl der Lärmwellen konnten wir gar nicht mehr zählen, weil sich die US-Piloten in Spangdahlem die Klinke in die Hand gaben. Im Beispiel fliegen die TRONs zurück, und die WARHAWKs kommen neu dazu.
Viel weiter können Planung und Realität nicht auseinanderliegen: neuneinhalb Stunden geplant, davon eine Stunde am Abend. Geflogen wurde gar nicht, warum auch immer. Uns hat’s gefallen.
Unser Empfänger reicht nicht über den ganzen Übungsluftraum TRA LAUTER. Trotzdem hat er über 12 Flugstunden der US Air Base Spangdahlem mit F16-Kampfjets aufgezeichnet – kein Wunder bei mehreren Wellen mit bis zu neun F16 gleichzeitig. Von 09.00 bis 16.42 Uhr haben die US-Piloten hier geübt, weil es zur Nordsee zu weit und zu Hause nicht genehm ist. Da freut man sich doch, dass die Planungen für heute nur bis 17.30 Uhr gehen, sodass man wenigstens am Abend die Spannung und den Ärger abfallen lassen kann.
Aber heute Abend gilt „Unverhofft kommt oft“. Die Uhren unserer Landsleute vom Fliegerhorst Nörvenich gehen ein paar Stunden nach, und daher kommen sie mit vier Eurofightern von 19.25 bis 20.30 Uhr aus Nordrhein-Westfalen zu uns. Auf die drei Flugstunden – insgesamt also mindestens 15 Flugstunden für heute – kommt es ihnen nicht mehr an. Uns schon. Diese Aktion war mehr als überflüssig.
Wir haben jetzt, in der Hälfte des Monats, schon mehr Flugstunden gezählt als im ganzen Oktober, und das liegt an der US Air Base Spangdahlem. Waren es letzten Monat knapp 40 gemessene US-Flugstunden, sind es jetzt schon 64. Es wird niemanden überraschen, dass uns diese Entwicklung stark gegen den Strich geht.
Die DC10 ist ein unbeliebtes Flugzeug, weil sie so laut ist. Nun auch im Saarland. Als der abartige Lärm des Flugs der US Air Force von Mildenhall nach Ramstein das Saarland bereichert, tritt sogar das Dröhnen der zahlreichen F16 aus Spangdahlem vorübergehend in den Hintergrund. Die Menschen um Ramstein und in Kaiserslautern sollten sich schon mal an den Gedanken gewöhnen, dass ihre Lebensqualität weiter nach unten geht, denn die US-Truppen wollen mehrere dieser Krachmacher nach Ramstein verlagern.
Klar kann das Militär sagen, wenn Hinz und Kunz sonntags durch die Gegend fliegen, können wir das auch. Da das Problem der Region aber die Fluglärmbelastung durch militärische Flüge ist, sind wir diesbezüglich wenig tolerant – erst recht bei Lärm durch Ausländer und in vergleichsweise geringer Höhe, in der eine C130 noch durch Schallschutzfenster nervt.
Am Sonntagmorgen von 09.17 bis 09.29 Uhr dröhnt ein Militärtransporter aus Kuwait übers Saarland. Startpunkt müsste der Hahn sein, der vor allem zu unmöglichen Zeiten durch die Verlärmung des Saarlands unangenehm auffällt. Will das Land Rheinland-Pfalz den Hahn etwa an Scheichs verkaufen?
Sonntags lässt selbst die US Air Base Ramstein von 06.00 bis 13.00 Uhr den Flugbetrieb ruhen. Die C130 aus Kuwait ist gestern gegen 12.50 Uhr angekommen und heute Morgen abgeflogen. Wir fragen mal beim Hahn nach, was an diesem Flug so eilig war.
Auch in Köln/Bonn ist die Kuwait Air Force offenbar ein gern gesehener Gast. Mit einer C17 bereichert sie den Sonntag vor allem in Belgien und Luxemburg.
Der Postillion wandelt sich immer mehr vom Satire- zum Realsatireblatt. Wir halten uns nach Möglichkeit aus der großen Politik raus, aber einen Abschnitt aus einem aktuellen Postillion-Artikel möchten wir Euch nicht vorenthalten:
Donald Trump will, dass die Vereinigten Staaten aufhören, Weltpolizei zu spielen und sich mehr auf sich selbst konzentrieren. Hierzulande wird das zur Folge haben, dass unsere Politiker behaupten, Deutschland müsse nun international mehr Verantwortung übernehmen, was zu mehr Aufrüstung und Kriegseinsätzen führen wird. Ganz anders sähe es aus, hätte Hillary gewonnen: Sie hätte Deutschland zu mehr internationaler Verantwortung gedrängt, woraufhin deutsche Politiker bereitwillig aufgerüstet hätten, um mehr Kriegseinsätze bewältigen zu können.
Am morgigen Freitag sind im Saarland und der Westpfalz keine Kampfjetübungen geplant. Wir freuen uns und sagen danke.
Leser melden uns aus Wadern, Nonnweiler und Namborn einen weniger heftigen Überschallknall um 11.59 Uhr und einen sehr heftigen um 12.26 Uhr.
Menschen der Region melden uns ein gestiegenes Übungsaufkommen der US Air Base Spangdahlem. Übungen mit sechs oder acht Kampfjets gleichzeitig sind keine Seltenheit. Aber ist die Zunahme subjektiv oder objektiv? Von Nonnweiler haben wir Messwerte. Je nach Höhe der Kampfjets beträgt die Reichweite des Empfängers 50 bis 150 km. Aus diesen Messungen sind keine absoluten Zahlen für den Übungsluftraum TRA LAUTER abzuleiten, eine zeitliche Entwicklung aber schon.
Wir haben bis zu 12 Flugstunden am Tag gemessen, das ist z.B. darstellbar mit vier Maschinen gleichzeitig über uns, drei Stunden lang. Oder mit sechs Maschinen gleichzeitig, zwei Stunden lang. Ein Kampfjet verlärmt etwa einen Kreis von 30 bis 60 km Durchmesser – je nach Flugstil.
Ein Überschallknall besteht immer aus zwei Knallen ganz kurz hintereinander: einer vom Bug und einer vom Heck des Flugzeugs. Daher ist es schwer zu sagen, wieviele Überschallknalle es heute im Saarland um 11.55 Uhr gegeben hat. Mindestens vier F16 von der US Air Base Spangdahlem waren schnell genug. Das Militär ist der Ansicht, Überschallknalle seien etwas ganz Normales, was wir hinzunehmen hätten. Wir nicht. Diese Flüge gehören nicht über das zweitdichtest besiedelte Flächenland.
Bisher geht die Entwicklung trotz allem in die richtige Richtung. Wir hatten in diesem Jahr bisher nur die Hälfte der Überschallknalle verglichen mit dem selben Zeitraum im letzten Jahr.
Nach dieser schlimmen Woche dürfen wir uns nicht wie z.B. die Menschen im Allgäu und in Sachsen über einen unbeplanten Tag freuen. Aber immerhin setzt sich die Reihe der unbeplanten Freitagnachmittage nahtlos fort. Nach 13.30 Uhr sind keine Kampfjetübungen geplant, und das ist doch auch schon was.
Nachtrag: Um 12.37 Uhr flog die letzte F16 zur US Air Base Spangdahlem zurück.
Was ist denn diese Woche los? Nachdem uns die US Air Force aus Spangdahlem mehr als ausreichend mit Dauerlärm eingedeckt hat, kommt am Abend noch Büchel in die Region Saarland und Kaiserslautern – von 20.20 Uhr bis 21.20 Uhr. So langsam werden unsere Nerven wieder dünn, und das liegt definitiv nicht an uns!
Bei uns häufen sich die Beschwerden aus dem Saarland und Kaiserslautern. Die Menschen der Region fühlen sich an Horrorzeiten erinnert, die noch gar nicht so lange vorbei sind. Während sich die Bundesluftwaffe am Riemen reißt, steigert die US Air Force die Verlärmung von Tag zu Tag. Wir können gar nicht mehr richtig auseinanderhalten, ob die US-Amerikaner uns heute in drei oder in vier Wellen heimgesucht haben, teilweise mit ca. sechs Maschinen gleichzeitig. Neun Maschinen waren heute bei uns unterwegs, einige drei(!) Mal.
Die Reaktionen der hier lebenden Menschen sind eindeutig: „Abartiger Lärm“, „Es war dann nach drei Stunden um 13 Uhr Ruhe – und nun sind wieder vier ******* aus Spangdahlem da“, „3 Stunden Lärm durch Kampfjets“. Wir werden die US Air Force kontaktieren und ihnen erklären, dass die Region nicht bereit ist mehrmals am Tag massives Lärmaufkommen der Art „drei gegen drei“ oder gar „vier gegen vier“ erneut zu ertragen.
Man kann es treiben, und man kann es übertreiben. Sowohl am Brückentag Montag als auch heute steigt die US Air Force zwei Mal am Tag auf, um bei uns mit sechs oder gar acht F-16 gleichzeitig zu üben. Wir erwarten, dass dies eine absolute Ausnahme darstellt und nicht Ideen der US Air Force widerspiegelt, so etwas zukünftig gewohnheitsmäßig zu tun. Eine Nation mit riesigen Einöden muss nicht im zweitdichtest bediedelten Flächenland Deutschlands so zahlreich herumlärmen.
Wer im Sommer bei gekipptem Fenster schlafen muss und südlich des Flughafens Hahn wohnt, dürfte diese Meldung mit Hoffnung lesen. Weder der Hahn noch seine Ryanair-Billigtouristen hatten bisher irgendwelche Skrupel, nachts andere Leute aufzuwecken. Wir zählen in unserer Datenbank alleine im Juli 32 Ryanair-Flüge unter 3000 Metern im Nordsaarland zwischen 23.00 Uhr und 02.00 Uhr – mehr als die anderen Nachtplagen Cargolux und Luxair aus Luxemburg und die US Air Force aus Ramstein zusammen.
Nicht nur für die Menschen, die südlich des Hahns leben, ist die Kombination Hahn und Ryanair ein Problem. Auch für die Bieter, die am Hahn Interesse hätten, sind die bestehenden Verträge unattraktiv, die der Fluggesellschaft niedrige Start- und Landegebühren und offenbar noch andere Vergünstigungen bieten.
Sehr schade ist der Ausstieg des Bieters Rainer Weinand, der den Krachmacher zu einem Energiepark umwidmen wollte. Leider hat er auch Innenminister Roger Lewentz gegen sich, der versichert habe, dass sich das Land (also er) für den Erhalt des Flugbetriebs einsetzen werde. Wir finden es unmöglich, dass das Nehmerland Rheinland-Pfalz immer noch Geld in Fluglärm investiert, statt umwelt- und menschenschonende Entwicklung zu betreiben. Es muss nicht alle drei Misthaufen ein unrentabler Flugplatz stehen, zumal Rheinland-Pfalz mit den Militärflughäfen Ramstein, Spangdahlem und Büchel nun wirklich mehr als ausreichend Lärm in andere Bundesländer exportiert.
Im Oktober ist deutlich zu sehen, dass die Maßnahmen der Bundeswehr zur Entzerrung des Lärmaufkommens Wirkung zeigen. Der hiesige Übungsluftraum TRA LAUTER ist nicht mehr deutlich mehr beplant als alle anderen. Die Beplanung und somit auch die Nutzung der größeren Übungslufträume über dem Festland gleichen sich weiter an. Auch in absoluten Zahlen können wir einen Rückgang der Belastung feststellen.
Die Beplanung der Übungslufträume über dem Meer hat wieder zugenommen, obwohl die von uns beobachteten Lufträume BORKUM und DEUTSCHE BUCHT nicht mit den selben Verfahren wie die anderen und daher aufwändiger zu beplanen sind. Wir werden sehen, inwieweit wir Verfahren anregen können, noch mehr Übungsbetrieb über das Meer zu verlagern.
Die Arbeitsgruppe Fluglärm trifft sich ca. zwei Mal im Jahr. Am 27.10.2016 war die BI zum ersten Mal mit dabei auf der Hardthöhe. Wir freuen uns, auch beim nächsten Mal wieder in konstruktiver Atmosphäre die bereits erreichten Verbesserungen würdigen und weitere Möglichkeiten diskutieren zu können.
Auch der morgige Freitagnachmittag ist unbeplant. Das freut uns sehr. Leider halten wir morgen trotzdem mit 03.30 Stunden (von 10.00 bis 13.30 Uhr) den Planungsrekord unter den Übungslufträumen über dem Festland. Da hätten wir uns nicht gerade den Spitzenplatz gewünscht, zumal bei uns gestern bis 21.00 Uhr (Nörvenich) und heute bis 21.20 Uhr geflogen wurde (Nörvenich und Büchel).
Nachtrag: Im Saarland und in der Westpfalz war auch der Vormittag durchaus angenehm. Wir bedanken uns.
Zugegeben, es geht tiefer und lauter. Aber es ist auch schon nach 20.00 Uhr, und die Kreise sind so klein, dass das Dröhnen über den Häusern der Betroffenen lange anhält. Dies ist so ein typischer Aufreger, der die Menschen der Region sich fragen lässt, warum sie eigentlich den Lärm von übenden Piloten aus Nordrhein-Westfalen schlucken sollen – und das nicht nur ein oder zwei Mal im Jahr und nicht nur tagsüber. Man möchte sich abends nicht mit lauter Musik beschallen müssen, um Kampfjetdröhnen zu übertönen, sondern man möchte seine Ruhe.
Über Kaiserslautern die selbe Situation, ein Hin-und-her am Abend auf kleiner Fläche, wenn auch recht hoch – aber nervend. Es sind immerhin Kampfjets, die dürfen unbegrenzt laut sein. Besonders ärgerlich: In den Übungslufträumen über der Nordsee ist abends so gut wie nie Flugbetrieb. Ein Saarländer hat uns seine Beschwerde in Kopie zugeschickt:
Die Sonne kommt raus – und leider auch „Pälzer Besuch“ der unerwünschten Art. Zu sechst kommen US-Piloten der Air Base Spangdahlem zum Lärmen.
Wer möchte, dass unsere Kampfjets bei ihm den Luftraum überwachen, darf auch gerne die zugehörigen Übungsflüge nehmen. Bevor die Luftraumüberwachung durch deutsche Eurofighter in Estland begann, durften die Bundesbürger zwei Wochen lang Übungen am Abend genießen. Fairer ist es, wenn derjenige, der sie gerufen hat, auch Übungsflüge bei sich stattfinden lässt.
Zu den Artikeln DIE RHEINPFALZ: „Über der Pfalz regnet es Kerosin“ und „Kerosin-Gefahr unbekannt“ von Winfried Folz
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Durch eine Kleine Anfrage im Bundestag von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit MdB Markus Tressel wurde das Thema aufgegriffen. Tatsache ist, dass etliche Tonnen Flugbenzin über dem Bundesgebiet, besonders über der Pfalz abgelassen wurden und weiterhin werden. Die Bundesregierung erklärt in ihrer Antwort auf die Anfrage, dass in besonderen Notfällen das Ablassen zur Gefahrenabwehr notwendig ist, allerdings ohne dabei Mensch und Tier zu gefährden – die Vergiftung der Umwelt hat man dabei wohl vergessen. Die technische Erklärung des Ablassens und der letztendlich möglichen, geringen Restmengen, die am Boden ankommen, könnten den Eindruck erwecken, dieser Vorgang sei völlig ungefährlich und auch nicht umwelt- bzw. gesundheitsgefährdend. Das scheint offensichtlich auch der Wortgebrauch „Kerosin“ als Oberbegriff für jegliches Flugbenzin beschwichtigen zu müssen.
Der morgige Freitagnachmittag ist im Saarland und der Westpfalz wieder unbeplant. Ab 11.30 Uhr soll Ruhe einkehren.
Die Bundeswehr hat die Übungslufträume über der Nordsee deutlich stärker beplant als unseren Übungsluftraum TRA LAUTER. Das freut uns ebenfalls.
Die Piloten von der US Air Base Spangdahlem geben heute wieder alles – nicht nur im Übungsluftraum, sondern auch darunter bis in 2000 Metern Höhe. Die Saarländer sind wie immer „begeistert“ von dieser Kulturbereicherung.
Das saarländische Innenministerium hat das Bürgertelefon für Beschwerden über militärischen Fluglärm abgeschaltet. Dafür gibt es jetzt eine Webseite zum Thema mit alternativen Beschwerdemöglichkeiten.
Der morgige Freitag ist im Saarland und der Westpfalz unbeplant. Wenn kein Fliegerhorst querschießt, werden wir einen ruhigen Tag haben.
Stand heute ist „unser“ Übungsluftraum TRA LAUTER im Oktober mal nicht auf Platz 1 der Beplanung, sondern im Mittelfeld. Das kann sich bis zum Ende des Monats noch ändern. Schau’n wir mal.
Ein Bürger aus der Region Ramstein beschwert sich bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung wie folgt:
Sehr geehrte Frau Reinfeldt, in letzter Zeit kam es wieder einmal zu massiven Lärmbelästigungen durch Hercules-Flugzeuge, die ausgehend vom Kriegsflugplatz Ramstein immer im Kreis herum fliegend im Tiefflug über mein Wohnhaus gedonnert sind. 04.10.2016 19.25 Uhr, 19.47 Uhr 05.10.2016 20.03 Uhr, 20.18 Uhr, 20.35 Uhr, 20.56 Uhr 06.10.2016 19.17 Uhr, 20.37 Uhr, 21.04 Uhr, 21.20 Uhr 12.10.2016 20.15 Uhr, 20.27 Uhr, 20.42 Uhr Erstaunlich an der ganzen Sache ist, dass die Luftangriffe im oder gegen den Uhrzeigersinn in völliger Dunkelheit immer exakt über mein Wohnhaus gehen, teilweise in nur ca. 100 m Flughöhe.
Aus der Reihe „Flüge, die hier nicht hingehören“: Aus Nonnweiler wird uns ein Überschallknall um 15.28 Uhr gemeldet, aus Kaiserslautern um 15.24 Uhr. Ganz zufällig waren wieder Eurofighter aus Nordrhein-Westfalen bei uns. Hier knallt es sich wohl am schönsten.
Wenn man uns so richtig auf die Palme bringen will, dann kombiniert man zwei Aufreger: Belgier, die hier randalieren, und Störung der Abendruhe. Et voilà, hier haben wir einen der Höhepunkte: Die Bundeswehr lässt einen belgischen Kampfjetpiloten bis 21.00 Uhr bei uns herumrandalieren. Die Bevölkerung ist begeistert:
Beschwerden kann man direkt bei der belgischen Botschaft loswerden: berlin@diplobel.fed.be
Aus der Reihe „Flüge, die hier nicht hingehören“: Um 10.10 Uhr erzeugen Eurofighter vom Fliegerhorst Nörvenich mindestens einen Überschallknall im St. Wendeler Land.
Der Erklärbär teilt mit: Wenn ein Kampfjet die Schallmauer durchbricht, gibt es am Boden immer zwei Knalle im Abstand von weniger als einer halben Sekunde: einen vom vorderen und einen vom hinteren Ende des Flugzeugs („BO BOMM“).
Wir veröffentlichen die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Markus Tressel, Peter Meiwald, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Thema „Ablassen von Treibstoff durch Militärflugzeuge und zivile Luftfahrzeuge“.
Eine der Provokationen, die uns auf die Palme bringen, ist der Lärmtourismus aus Belgien. Wir wollen nicht auch noch belgischen Krach hier haben. Und schon gar nicht am Freitag. Ab 09.40 Uhr lärmen sie bei uns herum.
Beschwerden kann man direkt bei der belgischen Botschaft loswerden: berlin@diplobel.fed.be
Der morgige Freitagnachmittag ist wieder unbeplant. Nach 11.00 Uhr sind keine Kampfjetübungen vorgesehen.
Von Oktober bis April fällt die 21.00 Uhr-Grenze. Leider wird das sofort planerisch genutzt. Als einziger Übungsluftraum in ganz Deutschland wird unsere TRA LAUTER am 04.10.2016 bis 21.30 Uhr beplant. In allen anderen ist schon vor 18.00 Uhr Ruhe. Wir werden sehen und hören, ob tatsächlich geflogen werden wird.
Am morgigen Freitag sind bei uns keine Kampfjetübungen geplant, weder im Saarland noch in der Westpfalz. Wenn sich auch der Fliegerhorst Büchel zurückhalten kann, wird das ein lebenswerter, ruhiger Tag. Wir freuen uns darauf.
Das wird langsam zur Gewohnheit, dass der Fliegerhorst Büchel auch noch ungeplant zwischendurch zu uns kommt. Obwohl nach der massiven US-Verlärmung und der Bundeswehr-Betankung bis 18.45 Uhr eine Erholungspause für uns drin sein sollte, kommen um 15.00 Uhr zwei Tornados und lärmen herum. Das riecht ein bisschen nach Schönung der Statistiken, obwohl das überhaupt nicht nötig wäre. Unser Übungsluftraum liegt auch im September wieder ganz weit vorne in der Beplanung. Da braucht man nicht noch zu schummeln. Das hilft nicht mehr.
Ab 13.30 Uhr tankt die Bundeswehr in der Luft. Ein Unterschied zur US-Luftbetankung wie Tag und Nacht:
Eine Luftbetankungsübung kann leise und in 30 bis 45 Minuten vorbei sein. Eine US-Luftbetankung ist laut und dauert länger. Will heißen: Sie gehört hier nicht hin. Mit sechs F16 gleichzeitig beglücken unsere US-Freunde die Region ab kurz nach 10.00 Uhr. Nach spätestens einer Stunde Dauerkreisen und -dröhnen wünscht man die Landplage zum Teufel. Es nervt ohne Ende.
In Nonnweiler-Primstal roch es am Vormittag auffällig nach Treibstoff oder Lösungsmitteln. War das Zufall, oder habt Ihr das woanders auch gerochen?
Nach der Luftbetankung randaliert einer der Brüder noch ein bisschen unterhalb des Übungsluftraums herum, bis hinunter zu ca. 2300 Meter über Grund. Dann hört man ihn noch besser.
Auf die Region Spangdahlem kommt etwas zu. Obwohl einige Militärfans in England es nicht begrüßen, wollen die US-Streitkräfte ihre Osprey-Kipprotorflugzeuge von Mildenhall nach Spangdahlem verlagern und damit auch nachts üben. Der Bundeswehr ist bekannt, dass die Dinger laut sind. Daher misst sie deren Lärm, um objektive Zahlen zu haben. Die Air Base Spangdahlem hat ein Video veröffentlicht.
Der Fliegerhorst Nörvenich, der gestern wieder seinen kaum genutzten Heimat-Übungsluftraum im Münsterland geschont hat, hat im Naherholungsgebiet am Losheimer See ordentlich Eindruck hinterlassen:
Konkret handelte es sich um folgende Maschinen, von denen zwei auch unterhalb des Übungsluftraums herumgelärmt haben. Eine ist sogar bis etwa 1500 Meter über Grund (5925 Fuß ü. NN) runtergegangen. Auf solchen Lärmtourismus können wir verzichten.
| call | |first|last | min | max | icao | sign | date |seen |seen | alt | alt | owner ------+-------+----------+-----+-----+-----+-----+---------- 3F7450|SHOCK23|2016-09-27|09:15|09:46|12850|35000|TaktLwG-31 3F403D|SHOCK21|2016-09-27|09:17|09:59| 8600|24025|TaktLwG-31 3EABCD|SHOCK22|2016-09-27|09:17|09:59| 5925|28475|TaktLwG-31
Das Bundesverteidigungsministerium hat den US-Streitkräften eine Ausnahmegenehmigung für die Überführung von bis zu sechs F16-Kampfjets nach Spangdahlem erteilt. Der Plantermin ist Samstag, der 08.10.2016. Als Ausweichtermin bei technischen Schwierigkeiten oder schlechten Wetterbedingungen ist Sonntag, der 09.10.2016 vorgesehen. Die Landungen finden geradlinig per Instrumentenflug gegen 13.15 Uhr statt und können sich bis 18.00 Uhr verzögern. Aus organisatorischen Gründen (Verfügbarkeit von Tankern) ist die Überführung werktags nicht möglich.
Die Lärmbelastung im Saarland und der Westpfalz dürfte minimal sein, falls wir überhaupt etwas davon mitbekommen.
Den Planungen nach konnten sich die Saarländer auf einen ruhigen Nachmittag freuen. Allerdings hat der Fliegerhorst das mit den Planungen nicht so gemeint und lärmt spontan mit zwei Tornados ab 14.15 Uhr im Saarland herum. Da sich der Fliegerhorst Büchel durchaus auch mal Mühe gibt, die Lärmkonzentration in der Region zu entzerren, ist es ziemlich ungeschickt, die Saarländer auf diese Weise vor den Kopf zu stoßen.
Diese kleinen Kreise hätten auch in die TRA MÜNSTERLAND gepasst, die lange nicht so stark belastet ist wie unsere TRA LAUTER.
Ein Leser schreibt uns: „Ich gebe euch einen Ablehnungsbescheid des Saarlandes zu einem beantragten Windpark auf dem Höcherberg in den Gemeinden Bexbach und Ottweiler zur Kenntnis. Die Bundesluftwaffe erteilt kein Einvernehmen zu den 5 geplanten WKA, da angeblich die Radarerfassung in Polygone gestört wird. Mit derartigen Bescheiden kann man die Energiewende auch behindern! Im Bereich der angegebenen Radarleitstationen laufen übrigens etwa 100 WKA, davon allein auf der Sickinger Höhe zwischen Martinshöhe und Großbundenbach etwa 25. Die sollen die Radarerfassung nicht stören?“ Der Ablehnungsbescheid lässt in der Tat Fragen offen:
Über den heute in der RHEINPFALZ erschienenen Artikel „Dem Lärm den Kampf angesagt“ von Andreas Ganter freuen wir uns. Die Zeitung ist immerhin der Grund dafür, dass diese Webseite überhaupt existiert. Zu Zeiten des vorherigen rheinland-pfälzischen Innenministers Karl Peter Bruch, seines Zeichens US-Ehrenoberst, sprach und schrieb man nicht über die negativen Auswirkungen der US-Militärpräsenz in der Region. Menschen fanden sich zusammen und fanden einen anderen Weg, Informationen, Sorgen und Nöte in die Öffentlichkeit zu bringen. Einige wurden Mitglied, viele nicht, da mag jeder seine eigenen Gründe haben. Unbestritten ist, dass wir für mehr Menschen sprechen und von mehr Menschen unterstützt werden, als man an den Mitgliederzahlen ablesen kann.
Die Region Losheim (links oben im Bild) und ab dort in Richtung ostsüdost muss morgen von 22.15 bis 23.23 Uhr mit Kampfjettiefflügen bis hinunter auf 150 Meter über Grund rechnen. Wir hoffen wieder, dass diese Barbarei nicht stattfinden wird.
Die drei Nachtnerver sind die US Air Base Ramstein, der Flughafen Hahn mit Ryanair und der Flughafen Luxemburg mit Cargolux. Vielleicht werden wir eine der Plagen zumindest langfristig los. Ryanair-Maschinen voller Billigtouristen fliegen gewohnheitsmäßig nachts nach Süden oder kommen von dort. Dabei reißen sie Nordsaarländer aus dem Schlaf. Der Saartext schreibt:
118 SAARTEXT Sa.24.09 13:43:01 NACHRICHTEN Hahn Abwandern von Ryanair nach Frankfurt? Flughafen-Hahn-Chef Bunk schließt ein Abwandern seines Hauptkunden Ryanair vom Hunsrück nach Frankfurt langfris- tig nicht aus. Er sagte, es gebe hier ein Risiko. Derzeit sei dies aber nicht zu erken- nen. Ryanair-Chef O'Leary habe angekün- digt, das geplante Wachstum in Deutsch- land zu je 50 Prozent auf neue und jet- zige Ryanair-Airports zu verteilen. Die Frankfurter Airport-Betreiberin Fraport werde zudem auch sehr vorsich- tig sein, gegen ihren Hauptkunden Luft- hansa Ryanair an ihren Standort zu ho- len.
Anstatt die Luftbetankungen über der Nordsee oder in weniger belasteten Regionen abzuhalten, schiebt die Bundeswehr immer mehr zu uns – auch heute wieder ab 10.30 Uhr.
Zur Erhöhung der Lautstärke am Boden trägt bei, dass die beiden Tornados in ca. 13300 Fuß, d.h. unter 4000 Metern über Grund, ihre Warteschleifen drehen, obwohl der Tanker, auf den sie warten, mehr als doppelt so hoch fliegt. Oder war es nur eine abschließende Schleife, weil man Lust dazu hatte? Da erwarten wir mehr Lärmbewusstsein.
Der morgige Freitagnachmittag wird den Planungen nach wieder kampfjetfrei sein.
Die Hercules-Übungsrunden, mit dem US-Piloten aus Ramstein (oder eingeflogene Reservisten) bei uns statt in US-Wüsten ihr Flugstundenkonto auffüllen, sind ein weiterer Aufreger. Als hätten wir nicht genug Lärm durch Kampfjetübungen im Übungsluftraum über uns, dröhnen die US-Piloten auch noch unterhalb des Übungsluftraums herum, bis ins östliche und nördliche Saarland. Zusätzliche Belastungen haben hier nichts zu suchen.
Der Fliegerhorst Nörvenich hat einen Übungsluftraum zu Hause in Nordrhein-Westfalen. Zum Vergleich: Der dortige Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND ist im September bisher 11 Stunden beplant worden, unsere TRA LAUTER bereits über 93 Stunden. Daher reagieren wir extrem allergisch, wenn die Nörvenicher Piloten zu uns kommen und hier kleine Kreise fliegen, die genausogut in die TRA MÜNSTERLAND gepasst hätten. Auch Luftbetankungen können bestens in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Oder über der Nordsee.
Wir haben beim Fliegerhorst angerufen und um eine aktivere Beteiligung an der Entzerrung der Lärmkonzentration gebeten. Wir werden das immer wieder tun, wenn es nötig ist.
Wir freuen uns, dass morgen der riesige, grenzüberschreitende Übungsluftraum CBA SEA 1 über der Nordsee für drei Stunden beplant ist. Wer dort übt, muss nicht bei uns üben.
Die Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die Bundeswehr eine Überwachung von Kampfjetflügen durchgeführt hat. Das ist nicht verkehrt, denn hin und wieder schlägt mal ein Pilot über die Stränge.
Wir betonen aber, dass nicht Missachtung der Vorschriften das Problem der Region sind, sondern eine in Deutschland einmalige Konzentration an Kampfjetlärm. Unpassenderweise ist die hiesige, meistbelastete Region auch die am dichtesten besiedelte unter einen Übungsluftraum. Wie kann es da sein, dass zusätzlich Tagesgäste – auch heute wieder – aus Belgien und den Niederlanden für Kampfjetübungen zu uns kommen? Wie kann es sein, dass sich Italiener immer wieder in Büchel einfinden, um hier zu lärmen? Wie kann es sein, dass die US-Amerikaner beginnen, hier bei uns ihre stundenlangen Betankungsübungen durchzuführen statt über der Nordsee? Da helfen keine Messapparate. Da hilft nur Verlagerung.
Die Region Losheim (links oben im Bild) und ab dort in Richtung ostsüdost muss heute von 22.15 bis 23.23 Uhr mit Kampfjettiefflügen bis hinunter auf 150 Meter über Grund rechnen. Wir hoffen, dass diese Barbarei nicht stattfinden wird.
Zugegeben, es war kein Kampfjet. Aber müssen in der militärisch meistbelasteten Region auch noch am Wochenende uniformierte Ausländer aus Portugal herumfliegen? Der Jet des portugiesischen Militärs war laut und tief genug, um unangenehm aufzufallen. Dass er erst nach Westen durchs ganze Saarland statt auf dem direkten Weg nach Portugal geflogen ist, passt uns auch nicht. Wollen die Portugiesen ihre zukünftige Übungsregion für ihre F16-Kampfjets begutachten? Haben die US-Amerikaner sie zu Luftbetankungen in unser Land eingeladen?
Laut den Planungen von gestern sollte das Saarland heute kampfjetfrei sein. Das sieht der Fliegerhorst Büchel nicht so eng und fliegt ab 10.30 Uhr eine Schleife.
Am morgigen Freitagnachmittag sind bei uns wieder keine Kampfjetübungen geplant, im Saarland sogar den ganzen Tag keine. Gegenüber letztem Jahr ist das eine deutliche Verbesserung.
Aus der Reihe „Kulturbereicherung aus den USA“: Unsere lieben Freunde aus Spangdahlem lassen es um 10.28 Uhr im Saarland ordentlich knallen. Was uns irritiert, sind die für einen legalen Überschallflug viel zu geringen Höhen der US-Jets zu diesem Zeitpunkt, selbst wenn wir die größten Werte betrachten:
icao | callsign | firstseen | lastseen | maxalt | type |
---|---|---|---|---|---|
AE1704 | VIPER03 | 10:16 | 12:27 | 27200 | F16 |
AE16ED | VIPER02 | 10:16 | 12:26 | 27100 | F16 |
AE16E5 | VIPER01 | 10:17 | 12:14 | 28100 | F16 |
AE170D | VIPER04 | 10:14 | 10:37 | 24800 | F16 |
In der Spalte maxalt müssten Werte oberhalb von 36000 (Fuß) stehen. Ab dieser Höhe sind Überschallflüge über dem deutschen Festland erlaubt. Wir fragen einfach mal nach:
So langsam bekommen wir einen Vorgeschmack, was es für uns bedeuten soll, dass die US Air Force massenhaft Tankflugzeuge von Mildenhall nach Ramstein und Spangdahlem verlagern will. Wir sollen uns an werktägliche Luftbetankungen gewöhnen, aber nicht an die kurzen, die wir kennen. Wir hatten nun schon mehrmals das Vergnügen, dass sechs und mehr US-Jets über zwei Stunden lang hinter einem Tanker hergeflogen sind, der ausgerechnet bei uns kreiste. Es ist vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, wann sie das mehrmals am Tag machen und Hinz und Kunz einladen wollen, z.B. Belgier und Niederländer.
Leute, so geht das nicht! Um zwei Stunden lang hinter einem Tanker herzufliegen, müsst ihr nicht die meistbelastete Region Deutschlands zulärmen. Das gehört über die Nordsee, und der Weg dahin gehört zum Ziel, wenn Ihr das gemeinsam mit dem Tanker macht. Das kostet keinen Tropfen Treibstoff zusätzlich. Wir lassen uns keine neuen Lärmbelastungen überhelfen!
Die F16-Kampfjets aus Spangdahlem bleiben normalerweise maximal etwas über eine Stunde in der Luft. Heute werden sie in der Luft betankt und bleiben über zwei Stunden in der Luft. Wir fragen uns, warum das hier geschehen muss. Wenn es nur darum geht, möglichst lange am Stück herumzufliegen, erwarten wir, dass das nicht die ganze Zeit über unseren Köpfen passiert. Da bietet sich ein Flug zur Nordsee und eine dortige Luftbetankung an.
Der Freitag hat von den Planungen her das Zeug, wieder ein sehr angenehmer Freitag zu werden. Der Nachmittag ist im Saarland und der Westpfalz unbeplant. Am Vormittag ist lediglich eine Luftbetankung geplant. Die kann relativ leise vor sich gehen, wenn sich die Piloten am Riemen reißen.
Leider hat noch niemand die italienischen Gäste des Fliegerhorstes Büchel informiert, dass wir auf tiefe Flüge unterhalb des Übungsluftraums extrem allergisch reagieren, und dass diese zu unterbleiben haben. Solche Flüge gehören erst recht übers Meer oder nach Italien. In keinem Fall gehören sie hierhin, wo die Flüge unterhalb des Übungsluftraums zusätzliche Belastungen zu den Übungsflügen innerhalb des Übungsluftraums bringen.
Wir wissen nicht, wie sich die belgischen Kampfjetpiloten zu Hause benehmen. Über St. Wendel lassen sie jedenfalls die Sau raus.
Ein Bücheler Tornado konnte sich nicht entscheiden, innerhalb des (dort ungebuchten) Übungsluftraums auf den Tanker zu warten, und flog in der Homburger Gegend unter 3000 Metern ein Mal hin- und her, aber das war’s auch schon. Insgesamt gesehen war dieser Freitag wieder ein Tag, an dem es Spaß machte, im Garten zu sitzen oder zu arbeiten. Vielen Dank an alle, die an dieser Lebensqualität mitgewirkt haben – ob in den Geschwadern, der Luftraumplanung oder der Führung.
Ein Leser aus Nonnweiler schreibt uns: „Der heutige Freitag könnte als Vorbild für weitere Freitage gelten. Und für alle anderen Wochentage auch!“
Aus der Reihe „erst kleiner Finger, dann ausgerissener Arm“: Liebe Belgier, Ihr habt da etwas falsch verstanden. Und zwar ganz falsch. Wenn Ihr zur Zieldarstellung über dem Truppenübungsplatz Baumholder Kreise dreht, dann ist das eine Sache. Danach ist aber nicht lustige Randaleparty über dem Saarland und der Westpfalz angesagt, sondern eine gesittete Heimreise!
Beschwerden kann man direkt bei der belgischen Botschaft loswerden: berlin@diplobel.fed.be
Um 10.03 Uhr beginnt der Lärm im Saarland, als zwei F16 von der US Air Base Spangdahlem einfallen.
Wir kriegen natürlich mit, dass der Fliegerhorst Büchel seine Übungen verteilt, um die Lärmkonzentration bei uns zu entzerren, und dafür haben wir uns auch schon bedankt. Diese Bemühungen werden aber ganz schnell ruiniert, wenn eingeladene Italiener mit zwei Tornados unterhalb des Übungsluftraums in nicht einmal 2000 Metern über Grund über das nördliche Saarland heizen.
Wie gestern fallen auch heute ab 10.05 Uhr zwei F16-Kampfjets der US Air Base Spangdahlem über das Saarland her. Schöne Ferien!
Tiefe, laute Überflüge dürfen nicht fehlen, z. B. um 11.08 Uhr über Nonnweiler. Diese Provokationen sind nicht geeignet, um bei der Bevölkerung um Akzeptanz zu werben und die Gemüter abzukühlen. Die Menschen der Region haben sich zu lange vom US-Militär regelrecht terrorisieren lassen müssen, um bei solchen Überfällen ein Auge zuzudrücken.
Die Brüder geben keine Ruhe und üben den Lärm-Marathon. Während Übungsflüge normalerweise spätestens nach einer Stunde beendet sind, verlärmen die beiden unerwünschten Gäste aus Rheinland-Pfalz das Saarland mehr als eineinhalb Stunden lang am Stück.
Bei ein, zwei Überflügen machen wir kein Fass auf. Aber wenn zwei Maschinen die beiden gebuchten Quadranten so schlecht nutzen, dass immer die selben Menschen am Boden mit minutenlangem Dauerdröhnen genervt werden, dann geht das anders und besser.
Wer sich wundert, warum die Nörvenicher in Richtung Südfrankreich fliegen: Sardinien ist das Ziel. Dort übt die Bundesluftwaffe jetzt das letzte Mal, zwei Wochen lang. Danach soll der Stützpunkt Decimomannu aus Kostengründen nicht mehr genutzt werden.
Ab 10.05 Uhr fallen zwei F16-Kampfjets der US Air Base Spangdahlem über das Saarland her
Nachtrag: Der Fairness halber räumen wir ein, dass der Lärm nicht wie früher stundenlang andauerte, sondern nach wenigen Minuten vorbei war.
Besonders unangenehm fallen rücksichtslose Morgenverlärmer im Sommer auf, wenn man notgedrungen bei gekipptem Fenster schlafen muss. Das geht Cargolux (von Luxemburg) um 05.57 Uhr und Ryanair (vom Hahn) um 06.57 Uhr am Arsch vorbei. Ihr Reibach ist ihnen wichtiger als unser Schlaf.
Über den heutigen Freitag können wir uns nicht beschweren. Endlich wieder ein Tag ohne Kampfjetrunden über unseren Köpfen.
Heute Abend musste das St. Wendeler Land eine Stunde lang bluten. Von 20.00 bis 21.00 Uhr verlärmte ein Tornado aus Büchel den Abend. Wir sind es satt, unter dem einzigen Übungsluftraum Deutschlands zu leben, der gewohnheitsmäßig nach 18.00 Uhr beplant und mit Kampfjets beflogen wird.
Am morgigen Freitag ist wieder kein Nachmittagslärm geplant. Der saarländische Teil des Übungsluftraums TRA LAUTER ist sogar den ganzen Tag unbeplant.
Das mögen wir ja: Aus Nordrhein-Westfalen zu uns anreisen, angeblich, weil man in unserem großen Übungsluftraum TRA LAUTER alle Manöver fliegen kann, und dann kleine Kreise fliegen, die bestens in den heimischen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND gepasst hätten. So hält man sein eigenes Bundesland in den Ferien schön ruhig – auf Kosten unserer Lebensqualität.
Zum Vergleich die Planungen für heute: in TRA MÜNSTERLAND eine einzige Stunde von 10.00 bis 11.00 Uhr. In TRA LAUTER bei uns über fünf Stunden, und das bis 21.00 Uhr. Muss man noch erklären, warum uns bei solchen Spielchen der Hut hochgeht?
Die zweite Welle mit Lärm, der nicht hierhin gehört, beginnt um 11.30 Uhr und verschont beim Anflug das Naherholungsgebiet Losheim nicht.
Von einem Leser aus Nonnweiler
Ich war von Montag bis Mittwoch in Euskirchen. Es war seltsam ruhig. Hin und wieder sind aber auch dort die bekannten Düsengeräusche zu hören gewesen, wahrscheinlich, wenn Nörvenich an- bzw. abflog, um dann hier den Müll abzuladen. Heute freue ich mich, dass seit 10 Uhr der übliche Sch…lärm wieder losgeht. Wetter prima, blauer Himmel, es könnte so schön sein im Saarland. Einer von diesen Wünschen, der nicht in Erfüllung geht.
Pünktlich um 10.00 Uhr dürfen die Saarländer und ihre Touristen die erste Lärmwelle der US Air Force aus Spangdahlem (Rheinland-Pfalz) genießen.
Der BI-Referatsleiter für das Gute im Menschen merkt an: Die Touristen-Hotspots Losheimer See und Bostalsee wurden offenbar verschont. Ist das ein erster zaghafter Anfang von so etwas Ähnlichem wie Rücksichtnahme?
Es reicht nicht, dass wir die Transportflüge mit C5, C17 und C130 und die Übungsrunden mit C130 ertragen müssen. Auch mit kleineren Maschinen fliegen unsere Freunde bei uns herum statt zu Hause, und zwar in etwa 1000 Metern über Grund. Da ist noch eine Menge Verbesserungsbedarf.
Eine Luftbetankung muss nicht zwangsweise laut sein. Kann aber, denkt sich der Fliegerhorst Büchel. Man hört es deutlich, auch durch Schallschutzfenster.
Es hat sich nun schon oft genug gezeigt, dass sich die Piloten – nicht nur die Bücheler – nicht immer zurückhalten können. Daher erwarten wir, dass Luftbetankungen nicht mehr bei uns stattfinden. Es gibt ausreichend Tankovale in weniger belasteten Gebieten, z.B. ein Tankoval namens „JOJO“ an der niederländischen Grenze, eins in Sachsen („SAXON“) und eins über der Nordsee („NORTH SEA“).
Auch der Fliegerhorst Nörvenich aus Nordrhein-Westfalen kommt wieder zu Besuch. Einer der Eurofighter verlärmt die Region Kaiserslautern am Vormittag.
Wenn wir etwas gar nicht mögen, dann ist es Kampfjetlärm von Ausländern, die zu Hause selber genug Platz zum Üben haben. Insbesondere die Niederländer („NAF“) können raus aufs Meer fliegen – und tun das auch regelmäßig. Die muss man nicht noch in den meistbelasteten Übungsluftraum Deutschlands hineinwinken.
Die beiden „STRIKE“ waren Tornados aus Büchel.
Morgen ist der Übungsluftraum Borkum über der Nordsee nicht nur ernstzunehmend beplant (7 Stunden), eine Stunde davon beginnt sogar um 18.00 Uhr. Wir freuen uns darüber, dass die Bundeswehr wieder abendliche Übungen über die Nordsee verlagert und wünschen gutes Wetter.
Die Atombomben sind in der Türkei nicht mehr sicher, denkt man in den USA. Offenbar haben sie genausoviel Angst, Erdogan könnte sie sich unter den Nagel reißen wie 1962, als sie sie in einer Nacht- und Nebelaktion aus Angst vor Franz-Josef Strauß durch Deutschland karren und sammeln ließen. Das genannte Rumänien könnte politisch zu brisant sein, und den besten Leumund hat es auch nicht. Osteuropa ist unseren US-Freunden eh nicht geheuer, wenn es um wertvolle und brisante Waffen geht. Ihre F22-Kampfjets haben sie nicht mal in Polen über Nacht stehen lassen wollen, in Estland auch nicht.
Was bleibt also für die Bomben? Büchel, Ramstein und Spangdahlem – es sei denn, Atomwaffengegner können ein paar Tausend Türken um die Basen versammeln, die pro Erdogan demonstrieren.
Nachtrag: Mindestens ein Teil der Atomraketen (nicht Bomben) soll zur Deveselu Air Base in Rumänien gebracht worden sein.
Die Planungen zwischen 14.20 Uhr und 18.20 Uhr beziehen sich auf zivile Testflüge von Luxemburg aus. Auch andere Übungslufträume sind heute dafür beplant. Die Lufträume müssen für andere gesperrt werden, weil sich die Flugbewegungen nicht mit dem üblichen zivilen Verkehr vertragen (z.B. starke Höhenänderungen). Die Lärmbelastung dürfte nicht höher ausfallen, als wenn der übliche zivile Verkehr unterwegs wäre.
Nachtrag: Das einzige, was uns aufgefallen ist, sind Ovale, die Air Service Liège mit einer zweimotorigen B200-Propellermaschine von Luxemburg aus im Raum Bernkastel-Kues geflogen ist, und das in etwa 7000 Metern Höhe. Daher können wir über diesen Freitag nicht meckern. Saarland und Westpfalz blieben ganztägig frei von Kampfjetlärm. Vielen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!
Der Freitagnachmittag ist auch diese Woche nicht beplant, d.h. fast nicht beplant. Jedenfalls nicht mit militärischen Kampfjets. Allerdings ist er von 14.20 Uhr bis 18.20 Uhr (ja, jenseits des Betriebszeitendes von 17.00 Uhr) zivil verhökert. Wir schauen und hören mal zu, was sich dahinter verbirgt. Es soll sich ab ca. 6000 Metern abspielen. Wir hoffen, das wird keine Party von EADS-Piloten mit Eurofightern. Die haben sich schon in Bayern unbeliebt gemacht.
Wenn uns etwas sofort auf 180 bringt, dann ist das eine Heimsuchung von belgischen Kampfjets. Das geht überhaupt nicht! Wir haben Ferien, und die lieben Belgier können bitteschön zu Hause üben. Wenn das Wetter nicht passt, dann üben sie eben am nächsten Tag. Wenn sie mit zwei Gruppen üben wollen, die räumlich entfernt sein müssen, dann fliegt die eine eben über der Nordsee. Ist das verständlich? Dann bitte umsetzen, liebe Bundeswehr. Wir müssen nicht jeden bei uns herumlärmen lassen, schon gar nicht im meistbelasteten Übungsluftraum Deutschlands.
Eine Stunde lang sind die Brüder mit neun(!) F16 vor allem in der Westpfalz eingefallen. Ja geht’s denn noch? Beschweren könnt (und solltet) Ihr Euch auch direkt bei den Belgiern: berlin@diplobel.fed.be
Kampfjetlärm. In den Ferien. In den saarländischen Naherholungsgebieten. Von Ausländern, die zu Hause genügend Einöden zum Üben haben. Wir haben kein Verständnis.
Ein Mal reicht nicht. Die US Air Base Spangdahlem kommt ein zweites Mal zu Besuch ins Saarland, um ihren Lärm zu entsorgen.
Wer es nicht weiß: Jede Maschine verlärmt am Boden ungefähr einen Kreis von 40 km Durchmesser. Da hat man also auch dann was davon, wenn man nicht direkt überflogen wird, besonders, wenn sich – wie meist – mehrere Maschinen verteilen.
Richtig schöne Ferien im nördlichen Saarland gibt es eben nur mit unseren US-amerikanischen Freunden, und zwar seit Jahrzehnten. Die Feriengäste auf den Zeltplätzen, die komplett ohne Lärmschutz untergebracht sind, dürften begeistert sein.
Es gefällt ihnen gut im Saarland, den US-Gästen aus Spangdahlem. Leider kommen sie nicht zur Erholung und bringen auch kein Geld, dafür bringen sie Lärm und verjagen zahlende Touristen.
Die erste Verlärmung der Naherholungsgebiete Bostalsee und Losheimer See am heutigen Ferientag erfolgt wieder durch Ausländer. Aus Rheinland-Pfalz fallen drei US-Piloten aus Spangdahlem über die Region her – ordentlich mit Nachbrenner.
Artikel vom 12.08.2016: „Die Start- und Landebahn auf dem Flugplatz wird derzeit instand gesetzt, mit Auswirkungen auf die Flugrouten“
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Bei diesem Bericht von Gabriele Schöfer habe ich etwas Mühe, ihn einzuordnen. Gehört er in die Rubrik Satire, Märchenstunde oder übliches, dreistes Vertuschen der US-Militärs auf der Air Base Ramstein?
Nicht nur der RHEINPFALZ-Redaktion, sondern auch vielen Bürgern war aufgefallen, daß die Flugzeuge nach Ramstein seit einiger Zeit verstärkt über das Zentrum der Stadt Kaiserslautern fliegen. Die Aussage der Flugplatzsprecherin, Sandra Archer, daß dies mit den Windverhältnissen zu tun hat, ist mehr als absurd.
Und Nörvenich ist auch dabei
Wir wollten die Bundeswehr schon loben, weil sie schon die ganze Woche keine Belgier mehr bei uns hat fliegen lassen. Aber am Freitag muss es wohl wieder sein. Damit der südliche Übungsluftraum in Belgien schön unbenutzt und leise herumliegt, kommen sie zu uns zum Lärmen. Eurofighter des Fliegerhorstes Nörvenich mischen sich „unauffällig“ dazwischen.
Beschweren kann man sich bei der belgischen Botschaft: berlin@diplobel.fed.be und 030 206420.
Wenn sich die Fliegerhorste – anders als am letzten Freitag – an die Planungen halten, werden wir morgen nicht nur einen lärmfreien Nachmittag, sondern schon ab 11.00 Uhr Ruhe haben.
Nachtrag: Und nach 11.00 Uhr war dann auch Schluss mit den Übungen.
Keine Gnade in unseren Ferien, keine Rücksicht auf unseren Tourismus: Unsere lieben US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem geben heute wieder ordentlich Gas. Das ginge auch zu Hause in den USA.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Jeder Strich mit Punkt ist ein erkannter Überflug zum US-Kriegsflughafen Ramstein. Von Lebensqualität kann man da wahrhaftig nicht mehr reden.
Die Lärmkonzentration in unserer Region wird oft damit erklärt, dass man in unserem relativ großen Übungsluftraum Übungen durchführen kann, die in einem kleinen nicht gehen. Umso stärker sind die Fliegerhorste in der Pflicht, alle Übungen woanders durchzuführen, die hier nicht unbedingt sein müssen – zum Beispiel kleine Kreise am Abend, wie sie ein Tornado vom Fliegerhorst Büchel heute bis 21.00 Uhr dreht. Solange wir hier mehr Lärm haben als alle anderen, wollen wir so etwas nicht wieder sehen und hören.
Die Betankung war eigentlich zu Hause geplant, aber wegen eines Gewitters musste sie woanders stattfinden. Wir haben mit dem stellvertretenden Kommodore gesprochen und um mehr Sensibilität bezüglich der Lärmkonzentration in der TRA LAUTER gebeten. Auch von den Tankern erwarten wir einen größeren Beitrag zur Entzerrung der Lärmkonzentration und damit die Vermeidung der Betankungsovale UTE und VIRGIN.
Nun wird es etwas klarer, warum die Bayern ihr eigenes Luftbetankungsoval nicht nutzen wollen. Zunächst sieht es so aus, als würden sie nach der Betankung heimfliegen. Aber dann kehren sie um und legen eine Runde Randale nach. Die Übeltäter sind 3E8629 / ROCKET1 und 3E9478 / ROCKET3.
Auch unsere bayerischen Freunde sind „schlau wie Sau“: Anstatt ihr eigenes Bundesland zu verlärmen, kommen sie ungeplant mit mindestens vier Eurofightern des Fliegerhorstes Neuburg, um an einem aus Köln/Bonn angereisten Tanker der Bundeswehr eine Luftbetankung zu üben. Ein schönes Land, dieses Bayernland. Und es soll schön leise bleiben. Lieber fliegt man zum meistbelasteten Luftraum Deutschlands und kippt seinen Lärm dort ab.
Beim Heimflug geben sie ordentlich Gas. Man hört sie im Nordsaarland durch Schallschutzfenster. Wir werden der Sache nachgehen. Solange unsere Region die meistbelastete ist, wollen wir weder Belgier noch Bayern zur Luftbetankung hier haben. Die Bayern haben ein eigenes Tankoval zu Hause.
Eine Luftbetankung kann relativ unspektakulär vor sich gehen, was die Lautstärke angeht. „Aber warum?“ denken sich unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem. Es geht doch auch laut.
Damit es in anderen Bundesländern schön ruhig bleibt, fallen bei uns nicht nur am Morgen US-Kampfjets aus Spangdahlem und am Nachmittag Eurofighter aus Nörvenich ein. Auch die „Pälzer“ arbeiten an der Lärmkonzentration kräftig mit und verlärmen unseren Abend bis 21.01 Uhr.
Unter der 02678 9401 2050 kann man sie bitten, das nicht mehr zu tun.
Wir haben es geahnt. In Nordrhein-Westfalen sind Sommerferien. Da möchte man Ruhe, auch im Gebiet unter dem Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND. Dieser wird kaum genutzt, und das soll aus Sicht der Nörvenicher so bleiben. Denn auch heute liegt er wieder komplett brach, weil sie am Nachmittag mit drei Eurofightern ins Saarland fliegen, um ihren Lärm bei uns zu entsorgen. Dass die US Air Force schon unseren Vormittag verlärmt hat, will man in Nörvenich gar nicht wissen.
Unter der 02426 100 2000 kann man sie bitten, nicht weiter zur Lärmkonzentration im Saarland und der Westpfalz beizutragen, sondern ihre Kreise in ihrem eigenen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND und anderen, weniger belasteten Übungslufträumen zu fliegen.
In der TRA MÜNSTERLAND, dem vielgeschmähten Heimat-Übungsluftraum des Fliegerhorsts Nörvenich, ist am Montag keine einzige Sekunde geplant. So wie heute. Bei uns dafür über sechs Stunden, davon eine nach 18 Uhr. Schauen wir genau hin, ob diese himmlische Ruhe im Münsterland wieder dadurch herbeigeführt werden wird, dass die nordrhein-westfälischen Eurofighter zum Lärmen zu uns kommen.
Leider ist dieser Freitag überhaupt kein leiser Tag. Der Fliegerhorst Büchel fällt mit drei Tornados ein, und zwar komplett ungeplant im Saarland und zeitlich extrem überzogen in der Westpfalz. Es fehlen nur sieben Minuten, und der geplante lärmfreie Freitagnachmittag wäre schon wieder Geschichte.
Die Treiber des Blutdrucks in dieser Woche waren einerseits die Belgier, die uns drei Mal heimgesucht haben – u.a. für hier komplett unnötige Übungen wie Betankungen, die bestens in Belgien stattfinden können. Ebenfalls unangenehm auffällig war der Fliegerhorst Nörvenich, der zwei Mal zu uns gekommen ist, um hier laute und enge Kreise zu fliegen, die in den eigenen, kaum genutzen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND gepasst hätten. Als Gipfel der Dreistigkeit haben wir ihre Lärmangriffe in nur 1000 Metern Höhe über Grund empfunden, also unterhalb des Übungsluftraums TRA LAUTER. Solche Flüge können überall in Deutschland stattfinden und gehören sicher nicht in die meistbelastete Region Deutschlands.
Wenn etwas überhaupt nicht geht, dann ist das das Verhalten des Fliegerhorstes Nörvenich. Die Piloten spielen zu Hause lieb Kind und lassen ihren kaum genutzten Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND heute wieder komplett brachliegen. Damit das möglich ist, fliegen sie zur meistbelasteten Region Deutschlands und kippen ihren Lärm bei uns ab. Zwei der Lärmtouristen (3F7185 / PACK11 und 3F4BE4 / PACK12) heizen sogar im Tiefflug unter Höllenlärm in 1000 Metern über Grund über die Region. Wer nicht hinter Lärmschutzfenstern sitzt, hat Pech gehabt. Die Provokation ist gelungen.
Das ist nun schon das zweite Mal in dieser Woche, dass der Fliegerhorst Nörvenich und sein Kommodore Stefan Kleinheyer extrem unangenehm auffallen und z.B. die Bemühungen des Fliegerhorstes Büchel zunichte machen.
Jede Übung über dem Meer bedeutet weniger Lärm für die Bürger. Wir wünschen uns, dass diese Praxis ausgebaut wird.
Zumindest laut den vorliegenden Planungen ist morgen Nachmittag nicht nur in fast ganz Deutschland sondern wirklich in ganz Deutschland Ruhe – also auch bei uns. Wir hoffen, dass das nun so bleibt und Wünsche von ausländischen Kampfjetpiloten keinen Vorrang mehr vor der Gleichbehandlung der unterschiedlichen Regionen Deutschlands bekommen.
Die Übungslufträume MÜNSTERLAND, SACHSEN und ALLGÄU sind morgen sogar komplett unbeplant. Wir gönnen es den Menschen. Aber was dort geht, wird mittelfristig auch hier gehen. Müssen.
Fluglärm gibt es juristisch nur in der unmittelbaren Umgebung von Flughäfen. Dieser Trick ermöglicht es Flughafenbetreibern, ordentlich Reibach auf Kosten der Nachtruhe Hunderttausender zu machen, ohne dass sich die Opfer wehren können. Der Flugbetrieb-Informationsdienst des Großherzogs Luxemburg (info@airport.etat.lu) teilt uns mit, was das Großherzogtum sich bezüglich Nachtverlärmung seiner Nachbarn anmaßt:
Als dauerhafte Ausnahme und somit nicht dem Nachtflugverbot unterlegen sind: a) die folgenden spezifischen Flüge: - Regierungsflüge - Rettungsflüge - Humanitäre Flüge, - Flüge in Not, - Flüge im Rahmen der internationalen Verpflichtungen des Großherzogtums Luxemburg; b) regelmäßige kommerzielle Passagierflüge und Frachtflüge die gegenüber dem programmierten Zeitplan verspätet sind; c) regelmäßige Frachtflüge, die zwischen 23.00 und 24.00 Uhr geplant sind oder in Bezug auf diesen Zeitplan verspätet sind; d) Nichtlinienflüge von Fluggesellschaften, deren Heimathafen der Flughafen Luxemburg ist. Alle Starts eines nicht-Linienfluges nach 24.00 Uhr unterliegen der vorherigen Genehmigung des Ministers. In der Praxis bedürfen jedoch sämtliche Abflüge, auch regulären Linienflüge einer speziellen Genehmigung.
Wir leben in der meistbelasteten Region Deutschlands, was Kampfjetlärm angeht, und die Bundeswehr lässt weiter belgische Kampfjetpiloten ausgerechnet bei uns üben – drei Mal alleine in dieser Woche. Heute Nachmittag sind sie mit drei F16 eingefallen. Solche „Feriengäste“ können wir nicht gebrauchen. Es ist ja nicht so, dass wir sonst keine Ausländer haben, die unsere Heimat verlärmen. Die US Air Force war heute in zwei Wellen unterwegs.
Vielleicht wissen die Belgier gar nicht, dass wir ihren Lärm nicht wollen. Schreibt es Ihnen zur Sicherheit: berlin@diplobel.fed.be
Dass der französische Militärtransporter nicht so schlimm lärmt wie Kampfjets, ist die eine Sache. Die andere Sache ist aber, dass wir genug haben vom Lärm ausländischen Militärs.
Während der südliche Übungsluftraum in Belgien wieder ungenutzt daliegt, lärmen die Belgier mit 4 Kampfjets bei uns herum. Tatkräftige Unterstützung kriegen sie von einem Eurofighter aus Nörvenich. Wenn die Bundeswehr Ausländer bei uns herumlärmen lässt, dann kann es nicht sein, dass es ausgerechnet in der meistbelasteten Region Deutschlands sein muss. Wir haben Übungslufträume, die ganztägig brachliegen. Sprit genug zum Flug dorthin haben die Belgier, denn sonst würden sie zu Hause bleiben. Das wäre eh die beste Lösung.
Der Besuch aus Nordrhein-Westfalen ist nicht zu überhören. Sie fliegen tiefe und enge Kreise, sodass die Betroffenen im Nordsaarland nicht bloß Überflüge sondern echten Dauerlärm ertragen müssen. Der Überfall des Nörvenicher Geschwaders ist aus mehreren Gründen unverschämt:
Nach den Belgiern kommt ein französischer Militärtransporter und dröhnt hier herum. Auch den Franzosen scheint es gut bei uns zu gefallen. Wir finden aber, dass sie in ihrem deutlich dünner besiedelten Land herumfliegen können.
Den Belgiern gefällt es gut bei uns, aber nicht als zahlende Touristen am Bostalsee. Sie reisen mit fünf F16-Kampfjets aus Belgien an, um hier an einem US-Tankflugzeug eine Luftbetankung zu üben. Halb so wild, weil Luftbetankungen normalerweise nicht besonders laut sind? Den Gästen ist egal, dass das auch leise geht. Zumindest über der Region Kaiserslautern machen sie ordentlich Lärm.
Diese Übung war hier so fehlplatziert, wie eine Übung nur sein kann.
Der US-Tanker darf gerne nach Belgien fliegen, wenn Belgier
tanken wollen. Dort können die belgischen Kampfjetpiloten auch
so viel Lärm machen, wie sie wollen.
Genau das kann man der belgischen Botschaft schreiben:
berlin@diplobel.fed.be
Die Cargolux-Jumbos sind im Steigflug so laut, dass sich selbst Westpfälzer beschweren:
Hallo, genau diese Flüge sind die, die auch mir hier in Kaiserslautern zwischen 23 Uhr und 24 Uhr immer unangenehm auffallen. Manchmal auch nach Mitternacht, aber da bin ich mir gerade nicht so ganz sicher. Jedenfalls sind das die lautesten Überflüge und deutlich zu hören, obwohl die hier über der Stadt schon ca. 7000m hoch sind. Aber eben immer noch im Steigflug. Ich frage mich jedes Mal, warum die überhaupt nachts über die Stadt fliegen müssen. Das machen die nicht immer, aber oft genug.
Die Rechtfertigung für Flüge in der Nacht ist meist eine verspätete Ankunft. Wenn nächtliche Starts begründet werden, sind es widrige Wetterverhältnisse, wartende Fluggäste und nötige Tragflächenenteisung. Cargolux braucht das nicht. Die Brüder fliegen einfach zwei Mal hintereinander kurz vor Mitternacht los, um ihr Geschäft mit Fracht zu machen – auf Kosten des Schlafs der Saarländer. Beschweren kann man sich per E-Mail unter info@ana.public.lu, z.B. so:
Nach der Aktion gestern Abend durch den Fliegerhorst Büchel setzt die Bundeswehr noch einen drauf: Am Vormittag lärmt ungeplant der Fliegerhorst Büchel herum, am Nachmittag sind wir die einzigen deutschlandweit, die Kampfjetlärm ertragen müssen – und das auch noch von Belgiern. Wir stellen uns unsere Freitage anders vor.
Es gibt Provokationen, die sind vermeidbar. Diese zum Beispiel. Der Fliegerhorst Büchel überzieht mit zwei Tornados die Betriebszeit des Übungsluftraums TRA LAUTER kräftig. Der Pilot des Tornados „MUDDY“ (3E8ED0) fliegt statt um 21.00 Uhr erst um 21.23 Uhr zurück, der Pilot des Tornados „BOMBER“ (3F5E8E) macht sich bis 21.40 Uhr in der Region unbeliebt. Betriebszeiten des Übungsluftraums, die als minimaler Schutz der Bevölkerung eingerichtet wurden, am Abend um 40 Minuten zu überziehen, ist nicht bloß ein kleines Versehen, das ist Vorsatz. Ein Orientierungsgespräch mit den Piloten und dem Kommodore wäre nicht unangebracht.
Die Kaiserslauterner hatten die letzten Tage viel „Spaß“ mit extrem tief fliegenden US-Hubschraubern, die zwischen Ramstein und Bitburg hin- und hergeknattert sind. Man hat mal wieder Truppen aus allen möglichen Ländern eingeladen, um hier Krach zu machen.
Der Mensch mit seiner lauten Cessna 172M Skyhawk mit US-Kennzeichen N9694Q nervt mal wieder. Dafür, dass er in nicht mal 500 Metern über dem Nordsaarland herumsägt, ist das Flugzeug zu laut. Wir möchten ihn noch einmal bitten, höher zu fliegen. Hier ist weder die Wüste von Nevada noch das australische Outback.
Die Planungen für den Juli sind komplett. Sie sagen zunächst nichts über die absolute Belastung aus, taugen aber gut zum Vergleich der Übungslufträume und der Entwicklung. Es wurden im Vergleich zum Vormonat 16.00 Stunden weniger beplant, das ist die richtige Richtung. Wir liegen immer noch an der Spitze, aber nicht einsam und mit Abstand wie früher, sondern knapp und gemeinsam mit anderen Übungslufträumen. Was die Beplanung am Abend angeht, sieht es den Zahlen nach nicht gut aus: Wie im Vormonat wurden 50 % aller Übungsstunden nach 18.00 Uhr bei uns beplant. Da wünschen wir uns mehr Gerechtigkeit. Die Nutzung der Übungslufträume über der Nordsee ist deutlich geringer ausgefallen als in den letzten drei Monaten. Mit der Aufwertung und Aufstockung des Fliegerhorstes Wittmund dürfte einem Wochenpendelmodell zum Üben über der Nordsee bald nichts mehr entgegenstehen.
Gefühlt ist es allerdings deutlich besser, als die Zahlen suggerieren. Die Beplanung ist eben nicht alles. Die reduzierte Menge der tatsächlich geflogenen Stunden und die Art der Flugbewegungen haben zu einer spürbaren Verbesserung geführt. Wir wollen das gar nicht relativieren und bedanken uns sehr gerne bei allen, die bei dieser Verbesserung unserer Lebensqualität mitgeholfen haben.
Morgen liegt die Beplanung mit einer Stunde im unteren Bereich
deutschlandweit. Da kennen wir Schlimmeres. Leider ist die
Bundeswehr nach einer Serie ruhiger Freitagnachmittage
wieder zu der schlechten Angewohnheit zurückgekehrt, bei uns –
und nur bei uns – den Freitagnachmittag zu beplanen. Dahinter
dürfte ein Wunsch der lieben US- belgischen Freunde stecken. Dieser Rückfall
in alte Horrorzeiten verunsichert uns sehr und ist geeignet,
bereits erlebte Erleichterungen zu verdrängen. So etwas
sollte nicht mehr passieren.
Aus Sicht der Belgier optimal: Während in ganz Belgien kein Kampfjet unterwegs ist, drehen zwei davon bei uns ihre Runden. Gerade in der Ferienzeit ist das aus unserer Sicht überhaupt keine gute Idee. Das muss auch in Belgien gehen. Oder über dem Meer.
Die Brüder genehmigen tatsächlich Nachtflüge. Wir werden versuchen, die Kriterien herauszufinden. Der erste Knaller ist bereits, dass sie die übliche Definition von „Nacht“ zu ihren Gunsten ändern und die Nacht erst um 23.00 Uhr beginnen lassen. Praktisch, nicht? Für die vergangenen Monate gibt es Statistiken.
Es dürfte kein Geheimnis sein, dass viele Menschen besonders bei sommerlichen Temperaturen darauf angewiesen sind, das Schlafzimmerfenster zu kippen, um überhaupt schlafen zu können. Das interessiert Cargolux kein bisschen. Alleine letzte Nacht sind drei laute Cargolux-Jumbos über das Saarland gedröhnt, als würde ihnen die Region gehören. In Nonnweiler haben wir gemessen:
icao | callsign | date | from | to | desc -------+----------+------------+-------+-------+--------- 4D0101 | CLX798 | 2016-07-23 | 23:59 | 00:04 | B748 CLX 4D0128 | CLX792 | 2016-07-23 | 23:55 | 00:00 | B744 CLX 4D0116 | CLX732 | 2016-07-23 | 23:14 | 23:18 | B748 CLX
Wenn man sich die weiteren Aufzeichnungen ansieht, muss man zu dem Schluss kommen, dass das Verlärmen der Nacht das Geschäftsmodell von Cargolux ist. Wir werden sehen, was wir gegen solch rücksichtslose Absahner tun können, die Geld auf Kosten unserer Gesundheit scheffeln.
Die Bemühungen und Maßnahmen der Bundeswehr zur Entzerrung der Lärmbelastung sind spürbar. Der Übungsluftraum TRA LAUTER ist am morgigen Freitagnachmittag nicht beplant – der westliche Teil mit Eifel und Saarland sogar den ganzen Tag nicht. Wir sagen allen danke, die mitgeholfen haben und mithelfen.
Die Lärmbelastung der Region ist immer noch so hoch, dass werktäglicher Kampfjetlärm der Normalfall ist. Der Übungsluftraum beginnt in 3000 Metern Höhe, daher gehören alle tieferen Flüge hier nicht auch noch hin. Unsere US-amerikanischen Freunde sehen das aber gar nicht ein, wie wir messen und hören mussten (Video).
Und wieder eine Erfolgsgeschichte des „Wirtschaftsfaktors US-Armee“: Die lieben Freunde haben Deutschland ordentlich vergiftet, z.B. einen Fischteich in Binsfeld, neben der US Air Base Spangdahlem. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben will die Entsorgungskosten für den giftigen Schlamm nicht bezahlen und schiebt abgelaufene Fristen vor.
Viele Privatflieger nehmen bereits Rücksicht, und fliegen mit leisen Maschinen herum. Auch nehmen wir wahr, dass keiner mehr endlose enge Kreise um Ortschaften zieht. Danke dafür.
In letzter Zeit fällt aber im Nordsaarland immer wieder eine sehr laute über 40 Jahre alte Cessna 172 auf, deren Sägen z.B. heute in nur 400 Metern über Grund penetrant Lärmschutzfenster durchdrungen hat. Es handelt sich um die ICAO-Kennung AD8088 und eine angebliche US-Registrierung N9694Q, die in einem nordamerikanischen Bexbach vergeben sein soll. Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass die Maschine im saarländischen Bexbach steht. Wir bitten die Eigner, die Maschine leiser zu machen oder höher zu fliegen.
icao | callsign | date | time | feet | description -------+----------+------------+-------+------+------------- AD8088 | | 2016-07-17 | 11:36 | 2300 | C172 Bexbach AD8088 | N9694Q | 2016-07-16 | 16:34 | 2700 | C172 Bexbach AD8088 | N9694Q | 2016-07-09 | 20:16 | 4600 | C172 Bexbach AD8088 | N9694Q | 2016-07-09 | 17:38 | 3600 | C172 Bexbach AD8088 | N9694Q | 2016-07-08 | 16:40 | 2300 | C172 Bexbach
Unser Webauftritt sieht seit über 10 Jahren gleich aus. Das Design hat sich nicht geändert. Es zappelt und piept nichts. Der Inhalt wandert nicht in die Mitte, wenn man das Fenster breiter macht. Es schiebt sich nichts Nervendes beim Lesen über den Text. Die Schrift ist nicht sinnlos groß, so dass man nach dem ersten Abschnitt schon scrollen muss. Wir nutzen keine „stylischen“ Webfonts, die aufwändig nachgeladen werden und unscharf aussehen. Wir pfuschen nicht mit Javascript auf dem Rechner des Lesers herum und markieren ihn nicht mit Cookies. Wir schnüffeln den Leser nicht mit Analyse-Software aus. Man kann unsere Seite ohne Adblocker aufrufen, ohne Angst vor Schadsoftware haben zu müssen, die man sich über Werbenetzwerke einfängt. Beim Aufruf mit einem Mobilgerät kommen weder dumme Fragen, ob man die Mobilversion nutzen will, noch sieht die Seite anders aus als gewohnt.
Ja, das ist ewiggestrig. Wir verstehen eben weder was von hippem Webdesign noch von Typographie – oder dem, was manche darunter (miss-) verstehen. Wir wollen es dem Leser nur leicht machen, die bereitgestellten Inhalte zu lesen. Und deshalb tun wir u.a. das nicht, was alle außer Webdesignern hassen: ein gewohntes Design über den Haufen werfen. Das ist nämlich so beliebt wie das große Umräumen im Supermarkt, nach dem man nichts mehr findet.
Wer sich fragt, wer ihn heute Morgen im Nordsaarland schon vor 07.00 Uhr mit Getöse geweckt hat, den können wir nicht überraschen: Es waren mal wieder Billigsttouristen, die vom Pleiteflughafen Hahn auf Kosten der Lebensqualität anderer mit Ryanair nach Malle geflogen sind. Dieser Lärm kostet jährlich 40 Millionen, weil der Flughafen dauerhaft Verluste einfährt. Es wird Zeit, die Reißleine zu ziehen. Kein Steuerzahler braucht den Hahn. Mit dem Geld kann die Landesregierung Sinnvolleres tun.
Nachtrag: Aus Kaiserslautern haben wir zu diesem Artikel den folgenden Kommentar bekommen: „Und wir sind wie JEDEN Tag um 6! Uhr von der Amibande geweckt worden!“
Wir finden es sehr gut, dass die Bundeswehr dazu übergegangen ist, uns am Freitagnachmittag Ruhe zu gönnen. Eher ungeschickt ist es aber, am Freitagvormittag Ausländer anreisen und hier über dicht besiedeltem Gebiet üben zu lassen. Da sind noch Detailverbesserungen möglich, insbesondere in den heute begonnenen Schulferien.
Auch am morgigen Freitag ist der Nachmittag nicht beplant. Das freut uns sehr, zumal es nun langsam zur angenehmen Gewohnheit wird.
Das Landgericht Koblenz erklärt dem Amtsgericht Cochem die Welt und spricht einen Atomwaffengegner frei, der sein Demonstrationsrecht in Anspruch nahm – aus Sicht der Cochemer Richter und der Staatsanwaltschaft Koblenz eine unerhörte Dreistigkeit.
Wie Hermann Theisen uns in einem Telefongespräch mitteilte, kam der Beißreflex nicht vom Fliegerhorst Büchel, der gar kein Fass aufmachen wollte. Die Probleme mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sind also beim Cochemer Amtsgericht und der Koblenzer Staatsanwaltschaft zu vermuten. Man könnte über Nachschulungen nachdenken, um solche teuren Eskapaden zukünftig zu vermeiden, aber wir können uns nicht um alles kümmern.
Wer im Nordsaarland nicht hinter geschlossenen Lärmschutzfenstern schläft, wurde heute wieder vom Lärm der Ramsteiner Militärtransporter geweckt. Was ist denn so wichtig und dringlich, dass es noch um diese unmöglichen Uhrzeiten in die USA geflogen werden muss? US-Touristen? Eingeflogene Reservisten, die bei uns ihr Flugstundenkonto in C130-Hercules aufgefüllt haben? „Look, darling, I did my yearly training and got this nice kuckucksuhr!“
icao | callsign | date | from | to | desc -------+----------+------------+-------+-------+---------- AE10BC | RCH500 | 2016-07-10 | 09:00 | 09:03 | C17 USAF AE07DC | RCH700 | 2016-07-10 | 08:11 | 08:15 | C17 USAF AE146C | RCH375 | 2016-07-10 | 07:41 | 07:42 | C17 USAF AE145F | RCH522 | 2016-07-10 | 02:32 | 02:35 | C17 USAF AE146F | RCH564 | 2016-07-10 | 02:26 | 02:29 | C17 USAF AE2FAA | RCH524 | 2016-07-10 | 00:13 | 00:15 | C17 USAF AE1179 | RCH523 | 2016-07-09 | 22:39 | 22:40 | C17 USAF AE07DB | | 2016-07-09 | 21:41 | 21:41 | C17 USAF
Die Bundeswehr schenkt uns wieder einen Freitag ohne Nachmittagslärm. In den Quadranten B, C und D ist sogar überhaupt kein Lärm geplant. Wir sagen danke.
Während der eigene Übungslufraum TRA MÜNSTERLAND in himmlischer Ruhe liegt, lassen es die Nörvenicher über Kaiserslautern um 10.12 Uhr ordentlich knallen. Auch das Saarland bekommt sein Fett weg, z.B. die Region um Serrig, wo 2 der 5 Eurofighter höchstwichtige Kreise fliegen. Eine Stunde dauert der Lärm an.
Die Taktische Luftwaffengruppe „Richthofen“ erhält wieder den Geschwader-Status, amtlich ist es seit 01.07.2016. Damit ist der Fliegerhorst direkt an der Nordseeküste und nahe des Luft-Boden-Schießplatzes Nordhorn aufgewertet. Dies alleine bringt uns keine Entlastung, weil eigentlich 24 Eurofighter in die USA hätten verlegt werden sollen. Die bleiben nun in Deutschland, wenn auch nicht alle in Wittmund. Mehr Flugzeuge heißen mehr Infrastruktur, und das könnte für uns nützlich sein. Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Maschinen auf den Norden Deutschlands verteilt werden und würden uns freuen, wenn es zu einem Wochenpendeln der Fliegerhorste Büchel und Nörvenich und damit zu einer Verlagerung der Flugübungen über die Nordsee käme. Die Weichen sind vielleicht schon gestellt.
Die Dreistigkeit der US Air Base Ramstein ist ungebrochen. Unsere Gäste geben es einfach nicht auf, ihre Hercules-Piloten bei uns auszubilden, statt zu Hause in ihren Einöden. Wieviele eingeflogene Reservisten wohl wieder in den Hercules-Transportern sitzen, um hier in nicht mal 2000 Metern über Grund laut brummend in endlosen Runden ihr Flugstundenkonto zu füllen?
Morgen werden wir laut den Planungen wieder einen Freitag ohne Nachmittagslärm haben. Wir sagen allen danke, die daran mitgewirkt haben.
Flightradar24 zum Nachschauen, wer über uns herumfliegt, ist nicht schlecht. Nur leider zensieren die Macher aus falsch verstandenem Patriotismus oder Heldenkult die für uns besonders interessanten militärischen Flüge. ADS-B Exchange füllt die Lücke. Zu „Global Radar View“ gehen, im Menü oben links neben dem Zahnrad „Options“ anklicken, dort im Tab „Filters“ den Punkt „Military“ anwählen und mit „+ Add Filter“ hinzufügen. „Enable Filters“ muss auch noch angehakt sein, und schon sieht man nur noch die militärischen Flüge.
Heute Vormittag sind unsere lieben US-Freunde mit vier Kampfjets über die Region hergefallen und haben ordentlich randaliert. Da der Luftraum ab 3000 Meter für die Kampfjets reserviert war, gab es eine Extraportion Lärm von der US Air Base Ramstein. Der dort gestartete C17-Transporter ist nämlich nicht in den Steigflug übergegangen, sondern ist in unter 3000 Metern übers Saarland gedröhnt.
Wir bezweifeln schon lange den Sinn von Übungsflügen nach 18.00 Uhr, die zwar für uns besonders belastend sind, aber vor allem im Sommer überhaupt keinen Mehrwehrt für den Piloten haben, weil die Sonne noch nicht untergegangen ist. Das ist dem Fliegerhorst Büchel egal, der zwischen 20.30 Uhr und 21.00 Uhr vor allem in der Region Saarbrücken und östlich davon mit einem Tornado unterwegs ist.
Was man von diesem Lärm hält, kann man dem Fliegerhorst unter der 02678 9401 1163 sagen.
Letzten Monat lagen wir nur noch auf Platz 3 der Planungen. Leider haben Ewigestrige in der Bundeswehr das Ruder zu unseren Ungunsten herumgerissen. Wir haben wieder die meisten beplanten Stunden aller Übungslufträume. Besonders dreist ist die Bundeswehr bei der Abendbeplanung vorgegangen, dort hat sie uns ein Allzeit-Hoch von 50% reingewürgt. Auch wenn diese Planungen nicht immer umgesetzt wurden, zeigt das doch, dass die Diskriminierung der Menschen in unserer Region in einigen Köpfen noch lange nicht aufgehört hat.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Monat | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
10/2015 | 26:40 | 34:40 | 99:05 | 114:10 | 29:30 | 112:00 | 64:15 | 18:45 |
11/2015 | 67:00 | 55:45 | 111:00 | 134:40 | 26:00 | 177:35 | 85:15 | 27:50 |
12/2015 | 24:00 | 26:30 | 73:02 | 83:00 | 15:30 | 119:15 | 45:30 | 11:00 |
01/2016 | 36:00 | 51:00 | 120:44 | 113:00 | 30:09 | 116:50 | 99:15 | 14:30 |
02/2016 | 30:00 | 31:30 | 132:45 | 85:30 | 6:00 | 144:25 | 108:00 | 23:50 |
03/2016 | 35:30 | 22:30 | 105:18 | 86:00 | 16:35 | 132:30 | 109:45 | 15:15 |
04/2016 | 78:00 | 65:00 | 112:30 | 113:40 | 37:15 | 142:51 | 136:30 | 57:00 |
05/2016 | 63:15 | 42:20 | 99:30 | 107:15 | 17:40 | 97:15 | 67:55 | 18:15 |
06/2016 | 59:00 | 43:45 | 117:30 | 100:24 | 28:40 | 119:15 | 88:30 | 9:00 |
Auch wenn weder gestern noch heute am Abend gelärmt wurde, es bleibt ein schlechtes Gefühl. War nur das Wetter nicht genehm? Ähnlich ist es mit der Gesamtbeplanung. Wir liegen wieder vorne. Wenn weniger geflogen als geplant wird, kann man sich darauf verlassen? Wird in anderen Übungslufträumen noch weniger geflogen? Auf diese Fragen sollte die Bundeswehr antworten, wenn sie nicht die geballte Empörung der Menschen im Saarland und der Westpfalz abkriegen will.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 29.06.2016 | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 3:30 | – | 4:30 | 4:30 | 3:00 | 9:00 | 4:00 | 3:00 |
Davon am Abend | – | – | – | – | 1:00 | 3:00 | – | – |
Übungsende | 15:30 | – | 17:00 | 16:00 | 21:30 | 21:00 | 17:00 | 14:00 |
Die Bundesluftwaffe war der Meinung, dass die US-Amerikaner noch nicht genug Krach machen, und hat am Vormittag noch einen Tornado aus Italien und einen Eurofighter aus Neuburg dazugepackt.
Am Nachmittag hat der Fliegerhorst Nörvenich seinen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND geschont und ist mit drei Eurofightern bei uns eingefallen. Das ist auch nötig, denn diesen Monat ist TRA MÜNSTERLAND nur der zweitruhigste Übungsluftraum und nicht der ruhigste wie letzten Monat. Da muss man doch was tun!
Wenn es darum geht, unsere Heimat zu verlärmen, ist die Bundeswehr in Frankfurt und Uedem wieder sehr großzügig. Rebellieren dort etwa ein paar ewiggestrige Betonköpfe und wollen die „alten Zeiten“ wieder einführen? Wir hoffen, dass die vernünftigen Kräfte innerhalb der Bundeswehr diese Typen konsequent und eng führen.
Heute scheint es eine doppelte Ration Go-Pills gegeben zu haben. Ab ca. 10.00 Uhr fallen unsere lieben US-Freunde mit Nachbrennerdauerfeuer ins Saarland und die Westpfalz ein. Es ist so laut, dass nicht einmal Schallschutzfenster helfen. Die Menschen der Region sind begeistert:
Man glaubt es kaum: Der Übungsluftraum ED-D 100 über der Nordsee ist morgen mit 6.30 Stunden beplant, und kein Übungsluftraum ist unbeplant, was in Richtung gerechtere Verteilung zielt. Nur leider hilft uns das nichts, denn die Region Saarland/Westpfalz ist als einziger Übungsluftraum zweistellig mit 10.00 Stunden beplant, und das auch noch bis 21.00 Uhr. Wir werden also wieder diskriminiert.
Dass endlich auch mal die TRA MÜNSTERLAND regulär beplant wird, um andere Übungslufträume zu entlasten, ist ein guter Anfang. Leider sind wir mit 08.45 beplanten Stunden wieder Spitzenreiter und sollen uns auch wieder auf Abendterror bis 21.00 Uhr einstellen, während TRA SACHSEN wie so oft unbeplant ist.
Wir erwarten, dass die Übungen am Abend sofort über die Nordsee verlagert werden, und dass die TRA LAUTER in Richtung aller Übungslufträume entlastet wird.
Sei schlau, randaliere nicht zu Hause. Das ist heute Morgen das Motto des Fliegerhorstes Nörvenich. Anstatt seine heute unbeplante TRA MÜNSTERLAND, den am wenigsten genutzten Übungsluftraum überhaupt(!), zu verlärmen, kommt er mit mindestens fünf Eurofightern ab 09.45 Uhr zu uns – also schon eine Viertelstunde früher als geplant.
In Kaiserslautern werden seit Jahrzehnten Forscher im Umfeld der Uni mit Kampfjetlärm genervt. Aber das Thema durfte kein Thema sein, und deshalb gab es in Kaiserslautern weder Kampfjetlärm noch Hercules-Lärm oder Lärm der Flugschule der US Air Base. Nun platzt einem Mitarbeiter eines Fraunhofer-Instituts der Kragen, und er beschwert sich bei seiner Landesregierung und der Bundesluftwaffe:
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit beschwere ich mich über unerträglich lauten Fluglärm, der das Arbeiten am 23.06.2016 Vormittags über langen Zeitraum unmöglich machte! Trotz geschlossenen und isolierverglasten Fenstern ist bei diesem Ohrenbetäubenden Lärm keine Konzentration auf die Arbeit mehr möglich. Die Flugzeuge waren extrem laut und führten zu erheblicher Belästigung unseres gesamten Instituts. Mir ist es unverständlich, warum Übungen im Luftraum über dicht besiedeltem Gebiet durchgeführt werden und somit die Beeinträchtigung der Gesundheit von Tausenden Menschen in Kauf genommen wird. Die betreffenden Flugbewegungen waren in folgenden Zeiträumen: 10.28 - 10.32 10.34 - 10.36 10.37 - 10.41 10.42 - 10.44 10.46 - 10.49 10.50 - 10.53 Ich bitte Sie ausdrücklich um eine schriftliche Beantwortung meiner Beschwerde.
Heute war NATO-Hooligantreffen angesagt, vereint gegen die hiesige Zivilbevölkerung. Was die Horden Ausländer bei uns abgezogen haben, kann man nicht schönreden. Wir haben F16-Tiefflüge eines Belgiers in 1000 Metern und eines US-Amerikaners in 1300 Metern ermittelt, und es ist davon auszugehen, dass diese Höhe noch unterschritten wurde. Mit Hercules C-130 sind unsere lieben US-Freunde nach Augenzeugenberichten noch tiefer herumgekreist. Die Bevölkerung ist wie immer „begeistert“. Ein Leser aus Neunkirchen/Saar schreibt uns:
Nicht genug, daß die Luftwaffe oder US-Airforce oder Belgier oder Holländer hier seit dem Vormittag ihre hochkomplizierten Flugrunden drehen, jetzt geht es auch noch zum x-ten mal im Tiefflug über dicht besiedeltes Gebiet, daß einem fast das Dach wegfliegt! Soviel Menschenverachtung denen gegenüber, die die Steuergelder erarbeiten, die am Himmel in Sekundenschnelle verbrannt werden, ist ohne Gleichen! Dürfen jetzt alle die, die im Osten bei Saber Strike oder Anaconda nicht mitspielen dürfen, sich jetzt hier austoben?
Obwohl die Belgier nicht in der Nähe stationiert sind, entsorgen sie immer öfter und unverschämter ihren Lärm bei uns. Sie brauchen klare Ansagen, z.B. per E-Mail an die belgische Botschaft: berlin@diplobel.fed.be
Sind wir ehrlich: Das wünschen wir uns doch. Wenn wir am Samstag ausschlafen könnten, freuen wir uns über Billigsttouristen, die uns mit Ryanair vom Hahn aus um 06.40 Uhr daran erinnern, welche rücksichtslosen Gestalten einen Persilschein zum Nerven bekommen haben. Wir wünschen ihnen im Urlaub ebenfalls gute Unterhaltung, z.B. von einer Horde besoffener Briten. Alle anderen Nationalitäten gehen natürlich auch. Wir wollen keinen besoffenen Urlauber diskriminieren.
Übrigens: Nerven können die Proleten auch nachts.
Wer sich fragt, wer noch am Freitag kurz vor 18.00 Uhr im Tiefflug über das nördliche Saarland dröhnt wie ein Irrer: Unsere lieben französischen Nachbarn meinten, mit einer Transall in nicht mal 2000 Metern über Grund herumlärmen zu müssen. Wir werden ein Auge drauf haben, ob hier eine neue Lärmseuche droht, oder ob es ein einmaliger Ausrutscher der Franzosen war.
Wer sich für eine Übersicht interessiert, von welchen Staaten hier militärische Transporter herumfliegen, bitte sehr. Von 19.05.2016 bis 17.06.2016 begrüßten wir zwangsweise C130 Hercules und C160 Transall aus:
Im Saarland war zwar heute nichts geplant, aber offenbar ist die Verlockung doch zu groß. Die Tornadopiloten vom Fliegerhorst Büchel leisten einen durchaus wahrnehmbaren Beitrag zum Nerven der Saarländer im Norden des Landes. Den teilweise abartigen Lärm kann man nicht als normale Überflüge verkaufen.
Besonders deutlich zeigt sich wieder einmal die organisierte Verantwortungslosigkeit. Unter der 02678 9401 2050 geht zwar eine Dame ran, will den Anrufer aber zum Bürgertelefon der Luftwaffe hin abwimmeln und auch nichts an ihren Kommodore weiterleiten. Man möchte seine Ruhe am Fliegerhorst, erst recht vor denen, die den Lärm des Fliegerhorstes schlucken müssen.
Heute können wir uns nicht beschweren. So einen Tag ohne Kampfjetlärm nimmt man gerne. Und die Planung für morgen ist auch nicht übel: kein Lärm am Nachmittag, im Saarland sogar überhaupt keiner. Wäre schön, wenn auch die Westpfalz verschont werden würde.
und versucht sich aus der Affaire zu ziehen. Es gebe ja Abkommen, und die scheinen aus Sicht der belgischen Botschaft alles zu rechtfertigen. Nur – es gibt kein Abkommen, dass Belgier ausgerechnet bei uns herumlärmen, über der meistbelasteten Region Deutschlands. Wir haben der belgischen Botschaft ein paar Tipps gegeben:
Wir werden so lange Widerstand leisten, bis diese menschenverachtende Beschallung aufhört. Niemand muss nach 18.00 Uhr über dicht besiedeltem Land mit Kampfjets herumheizen. Da hilft es auch nichts, wenn die Bundeswehr auf den Truppenübungsplatz Baumholder zeigt und anmerkt, dass sie von dort angefordert werden würde. Der Truppenübungsplatz Baumholder hat nichts anzufordern, wenn dies die Verlärmung der Heimat Zigtausender bedeutet. Die Ausrede zählt heute eh nicht, weil heute auf dem Truppenübungsplatz zwischen 19.15 und 21.00 Uhr keine Übungen stattfinden, die den Luftraum benötigen.
Morgen ist übrigens schon wieder Abendlärm zwischen 20.00 und 21.00 Uhr geplant. Nur bei uns. Nirgendwo sonst in ganz Deutschland. Mit uns kann man es ja machen, oder etwa nicht? Beschwert Euch, sonst geht dieser Lärm ewig weiter.
Sowohl gestern als auch heute fallen wieder belgische Piloten mit F16-Kampfjets bei uns ein. Dieses Problem ist relativ einfach in den Griff zu kriegen, und wir erwarten auch hier baldige Fortschritte. Kampfjetlärm in einer dicht besiedelten Region ist kein Kavaliersdelikt, und es ist absolut falsch verstandene Gastfreundschaft, wenn die Bundeswehr der Ansicht ist, ihre belgischen Kameraden in der TRA LAUTER üben lassen zu müssen.
Wer den Belgiern mitteilen will, was er von ihrem Krach hält, kann an die belgische Botschaft mailen: berlin@diplobel.fed.be
Nachtrag: Um die Provokation zu komplettieren, kommen sie um 14.50 Uhr ein zweites Mal.
Silk Way Airlines reduziert den Flugplan um 43 %. Wenn man bedenkt, dass z.B. von 20.05. bis 06.06. Silk Way 44 % der Flüge nachts oder sonntags durchführte, ist das eine begrüßenswerte Entwicklung.
Damit auch der billigste Billigtourist mitten in der Nacht heimkommt, spielt Rynair Tiefflieger – möglicherweise wegen Instrumentenflug. Haben sie den Piloten jetzt auch noch eingespart? Gerade jetzt, wo es warm wird und man bei gekipptem Fenster schlafen muss, fliegt Rynair noch nach 23.00 Uhr in nur 2000 Metern übers Saarland. Wir hoffen, es ist bald Schluss mit dieser rücksichtslosen Billigtouristenhorde in Maschinen einer rücksichtslosen Airline, die den wirtschaftlichen Tod des rund um die Uhr Lärm verbreitenden Pleiteflughafens Hahn auf Kosten der Nachtruhe vieler Menschen verzögert.
Die US Air Force wird wieder aktiver, und wir fürchten, die Bundeswehr verfällt in alte Gewohnheiten und winkt ihnen alles durch. Lassen wir uns am Montag überraschen, auch bezüglich des Ausländeranteils.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 13.06.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 3:00 | 3:00 | 5:00 | 3:30 | – | 7:15 | 1:00 | – |
Davon Abendstunden | – | – | – | – | – | 1:00 | – | – |
Übungsende | 15:30 | 15:30 | 15:45 | 16:00 | – | 21:00 | 11:00 | – |
Nicht nur Kampfjetpiloten der halben NATO lärmen bei uns herum. Auch die Hercules-Piloten wollen mal. In den letzten Tagen dürfen wir den Lärm von C130-Maschinen aus den USA, Großbritannien, Belgien und Griechenland genießen.
Auch eine ungarische C17 und eine niederländische, militärische DC10 (Tanker) dürfen nicht fehlen. Da sieht man mal, welche Kulturbereicherung uns die US Air Base Ramstein bringt. Die Geschichte mit dem „Wirtschaftsfaktor“ hat sich bekannterweise als Lüge herausgestellt. Selbst Ramstein geht um deutsche Steuergelder betteln, weil die US-Soldaten Kosten verursachen, statt Geld zu bringen.
Was den Abendlärm mit Kampfjets nach 18.00 Uhr angeht, liegen wir in der Beplanung fast jeden Monat weit vorne. Laut Bundeswehr liegt das vor allem daran, dass am Truppenübungsplatz Baumholder Manöver durchgeführt werden, die Luftunterstützung benötigen. Das heißt, dass wir auch dort ansetzen werden. Es kann nicht sein, dass das kleine Baumholder mit seinem Truppenübungsplatz eine Großregion bis in die Nacht terrorisiert.
Und noch ein Kampfjet-Absturz: eine F-5 der Schweizer Luftwaffe, in den Niederlanden. Natürlich bei einem Übungsflug. Die Einschläge kommen näher.
Wir hatten lange Zeit Glück, die Libyer nicht. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit stürzt immer mal wieder ein Flugzeug ab. Durch unnötige Flüge über dicht besiedeltem Gebiet erhöht man mutwillig die Wahrscheinlichkeit, dass dabei Unschuldige sterben. Auch bei uns ist es nur eine Frage der Zeit und der Menge der Kampfjetübungen über uns. Diese Übungsflüge sind kein Naturgesetz, sondern können verlagert werden. Leider lässt die Bundeswehr das Herbeiwinken von ausländischen Kampfjet-Piloten immer noch nicht sein. Muss erst ein belgischer Kampfjet Zivilisten töten oder verkrüppeln, bis dieser gefährliche Leichtsinn bei uns aufhört?
Der Fliegerhorst Laage hat unsere Beobachtungen bestätigt, dass diese Woche Eurofighter von dort bei uns fliegen. Allerdings sei dies nur eine Ausnahme bzw. ein Test. Es geht natürlich wieder um den Kampfjetmagnet POLYGONE. Aber, und darüber freuen wir uns, beabsichtigt der Fliegerhorst, „die POLYGONE zu sich zu holen“, d.h. mobile Radarstationen für eine gewisse Zeit anzufordern. Das ist sowohl für uns als auch für den Fliegerhorst eine gute Lösung, denn sie erspart uns zusätzlichen Lärm, und der Fliegerhorst dürfte damit sein Budget schonen.
Ab 14.15 Uhr fallen unsere belgischen Nachbarn mit neun(!) F16 bei uns ein und terrorisieren Westpfalz und Saarland über eine Stunde am Stück – und zwar als ob sie uns mit ihren Lärm ausrotten wollten. Die Bundeswehr erklärt dazu, dass für bestimmte Übungen eine große Entfernung zwischen den Übungsgruppen liegen muss, damit sie sich wegen der Erdkrümmung nicht mehr direkt anpeilen können. Das mag ein Grund dafür sein, warum die Kampfjet-Gruppen räumlich getrennt fliegen, keinesfalls aber dafür, dass eine dieser Gruppen bei uns herumtobt und uns das Leben zur Hölle macht. Wenn die Belgier keine Lust haben, nach Westen aufs Meer zu fliegen, kann das nicht unser Problem sein.
Wer derselben Meinung ist, kann sie der belgischen Botschaft per E-Mail an berlin@diplobel.fed.be kundtun.
In kleinen Dingen sind wir großzügig, denkt sich die Bundeswehr, und ruft zum fröhlichen Stelldichein: US-amerikanische F16 aus Spangdahlem, sechs belgische F16, Eurofighter aus Nörvenich und eine CL60 aus England zum Bespaßen derselben, da kommt Freude bei allen Beteiligten auf, die auf diese Art ihre eigene Heimat schön ruhig halten.
Auch heute Abend treibt sich wieder ein Kampfjet bei uns herum, der aus dem Norden angereist ist und mutmaßlich zum Fliegerhorst Laage gehört. Wir finden es überhaupt nicht lustig, dass uns ständig Leute den Abend verlärmen, die hier nichts zu suchen haben.
Ein Leser schreibt uns: „Auf Facebook ging heute das Gerücht rum, daß in der Nacht vom 7. zum 8. Juni 2016 die Familienangehörigen der stationären US Streitkräfte verlegt worden seien.“ Wir können dazu nichts Fundiertes sagen, außer dass der Flugverkehr mit Transportmaschinen von und zur Air Base Ramstein in den letzten Tagen unglaublich angestiegen ist. Das können aber auch Übungsflüge sein, die sie in ihrer bekannt dreisten und rücksichtslosen Art über unseren Köpfen statt zu Hause durchführen. Auch zu einer weiteren Quelle für das Gerücht können wir nichts sagen. Vielleicht war der Wunsch Vater des Gedankens. Oder es ist die große Mobilmachung für die NATO-Übung „Anakonda“.
Was fliegt denn um 07.00 Uhr in ungewöhnlich großer Höhe (über 15.000 Meter) über unseren Köpfen herum? Überraschung! Eine US-Drohne vom Typ Global Hawk.
Nachtrag: Am Abend kommt sie um 20.35 Uhr wieder. Unsere lieben US-amerikanischen Freunde scheinen mit ihren Schnüffel-Spielzeugen sehr gerne über Deutschland zu fliegen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Zwischen 19.24 und 19.50 Uhr randaliert ein Eurofighter-Pilot wie abgerissen über der Westpfalz. Laut unseren Daten ist es die Maschine vom Fliegerhorst Laage, deren Lärm auch schon gestern hier elegant entsorgt wurde. Wir fragen uns, wieso die Bundeswehr genug Treibstoff hat, um von Norddeutschland zu uns zu fliegen. Ist das vielleicht die Bestätigung, dass auch der Flug zur Nordsee für den Fliegerhorst Büchel überhaupt kein Problem sein kann und die Geschichten von der angeblichen Pflicht zum Treibstoffsparen in Grimms Märchen gehören?
Die Belästigung durch Übungen mit Hercules C-130 Transportern von der US Air Base Ramstein hat eine neue Qualität erreicht. Weil sich die Westpfälzer zunehmend zur Wehr gegen diesen sinnlosen Lärm setzen, fallen die allerbesten Freunde des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz in den letzten beiden Tagen massiv ins Saarland ein. Eine Leserin aus St. Wendel meldet uns: „8 Hercules fliegen soeben wieder im Konvoi über St. Wendel. Und 3 hinken wieder hinterher.“ Ein Leser aus Nonnweiler schreibt „6 in Worten sechs C-130 brummen übers Nördliche.“
Wie sich eine einzige der schweren Maschinen anhört, mit denen sie üblicherweise in unter 2000 Metern Höhe ihre endlosen Kreise ziehen, kann man anhand dieses Videos erahnen. Wie sich gleich sechs oder acht anhören, eher nicht. Das will man auch nicht erlebt haben.
Da der Eurofighter aus Laage hier nichts zu suchen hat, zählt sein Lärm nicht. Deshalb findet der Fliegerhorst Büchel nichts dabei, uns den Abend ab kurz nach 20.00 Uhr mit Tornadolärm zu verschönern.
Haben wir erwähnt, dass uns die lieben US-Freunde aus Spangdahlem am Vormittag mit F16-Kampfjets zugedröhnt haben, begleitet von C130-Lärm aus Ramstein? Sie haben zu Hause in den USA zu wenig Platz zum Üben, das müssen wir einsehen. Oder etwa nicht?
Wie war das noch mit dem Treibstoff, den die Bundeswehr sparen muss? Das hat der Eurofighter-Pilot vom Fliegerhorst Laage doch glatt vergessen. Aber wenn er schon mal da ist, kann er doch gleich ein paar Runden drehen. Die Menschen im Norden danken es ihm, wenn er seinen Lärm bei uns verklappt. Erst recht nach 18.00 Uhr.
Es scheint dringend zu sein mit den Jeans für Jimmy und Johnny. Am Sonntagnachmittag dröhnen unsere lieben US-Freunde das nördliche Saarland mit ungewöhnlich tief fliegenden Transportern zu. Vielleicht wollten sie mitfliegenden Kumpeln die Landschaft zeigen. Wir empfehlen eine Wandertour, statt uns auch noch am Sonntag mit Lärm zuzumüllen.
Wer samstags normalerweise ausschlafen darf, muss sich heute von einer Horde Billigtouristen wecken lassen. Um 06.44 Uhr dröhnt eine Boeing 737 von Ryanair so laut ab Hahn über das nördliche Saarland, dass selbst die glücklichen Besitzer von Schallschutzfenster ihren „Spaß“ haben. Das geht den Touristen, die mit dem Flug FR9866 (Callsign RYR43FY) ihren Hintern nach Malle tragen lassen, natürlich an jenem vorbei.
aber nur bei uns. Das widerspricht der Darstellung der Bundeswehr, dass mehrere Übungslufträume gebucht werden, damit man bei schlechtem Wetter ausweichen kann. Wir wiederholen noch einmal, dass Kampfjetübungen über unseren Köpfen nach 18.00 Uhr nicht verhandelbar sind. Schon gar nicht, wenn andere Übungslufträume (TRA MÜNSTERLAND, auch große wie TRA SACHSEN) komplett brachliegen und Übungslufträume über der Nordsee abends nie genutzt werden. Wenn die Piloten abends über der Nordsee nicht fliegen wollen, weil die Bergung nach einem Absturz zu gefährlich ist, sie also mit Abstürzen rechnen, dann haben sie auch nicht über unseren Häusern zu üben.
Wir weisen die Bundeswehr wieder gerne darauf hin, dass der Sonnenuntergang nach 21.00 Uhr stattfindet, es also keinerlei Vorwände für Übungsflüge zwischen 20.00 und 21.00 Uhr gibt.
Über den heutigen Freitag können wir uns – was Kampfjetübungen angeht – nicht beschweren. Der Nachmittag war erneut nicht beplant, und am Vormittag wurde bei uns nicht geflogen. Vielen Dank dafür.
Wir müssen hoffentlich nicht noch einmal wiederholen, dass Kampfjetlärm am Abend nicht verhandelbar ist – schon gar nicht vollkommen sinnloser Abendlärm noch vor Sonnenuntergang. Der ist um diese Zeit (19.43 bis 20.45 Uhr) ohne jeden Mehrwert und gilt hier als Provokation. Laut unserer Daten kommt der einsame Tornado aus Schleswig/Jagel. Wir können nicht ausschließen, dass er aus Büchel kam und/oder die Daten veraltet sind. Wer weiß, zu welchem Fliegerhorst der 3FA08C mit Rufzeichen GHOST gehört, möchte sich bitte bei uns melden.
Nachtrag: Wir haben unseren Datenbestand aktualisiert. Es war ein Tornado aus Büchel.
Für die Verteidigung Deutschlands zu üben war gestern. Heute übt man für die ILA, und zwar so abartig tief und laut über anderer Leute Häuser, dass ein Ehepaar Antrag auf eine Einstweilige Verfügung beim Landgericht Ingolstadt gestellt hat. Besonders peinlich für die Bundeswehr ist die wieder gezeigte Feigheit vor dem Feind „Bürger“: Der Kommodore Holger Neumann will für den Lärm seiner Piloten gar nicht zuständig sein und zeigt zum Luftfahrtamt in Köln. Die Masche kommt uns nur allzu bekannt vor.
Über das kindische Geschwätz der Militärversteher im Kommentarbereich decken wir gnädig den Mantel des Schweigens.
Wir möchten uns bei all denen bedanken, die daran arbeiten, uns zu entlasten – besonders bei denjenigen in der Bundeswehr. Der Erfolg ist nachweisbar: Wir sind bei den beplanten Gesamtstunden im Mai nur noch Dritter. Beim Abendlärm Zweiter. Wir hoffen, dass das so weiter geht und sich auch die absoluten Zahlen weiterhin stetig nach unten bewegen.
Warum unsere lieben US-Freunde mit einer C-130 am Sonntagnachmittag in nur 1500 Metern übers Saarland dröhnen müssen (AE220A, auf Flightradar24 rauszensiert), könnte man vielleicht mal erklären, hat es aber offenbar nicht nötig.
Einer der Brüder hat wohl den falschen Knopf gedrückt und sich verraten: Noch um 11.24 Uhr, also 24 Minuten nach Ende der Planung, fliegen die Belgier über unseren Köpfen herum und randalieren wie von der Kette abgerissen. Haben wir das nötig?
Der belgischen Botschaft kann man unter berlin@diplobel.fed.be schreiben, wie toll man den Lärmtourismus findet.
Wenn es darum geht, Menschen zu provozieren, fällt den selbsternannten Elite-Menschen immer wieder etwas Neues ein. Ab 10.30 Uhr drehen sie ihre lautstarken Runden über dem Saarland mit abgeschaltetem ADS-B-Transponder – wie dumme Jungen, die nachts mit ausgeschaltetem Licht herumfahren. Und wenn man schon dabei ist, kann man die Planungen auch gleich überziehen – die Zivilisten kriegen ja nicht raus, wer es war.
Wir finden solche Provokationen mehr als unnötig. Diejenigen in der Bundeswehr, die ein ernsthaftes Interesse haben, uns zu entlasten (und schon Erfolge vorweisen können), sollten diesen ewiggestrigen Betonköpfen ordentlich auf die Finger hauen.
Das darf nicht wahr sein: Sowohl unsere US-amerikanischen Freunde als auch die Bundeswehrfliegerhorste können sich heute zurückhalten, bei uns herumzulärmen. Und da hat die Bundeswehr wieder nichts anderes zu tun, als Belgier herbeizuwinken? Geht’s noch? Ab ca. 10.15 Uhr fliegen vier belgische F16-Kampfjets bei uns herum getreu dem Motto „Kein Weg ist zu weit, um das Saarland und die Westpfalz zu verlärmen.“
Wir haben dem saarländischen Innenministerium mitgeteilt, dass hier sehr einfach Detailverbesserungen möglich sind. Ein größerer Schwachsinn als ausländische Tagesgäste zum Verlärmen der meistbelasteten und dichtest besiedelten Region unter einem Übungsluftraum herbeizuwinken, ist kaum denkbar.
Seltsame Differenzen zwischen den Kosten des neuen US-„Hospitals“ und Investitionen des US-Militärs
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Roger Lewentz, der gefühlte Verteidigungsminister von Rheinland-Pfalz, ist von seiner USA-Bettelreise zurückgekehrt und beschert uns brandneue Erkenntnisse. Diese sind so neu, daß sie der informierte Bürger schon lange vor seiner vom Steuerzahler finanzierten Reise kannte. Daran ändert auch ein im Sinne des Ministers formulierter Teletext und ein entsprechendes Interview – in den SWR-Nachrichten gesendet – nichts. Fazit: Außer Spesen nichts gewesen.
Anmerkung des Webmasters: Wenn das neue US-„Hospital“ in Weilerbach (vermutlich eher eine High-Tech-Schnüffelstation) 900 Mio. Dollar kosten soll und die lieben US-Freunde „über 500 Mio. Dollar“ auf Weilerbach und die Air Base Spangdahlem aufteilen, wer zahlt wohl den Rest? Hat Lewentz ihnen eine Kostenübernahmeerklärung mitgebracht? Was sagen eigentlich die Geberländer dazu, wenn das Nehmerland Rheinland-Pfalz weiterhin Millionengeschenke ans US-Militär verteilt?
Wir freuen uns, dass am Freitag wieder kein Nachmittagslärm bei uns geplant ist. Wir sind nicht einmal Spitzenreiter. Da aber fast überall in Deutschland Ruhe herrscht, müsste die geplante Stunde nun wirklich nicht sein. Wir hoffen sehr, dass nicht wieder die Nörvenicher aus Nordrhein-Westfalen anreisen und deshalb ihren Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND nicht beplant haben. Heute haben sie mit sieben Eurofightern bei uns herumgelärmt, obwohl wir ihnen schon mehrmals mitgeteilt haben, dass wir ihren Lärmtourismus als Provokation empfinden.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 27.05.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | – | – | 2:00 | – | – | 1:00 | – | – |
Wie viele Leute der Region Saarland/Westpfalz müssen denn noch beim Fliegerhorst Nörvenich (02426 1002000) anrufen, bis Kommodore Stefan Kleinheyer endlich versteht, dass ihr Lärm hier nicht toleriert wird? Die Piloten aus Spangdahlem und Büchel machen (auch heute) schon mehr als genug Krach, weil sie keine Lust haben, über der Nordsee zu üben. Da muss man nicht schon wieder aus Nordrhein-Westfalen anreisen, um seinen Lärm über uns auszukippen. Der Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND wird im Vergleich zu unserem Übungsluftraum TRA LAUTER kaum genutzt. Wenn er ihnen nicht gefällt, weil er zu klein ist, dann kann das nicht unser Problem sein.
Die Planungen für heute beginnen um 09.45 Uhr. Der erste Pilot aus Nörvenich kann nicht mal das abwarten und fällt mit seinem Eurofighter schon um 09.39 Uhr ein. Der letzte verlässt die Region um 16.05 Uhr. Diesen Krach müssen wir zusätzlich zu dem schlucken, den die US-Amerikaner aus Spangdahlem mit ihren F-16 und die Bücheler mit ihren Tornados machen. Wir zählen alleine heute 12 Kampfjets von diesen drei Militärflughäfen, die teilweise mehrmals kommen, um ihren Lärm bei uns zu entsorgen.
Heute war ein Tornado aus Jagel in der Region Saarland / Westpfalz von 11.11 bis 11.17 Uhr unterwegs. Am 20.05. war er auch schon da, von 10.48 bis 10.54 Uhr. Wir wundern uns, weil die Bundeswehr uns und unseren Politikern erzählt, es sei zu weit, um von hier zur Nordsee zu fliegen. Für den umgekehrten Lärmtourismus gilt das offenbar nicht.
Erneut verschleudert der rheinland-pfälzische Innen- und gefühlte Verteidigungsminister Roger Lewentz die knappen Steuergelder des Nehmerlandes, um in den USA von kleinen Verwaltungslichtern Dinge zu erfahren, die er kostengünstig auf der Air Base Spangdahlem erfahren könnte. Da will er aber nicht hin, weil es da zu viel von dem militärischen Fluglärm gibt, den es in Rheinland-Pfalz angeblich nicht gibt. Denn in Rheinland-Pfalz gibt es Fluglärm nur vom Frankfurter Flughafen.
Um seine unnötige Reise zu rechtfertigen, betet er den Rosenkranz vom angeblichen Wirtschaftsfaktor US-Militär, obwohl Kaiserslautern die höchstverschuldete Stadt Deutschlands ist und der Ramsteiner Bürgermeister Hechler vor Gericht zieht, weil er vom Land noch mehr Geld für die Abnutzung seiner Infrastruktur durch die US-Soldaten will. Das will Lewentz aber nicht wahrhaben und wird deshalb nicht müde, bei den US-Truppen um mehr Soldaten und mehr Flugzeuge – also um mehr Lärm für Eifel, Westpfalz und Saarland – zu betteln. Auch dieses Mal wird er sich wieder die Knie wundrutschen.
Man merkt, dass unsere Datenerfassung noch nicht lange läuft und das Militär den betroffenen Zivilisten nicht alle schmutzigen Details auf die Nase bindet. Belgische Kampfjetpiloten randalieren offenbar gewohnheitsmäßig bei uns herum. Bei der NATO wird der Sprit nie alle.
Wir haben ab sofort ein Auge drauf, versprochen.
Es gibt keinen Grund zum Resignieren. Es tut sich etwas – langsam aber stetig. Denn es gibt nicht nur Betonköpfe in der Bundeswehr. Viele kleine Detailverbesserungen sind eben auch irgendwann spürbar. Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass der Übungsluftraum Borkum über der Nordsee verstärkt berücksichtigt wird. Wurde er im Oktober 2015 noch mit nur 5 % der Gesamtstunden beplant, sind es im Mai 2016 bisher schon 13 %.
Die verstärkte Beplanung geht nicht zu Lasten der Borkumer. Denn die Insel Borkum befindet sich außerhalb des Übungsluftraums. Als nächsten Schritt wünschen wir uns die Beplanung auch am Abend, damit wenigstens dann dauerhaft Ruhe bei uns einkehrt.
Im Laufe der über 15 Jahre haben wir viel lernen müssen. Das Militär hat kein Interesse daran, dass Zivilisten wissen, wer über ihnen fliegt. Wer viel weiß, fragt viel nach und kann dem Militär auf die Finger schauen. Dass man immer noch großzügig ausländische Gäste in der mit Kampfjets meistbeflogenen Region Deutschlands herumlärmen lässt (gestern wieder Belgier), macht die argumentativen Mängel des Militärs deutlich. Mal muss man angeblich Treibstoff sparen (wenn unsere Region entlastet werden soll), mal spielt das keine Rolle (wenn Gäste zum Lärmen kommen). Wir erinnern daran, dass die Geschwader schon zwei Anläufe unternommen haben, sich hintereinander zu verstecken und auf das Bürgertelefon des Luftwaffenamts Einfluss zu nehmen, uns nicht mehr Ross und Reiter zu nennen. Auch die Nationalität der über uns herumlärmenden Ausländer erfährt man nicht immer – je nachdem wie stramm der jeweilige Soldat am Telefon auf Kurs ist.
Natürlich will keiner verantwortlich sein: nicht die Piloten (die doch üben müssen), nicht deren Geschwaderkommandanten (die auf Tauchstation gehen), nicht die Verteidigungsministerin (die laut Staatsanwaltschaft Berlin gar nichts von dem Lärm wisse und somit auch nichts dafür könne), also irgendwie keiner. Das ist schön bequem, auch für die Schreibtischtäter, die den Lärm durchwinken, denn sie sind ja schon mal gar nicht verantwortlich, nicht? Aber natürlich ist in der Bundeswehr geregelt, wer was entscheiden darf. Wir zitieren gerne aus dem militärischen Luftfahrthandbuch, Abschnitt ENR 1.8 Regionale Ergänzungsverfahren:
Nach innermilitärischer Abstimmung des Luftraumbedarfs und nach zivil-militärischer Abstimmung in der AMC erfolgt die Luftraumzuweisung durch AMC an die PCA schriftlich bis 1400++ des Vortages. Die PCA informieren die Antragsteller entsprechend umgehend.
Airspace Management Cell Zentrum Luftoperationen A 3 III b (AMC) Postfach 93 02 08 60457 Frankfurt Tel. +49 6103 3105-751 E-Mail mil.amc@milais.org PCA Luftwaffe, wahrgenommen durch: Zentrum Luftoperationen Dezernat A3 III a (COSA/PCA) Paulsberg Mühlenstraße 89 47589 Uedem Tel. +49 2824 9774-3240/3243 E-Mail zentrluftopa3iiia@bundeswehr.org
Nachdem die Nörvenicher mit uns fertig sind, fällt eine Horde Belgier mit F-16 bei uns ein. Geht’s noch? Wie war das? Man könne nicht zur Nordsee, weil das zu weit und zu teuer sei? Aber um von Belgien zu uns zu kommen, um seinen Dreckslärm hier abzukippen, ist es nicht zu weit. Danke sehr, verarschen können wir uns selber.
Offensichtlich winkt die Bundeswehr immer noch mit beiden Händen Ausländer zu uns. Dass man belgischen Kampfjetlärm nicht auch noch will, kann man der belgischen Botschaft unter berlin@diplobel.fed.be mitteilen.
Die Planungen für heute beginnen um 10.15 Uhr, aber das Nörvenicher Geschwader ist der Ansicht, seine TRA MÜNSTERLAND schonen zu müssen (heute wieder komplett unbeplant) und im Saarland schon ab 09.30 Uhr mit mindestens drei Eurofightern herumzudröhnen – bei wolkenverhangenem Himmel. Das geht natürlich weder zu Hause in Nordrhein-Westfalen noch über der Nordsee, schon klar.
Es ist zwar kein Abendlärm geplant, und er ist mangels
Dunkelheit vor 21.00 Uhr auch vollkommen sinnlos, aber unsere
Freunde mit den Kennungen 3e85db-GHOST1 und
3eb770-GHOST2 randalieren bis kurz vor 21.00 Uhr auch über dem
Saarland ein bisschen herum. Der 3f7ef4-GAFE31A fliegt sogar nach
21.00 Uhr. Wir können es kaum glauben, aber die Kennungen scheinen
zum Luftwaffengeschwader 51 in Jagel zu gehören. War mal wieder
kein Weg zu weit zu uns, weil es über der Nordsee keinen Spaß macht?
(Korrektur: Neuere Daten weisen die Maschinen dem Fliegerhorst Büchel
zu.)
Die gemäßigten Kräfte in der Bundeswehr, die die Menschen der Region Saarland/Westpfalz entlasten wollen, haben es nicht einfach. Immer wieder versuchen Ewiggestrige, ihre Bemühungen zu sabotieren.
In Nörvenich denkt man sich „Die Amis knallen rum, da mischen wir uns unauffällig dazwischen. Merkt ja keiner“. Und so reisen sie mit mindestens fünf Eurofightern an (SHOCK21, PACK13, PACK14 u.a.) und lassen in Kaiserslautern um 09.46 Uhr die Luft beben. Denn wenn es in der TRA LAUTER knallt, bleibt es in ihrer TRA MÜNSTERLAND schön ruhig. Superschlau, diese Burschen.
Aus der Reihe „Wie mache ich mich unbeliebt“: Ein Pilot der US Air Base Spangdahlem lässt es mit seiner Maschine mit der ICAO-Kennung ae161b und dem Rufzeichen JUGS02 um 11.59 Uhr im nördlichsten Teil des Saarlands ordentlich knallen. In Sitzerath wackeln die Wände. Ein einziger „Gast“, der sich nicht benehmen kann, tut ordentlich was für die Beliebtheit seiner Air Base. Herzlichen Glückwunsch und gute Heimreise!
Wir dachten eigentlich, wir hätten das geklärt. Aber offenbar sind die Piloten des Fliegerhorstes Büchel verstrahlter als gedacht. Mit 105 dB terrorisieren sie die Westpfalz nach 20.00 Uhr. Dafür gehören sie sofort aus dem Verkehr gezogen – und am besten nie mehr auf Menschen losgelassen.
Man könnte auf die Idee kommen, dass einzelne extremistische Geschwader versuchen, die Bemühungen gemäßigter Kräfte in der Bundeswehr zu sabotieren.
Morgen ist die Bundeswehr nett zum Quadranten D. Er ist den ganzen Tag unbeplant. Wir können uns nicht daran erinnern, dass es so etwas schon einmal gab.
Ist die Lärmbelastung geringer geworden? Ja, ist sie. Seit Wochen. Wir haben weniger Lärmstunden, erst recht Lärmstunden am Stück. Der Abendlärm ist weniger geworden. Wir hatten zusammen mit dem Rest Deutschlands am 06.05.2016 keine Beplanung und keinen Kampfjetlärm, das gab es seit Jahren nicht mehr. Was sagen wir eigentlich dazu?
Wir sagen danke all denen, die sich dafür eingesetzt haben, uns mehr Lebensqualität zuzugestehen. Wir sagen auch denen danke, die durch ihre Beschwerden mitgeholfen haben, der Politik und dem Militär klar zu machen, dass die Lärmbelastung real und nicht mehr akzeptabel ist. Wir – Bürger, Politik und Militär – sind gemeinsam auf dem richtigen Weg.
Geplant, geflogen. Man ist ja wichtig, und die Nordsee ist zu langweilig.
Auch am heutigen Freitag bleiben wir von Nachmittagslärm verschont – wie alle anderen Übungslufträume auch. Das finden wir gut und hoffen, dass diese Gleichbehandlung zur Selbstverständlichkeit wird.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 13.05.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:45 | – | 2:00 | 3:30 | 1:00 | 1:45 | 1:30 | – |
Davon Abendstunden | – | – | – | – | – | – | – | – |
Übungsende | 11:00 | – | 11:30 | 11:30 | 10:30 | 11:30 | 9:30 | – |
Natürlich kann man über Windräder geteilter Meinung sein. Unberührte, stille Natur statt Windräder – das mag manchem wichtiger sein als saubere Energie. Das ist nachvollziehbar. In der Westpfalz ist das ganz anders. Da geht es nicht um Stille. Man freut sich dort regelrecht, dass die Bundeswehr 200 Meter hohe Windräder im Pfälzerwald ablehnt, weil „die Pilotenausbildung der Bundeswehr gefährdet“ wäre. Auf der Sickinger Höhe steht eine der POLYGONE-Radarstationen. Im tiefen Anflug und mit ordentlich Radarleistung üben dort Bundeswehrpiloten und die halbe NATO Radartäuschung – manchmal auch mit dem Abwurf von aluminiumbeschichteten Glasfasern, und das zentnerweise. Anstatt der Bundeswehr zu sagen, dass sie diesbezüglich überhaupt nichts zu melden habe, und die Chance zu nutzen, die permanente Radarbestrahlung und den stundenlangen Kampfjetlärm wenigstens teilweise wegzukriegen, freuen sich die Westpfälzer, dass die Bundeswehr ihnen „hilft“. Laut der RHEINPFALZ vom heutigen Tage tönt Günther Ramsauer, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirkstag Pfalz: „Es wird keine Windräder im Pfälzerwald geben und das ist gut so.“
Die US Air Base Spangdahlem ist der Ansicht, unsere Willkommenskultur heißt auch, dass sie uns mit Überschallknallen drangsalieren darf. Einer der dortigen Verhaltensauffälligen muss heute die doppelte Dosis Go-Pills geschluckt haben. Es knallt um 11.08 Uhr im ganzen Saarland, nicht nur lokal eng begrenzt wie sonst. Der heftige Überschallknall wird uns von Schwalbach über Saarlouis und Losheim bis Nonnweiler gemeldet:
1147 Übungsflüge pro Jahr in Zone TRA-LAUTER – Hochwald stark betroffen
Die Saarbrücker Zeitung berichtet über die Infoveranstaltung von MdB Markus Tressel in Losheim.
Ein Leser aus Sitzerath schreibt uns:
12.03 Uhr – nachdem man schon seit geraumer Zeit herumkurvt, fabriziert man einen Überschallknall. Es war ja ein paar Tage ruhig, da hat man einiges nachzuholen! Und das tut man dann auch mit der nötigen Lautstärke. Über den Wolken scheint die Sonne, da kann man vom Boden aus nicht entdeckt werden. Solche Chancen lässt man sich nicht entgehen.
Es waren zwei F-16 aus Spangdahlem, die am Vormittag bei uns unterwegs waren. Ob sie auch für den Überschallknall verantwortlich sind, können wir derzeit nicht mit Sicherheit sagen.
Da sind sie wieder, die Männer mit Defiziten. Mit laut gemachtem Motorrad fahren sie auf Brautschau – jedenfalls hoffen sie, nicht nur gehört, sondern auch gesehen zu werden. Manche sogar ohne Helm. Rau und wild wollen sie sein. Dass ein Motorrad lauter als LKW und große Erntemaschinen ist, gehört immer noch zum vermeintlich guten Ton. Dazu kommt die neue Mode der vierrädrigen Quads, selbstverständlich auch absichtlich laut gemacht. Bei mehrstündiger Gartenarbeit sitzt man in der ersten Reihe: Über die Hälfte der Motorräder ist abartig laut, mit stampfendem, pulsierendem und beim besten Willen nicht zu ignorierendem Bass. Gelegentliche Ausnahmen zeigen, dass es auch anders geht. Vor allem wenn eine Sozia mitfährt, hat es der Fahrer nicht mehr nötig. Ohne Samenstau kein Brusttrommeln.
Was macht die Polizei angesichts massenhafter Manipulationen der Art „ein Auspuff für den TÜV, einen zum Fahren“? Nicht viel. Meldungen, dass sie die Lärmwerte von Motorrädern kontrolliert und Geldbußen verhängt, haben Seltenheitswert. Dabei könnte sie die Lebensqualität der Menschen, die sich von diesen Pavianen beschallen lassen müssen, deutlich erhöhen.
Wenn Großmanöver über der Nordsee möglich sind, dann erst recht der normale Übungsbetrieb. Wenn dazu ein paar wenige Piloten von Montag bis Freitag an einem Fliegerhorst an der Nordsee verweilen müssen, weil der tägliche Anflug zu weit ist, dann erwarten wir die sofortige Umsetzung. Niemand muss über dicht besiedeltem Gebiet mit Kampfjets üben und uns und unseren Touristen die Lebensqualität kaputtmachen.
In der Rheinpfalz vom 03.05.2016 liest der erstaunte Bürger, dass der Bürgermeister von Stadt und Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, Ralf Hechler, vor Gericht gezogen ist, um noch mehr Steuergelder in seine Stadt umzuleiten. Denn die US-Soldaten sind – man lese und staune – gar kein Wirtschaftsfaktor, der Ramstein reich macht, sondern ein Kostenfaktor, der die Infrastruktur in erheblichem Maße (ab)nutzt. Ja wie jetzt? Sollen wir etwa noch mehr von unseren Steuern dafür abgeben, dass die Ramsteiner „ihre“ Air Base heiß und innig lieben und damit eine Großregion bis ins Saarland hinein verlärmen, nur damit sie jeden Hühnerstall an US-Soldaten vermieten können? Wenn Ralf Hechler seine US-Soldaten so liebt, dann möge er eine „Freundesteuer“ einführen (Kurtaxe geht wegen des Lärms nicht) und gemeinsam mit den Ramsteiner Absahnern die Infrastruktur selbst bezahlen.
Wir haben einen Überblick zusammengestellt, wieviel uns die US-Soldaten kosten.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Nicht nur, dass die Transportmaschinen auf dem Anflug zur Air Base Ramstein die Stadt und Region Kaiserslautern mit Fluglärm zuschütten, nein es müssen auch noch die Kampfjets in der TRA Lauter lärmen. Das Ganze wird dann noch getopt durch die stundenlangen Übungsrunden der US-Flugschulen der Air Base Ramstein mit C 130 Hercules, C 20, C 21. So gestern – es war nicht mehr zum Aushalten, geschweige denn von Lebensqualität zu reden. Wenn man sich umhört, gibt es aber diese Belastung nach Meinung vieler Bürger und Politkern nicht.
Sie lassen es ums Verrecken nicht sein mit dem Abendlärm. Am Montag soll wieder nirgendwo in ganz Deutschland so lange mit Kampfjets herumgelärmt werden wie bei uns. Dabei ist es um 21.00 Uhr nicht einmal dunkel, da geht gerade die Sonne unter. Vollkommen sinnlos, außer fürs Ego. Mit so einem kleinen Sundowner über den Deppen im Saarland und der Westpfalz kann man ordentlich angeben und sich mächtig wichtig fühlen. Diese Abendbeplanungen sind eine einzige Unverschämtheit.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 09.05.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 3:30 | – | 4:30 | 7:30 | 2:00 | 4:40 | 4:30 | – |
Davon Abendstunden | – | – | – | – | – | 1:10 | 1:30 | – |
Übungsende | 15:30 | – | 17:00 | 17:00 | 16:30 | 21:00 | 19:30 | – |
Das ist ja unglaublich: Am Freitag ist bei uns kein Kampfjetlärm geplant. OK, es ist in ganz Deutschland kein Kampfjetlärm geplant. Das war aber noch letztes Jahr kein Hindernis. Wir haben vier Tage am Stück ohne Kampfjetterror. Man könnte sich fast fühlen wie so ziemlich jeder andere Mensch in Deutschland. Wunderbar. Da dürfte der Blutdruck bei so manchem Menschen sinken – jedenfalls bis Montag, dann fängt der Lärm wieder an. Aber wir arbeiten dran.
Ein Leser aus Sitzerath schreibt uns:
Wenn man nur bis 16:30 Uhr toben darf, nutzt man die Zeit aber, um wenigstens die Überschallknallstatistik hochzutreiben. 12:18 Uhr knallt es, dass die Hunde am Rad drehen. Wie sagte damals Oberleutnant Heinen beim FLIZ: „Kann ja mal passieren …“
In der Tat, das „kann ja mal passieren“. Deshalb gehören Übungsflüge übers Meer. Wir müssen außerdem davon ausgehen, dass das Nörvenicher Geschwader mal wieder lieb Kind zu Hause gemacht hat und zum Randalieren aus Nordrhein-Westfalen ins Saarland angereist ist. Kein Weg ist zu weit, wenn es darum geht, Lärm bei uns abzukippen.
Am Nachmittag hat mutmaßlich der Fliegerhorst Büchel die Westpfalz verlärmt.
Es ist also durchaus möglich, sowohl die Abendterror-Reihe als auch die Folge der Deutschlandrekorde zu unterbrechen. Das finden wir gut. Wir wollen aber, dass dies keine Ausnahme bleibt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 04.05.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 5:00 | 2:30 | 8:30 | 4:00 | 1:00 | 4:30 | 2:40 | – |
Davon Abendstunden | – | – | 2:00 | – | – | – | – | – |
Übungsende | 15:30 | 13:30 | 22:30 | 16:30 | 11:30 | 16:30 | 16:10 | – |
Uns fehlen fast die Worte. Soll das den ganzen Sommer so weitergehen, nur weil ein paar sture und bequeme Kampfjetpiloten keinen Bock haben, über der Nordsee zu üben?
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 03.05.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 2:30 | 4:30 | 7:00 | 5:15 | 1:00 | 10:00 | 5:30 | 1:15 |
Davon Abendstunden | – | – | 2:00 | 1:45 | – | 2:00 | – | – |
Übungsende | 10:30 | 16:00 | 22:30 | 23:30 | – | 20:00 | 16:00 | 11:30 |
Für diejenigen, denen der Kick nicht reicht, uns und unsere Kinder bis in die Nacht mit „normalen“ Kampfjetübungen zu terrorisieren, hat die Bundeswehr die Nachttiefflüge ersonnen. Ab Mai hat sie das existierende System der dafür vorgesehenen Korridore zu einem reservierbaren Luftraum namens ED-R 150 gemacht. Das heißt, man kann diese Anschläge auf die Bevölkerung in den veröffentlichten Planungen anschauen.
Zumindest am Montag findet der ultimative Terror – Kampfjet-Tiefflüge bis 23.30 Uhr – nicht bei uns statt. Für Interessierte haben wir Informationen zum Nachtiefflugsystem zusammengestellt. Wir werden in Zukunft auch auf diese Planungen achten.
Nun fängt zwar die Zeit an, in der uns die Bundeswehr „nur noch“ bis 21.00 Uhr beplant (Mai bis September), aber sie hört ums Verrecken mit dem Abendterror nicht auf, obwohl diese besondere Belastung der Menschen in der Region mangels Dunkelheit überhaupt keinen Mehrwert bietet. Genauso hartnäckig weigert sich die Bande, abends über der Nordsee zu üben. Die Übungslufträume Borkum und Deutsche Bucht liegen mit der selben Gewohnheit abends brach, wie der Luftraum über uns aus purer Willkür und Arroganz abends genutzt wird.
Und natürlich haben wir mit zehn beplanten Stunden wieder den Deutschlandrekord. Diese Sauerei bleibt für die Täter folgenlos. Unter dem Schutz der Bundeswehr-Scharia misshandeln Soldaten gewohnheitsmäßig und ungestraft Menschen, die sie als Sache und Verschleißmaterial ansehen. Uns.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 02.05.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 7:30 | 2:30 | 6:30 | 7:00 | – | 10:00 | 5:30 | 4:00 |
Davon Abendstunden | – | – | 2:00 | 1:00 | – | 2:00 | 2:00 | – |
Übungsende | 16:30 | 13:30 | 22:30 | 23:30 | – | 20:00 | 20:00 | 15:45 |
Es gibt gelegentlich auch gute Neuigkeiten. So ist die Anzahl der Überschallknalle von Januar bis April im Vergleich zu 2015 um 64 % zurückgegangen. Im Vergleich zu 2014 sind es 50 %. Die Richtung stimmt.
Auch am letzten Tag der Woche, an dem die TRA LAUTER bis nach 18 Uhr genutzt werden kann, randalieren Piloten des Fliegerhorsts Büchel bis nach 22.00 Uhr in der Westpfalz.
Wer es nicht weiß: Die Bundeswehr hat sich selbst die „Betriebszeiten“ des Übungsluftraums über uns genehmigt: Montag bis Donnerstag von 08.00 Uhr bis 23.30 Uhr, Freitag von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Von Mai bis September konnten wir für Montag bis Freitag ein freiwilliges Betriebsende von 21.00 Uhr heraushandeln.
Der Monat fing gut an. Wir lagen lediglich im Mittelfeld. Das war allerdings offenbar ein Versehen. Natürlich haben wir wieder den Deutschlandrekord. Die Verteilung ist ein wenig fairer geworden, wenn auch immer noch für uns diskriminierend. Gewohnheitsmäßiger Abendterror nach 18.00 Uhr ist leider noch das Steckenpferd des Fliegerhorstes Büchel. Daher liegen wir beim Abendlärm mit 29 % noch weiter vorne als beim Gesamtlärm. Bei uns ist die Nacht am schönsten, finden die Piloten. Wir empfehlen ihnen, diesen Mist zu lassen, wenn sie nicht mit Gewalt Objekt des Hasses der Menschen der Region sein wollen – und das zu Recht.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Monat | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
10/2015 | 26:40 | 34:40 | 99:05 | 114:10 | 29:30 | 112:00 | 64:15 | 18:45 |
11/2015 | 67:00 | 55:45 | 111:00 | 134:40 | 26:00 | 177:35 | 85:15 | 27:50 |
12/2015 | 24:00 | 26:30 | 73:02 | 83:00 | 15:30 | 119:15 | 45:30 | 11:00 |
01/2016 | 36:00 | 51:00 | 120:44 | 113:00 | 30:09 | 116:50 | 99:15 | 14:30 |
02/2016 | 30:00 | 31:30 | 132:45 | 85:30 | 6:00 | 144:25 | 108:00 | 23:50 |
03/2016 | 35:30 | 22:30 | 105:18 | 86:00 | 16:35 | 132:30 | 109:45 | 15:15 |
04/2016 | 78:00 | 65:00 | 112:30 | 113:40 | 37:15 | 142:51 | 136:30 | 57:00 |
Kaum zu glauben, wir haben nun schon den vierten Freitagnachmittag in diesem Jahr keinen geplanten Kampfjetlärm, so wie alle anderen Übungslufträume auch. Auch haben wir am morgigen Freitag nicht den Deutschlandrekord an beplanten Stunden. Das freut uns natürlich.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 29.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | – | – | 2:00 | 1:30 | – | 2:00 | 3:00 | 2:00 |
Davon Abendstunden | – | – | – | – | – | – | – | – |
Übungsende | – | – | 11:30 | 11:30 | – | 11:00 | 11:30 | 12:30 |
Mittlerweile ist bekannt, dass Fracking brennbares Leitungs- und Oberflächenwasser nach sich zieht. Da werden doch alle Menschen mit Verstand auf ein Verbot in Deutschland hinwirken, oder haben sie jetzt schon Angst vor den TTIP-Strafzahlungen?
Eine Leserin aus Kaiserslautern schreibt uns: „Gestern (von 9.30 bis 16.00 Uhr, später waren wir unterwegs) und heute seit 9.45 Uhr hirnlose und asoziale Hercules-Übungsflüge über der Stadt, auch das Krankenhaus wird mal wieder nicht verschont.“ Wir meinen, dass Herz- und Schwerkranke sich vorher schon überlegen sollten, welches Krankenhaus im Ernstfall tabu ist.
Auch am „Tag gegen den Lärm“ machen die Brüder, was sie wollen. Offensichtlich ist ihnen alles egal, wenn sie nur ihren Willen durchkriegen. In der Westpfalz und im Saarland randalieren sie wieder bis in die Nacht. Wer solche „Beschützer“ hat, braucht keine Feinde mehr. Man kann ihnen sagen, was man von ihrem Lärm am Abend hält: 02678/9401 2050.
Immer mehr der Wahrheit kommt ans Licht. Nun sind es nicht nur mehr Übungen der Feuerwehren, die das giftige und nicht abbaubare PFT in unsere Böden gespült hat. Es ist auch absichtlich ausgebracht worden, um ebenfalls versickernden militärischen JP-8-Treibstoff vor Entflammung zu schützen. Alles rein in unseren Boden. Wenn alles vergiftet ist, können die US-Truppen ja weiterziehen:
„Die Feuerwehr des US-Militärs hat den PFT-haltigen Löschschaum wohl im B-Shelter-Bereich vorsorglich um diese Hangars gespritzt, da dort bei der Betankung der Flugzeuge oftmals Kraftstoff ausgelaufen ist“, vermutet Berger. Demnach sei die Theorie falsch, die Flugplatzwehr habe den giftigen Schaum nur bei Übungen im östlichen Bereich eingesetzt.
Der SAARTEXT ist für jeden Saarländer ein Muss. Man kann ihn als Videotext empfangen, ihm unter Twitter folgen und ihn im Web aufrufen. Wir konnten die Redaktion dafür gewinnen, unseren werktäglichen Kampfjetlärm-Infos einen Stammplatz einzurichten. Vielen Dank dafür!
Die Saarländer finden die Idee der Bundesluftwaffe, ihnen und ihren Kindern jeden Abend eine „Kleine Nachtmusik“ zu schenken, entzückend.
Besonders diejenigen, die durch ihre Erwerbstätigkeit und ihre Steuern die „Bürger in Uniform“ durchfüttern, sind voller Verständnis dafür, dass die Helden der Lüfte keinen Bock haben, über der Nordsee zu üben.
Nachdem wir dachten, die Bundeswehr hätte so langsam verstanden, dass es sehr unklug ist, sich bei den Saarländern und Westpfälzern durch Diskriminierung der Region verhasst zu machen, treibt sie ihre menschenverachtenden Spielchen so weit, dass der Übungsluftraum TRA LAUTER schon wieder den Monatsrekord hat. Natürlich haben wir auch morgen wieder den Stunden- und den Abendstundenrekord unter allen Übungslufträumen in Deutschland. Manche Menschen sind eben gleicher als andere – findet zumindest die Bundeswehr.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 28.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 2:30 | 1:30 | 4:00 | 5:45 | 1:00 | 12:30 | 8:30 | 1:00 |
Abendstunden | – | – | – | 1:15 | – | 3:30 | 2:00 | – |
Übungsende | 16:30 | 16:30 | 22:30 | 22:00 | 10:30 | 22:30 | 22:30 | 17:00 |
Nicht nur geplant, auch geflogen – und so beliebt wie die Krätze: deutsch-amerikanische Randaliererbanden über dem Saarland. Die Saarländer sind „begeistert“:
Man sollte einen Amtsarzt zur Koordinierungsstelle der Bundeswehr schicken. Alleine zu erwägen, Menschen zwölf Stunden Kampfjetlärm zuzumuten – davon vier Stunden nach 18.00 Uhr, ist krank. Die Unlust der Piloten, abends über ödem Meer zu fliegen, ist bei der Bundeswehr offenbar das Maß aller Dinge.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 27.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:30 | 4:30 | 4:00 | 6:00 | 1:00 | 12:00 | 7:00 | 2:00 |
Abendstunden | – | – | 2:00 | 4:00 | – | 4:00 | 2:00 | – |
Übungsende | 16:30 | 16:30 | 22:30 | 22:00 | 10:30 | 22:30 | 22:30 | 12:30 |
Die US Air Force ist schon lange da, die Bundesluftwaffe jetzt auch – und in Zukunft. Damit dürften die Vorwände, bei uns über dicht besiedeltem Gebiet Kampfjetübungen durchführen zu müssen, noch weiter schrumpfen.
Heute hat sich die Koordinierungsstelle der Bundeswehr selbst übertroffen. Was sie uns für morgen rübergeschoben haben, dürfe der Deutschlandrekord aller Zeiten sein: von 09.00 bis 22.30 Uhr durchgehend 13.30 Stunden Kampfjetlärm ohne Pause, davon 4.30 Stunden nach 18.00 Uhr. Wollen wir hoffen, dass uns das schlechte Wetter vor diesem versuchten Genozid bewahrt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 26.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:30 | 4:30 | 4:00 | 5:40 | 1:00 | 13:30 | 9:00 | 4:00 |
Abendstunden | – | – | 2:00 | 1:45 | – | 4:30 | 2:00 | – |
Übungsende | 16:30 | 16:30 | 22:30 | 22:00 | 10:30 | 22:30 | 22:30 | 17:00 |
Was es derzeit in Australien gibt, nämlich brennbare Bäche durch Fracking, würde doch im kleinen, dicht besiedelten Deutschland mit seinen Wasserschutzgebieten kein Politiker durchwinken. Oder etwa „wegen der Arbeitsplätze!“ oder drohender TTIP-Strafzahlungen an Konzerne doch?
Alle Offiziellen wissen von nichts, während Bürger ein Flugobjekt passender Größe im Anflugkorridor der US Air Base Ramstein gesehen haben. Rainer Winters ging der Sache nach.
Von den Planungen her haben wir am Montag wieder alle Deutschlandrekorde – wenn auch nicht alle alleine: zehn Stunden Kampfjetlärm, zwei Stunden Abendlärm, Übungsende erst um 22.30 Uhr.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 25.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:30 | 3:30 | 4:30 | 5:00 | 1:00 | 10:00 | 5:30 | 4:00 |
Abendstunden | – | – | 2:00 | 1:15 | – | 2:00 | 2:00 | – |
Übungsende | 16:30 | 16:30 | 22:30 | 22:00 | 11:00 | 22:30 | 22:30 | 16:00 |
Die Planungen wurden heute nicht umgesetzt. Wir hatten nicht nur einen lärmfreien Nachmittag, sondern es war generell ein ruhiger Tag, wie er sein sollte. Falls das jemand mit Absicht gemacht hat: vielen Dank.
Wir befürchten, die Bundesluftwaffe und besonders der Fliegerhorst Büchel merken überhaupt nichts mehr. Die Truppe macht sich durch den Abendterror in dieser Woche komplett unmöglich. Aus Kaiserslautern bekommen wir um 21.30 Uhr die verzweifelte Nachricht „Diese Idioten fliegen hier, dass die Wände wackeln!“ Man sieht, die Nerven liegen blank. Wir können nicht nachvollziehen, wieso die Bundeswehr auch noch abends auf die eigenen Bürger losgeht und die sensibleren unter ihnen so extrem quält, obwohl alternative Übungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Wir hoffen, noch mehr Politiker davon überzeugen zu können, dass der Unwille einiger weniger Bundeswehrpiloten und Hierarchen, für Nachtflüge die Übungslufträume über der Nordsee zu nutzen, nicht stärker wiegen darf als Gesundheit, Lebensqualität und die wirtschaftlichen Interessen der Region (Tourismus). Irgendeiner muss ja schließlich die 45.000 € pro Tornado-Flugstunde erwirtschaften. Die Piloten und die zugehörigen Schreibtischtäter können es nicht.
Am morgigen Freitag „schenkt“ die Bundeswehr uns wieder die übliche Diskriminierung: Bei uns ist nicht nur am meisten Kampfjetlärm geplant, sondern der Lärm geht bis in den Nachmittag hinein. Woanders ist komplett oder spätestens um 12.00 Uhr Ruhe, bei uns wollen arrogante Rundendreher ihr Stundenkonto bis 14.00 Uhr auffüllen. Wir vermuten wieder die übliche Salamitaktik, wie sie mit den Abendplanungen begonnen hat: immer ein bisschen später. Wir sind gespannt auf nächsten Freitag und befürchten, dass es dann – natürlich wieder nur bei uns – bis 15.00 Uhr auf die Ohren gibt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 22.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 2:30 | 2:30 | 2:30 | – | – | 4:30 | 3:30 | 3:00 |
Übungsende | 12:00 | 12:00 | 12:00 | – | – | 14:00 | 11:30 | 11:00 |
Die Bundesluftwaffe – mutmaßlich der Fliegerhorst Büchel – treibt es immer weiter auf die Spitze. Nicht nur plant sie die Verlärmung bis immer später in die Nacht hinein, sie überzieht selbst diese unverschämten Planungen immer mehr – heute um eine halbe Stunde. Bis 22.30 Uhr haben die Piloten Saarland und Westpfalz verlärmt.
Da die Bundesluftwaffe jeden unserer Abende verlärmt, zeigt sie deutlich, dass sich der Hinflug am Montag zu einem Fliegerhorst an der Nordsee und der Heimflug am Freitag lohnen würden. Dieses vernünftige Konzept schlagen wir schon seit Jahren vor, aber die Standesdünkel der Piloten verhindern noch vernünftige Lösungen. Man ist ja schließlich wer und hat lange dafür geübt, Tausende Menschen am Boden drangsalieren zu dürfen. Lieber lässt man die Übungslufträume über der Nordsee abends brach liegen und füllt sein Nachtflugstundenkonto bei uns auf. Weil man’s kann. Auch für morgen planen sie im Saarland wieder ihren deplazierten Krach bis 22.00 Uhr.
Ein Leser aus Nonnweiler schreibt uns, dass um 21.55 Uhr noch nicht Schluss war. Bis 22.07 Uhr hat die Bundesluftwaffe herumgelärmt und damit die unverschämten Planungen sogar noch übertroffen.
Kriegserklärung der Bundesluftwaffe ans Saarland
In der Bundeswehr haben sich offenbar wieder die Betonköpfe durchgesetzt, die uns als ihr Verschleißmaterial ansehen. Über der Nordsee ist abends regelmäßig Ruhe, aber die Bundesluftwaffe – mutmaßlich der Fliegerhorst Büchel – will einfach nicht von den gewohnten Abendausflügen über dicht besiedeltem Gebiet lassen, so sinnlos sie mangels vollständiger Dunkelheit auch sind. Ein Leser aus Sitzerath schreibt uns:
Seit 21:40 Uhr !!! tobt ein einsames Sackgesicht über dem nördlichen Saarland herum. Nachtflug? Ah, ja? Bei noch nicht abgedunkeltem Horizont und quasi Vollmond? Wie geht das denn mit den Nachtsichtgeräten, die so empfindlich sind? Machen wir uns nichts vor: Es ist jemandem aufgefallen, dass ein armer, einen Auftrag habender Pilot sein Nachtflugstundenkonto noch vollbekommen muss. Und da bietet es sich an, dann zu fliegen, wenn der Himmel beleuchtet ist. Da sieht man im Cockpit auch besser. Oder nicht. Oder was auch immer. Der faulen Ausreden ist kein Ende. Da ist es doch völlig egal, dass die arbeitende (!) Bevölkerung abends gerne Ruhe hätte. Volle Stundenkonten sind wichtiger.
Immer alles schön unter dem Teppich halten, was die lieben US-Freunde angeht, ob Lärm, Gift in Wasser und Erde oder Verbräuche und Bedingungen für die Lieferung von Strom und Wasser – immerhin haben sie ihre Brunnen auf der Base schon bis zur Unbrauchbarkeit vergiftet. Nun sollen die Pfalzwerke damit herausrücken, wieviel Energie die lieben US-Kriegsfreunde beziehen. In bester „transparenter“ Mauscheltradition zahlen die Pfalzwerke lieber 10.000 EUR Strafe, als die Zahlen zu nennen. Das einzige, was uns verwundert: Wieso hat der glühende US-Fan und Innenminister Roger Lewentz diese unangenehme Sache nicht im Sinne seiner US-Freunde „regeln“ können?
Da haben wir den Mist aus Spangdahlem bzw. Mildenhall! Noch nicht offiziell verlagert, aber schon eine neue Kulturbereicherung der US-Kriegsknechte. Mal sehen, wie lange es dauert, bis diese Irren auch noch nachts und sonntags bei uns herumknattern. Dass das begeisterte Beherbergen ausländischer Gewohnheitsrandalierer kein „Privatvergnügen“ der Region Spangdahlem/Binsfeld ist, haben wir schon leidvoll beim Thema Kampfjets erfahren müssen. Offensichtlich übt die Bande jetzt schon, auch den Lärm der Ospreys ins Saarland zu exportieren.
Von unserem Vorstandmitglied Doris Emrich
An: Armin Rinder <rindera@web.de> Datum: 2016-04-16 Betreff: Niedermohr ohne Fluglärm Artikel "Immobilienmarkt" DIE RHEINPFALZ vom 15.4.2016 Sehr geehrter Herr Rinder, mit Verwunderung und auch Verärgerung habe ich Ihre Stellungnahme im Artikel "Beliebte Wohngemeinde" Niedermohr, gelesen. Man ist ja von Bürgermeistern dieser Region einiges an Schönmalerei gewohnt, aber bei dem von Ihnen dargestellten Ort kann es sich nie und nimmer um Niedermohr in der Westpfalz handeln!
An die Mailadresse PIZLwCallCenter@bundeswehr.org kann jeder dieser selbstverliebten Truppe eine Nachricht aus dem realen Leben schicken. Wir haben mal vorgelegt:
Sehr geehrte Damen und Herren, der Fliegerhorst Büchel hat es im Saarland wieder zu besonderer Popularität gebracht. Sein bisheriges Glanzstück im April war die rücksichtslose Abendverlärmung am 14.04.2016. Während Kommodore Radmann einen ruhigen Abend verbracht hat, durften sich die Saarländer an lauten Kreisflügen bis 21.30 Uhr „erfreuen“. Siehe dazu http://fluglaerm-kl.de/aktuelles_einzeln.php?artikel=201604160925 Ob es geschickt ist, auf Konfrontationskurs mit der Bevölkerung und der Landesregierung zu gehen, mögen Sie selber abwägen. Die Zeiten, in denen die Saarländer mehr oder weniger anonym drangsaliert werden konnten, sind vorbei. Wir kriegen meist heraus, wer sich menschenverachtend und größenwahnsinnig aufführt. Kampfjetlärm nach 18 Uhr im Saarland ist weder vermittel- noch verhandelbar – schon gar nicht, wenn gleichzeitig Übungslufträume über der Nordsee brachliegen. Je eher auch Holger Radmann und der Fliegerhorst Büchel das einsehen, umso weniger rückt er die Bundeswehr in den Fokus der Ablehnung.
Wir haben ein ziemlich genaues Messinstrument, das misst, wie asozial sich Bundeswehr, US Air Force und eingeladene „Gäste“ bei uns aufführen. Es sind die Zugriffszahlen. Vorläufiger Höhepunkt für diesen Monat sind die Amokflüge des Fliegerhorsts Büchel diesen Donnerstag bis 21.30 Uhr. Unseren Politikern sollten diese Zahlen deutlich aufzeigen, wie verbreitet die Empörung über freidrehende Militärs in der Bevölkerung jetzt schon ist.
Eins muss man der Bundesluftwaffe lassen: An rotzfrecher Unverschämtheit herrscht dort kein Mangel. Anstatt sich nach der abartigen Verlärmung des Saarlands am gestrigen Donnerstag bis 21.30 Uhr zu entschuldigen, legen sie noch einen drauf. Am Montag planen die gottgleichen Lichtgestalten ihre nächste Terrorwelle gleich bis 22.00 Uhr über dem Saarland und der Westpfalz. Wir vermuten, dass auch dieses Mal wieder die Verstrahlten vom Lärmnest Büchel hochwichtige Kreise über uns fliegen, während ihr Kommodore Holger Radmann mit seiner Familie einen ruhigen Feierabend genießt.
Nein, wir haben dafür kein Verständnis! Solche menschenverachtenden Flüge gehören über das Meer. Schönen Gruß auch an die Durchwinker der Planungsstelle. Habt Ihr Eure Spiegel schon zugehängt, oder wird Euch schlecht, wenn Ihr reinschaut?
Niedermohr liegt unter dem meistbeplanten Kampfjet-Übungsluftraum Deutschlands. Es liegt auch in unmittelbarer Nähe der größten US Air Base außerhalb der USA. Dort starten und landen nicht nur rund um die Uhr schwere Transporter, sondern es finden auch werktäglich endlose, tiefe Übungsrunden mit diesen statt. Trotzdem preist der Bürgermeister sein Neubaugebiet an mit „Da nimmt man die fehlende Infrastruktur in Kauf, es gibt auch keinen Fluglärm.“ Preisfrage: Welcher Teil des Satzes ist gelogen? Der Gewinner bekommt eine Übersicht über die geplanten Kampfjetlärmstunden über Niedermohr für die Kalenderwoche seiner Wahl. Für den nächsten Montag sieht es über Niedermohr so aus:
Was an Regelflugbetrieb und Herculesrunden sowie Übungsflügen der Ramsteiner Flugschule hinzukommt, ist uns nicht bekannt.
Kameradentümelei erwärmt die Herzen, und so dürfte es sehr herzlich, angenehm und ruhig zugegangen sein, als der Wehrbeauftragte Dr. Hans-Peter Bartels den Fliegerhorst Büchel besucht hat. Dass uns der Fliegerhorst bis in den späten Abend mit sinnlosen Kreisflügen terrorisiert, dürfte ihm nicht einmal bekannt gewesen sein. Wenn er die Post bekommt, weiß er es. Ob er es wissen will, werden wir sehen. Kommodore Holger Radmann hat jedenfalls schon letztes Jahr unser Angebot zum Dialog ausgeschlagen. Er will offenbar lieber austeilen als sich in die Gefahr zu begeben, einstecken zu müssen.
Das Fassungsvermögen des Luftraums im Saarland ist aus Sicht des Militärs unbegrenzt. Schon bevor die lauten Osprey-Kipprotorflugzeuge offiziell von Mildenhall nach Spangdahlem verlagert sind, drehen sie über dem Saarland im Tiefflug ihre Kreise. Wir sind gespannt, wann die US-Kulturbereicherer uns damit die Nachtruhe kaputtmachen, denn unterhalb des Übungsluftraums gibt es keinerlei Betriebszeiten. Praktisch für rücksichtslose Randalierer, nicht?
Trotz der gestrigen rotzfrechen Provokation des Fliegerhorstes Büchel bis 21.30 Uhr kriegt sich die Militärbande nicht ein und fällt ab 10.09 Uhr erneut über das Saarland her.
Zwei Leser aus Kaiserslautern melden uns unabhängig voneinander einen Überschallknall in Kaiserslautern um 14.13 Uhr bzw. 14.15 Uhr. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Nörvenicher Eurofighterpiloten wieder keinen Weg scheuen, ihren Lärm zu uns zu bringen und ihren eigenen Übungsluftraum zu schonen. Was Irre in Kampfjets dazu treibt, über dem Festland statt über dem Meer Überschall zu fliegen, kann wohl nur mit Arroganz, Rücksichtslosigkeit und dem Kitzel der „Macht“ erklärt werden. Ein Zivilist, der solch eine massive Scheiße bauen würde, würde aller möglicher Delikte bis hin zur Gefährdung des Straßenverkehrs beschuldigt, da könnt Ihr einen drauf lassen. Eine Militäruniform sichert Tätern offenbar Narren- und Straffreiheit in großem Maße zu.
„Pälzer“ Lärmer bis 21.30 Uhr am saarländischen Himmel
Wir wissen nicht, was solche Leute reitet, aber es ist asozial, über eine dicht besiedelte Region auch noch am Abend mit Kampfjets zu heizen. Es ist so laut, dass selbst Lärmschutzfenster nicht helfen. Laut Auskunft des Fliegerhorstes Büchel sind Maschinen von dort unterwegs. Ein Leser aus Sitzerath schreibt uns:
Während der Kommodore der Bundesluftwaffe, der befohlen hat, dass ab 19:20 Uhr über dem Saarland völlig sinnlos Kreise geflogen werden, einen ruhigen Abend zu Hause hat, toben sich die dazu abkommandierten Piloten mit Tornados hier aus. Der Einsatz ist um diese Zeit schon deshalb blödsinnig, weil es genauso möglich gewesen wäre, bei dieser Helligkeit – der Horizont muss abgedunkelt sein, so sagte man uns doch immer wieder, damit die Piloten mit ihren Nachtsichtgeräten nicht von der Resthelligkeit geblendet werden – am Nachmittag zu fliegen. Aber vielleicht machen Piloten im Gegensatz zu normalen Sterblichen statt eines Verdauungsspazierganges einen Verdauungsrundflug? Und welche Gegend eignet sich für Derartiges besser als die TRA LAUTER? Na, eben, keine. Allein der Blick von oben auf die vielen Lichtlein am Boden. Grandios. Da wäre es über der Nordsee stinklangweilig.
Als ausgewogen berichtendes Neuigkeitenorgan publizieren wir mit Freude und Anerkennung, dass uns die Bundeswehr morgen den dritten Freitagnachmittag in Folge ohne Kampfjetlärm-Beplanung gönnt. Die Westpfälzer können sich sogar über einen ganzen Tag ohne Kampfjetlärm freuen, denn morgen Vormittag sind nur Eifel und Saarland beplant.
Die Bundesluftwaffe zeigt wieder ihre Kernkompetenz: das Füllen der Lärmlöcher, die die US-Piloten hinterlassen. Eine Leserin aus der Westpfalz schreibt uns um 13.41 Uhr:
Heute kotzt mich dieses Pack an! Die machen wie geistesgestört!
Aus dem nördlichsten Teil des Saarlands erhalten wir um 15.04 Uhr folgende E-Mail:
Seit 11:45 Uhr, also jetzt bereits in der vierten Stunde, meinen die Herren mit dem Auftrag, uns den Tag versauen zu müssen. Es ist immer wieder erstaunlich, um es mal vorsichtig auszudrücken, mit welcher Selbstverständlichkeit das Militär in Friedenszeiten sich zum Souverän aufspielt und damit durch die Hintertür der Diktatur Tür und Tor öffnet. Das allerdings funktioniert ja nur, weil unsere Volksvertreter sich am Nasenring herumführen lassen. Die Uniform veredelt den Menschen? Wenn es nicht so traurig und zum Kotzen wäre, könnte man fast darüber lachen.
Der aufmerksame Leser stellt fest: Die Bundeswehr wirkt heute wieder besonders erhebend, zumindest auf das Essen in den Mägen der Menschen.
Unmut über die anstehende Verlagerung von US-Militärmaschinen von Mildenhall nach Spangdahlem
Die US Air Force will ihre Air Base Mildenhall in England schließen und die Maschinen auf Spangdahlem und Ramstein verteilen. Spangdahlem soll dazu ausgebaut werden. Vor wenigen Jahren hätten sich alle Eifeler Bürgermeister deswegen noch ein zweites Loch in den Hintern gefreut, aber nun fangen sie kollektiv zu denken an – außer dem US-militärverrückten Spangdahlemer Bürgermeister Michael Billen. Sie wollen nicht noch mehr Lärm von Kampfjets, und sie haben spitzgekriegt, dass die US Air Force mit den zu verlagernden Osprey Kipprotorflugzeugen vor allem nachts herumknattern will. In England haben sie die Menschen von 23.00 bis 02.00 Uhr von Mai bis September terrorisiert – gnadenlos, denn „die einzige Art, für Nachtflüge zu üben, ist nachts zu fliegen“.
Wenn die Bürgermeister die totale Verlärmung von Tag und Nacht vermeiden wollen, sollten sie sich zusammenschließen und Michael Billen genau auf die Finger schauen. Darauf verlassen, dass er nicht mit unfairen Mitteln seinen US-Freunden den Himmel und den Menschen der Region die Hölle auf Erden bereiten will, würden wir uns nicht.
Ab 18.45 Uhr toben rücksichtslose Kampfjetpiloten wieder am saarländischen und westpfälzischen Himmel. Über der Nordsee wollen sie nicht üben, da werden sie nämlich nass, wenn sie runterfallen.
Eine einzige Lärmwelle reicht den Brüdern nicht. Ab 19.45 Uhr legen sie erneut los. Diese Sauerei asozialer Randalierer ist mit Worten nicht zu beschreiben. Es ist Krieg im Saarland, z.B. über Nonnweiler. Wie mit Schaum vor dem Mund geben die Irren Gas und fliegen hin und her. Offenbar wollen sie uns und unsere Politiker davon überzeugen, dass es nur eine einzige Lösung geben kann: Auflösung des Übungsluftraums TRA LAUTER, notfalls mit Rechtsmitteln.
Die Bösartigkeit scheint wieder zur Routine zu werden: Von 08.00 bis 21.30 Uhr sollen wir 11.00 Stunden lang mit Kampfjets beschallt werden. Deutschlandrekord. Natürlich wird das Wetter nicht mitspielen, aber eine Lösung ist das nicht. Wir befürchten, dass wir unsere warmen Worte voreilig gegeben haben.
Kein Grund mehr für US-Übungsflüge in Deutschland
Danke an Gis, der uns darauf hingewiesen hat, dass die Tornado-Erstausbildung aus den USA nach Jagel zurückverlegt wird. Es ist davon auszugehen, dass für die Piloten auch weiterhin der Weg aus dem Norden in die TRA LAUTER nicht immer zu weit ist, wenn es darum geht, Lärm zu uns zu schieben.
Die Verlagerung ist allerdings eine weitere Steilvorlage für die Bürger des Saarlands und der Westpfalz: Es gibt wieder einen Grund weniger, warum US-Piloten über unseren Köpfen üben. Wir erwarten daher, dass die Bundeswehr zukünftig weder US-Übungsflüge noch US-Luftbetankungen in der Region genehmigt. Warum auch? Ab nach Holloman mit dem Lärm unserer US-Freunde!
Ein paar warme Worte für die Bundeswehr haben wir natürlich: Immerhin haben sie den GAU vermieden und sind nicht auf die Idee gekommen, die Tornado-Erstausbildung nach Büchel oder Lagerlechfeld zu verlegen – zumindest konnten sich solche Typen nicht durchsetzen. Und die Erkenntnis, dass Tiefflüge über die Nordsee gehören, ist angekommen. Ein guter Anfang.
Waren wir nicht deutlich genug? Dann etwas deutlicher, damit es auch der einfachst gestrickte Soldat versteht: Wir wollen keine Asozialen, die uns nach 18.00 Uhr mit Kampfjetlärm zudröhnen. Auch nicht bei gefühlter „militärischer Notwendigkeit“. Die gibt es nicht, auch wenn das Militär unsere Politiker damit Jahrzehnte lang erfolgreich belogen hat. Ab über die Nordsee!
War der Aufpasser kurz pinkeln, oder will die Bundeswehr zu der menschenverachtenden Kampfjetlärmplanung zurückkehren? In der Zeit von 08:00 bis 21:00 Uhr hat die Bundeswehr für morgen 11.00 Stunden Kampfjetlärm für uns vorgesehen. Wir hoffen sehr, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelt. Es wird politisch keine Ruhe in der Region Westpfalz/Saarland einkehren, wenn uns die Bundeswehr weiterhin als ihren Fußabtreter ansieht und so behandelt. Alleine auf die Idee zu kommen, Menschen eine zweistellige Anzahl an Stunden mit Kampfjets zu terrorisieren, zeigt ein erschreckendes Ausmaß an Menschenverachtung und krimineller Energie.
Besonders ärgerlich: Der Übungsluftraum „Deutsche Bucht“ über der Nordsee liegt morgen komplett brach, und uns wollen sie Lärm bis 21.00 Uhr vor die Füße kippen. Der immer wieder strapazierte Vorwand ist die angeblich nötige Sicht auf den Boden. Die dürfte es morgen kaum geben bei geschlossener Wolkendecke.
Schaut mal zur Nordsee. Für die Übung „Frisian Flag“ werden endlich auch mal die verfügbaren Übungslufträume über der Nordsee genutzt, darunter die riesige CBA-SEA1. Da die Nordsee am Montag keine andere ist als an jedem anderen Tag, ist die Nutzung dieser Übungslufträume auch außerhalb groß angelegter Übungen möglich. Wir sind sicher, dass man über der Nordsee auch im Dunkeln fliegen kann, was derzeit so gut wie nicht getan wird. Daher muss als nächste Sofortmaßnahme die Verlärmung Deutschlands nach 18 Uhr (am Montag auch wieder bei uns) aufhören. Über der Nordsee ist Platz genug.
Nein, wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Schließlich haben wir – im Gegensatz zu anderen in Deutschland – Jahrzehnte lang so viel Kampfjet- und Hercules-Lärm abbekommen, dass wir nun ein Recht auf Ruhe haben. Wir räumen aber gerne ein, dass es in den letzten beiden Wochen in der Region Saarland/Westpfalz spürbare Entlastungen beim Kampfjetlärm gegeben hat:
Kurz nach 10.00 Uhr ist es über dem Saarland wieder sehr laut. Geplant ist eine Stunde Luftbetankung, danach eine Stunde Leerfliegen der Tanks. Nicht vermittelbar ist, dass selbst der Anflug zur Luftbetankung mit einem Getöse durchgeführt wird, als würde man Alarmrotte im Einsatz spielen. Der peinliche Auftritt kam mutmaßlich von der Bundesluftwaffe.
Nach 11.00 Uhr gibt es im Saarland und der Westpfalz das bekannte Dröhnen. Der soeben getankte Treibstoff muss ja raus, und zwar über dem Festland. Über dem Meer ist es so öde.
Ab kurz nach 10.00 Uhr war im Saarland für eine Stunde die Hölle los. Mutmaßlich die Bundeswehr randalierte wie von der Kette abgerissen. Aus Sitzerath erfahren wir:
Um kurz nach zehn, bisher zwar nur eine Stunde, aber in dieser um so
heftiger toben Kampfjets hier herum, dass der Krawall die
Motorsense durch den Gehörschutz derart übertönt, dass das
Trommelfell zu bersten droht. Anscheinend meinen die, die nicht in
die Wüste fliegen, nun könnten sie mal unbeaufsichtigt so
richtig die Sau rauslassen. Falsch, sie meinen es nicht nur, sie tun
es auch.
Die Politik schweigt nach wie vor, von unserer (??)
Ministerpräsidentin hört man nichts. Warum auch, ist sie doch mit
viel Wichtigerem beschäftigt. Mit sich.
Gruß aus dem Krawallghetto Deutschlands
Sechs sind schon weg, die anderen sechs fliegen morgen nach Jordanien. Aus inoffiziellen, aber üblicherweise gut unterrichteten Quellen haben wir erfahren, dass sie sechs Monate dort bleiben wollen. Offenbar muss man gar nicht hier üben, sondern kann das auch über Wüsten tun. Wer hätte das gedacht?
Wie unsere lieben US-Freunde nicht nur einen Friedensvertrag für Deutschland verhinderten, sondern in ihrem Atombombenwahn auch noch ein gewaltiges Erdbeben in Chile auslösten
Wer wissen will, ob der Film von Gaby Weber für ihn interessant ist, kann sich erst mal den dreiminütigen Trailer anschauen. Wer ihr Buch „Eichmann wurde noch gebraucht“ gelesen hat, wird die Themen schon kennen.
Niedermohr liegt unter dem meistbeplanten Kampfjet-Übungsluftraum Deutschlands. Es liegt auch in unmittelbarer Nähe der größten US Air Base außerhalb der USA. Dort starten und landen nicht nur rund um die Uhr schwere Transporter, sondern es finden auch werktäglich endlose, tiefe Übungsrunden mit diesen statt. Trotzdem preist der Bürgermeister sein Neubaugebiet an mit „Da nimmt man die fehlende Infrastruktur in Kauf, es gibt auch keinen Fluglärm.“ Preisfrage: Welcher Teil des Satzes ist gelogen? Der Gewinner bekommt eine Übersicht über die geplanten Kampfjetlärmstunden über Niedermohr für die Kalenderwoche seiner Wahl. Für den nächsten Montag sieht es über Niedermohr so aus:
Was an Regelflugbetrieb und Herculesrunden sowie Übungsflügen der Ramsteiner Flugschule hinzukommt, ist uns nicht bekannt.
Lärm, verseuchtes Land und US-militärverrückte Politiker
Der Bericht des Stern ist zwar wegen des derzeit modernen Hipster-Layouts anstrengend zu lesen, und man scrollt sich halbtot, aber er ist die Mühe wert. Besonders gelungen: die Beschreibung des „Berlusconi der Eifel“. Solche Lokalpolitiker gibt es im Elendsgürtel von Spangdahlem über Kusel und Baumholder bis Ramstein massenhaft. Der Horizont reicht exakt bis zur nächsten Kaserne, und was nicht sein darf, das kann nicht sein.
In Spangdahlem hat man wieder Lust, das Saarland zu verlärmen. Und es geht schon früh los. Ein Leser aus Sitzerath schreibt: „Um 8:20 Uhr donnert man übers nördliche Saarland in Richtung Süden und kommt nun immer wieder auf dem Rückweg nachschauen, ob wirklich noch Menschen hier leben. Der Erfolg, die hier wegzubekommen, lässt auf sich warten, also kommt man halt nochmal und nochmal und nochmal … Aber was sollen wir auch bei dem regnerischen Wetter draußen? Und Urlaub macht hier sowieso keiner. Jedenfalls kein zweites Mal. Also: Horrido!“
Die Radaranlagen in den Kampfjets, Pirmasens und Bann feuern offenbar auch wieder aus allen Rohren bzw. Antennen:
Warum halten sich Merkel und ihr Hofstaat wie ein Narr am Käse an den US-Atombomben in Deutschland fest, obwohl diese die Menschen in der Region massiv gefährden? Diese Bomben verschaffen Deutschland einen Sitz im „Nuclear Planning Table“ der NATO. Für ein bisschen gefühltes Prestige riskiert man doch gerne die Sicherheit seines Volkes, vor allem, wenn die gefährdete Region weit weg von Berlin liegt.
Warum die Woche bezüglich des Kampfjetlärms so erträglich war, wissen wir nicht. Das Wetter war extrem schlecht bis hin zu Gewittern, und die US-Freunde rüsten in Osteuropa auf. Da war vielleicht keine Zeit, Kreise zu fliegen. Lediglich die Bundesluftwaffe kam dazu, auch heute.
Insgesamt war diese Woche aber die beste seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten. Wir glauben an das Gute im Menschen und wollen nicht komplett ausschließen, dass in der Bundeswehr, die die Übungslufträume zuteilt, ganz langsam ein Umdenken einsetzt.
In der Umgebung von Ramstein sah es deutlich schlechter aus. Bis zu elf Stunden am Tag haben US-Piloten tief und laut mit endlosen Hercules-Runden ihr Stundenkonto aufgefüllt. Auch der Transportverkehr von und nach Ramstein war die Hölle für die dort lebenden Menschen.
Von unserem Leser Heinz Göres aus Kaiserslautern
Ein Tag aus dem Lärmghetto Kaiserslautern, verursacht durch das amerikanische Militär und abgesegnet von den deutschen Politikern. Dass hier Kriegsvorbereitungen des amerikanischen Militärs und der amerikanischen Politik stattfinden und eine Relaisstation zur Steuerung von Drohnen auf der Air Base Ramstein steht, die heimtückische und hinterhältige Morde damit begehen, wird von der deutschen Politik geleugnet.
Gruß vom Kriegsübungsplatz Kaiserslautern/Ramstein.
Die US Air Force hat zwölf F-15 Kampfjets nach Europa verlegt. Die gute Nachricht: Sie sind auf die Niederlande und Island verteilt worden. Sie sollen bis September in Europa bleiben, aber mit ein bisschen Glück randalieren die Piloten in Osteuropa herum und nicht bei uns. Schließlich haben wir den lieben US-„Nachbarn“ oft genug und mehr als deutlich gesagt, dass wir ihren Lärm hier nicht wollen.
Na sowas, kaum bitten wir um einen lärmfreien Freitagnachmittag, schon bekommen wir ihn. Wir sagen danke.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 01.04.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:30 | 1:30 | – | 1:00 | – | 1:00 | 2:00 | – |
Abendstunden | – | – | – | – | – | – | – | – |
Übungsende | 9:30 | 9:30 | – | 11:00 | – | 11:30 | 12:00 | – |
Zum Artikel „Pirmasens ist Schlusslicht bei der Lebenserwartung“ merkt eine Leserin an: „Bei dem Bericht heute fiel mir direkt das ehemalige Giftgaslager in Clausen ein; nur ein Steinwurf weit von der Stadt entfernt.“
Ein Leser hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass seit Sonntag Sommerzeit gilt. Das heißt, auf die Zeiten in den Bundeswehrplanungen müssen wir zwei Stunden draufschlagen. Wie selbstverständlich plant die Bundeswehr ja die letzten Tage bis 22.00 Uhr, nicht „nur“ bis 21.00 Uhr. Zivilisten brauchen bekanntlich keinen Schlaf und keine abendliche Erholung.
Über sachdienliche Hinweise freuen wir uns.
Es liegt also an der Armut, wenn die Menschen früh sterben. Wir wussten gar nicht, dass in Pirmasens die ärmsten Menschen leben. Was wir aber wissen, ist die Tatsache, dass man von den dortigen militärischen Radarstationen der POLYGONE-Übungsanlage ordentlich Strahlung abbekommt. Im nahegelegenen Bann stehen sogar noch mehr von diesen Stationen. Die Strahlung führt in entsprechender Dosis zu Krebs, wie Soldaten der Bundeswehr und der NVA leidvoll erleben mussten.
Die Bundeswehr hört freitags spätestens um 13.00 Uhr mit den Übungsflügen auf und gönnt den Menschen unter den Übungslufträumen einen ruhigen Freitagnachmittag. Außer uns. Zu uns winkt sie danach regelmäßig die US-Landplage aus Spangdahlem. Die US Air Force hat hierzulande keinen Auftrag, der den der Bundesluftwaffe übersteigt. Daher beantragen wir mit dem offiziellen Formular eine negative Erweiterung der Betriebszeiten der ED-R 205/305 (TRA LAUTER).
Da ist er wieder, der Vergleich. Bereinigt von allen Unwägbarkeiten wie Wetter oder technische Defekte zeigt diese Verteilung, was die Bundeswehr uns zumutet. Da gibt es kein Abwiegeln oder Relativieren, genau diese Diskriminierung der Menschen unserer Region ist der Wille der Bundeswehr. Die Betrachtung von acht Übungslufträumen bringt ans Licht, dass wir statt fairer 12,5 % mit 25 % der beplanten Kampfjetlärmstunden wieder am schlimmsten dran sind. Beim besonders belastenden Lärm nach 18.00 Uhr ist es noch abartiger: 33 % teilen uns die Durchwinker der Bundesluftwaffe zu.
Skandalös finden wir, dass der Fliegerhorst Nörvenich seine eingeladenen Italiener zum Randalieren zu uns geschickt hat, obwohl ihr Übungsluftraum im Münsterland eh nur lächerliche 3 % des Lärms abbekommt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Monat | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
10/2015 | 26:40 | 34:40 | 99:05 | 114:10 | 29:30 | 112:00 | 64:15 | 18:45 |
11/2015 | 67:00 | 55:45 | 111:00 | 134:40 | 26:00 | 177:35 | 85:15 | 27:50 |
12/2015 | 24:00 | 26:30 | 73:02 | 83:00 | 15:30 | 119:15 | 45:30 | 11:00 |
01/2016 | 36:00 | 51:00 | 120:44 | 113:00 | 30:09 | 116:50 | 99:15 | 14:30 |
02/2016 | 30:00 | 31:30 | 132:45 | 85:30 | 6:00 | 144:25 | 108:00 | 23:50 |
03/2016 | 35:30 | 22:30 | 105:18 | 86:00 | 16:35 | 132:30 | 109:45 | 15:15 |
Morgen kommen wir mit nur 2 Stunden Kampfjetlärm davon. Wir würden dafür ein dickes Danke verteilen, wenn wir endlich diesen gewohnheitsmäßigen Abendlärm loswerden würden. Davon ist immerhin eine Stunde von 21.00 bis 22.00 Uhr geplant. Lärm nach 18 Uhr werden wir niemals akzeptieren, erst recht nicht als gewohnheitsmäßige Heimsuchung, damit ein paar Ausländer ihren Willen bekommen.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 31.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 5:00 | 3:00 | 1:00 | 1:00 | 1:00 | 2:00 | 6:15 | – |
Abendstunden | – | – | – | – | – | 1:00 | 2:00 | – |
Übungsende | 17:45 | 15:30 | 16:00 | 16:45 | 12:00 | 22:00 | 22:00 | – |
Heute hat ihnen das Wetter nicht so gefallen, aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Und zwar wieder einer mit zwei Deutschlandrekorden für uns: Sieben Stunden Kampfjetrandale sind geplant, davon fast drei nach 18.00 Uhr. Da bleibt nur die Hoffnung auf einen weiteren Tag Sturm, Wolken und Regen.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 30.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 4:30 | 3:00 | – | – | – | 7:00 | 4:00 | – |
Abendstunden | – | – | – | – | – | 2:45 | 2:00 | – |
Übungsende | 17:15 | 15:30 | – | – | – | 22:00 | 22:00 | – |
Staatsanwälte in Koblenz und Cochem aufgepasst! Ihr traut Euch nicht an die rechtlich mehr als zweifelhafte Atomwaffenstationierung in Büchel und die US-Stützpunkte ran, von denen grundgesetzwidrige Angriffskriege ausgehen? Hier winkt Genuss ohne Reue, vollkommen unbedenklich für Eure Karriere. Beißt Euch einfach wieder einmal an Bürgern fest, die ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen. Muss ja nicht heute, am Ostermontag sein. Das hat Zeit bis zu den üblichen Bürozeiten nach dem Osterurlaub.
Laut gemachte Motorräder als Sonntagsplage
Die Saison der Dauerpubertierenden fängt in Nonnweiler zur Mittagszeit an und dauert so lange wie ein Saisonkennzeichen. Der erste mit laut gemachtem Motorrad fährt hin. Und her. Und hin. Und her. Mein Motorrad muss man hören, findet so mancher Motorrad-Cowboy. Je mehr Ohren er erreicht, umso mehr Weibchen sind dabei, die das symbolische Brusttrommeln des Oberaffens ganz bestimmt supersexy finden.
Psst, Mädels. Schon Oma wusste: „Die kleinsten Schwänze schreien am lautesten.“
Die Begeisterung über den Fluglärm unserer lieben US-amerikanischen Freunde kennt keine Grenzen
Von einem Leser aus Kaiserslautern
Sogar am Karfreitag fliegt dieses hirntote Pack mit Transportern über eine ganze Stadt. Um 8.10 Uhr die erste C 17, ab 13 Uhr 5-6 dieser Kriegsgerätetransporter, einschließlich eines Tankers. Um 15 Uhr der nächste Tanker. 15.06 Uhr eine Galaxy. Dieses verdammte Pack hat vor nichts Respekt!
Überraschung! Die Durchwinker der Bundeswehr gönnen uns auch am Osterdienstag wieder beide Deutschlandrekorde: die meisten Stunden mit Kampfjetlärm und die meisten Stunden am Abend. Und das, während über der Nordsee am Abend Ruhe ist und drei Übungslufträume komplett brachliegen. Die Brüder fühlen sich so unangreifbar, dass sie uns vermutlich bald auch noch auf die Fußmatte kacken. Einfach, weil sie’s können.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 29.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 4:30 | 3:00 | – | 3:00 | – | 8:45 | 4:00 | – |
Abendstunden | – | – | – | – | – | 2:15 | 2:00 | – |
Übungsende | 17:15 | 13:30 | – | 17:00 | – | 22:00 | 22:00 | – |
Man kann über vieles diskutieren. Über 8.45 Stunden Kampfjetlärm, davon 2.15 Stunden nach 18 Uhr, nicht. Die selbstgerechte kriminelle Energie und die Menschenverachtung in der Bundeswehr sind beängstigend.
Es muss sein, finden die US-Kulturbereicherer aus der Eifel. Um 13.16 Uhr – sie können es gar nicht erwarten bis zur geplanten Zeit 13.30 Uhr – steigen sie in Spangdahlem auf, um dann im Saarland ihr Häufchen zu machen. Manche nennen es auch „Wirtschaftsfaktor“, und wir geben zu, was die rauchen, da hätten wir gerne was von ab. Denn die US Air Force ist vor allem ein Kostenfaktor.
Die Zeit ist gekommen. Beim Thema der Diskriminierung durch unnötigen Kampfjetlärm gibt es im Saarland keine zwei Meinungen. Parteiübergreifend stellt man fest, dass der Lärm randalierender Kampfjetpiloten keinen Platz im Saarland hat. Wer ihn jetzt noch verharmlost oder als notwendig hinstellt, steht im Abseits. Vielen Dank an Armin Schütz von der Tholeyer SPD, der die Resolution initiiert hat.
Auch heute beißt die Bundeswehr wieder die Hand, die sie füttert, und lässt verzogene Bälger auf Kosten unserer Gesundheit frei drehen. Ab 11.00 Uhr geht es im nördlichen Saarland erst richtig los. Anstatt ihre dämlichen Kreise über der Nordsee zu fliegen, bestehen die Piloten darauf, die Region mit Dauerdröhnen zu belegen. Wer konzentriert arbeiten und diese Spielchen bezahlen muss, hat eben Pech gehabt. Besonders dreist ist das Geschwafel des Herrn Zorn vom Verteidigungsministerium, dass die Piloten über Land fliegen müssten, um für ihre Einsätze in Syrien zu üben. Bei geschlossener Wolkendecke, ist klar. Verarschen können wir uns selber, Herr Zorn!
Reaktion auf das Nachttiefflugsystem
Von einem Leser aus Nonnweiler
Es ist schon pervers, dass wir unsere Freizeit damit verbringen müssen rauszubekommen, ob wir mit dem bereits existenten Krach weiter leben dürfen, oder ob wir uns auf noch mehr Krawall einstellen müssen. Menschen zweiter Klasse? Ach, woher? Fünfter Klasse träfe es eher.
Unsere Freunde lassen nichts anbrennen. Bereits ab 9.00 Uhr fallen sie über das Saarland her und sorgen für die „passende“ Geräuschkulisse.
Ganz gehen Großübungen natürlich nie an uns vorbei, da die Piloten dort glänzen wollen und daher vorher vermehrt üben. Die eigentliche Übung Frisian Flag 2016 findet vom 11.04. bis 22.04.2016 in den Übungslufträumen ED-D101A (Deutsche Bucht) und ED-R201 (Friesland) statt. ED-D101A liegt ganz und ED-R201 teilweise über der Nordsee. Immerhin. Es geht also.
Wollen wir hoffen, dass den Brüdern niemals eine Übung „Lyoner Flag“, „Schwenker Flag“ oder „Saumagen Flag“ einfällt.
Ein (Para-) Militärkommandant ist vom internationalen Strafgerichtshof wegen Vergewaltigung für schuldig befunden worden. Aber nicht, weil er selbst vergewaltigt hat, sondern weil er geduldet hat, dass seine Soldaten vergewaltigen. Wir würden uns spätestens jetzt als Kommodore eines Fliegerhorstes oder als Vorgesetzter der Durchwinker der Bundeswehr-Koordinierungsstelle Gedanken machen, ob uns die gefühlte Immunität noch sicher ist. Man muss nämlich gar nicht selbst in einem Kampfjet die Menschen der Region Saarland/Westpfalz diskriminieren und mit konzentriertem Übungslärm krank machen. Es reicht, dass man es erlaubt.
Ab 16.00 Uhr steigen unsere lieben US-Freunde erneut auf, um über das Saarland herzufallen. Lärmmeldungen gibt es von Sitzerath bis Losheim. Der Norden muss wieder ordentlich bluten. Die Hermeskeiler Region scheint auch „unter Beschuss“ zu stehen.
So weit sind wir schon, dass wir uns darüber freuen, wenn mal ausnahmsweise kein Abendterror bei uns geplant ist. Dafür soll es schon um 09.00 Uhr losgehen. Nachmittags ist eine Luftbetankung geplant, danach blasen die Helden noch eine halbe Stunde lang bis 15.30 Uhr ihre Tanks leer. Insgesamt haben sie an 5 Stunden Kampfjetlärm gedacht. Wenig für unsere Verhältnisse, aber wir haben natürlich unaufholbar den Monatsrekord – sowohl an beplanten Stunden gesamt als auch an Stunden nach 18.00 Uhr. Am Monatsende veröffentlichen wir wieder die traurigen Zahlen.
Ob wir uns darauf verlassen können, dass morgen Abend keine Asiparty am Himmel stattfindet? Definitiv nein. Die Brüder haben schon öfter gezeigt, dass sie bis Redaktionsschluss 16.00 Uhr noch nicht wussten, wieviel Lärm sie am Folgetag über uns auskippen wollen.
Immer wenn man denkt, es könne nicht schlimmer kommen, zieht die Bundeswehr eine neue Unverschämtheit aus der Tasche. Ab 31.03.2016 wollen sie uns nachts bis 23.00 Uhr mit Tiefflügen terrorisieren, wenn ihnen der Sinn danach steht. Dafür wird – wie für die Randale oberhalb von 3000 Metern – der zivile Flugverkehr ausgesperrt. Über Zivilisten darf dann jeder durchgeknallte Kampfjetpilot in nur 150 Metern ungestört die Sau rauslassen, und das bis 23 Uhr – findet jedenfalls die Bundeswehr.
Ja nee, wird die Bundeswehr sagen, dieses System gab es schon immer, das ist nichts Neues. Ist es doch. Nun ist das Geflecht ein zeitweilig reservierbarer Luftraum. Was uns ein zeitweilig reservierbarer Luftraum über unseren Köpfen gebracht hat, davon können wir ein Lied singen. Obwohl militärischer Flugbetrieb überall in Deutschland erlaubt ist, konzentriert ihn das Militär dort. Und nun haben wir solch ein Lärmghetto auch noch in nur 150 Metern über unseren Köpfen. Was früher überall möglich war, wird zukünftig nur noch dort hineingestopft werden, und wir ahnen schon, in welchem Teil Deutschlands. Wer will uns weismachen, dass „unser“ Teil der ED-R 150 nicht genauso menschenverachtend und diskriminierend missbraucht werden wird wie ED-R 205/305? Den Durchwinkern der Bundeswehr-Koordinierungsstelle ist es jetzt schon scheißegal, dass wir in der höchstbelastete Region Deutschlands leben. Die winken auch noch Nachttiefflug zu uns durch.
Die Zwangsbeschallung fängt kurz nach 10.00 Uhr über dem nördlichen Saarland an, genehmigt von der Bundeswehr. Es soll Menschen geben, die anderen ohne mit der Wimper zu zucken diesen unnötigen Scheißlärm überhelfen. Jeden Werktag stundenlang. Diese Menschen findet man in der Bundeswehr. Herzlichen Dank. Heute soll die Asiparty wieder bis 21.30 Uhr gehen. Ein Leser schreibt uns: „Urlauber, die so blöd waren, schon in der Karwoche hierher zu kommen, werden sich vor Begeisterung ein Loch in die Hose freuen – und nie mehr hier erscheinen. “
Im öffentlichen Teil der heutigen Gemeinderatssitzung in Tholey um 17.30 Uhr bringt die SPD-Fraktion eine Resolution gegen Fluglärm zur Abstimmung. Wir hoffen, dass diesbezüglich alle an einem Strang ziehen. Interessierte Bürger werden gerne gesehen.
Auch unsere lieben US-Freunde von der Air Base Ramstein halten nicht einmal in der Karwoche den Ball flach und lassen weiterhin ihre (teils eingeflogenen) Piloten hier ihr Flugstundenkonto auffüllen. Diese Unsitte beschert uns endlose Herculesrunden bis in den Abend.
Herzlichen Glückwunsch an die Bundeswehr, die – zumindest was unsere Region angeht – immer als schlechtes Beispiel dienen kann. Nicht einmal in der Karwoche halten es die Durchwinker der Koordinierungsstelle für angebracht, uns wenigstens am Abend den Lärm durchgeknallter Kampfjetpiloten zu ersparen. Ein Bürger aus Nonnweiler ist ebenfalls begeistert: „Und meine Begeisterung kennt keine Grenzen, dass nun seit 20:20 Uhr die Dunkelheit wenigstens lärmmäßig zum Tag gemacht wird. Es war schon früher so dunkel wie jetzt? Na, und? Nach dem Abendessen noch ein bisschen herumlärmen, das macht doch erst den richtigen Spaß. Man gönnt sich ja sonst nichts.“
Die Spackenparty ist übrigens auch um 21.22 Uhr noch nicht zu Ende. Falls jetzt ein ganz Schlauer damit kommt, dass sie zur LANIA3 (Region Würzburg) hin- und hergeflogen sind: Der direkte Weg von Spangdahlem zur Mitte der LANIA3 geht nicht übers Saarland. Sowenig wie der direkte Weg von Spangdahlem nach Grafenwöhr. Macht aber anscheinend mächtig Spaß, und Treibstoff ist kein Thema.
Da verlässt man das Saarland, um mal ein paar Tage Ruhe vor dem Kampfjetlärm zu haben, kommt zurück, und schon wenige Meter vor der saarländischen Grenze sieht man Kampfjets im Zweierpack in geringer Höhe am Himmel. Ist man zu Hause und öffnet seinen Postkorb, darf man lesen: „Wie schön, dass man eben 17:49 Uhr übers Haus donnert, dass die Wände wackeln. Wahrscheinlich fliegt man nach Brüssel, um jetzt endlich den IS zu bombardieren. Und wo könnte man das besser üben, als im nördlichen Saarland?“ Schaut man in Twitter, ist man einfach nur froh, zwei Werktage nicht im Kampfjetlärmghetto Saarland verbracht zu haben. Nicht einmal in der Karwoche lässt uns die Pest in Frieden.
Wenn sich am Vormittag Kampfjetpiloten ins Saarland verflogen haben, heißt das noch lange nicht, dass deshalb am Nachmittag weniger geflogen wird. Gegen 14.15 Uhr, wenn sonst nirgendwo in Deutschland Kampfjets fliegen, tobt natürlich wieder die US-Krätze lautstark im Saarland und der Westpfalz. Alle in Deutschland haben kampfjetfrei. Alle! Nur wir haben auch noch am Freitagnachmittag diesen asozialen Lärm über uns, weil die arroganten Brüder keinen Bock haben, über der Nordsee zu üben. Und weil die Bundeswehr sie lässt. Von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr hatten die Kulturbereicherer den Nachmittagslärm geplant, und sie haben keine Minute ausgelassen. Zweieinhalb Stunden Dauerdröhnen ohne Pause, weil unsere Politiker einfach keine Nägel mit Köpfen machen. Das schöne Wetter – ungenießbar, wenn man nicht taub ist. Auch für Touristen. Aber so etwas will die Tourismuszentrale Saarland nicht hören. Lieber Flyer drucken, Filmchen drehen und sich Slogans ausdenken, damit auch in Zukunft die Touristen nur ein Mal und nie wieder kommen.
Der Übungsluftraum über uns muss endlich weg. Über drei Jahrzehnte lang sind wir schon der Fußabtreter aus- und inländischer Kampfjetpiloten.
Natürlich konnten die Randalierer bis gestern, 16.00 Uhr, noch nicht wissen, dass sie heute ab 10.15 Uhr im Saarland herumzutoben gedenken. Außerdem sehen die veröffentlichten Planungen schöner aus, wenn man es mit der Ehrlichkeit nicht übertreibt. Um 12.45 Uhr sollte es heute mit einer Luftbetankung losgehen, die Luft dröhnt aber schon zweieinhalb Stunden früher. Da es in Spangdahlem noch ruhig ist, können wir getrost von der Bundesluftwaffe ausgehen – und/oder ihren Italienern, die immer noch in Nörvenich herumlungern und in den letzten Tagen mehrmals bei uns gesehen und gehört wurden.
Wir haben morgen gleich zwei Rekorde: Nirgendwo in Deutschland ist auch nur halb so viel Kampfjetlärm wie bei uns geplant, und nirgendwo in Deutschland wird nach 11.45 Uhr noch randaliert. Außer bei uns. Unsere lieben US-Kulturbereicherer terrorisieren uns so gerne am Freitagnachmittag, und diesen Wunsch wollen ihnen die Durchwinker der Bundeswehr-Planungsstelle einfach nicht abschlagen – zumal sie selbst vom Lärm nichts abbekommen. Genuss ohne Reue. Bedanken dafür könnt Ihr Euch unter der der 02824 97743244. Dann hört ihr auch gleich, wie feige ein deutscher Offizier ist. Denn die Brüder können angeblich gar nichts dafür, was sie tun. Oder arbeiten sie vielleicht wirklich nichts, und die Putzfrau klickt immer nur auf „OK“ und „Weiter“? Fragt doch mal.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 18.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:30 | 1:30 | 2:45 | 1:15 | – | 5:45 | – | – |
Übungsende | 10:30 | 10:30 | 11:45 | 11:15 | – | 16:30 | – | – |
Laut Umfrage sind es etwa 50 %. Da man aber berücksichtigen muss, dass die bevölkerungsreichsten Ballungsgebiete wie Saarbrücken stark geschont werden, kann man getrost von einem deutlich höheren Anteil in der Fläche ausgehen.
Gestern haben sich unsere lieben US-Freunde eine Kulturbereicherung der besonderen Art geleistet: Während der gestrigen Gedenkfeier anlässlich der fast vollständigen Zerstörung Würzburgs 1945 haben sie von 19.00 bis 21.00 Uhr über der Stadt randaliert – sechs Mal so lange, wie der Bombenangriff damals dauerte.
Nun können sich die Würzburger vielleicht vorstellen, was wir so gut wie jeden Werktag mitmachen müssen.
Das ist Stefan. Stefan ist Kommodore am Fliegerhorst Nörvenich. D.h. Stefan ist zwar für nichts verantwortlich und nie für Bürger zu erreichen (wie jeder Kommodore eines Bundeswehr-Fliegerhorsts), aber Stefan hat ein Hobby: großzügig und weltmännisch ausländische Kampfjetpiloten einzuladen. Die lässt er dann in Deutschland fliegen, aber nicht bei sich in Nordrhein-Westfalen. Denn die machen viel Krach, und dann kriegt Stefan in seinem Bundesland Ärger. Deshalb schickt er seine Gäste zu uns, und das auch abends. Denn in Nordrhein-Westfalen stört es keinen – auch nicht die Familie von Stefan – wenn in der Westpfalz, der Südpfalz und im Saarland Kampfjetpiloten bis weit nach 21.00 Uhr am Himmel toben.
Während fast alle Menschen in Deutschland – inklusive der Durchwinker und der Familien der Kampfjetpiloten – einen ruhigen Abend genießen, müssen wir uns diesen Scheißlärm bieten lassen. Wir wissen nicht, was das Militär denkt. Wir wissen nicht einmal, ob das Militär denkt. Wir wissen aber, was wir uns niemals ohne Gegenwehr bieten lassen: asoziale Randale mit Kampfjets über unseren Köpfen, und das auch noch am Abend. Je eher Politiker das verstehen, umso besser für ihre Karriere. Wir sind gespannt, wie lange die Tourismuszentrale Saarland noch von prämierten Werbefilmen, neuen Slogans und Flyern faselt, anstatt endlich den Grund anzugehen, warum Touristen nur ein einziges Mal und dann nie mehr ins Saarland kommen.
Erste Meldungen nach 20 Uhr bekommen wir aus dem Saarland, dann aus der Westpfalz mit den verzweifelten Worten „Hier ist Weltuntergang“. Die Pest aus der Eifel gibt wieder einmal alles, und die Bundeswehr hat es zugelassen und lässt es jeden Tag zu. Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her.
Es sieht alles danach aus, als ob die Kampfjets aus Büchel kamen, die unterhalb des Übungsluftraums herumgeheizt sind. Der Fliegerhorst Büchel teilt uns aber mit, dass dort heute nicht geflogen wurde. Sind das die Nörvenicher Italiener, die uns auch schon gestern Abend kulturbereichert haben?
Diese Übung war deshalb besonders dreist, weil sie unterhalb des Übungsluftraums stattfand, also überall in Deutschland hätte stattfinden können. Stattdessen hat die Bundeswehr den Lärm wieder einmal bei uns konzentriert, und das ganz ohne Grund.
Der Bundeswehrüberfall mit den Tiefflügen am Vormittag und die Nachmittagsverlärmung durch die US Air Force reicht unseren Peinigern noch nicht. Am Abend erlaubt die Bundeswehr weiteren Terror, schwerpunktmäßig in der Südpfalz. Auf den ersten Blick sieht es danach aus, dass das Nörvenicher Geschwader sich Italiener eingeladen hat und diese nicht in ihren eigenen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND schickt, sondern den Scheißlärm ihrer Italo-Gäste rotzfrech uns vor die Füße kippt. Wir können ja morgen mal unter der 02426 100 2000 oder 2001 nachfragen, aus welchem Grund der Fliegerhorst den Lärm seines Besuchs elegant bei uns entsorgt statt im eigenen Übungsluftraum – der am Abend brach lag und insgesamt mit zwei Stunden nicht mal ein Drittel so stark beplant war wie die TRA LAUTER.
Am Mittwoch, dem 04.05.2016, wird MdB Markus Tressel von den Grünen einen Vortrag in Losheim halten. Grundlage ist seine Kleine Anfrage vom letzten Jahr an die Bundesregierung. Die Antwort konnten wir alle in der Zeitung lesen: „Unsere“ TRA ist die am meisten beflogene. Markus Tressel geht auf Anfrage und Antwort ein und hat das Ganze erweitert um Recherchen zur Umgestaltung der TRA. Wir werden auch dabei sein. Die Veranstaltung findet um 19.00 Uhr im „Schlösschen“ in Losheim am See, Saarbrücker Straße 13, gegenüber der Sparkasse, im 1. Obergeschoss statt. Vertreter der BI werden auch dabei sein. Kommt zahlreich. Dieser Politiker arbeitet auf Bundesebene für uns.
Heute zeigt die Bundesluftwaffe vom Fliegerhorst Büchel ihre hässliche Fratze besonders deutlich. Wer mit Kampfjets im Tiefflug über das zweitdichtest besiedelte Flächenland heizt, ist entweder vollkommen irre oder kriminell. In jedem Fall muss die Öffentlichkeit vor ihm geschützt werden. Hier ein Kommentar eines Lesers aus dem nördlichen Saarland sowie Twitter- und Facebook-Fundstücke:
Seit 10:45 Uhr beglückt uns – nein, nicht Spangdahlem, nein, nein, ein einsamer Bücheler Tornado fliegt hin in ca. 1000m Höhe, dann kommt er zurück, in ca. 500m Höhe, dann ist er über den Wolken, dann kommt er wieder her, in ca. 1000m Höhe, dann donnert er übers Grundstück, dass man dem Piloten zuwinken könnte usw. Sehr schön. Und vor allem kann man dann den erhabenen Fluch eines europäischen Kampfjets aus nächster Nähe und Höhe genießen. Auch lautstärkenmäßig. Doch, doch. So etwas sucht und braucht man, wenn man im Waldreichtum, der Ruhe und der unverfälschten Dorfkultur Urlaub machen möchte. Und auch die aus der Ferne zu uns dringenden Überschallknalle um 12:07:30 und 12:08:01 Uhr veranlassen Urlauber sicher ganz besonders, hier im Saarland länger zu verweilen. Oder auch nicht. Klammer zu.
Heute entsorgen auch die französischen Marineflieger ihren militärischen Fluglärm im Saarland, und zwar in nur 2000 Metern Höhe, also unterhalb des Übungsluftraums. So etwas können sie nicht in Frankreich tun, denn dann wäre es dort ja laut.
Sowohl über dem Saarland als auch über der Westpfalz lassen die US-Piloten in Kampfjets die Sau raus, und das nicht ausnahmsweise, sondern gewohnheitsmäßig. Auch für morgen Abend haben die Bundeswehrdurchwinker ihren US-Buddies großzügig unseren Himmel „geschenkt“. Wir dürfen den Lärm dann ertragen, denn es ist ja schließlich nichts wichtiger als die Wünsche von ausländischen Kampfjetpiloten.
Was ist mit der saarländischen Landesregierung los? Wieviele Beschwerden müssen es denn noch sein, bis sie gegen die Diskriminierung der Region vorgeht? Offensichtlich braucht sie noch welche.
Die Strategie von Roger Lewentz und Malu Dreyer ist aufgegangen: Einfach die Provinz mit dem Fluglärmterror der lieben herbeigebeteten US-Militärfreunde ignorieren, das Problem totschweigen und überall, wo es aufflammt, unterdrücken. Die Grünen wurden abgewatscht, weil sie bei der letzten Wahl zwar mit den selben bürgerfreundlichen und militärfeindlichen Themen wie die Linken angetreten sind und Wahlstimmen eingesammelt haben (Konversion, Lärmschutz), sich diese Themen aber für ein Umweltministerinnenpöstchen haben abkaufen lassen. Die FDP wird die angeblichen Arbeitsplätze durch die Militärpräsenz nachplappern und möglichst Nachtfluglärm von Frankfurt zum Hahn verlagern wollen. Die AfD hat das Thema Lärm überhaupt nicht auf dem Zettel. Da wird eher wenig im Sinne der Lärmopfer passieren, zumal die AfD der NATO sehr zugetan ist. Die Linken können auch nicht helfen, weil sie sich lieber in parteiinternen Querelen zerfleischen.
Was bleibt? Druck der Bürger auf die zukünftige Landesregierung, erst recht, wenn SPD und CDU versuchen sollten, mit einer Großen Koalition diese Legislaturperiode in vollkommener Untätigkeit zu verbringen. Und schuld ist natürlich immer der jeweils andere, wenn Probleme liegenbleiben.
Giskoes Gedanken dazu, dass beim Militär das Geld nie alle wird.
Zugeschickt von einem Leser
Golf spielen an Stelle von militärischem Fluglärm? Was für uns unvorstellbar erscheint, ist am anderen Ende der Welt, auf den Philippinen, seit langem Realität. Die Clark Air Base im Norden der Philippinen war einst die größte amerikanische Air Base außerhalb der USA (heute ist es Ramstein) und wurde nach dem Abzug der Amerikaner im Jahr 1992 grundlegend umstrukturiert und modernisiert. Heute befindet sich auf dem Gelände unter anderem ein Golfresort, Sehenswürdigkeiten und Handelseinrichtungen (Abzug und Rückgabe von Clark Air Base). Warum funktioniert das bei uns nicht?
Anm. d. Red.: Das würde bei uns genauso funktionieren. Wir müssten nur Malu Dreyer, Roger Lewentz und Julia Klöckner wegtragen und vorher die Ketten durchtrennen, mit denen sie sich an die US-Bomben ketten würden.
Gar nichts? Ganz viel? Es kommt darauf an. Agenturen verschaffen Popsternchen gegen Einwurf kleiner Münzen die „Gefällt mir“-Klicks im Zehntausenderpack. Wir haben derzeit 443, Tendenz stetig steigend. Wenn man bedenkt, dass das regionale Thema des Kampfjetlärms bundesweit niemanden hinter dem Ofen hervorlockt, ist das verdammt viel. Wir haben vor 15 Jahren mit einer Handvoll Leute begonnen, Bürger und Politiker aufzuklären, wie Bundeswehr und ausländisches Militär unsere Heimat missbrauchen. Wir beobachten jetzt mit Freude und Hoffnung, dass Politiker im Saarland nach und nach beginnen, das Problem ernst zu nehmen und die Schutzbehauptungen des Militärs nicht mehr nachzuplappern. Nicht nur die Bürger, sondern auch die Landesregierung dreist anzulügen, auf Zeit zu spielen, und als sie erwischt wurden, mit dem Füßchen aufzustampfen und rotzfrech anzusagen, dass sie an der Diskriminierung der Menschen der Region durch Kampfjetlärmkonzentration nichts ändern werden, war PR-mäßig das Dümmste, was sich das Verteidigungsministerium zusammenstümpern konnte. Andererseits war es auch ehrlich, zuzugeben, dass das Militär so lange die Hand beißt, die sie füttert, bis es einen Tritt in den Hintern bekommt.
Dieser Tritt, der Auftrag ans Verkehrsministerium, den Übungsluftraum TRA LAUTER zu schließen, ist nun längst überfällig und liegt sehr wohl im Bereich des Möglichen. Dass das Militär, das in dieser Sache überhaupt nichts zu melden hat, jede Änderung als undenkbar hinstellt, sollte klar sein. Die Realität sieht – wie immer – ganz anders aus. Wir wissen nicht nur, dass Frankreich seinen Teil der POLYGONE mal eben geschlossen hat, auch die Schließung der TRA EIFEL 2003 haben wir nicht vergessen.
Andere Menschen in Deutschland können in Ruhe ihr Mittagessen zu sich nehmen. Im Saarland randaliert dagegen wieder das US-Ausländerproblem aus der Eifel. Warum? Weil die Bundeswehr der Meinung ist, sie könnte jeden Arsch über dem zweitdichtest besiedelten Flächenland randalieren lassen. Und weil die saarländische Landesregierung noch keinen Klartext mit den „Bürgern in Uniform“ geredet hat.
Unter der 06565 616012 kann man unseren „Gästen“ sagen, dass sie ihren Dreckslärm zu Hause machen sollen. Unter der 02824 97743244 kann man sich bei der Koordinierungsstelle der Bundeswehr für den deutschlandweit einmaligen Kampfjetlärm nach 12.30 Uhr bedanken.
Die Durchwinker der Bundeswehr haben uns nicht nur wieder die meisten Stunden Kampfjetlärm rübergeschoben, auch die besondere Neigung der US Air Force, als einzige den Nachmittag zu verlärmen, wurde wieder bestens berücksichtigt. Nirgendwo in ganz Deutschland müssen morgen Menschen nach 12.30 Uhr Kampfjetlärm ertragen – nur wir haben wieder die US-Krätze aus Spangdahlem über uns. Bedanken dafür kann man sich bei der Bundeswehr-„Koordinierungsstelle“ (eigentlich Durchwinkstelle) PCA unter der 02824 97743244.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 11.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 1:30 | 1:30 | 2:30 | 2:45 | – | 4:10 | 3:30 | – |
Übungsende | 11:30 | 11:30 | 11:30 | 12:30 | – | 16:00 | 12:00 | – |
Man geht nicht zum Militär, um Verantwortung zu übernehmen, sondern um aus sicherer Entfernung und aus der anonymen Masse heraus zu agieren. Daher will man am Fliegerhorst Büchel unter der 02678 94012050 auch gar nicht hören, wie sich das anfühlt, was sie uns heute wieder antun – und legt den Hörer auf.
Eine Leserin aus Losheim schreibt uns: „Hallo, in der neuesten BUND-Zeitung lag eine Einlage der Grünen, und darin dieser Artikel zu unserem Thema.“ Es wäre gut, wenn alle diejenigen Menschen, die seit Jahren versuchen, den ständigen Kampfjetlärm über uns totzuschweigen, endlich aufhören würden, den Kopf in den Sand zu stecken. Ob Tourismuszentrale Saarland oder Militärversteher – sie alle sollten mittlerweile gemerkt haben, dass sich dieser Skandal nicht unter der Decke halten lässt, und dass die Irren in den Cockpits und die tranigen Durchwinker bei der Bundeswehr nicht von alleine zu Verstand kommen. Auch jetzt, um 15.45 Uhr ist wieder Krieg über dem nördlichen Saarland. Kampfjetpiloten sind der Ansicht, sie könnten über dem zweitdichtest besiedelten Flächenland mal wieder die Sau rauslassen.
dann haben sich wieder Kampfjetpiloten zu uns verirrt, die nicht wissen, wo die Nordsee ist. Jeden verdammten Werktag fällt diese arrogante Landplage stundenlang über uns her, und die saarländische Landesregierung scheint der Ansicht zu sein, sich damit befasst und vom Verteidigungsministerium Lügen auftischen lassen zu haben, reicht erst mal. Nein, es reicht nicht. Dieser asoziale Dreckslärm hat System, und er dürfte keins haben. Die Bundesluftwaffe scheißt auf unsere Grundrechte und auf das Grundgesetz und lässt jeden Gestörten stundenlang über uns randalieren. Jeden Tag. Bis in den späten Abend. Was muss denn noch passieren, bis die saarländische Politik geschlossen das Verkehrsministerium beauftragt, diesen Übungsluftraum zu schließen? Und zwar ohne das Militär zu fragen und seinen Lügen zu glauben.
Giskoes Gedanken zum täglichen Kriegsspiel-Wahnsinn über dem Saarland und der Westpfalz.
Meine Damen und Herren, die 1 Cent-Frage: Wem schieben die Bundeswehrdurchwinker morgen den meisten Kampfjetlärm rüber? Ja wer könnte das denn nur sein? Tipp: Mit der selben souveränen Sicherheit, mit der die Durchwinker das Urinal treffen, agieren sie auch am Schreibtisch.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 10.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | – | – | 4:45 | 4:00 | 2:00 | 6:15 | 5:30 | – |
Davon nach 18 Uhr | – | – | – | – | 1:00 | 2:00 | 2:00 | – |
Übungsende | – | – | 16:45 | 17:00 | 21:15 | 21:00 | 20:00 | – |
Heute randaliert das Ausländerproblem des Saarlands auch in ebendiesem. Das stört Roger Lewentz und die gesamte rheinland-pfälzische Landesregierung keineswegs, dass ihre mit Herzblut eingeschleppten US-Militärfreunde den Saarländern den Abend verderben. Wir hoffen, dass es wenigstens die saarländische Landesregierung stört. Ihre Bürger stört es bereits mehr als ausreichend.
Von einem Leser aus Nonnweiler
Und wenn du glaubst, dass es nun für heute vorbei sei mit der Randale … ja, Sch… Seit ca. 15:20 Uhr geht die Toberei weiter. Jeden verfluchten Tag, keine Gnade, kein Einsehen. Wen interessieren die Nerven und die Gesundheit der Bewohner? Doch die Herrenmenschen in Uniform nicht. Egal, ob sie nun in den Jets hocken und ihr Stundenkonto vollmachen, denn etwas anderes ist das ewige Hin- und Herfliegen ja wohl kaum, oder ob sie in Ruhe im PCA herumlungern und alles durchwinken, was nur den Eindruck macht, in der TRA LAUTER üben zu wollen, es bleibt sich gleich. Man hat ja einen Auftrag. Irgendwann mal hat ein grenzdebiler Politiker – oder waren es mehrere? – die Existenz eines Übungsluftraumes über dem zweitdichtestbesiedelten Bundesland für sinnvoll und rechtens erklärt und es für völlig normal gehalten, dass jeden Tag 15,5 Std. dort das Leben zur Hölle gemacht werden kann. Auf anderen Gebieten erleben wir, wie Politiker ganz schnell ihre Meinung ändern. Hier aber zeigt man Kontinuität. Ich kann die Beiträge der Menschen nur unterstützen, die schreiben, das Umziehen ins Saarland sei der größte Fehler ihres Lebens gewesen.
Das Saarland dürfte wenigstens am Abend mit einem blauen Auge davongekommen sein, aber in der Westpfalz haben unsere lieben US-Freunde auch noch nach 20 Uhr randaliert, als wäre es bei der Go-Pills-Ausgabe sehr großzügig zugegangen.
Heute haben sich die Randalierer in Uniform staatenübergreifend darauf geeinigt, dass am Vormittag die Bundesluftwaffe über uns herfällt, und dass am Mittag die US Air Force aus Spangdahlem unsere Kultur bereichert. Außerdem, dass wir wieder einmal den Deutschlandrekord sowohl an beplanten Stunden insgesamt als auch an beplanten Stunden nach 18 Uhr zugeschoben bekommen. Welch Harmonie! Dafür geben wir unser hart verdientes Geld doch gerne Flintenuschi und der US-Landplage. Gemäß ihrem „Auftrag“ sorgt die Bundeswehr wieder für maximale Diskriminierung der Menschen im Saarland und der Westpfalz. Will heißen, die Bande dreht so frei, dass sie sich ihren „Auftrag“ selbst zusammenfantasiert und dabei auf Störfaktoren wie Zivilisten oder Grundgesetz keine Rücksicht nimmt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm am 08.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | – | – | 4:45 | 6:15 | – | 6:45 | 3:00 | 0:30 |
Davon nach 18 Uhr | – | – | – | – | – | 2:00 | 1:30 | – |
Übungsende | – | – | 16:45 | 17:00 | – | 21:00 | 19:30 | 15:15 |
Giskoes Gedanken zu einem Überschallknall über Neubrandenburg.
Die Saarbrücker Zeitung berichtet über die Informationsveranstaltung von Markus Tressel.
Im Wahlprogramm der rheinland-pfälzischen Piratenpartei findet man durchaus Positionen für ein Nachtflugverbot und die Forderung nach Gleichstellung von zivilen und militärischen Flughäfen. Der Lärm durch militärische Übungsflüge mit Kampfjets und Hercules-Transportern – das Hauptproblem in der Westpfalz und der Eifel – ist leider nicht in ihrem Fokus.
Im Wahlprogramm der rheinland-pfälzischen AfD findet man nichts zu Lärm – weder zu Verkehrslärm noch zu Fluglärm oder gar militärischem Lärm. Für Lärmgeplagte ist die Alternative für Deutschland somit keine Alternative.
Nachtflugverbot, Baumholder, Steuergeldverschwendung für militärische Einrichtungen
Im Wahlprogramm der rheinland-pfälzischen Linken findet man auf Seite 34 eine Forderung nach Nacht- und Sonntagsflugverboten und auf Seite 54 eine längere Abrechnung mit den finanziellen Schäden durch Militärstandorte wie den Truppenübungsplatz Baumholder und den gesundheitlichen Schäden durch militärischen Fluglärm: „Als Sofortmaßnahme wird sich DIE LINKE im Landtag dafür einsetzen, dass die Landesregierung alle ihre Möglichkeiten nutzt, um die Flugübungen und den damit verbundenen Fluglärm deutlich zu reduzieren.“
Im Wahlprogramm der FDP findet man das Wort „Fluglärm“ nicht. Aber sie wollen Nachtlärm vom Frankfurter Flughafen zum Pleiteflughafen Hahn verlagern. Die übliche Klientelpolitik halt. Die FDP will uns also noch mehr Lärm überhelfen, besonders zu Tagesrandzeiten und nachts, in der Hoffnung, Schickimickistimmen aus dem Rhein-Main-Gebiet abzugreifen.
TRA LAUTER, POLYGONE und Air Base Ramstein explizit genannt
Im Wahlprogramm der rheinland-pfälzischen Grünen findet man auf Seite 42: „Der Anspruch auf wirksamen Schutz, auch vor vielfältigen Lärmbeeinträchtigungen in mehrfach belasteten Gebieten, muss endlich bundesgesetzlich verankert werden. Deshalb brauchen wir ein allgemeines Verkehrslärmschutzgesetz des Bundes, das Belastungen durch mehrere Lärmquellen berücksichtigt und auch im Bestand Lärmschutzvorgaben etabliert. Auf Bundesebene setzen wir uns dafür ein, dass militärischer Fluglärm zivilem Fluglärm gleichgestellt wird. Wir setzen uns für eine Verringerung der Belastungen durch den Flugverkehr insbesondere rund um den Frankfurter Flughafen ein. Auch sind den Bürgerinnen und Bürgern der Westpfalz zum Beispiel die sich überlappenden Übungslufträume für Kampfjets (TRA Lauter und POLYGONE) zusätzlich zur Belastung durch die Airbase Ramstein nicht weiter zuzumuten.“ Sie wissen also, was Sache ist, und sie nennen das Problem beim Namen. Allerdings konnten sie sich unter Roger Lewentz (SPD) nicht durchsetzen. Ob sie sich ihre Positionen wieder für ein Ministerpöstchen abkaufen lassen, können wir nicht voraussagen.
Auch die SPD nennt ihr Wahlprogramm selbstbewusst „Regierungsprogramm“. Fluglärm taucht als Wort überhaupt nicht auf. Auf Seite 33 taucht lediglich hessischer Lärm des Flughafens Frankfurt auf. Selbst erzeugt Rheinland-Pfalz natürlich keinen Fluglärm, auch nicht am Pleiteflughafen Hahn. Und militärischen Fluglärm gibt es schon mal gar nicht. Ob Euch Malu Dreyer oder Julia Klöckner ins Gesicht lächeln, beiden gehen Eure täglichen Probleme mit dem militärischen Fluglärm am Arsch vorbei – so sehr, dass diese Probleme nicht einmal im Wahlprogramm auftauchen. Seht das doch endlich ein: Die US Air Force muss sich hier wohlfühlen, nicht Ihr! Je eher Ihr das einseht, umso bessere SPD/CDU-Wähler seid Ihr in Rheinland-Pfalz.
Im selbstbewusst „Regierungsprogramm“ genannten Wahlprogramm der rheinland-pfälzischen CDU kommt Fluglärm nur auf Seite 66 vor: als ziviler Fluglärm des Flughafens Frankfurt, und nur in der dortigen Region. Woanders gibt es in Rheinland-Pfalz keinen Fluglärm, und militärischen schon gar nicht. Da ist sich die rheinland-pfälzische CDU ganz, ganz sicher. Und damit keine Alternative zur SPD.
Nachdem die US Air Force am Donnerstag, dem 03.03.2016 gegen 21.30 Uhr endlich mit uns fertig war, konnten einige Menschen der Region – z.B. die mit Schallschutzfenstern oder Kellerwohnungen – irgendwann einschlafen. Nicht alle. Sowohl aus der Saarpfalz als auch der Westpfalz wird uns Kampfjetlärm noch nach 23.00 Uhr gemeldet. Da in Spangdahlem die letzten Starts gegen 20.00 Uhr erfolgten, darf sich die Bundesluftwaffe über einen Abendarsch in Extra-Asozialenqualität freuen. Bittesehr. Gern geschehen.
Von einem Leser aus Oberbexbach
2009 sind wir von SB-Bischmisheim nach Bexbach gezogen, nach 13 Jahren, wegen der dortigen Flugschneise, die nach und nach über unser Haus verlagert wurde, auch wegen des damaligen Wartungsflughafenbetriebes mit späteren nächtichen Triebwerksprobeläufen. Auch damals schon waren im Raum SB und IGB durchgeknallte Kampfjetpiloten unterwegs, dies hielt sich jedoch in Grenzen, verglichen mit heutigen Verhältnissen. Wir suchten eine ruhige Wohngegend und fanden diese vermeintlich am Ortsrand. Der Entschluß, hierher zu ziehen, war der größte Fehler unseres Lebens.
Es würde uns nicht wundern, wenn die lieben US-Freunde eine Extraportion Lärmterror für uns „im Rahmen einer Übung“ planen würden, den die Bundeswehr wieder garantiert durchwinkt. Eine Menge NATO-Vasallen war anwesend. Ob die Bundeswehr auch dabei sein durfte, wissen wir nicht.
Die Nachmittagsrandale war schon fest geplant, dank der Hilfe der Durchwinker bei der Bundesluftwaffe: Von 13.30 Uhr bis 15.40 Uhr wollten es die lieben US-Freunde aus Spangdahlem noch mal so richtig im Saarland und der Westpfalz krachen lassen. Petrus hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Das Neuburger Geschwader will jedes Jahr unser Steuergeld in mehr Flugstunden verprassen: Letztes Jahr waren es 3100 Stunden, dieses Jahr sollen es 3600 Stunden werden, und das Ziel sind 5000 Stunden pro Jahr. Eine Flugstunde mit dem Eurofighter kostet ca. 85.000 €, also zwei Jahresgehälter einer Krankenschwester. Wir weisen Kommodore Holger Neumann jetzt schon darauf hin, dass er nicht einmal daran denken sollte, seinen Dreckslärm wie in den vergangen Jahren in großen Teilen bei uns abzuladen. Wir haben ein Auge auf ihn, sein Geschwader und seine Gäste. Wenn er meint, dieses Jahr wieder den großzügigen Gastgeber für eine Horde randalierender Italiener spielen zu müssen, dann darf er seinen Besuch gerne bei sich randalieren lassen. Die POLYGONE sind mobil.
Der Bundestagsabgeordnete Markus Tressel informierte auch die Neunkircher über das, was uns angetan wird, und wie er uns dabei hilft, gegen die Willkür des Militärs anzugehen.
Die lieben „Bürger in Uniform“ sind so inbrünstig dabei, unsere Heimat zu verlärmen, was sind da schon Planungen? Um 11.22 Uhr gibt es im nördlichen Saarland auch ungeplant was auf die Ohren.
Von einem Leser aus Illingen
Nach dem gestrigen Abendterror der Kampfjets von 20.00 bis 21.00 habe ich heute morgen die Telefonnummer der Koordinierungsstelle der Bundeswehr 02824 97743244 angerufen. Eine männliche Stimme meldete sich. Ich erwiderte: „Hallo, ich bin doch richtig bei der Koordinierungsstelle der Bundeswehr!“ „Ja, das sind Sie.“ Ich habe dann schnell mein Anliegen vorgetragen und versucht klarzumachen, dass diese Koordinierungsstelle für den Fluglärm in unserer Region und den damit verbundenen Schädigungen unserer Gesundheit mit verantwortlich ist. Ich bekam zur Antwort, ich solle mich an das Beschwerdetelefon der Bundeswehr wenden, sie handeln ja nur auf Befehl und befolgen das Gesetz. Auf meine Antwort, dass es keine Befehle und Gesetze geben kann, die die Gesundheit der Bevölkerung ruinieren, legte der Herr auf. Mein Kommentar dazu: Diese Feiglinge vom Militär wollen keine Verantwortung für ihr Tun übernehmen, lieber verschanzen sich hinter Anrufbeantwortern und berufen sich auf Gesetze und Befehle. So etwas hatten wir schon einmal in Deutschland und jeder weiß, wohin das geführt hatte.
Heute haben wir ausnahmsweise nicht den Deutschlandrekord an beplanten Stunden, aber dafür den einzigen verlärmten Nachmittag. Was die beplanten Gesamtstunden für den März bis heute angeht, liegen wir natürlich wieder ganz vorne – dank den gewissen- und gesetzlosen Durchwinkern der Bundeswehr. Und das gilt natürlich auch für die besonders belastenden Asipartys am Abend. Nirgendwo wird der Abend so verlärmt wie im Saarland und der Westpfalz. Auch wir können die Darmstädter Interessenten zu ihrer Entscheidung nur beglückwünschen. Große Teile des Saarlands sind zum Kampfjet-Lärmghetto verkommen. Da zieht man nicht freiwillig hin.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in der ersten Märzwoche | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | 3:00 | 3:00 | 22:00 | 13:30 | 2:00 | 30:40 | 21:15 | 5:30 |
Davon nach 18 Uhr | – | – | – | 3:15 | 1:00 | 6:00 | 3:30 | 1:30 |
Haben wir bald die uniformierten Nervsäcke der ganzen Welt hier? Mehr aus der Reihe „Ausländer laden sich Ausländer ein“: Während Kampfjets am Abend über uns toben, gurkt jetzt auch noch eine Maschine der rumänischen Luftwaffe bei uns herum, die auf der Air Base Ramstein zu Besuch war. Bieten die Rumänen Entführungsflüge ab Ramstein billiger an? Da bekommt der Begriff „rumänische Banden“ eine ganz neue Bedeutung.
Sollten die Rumänen aber bloß dagewesen sein, um ihr Land der US Air Force so anzupreisen und anzudienen, wie es der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz mit seiner Provinz tut, wollen wir nichts gesagt haben.
Es muss auch noch abends sein. Kurz nach 19.00 Uhr beginnt die Horde mit der Randale – zunächst die Bundeswehr, dann die US Air Force. Es ist unglaublich, was sich das Militär hierzulande erlaubt. Außerhalb des Saarlands kommt niemand auf die Idee, dass uniformierte Randalierer gewohnheitsmäßig die Bevölkerung terrorisieren, so abwegig ist alleine die Vorstellung. Und wir haben diesen Scheißdreck jeden Werktag live. Es ist ebenfalls unglaublich, wie lange sich eine saarländische Landesregierung von diesen Nichtsnutzen auf der Nase herumtanzen lässt. Wir erwarten eine mehr als deutliche Ansage an die Bundeswehr und die Vorbereitung juristischer Schritte.
Aus der Reihe „Ausländer laden sich Ausländer ein“: Am Abend gurkt eine Maschine der slowenischen Luftwaffe bei uns herum, die auf der Air Base Ramstein zu Besuch war.
Das ist die direkte Folge davon, dass die Bundeswehr die Wünsche der US Air Force durchwinkt, anstatt einfach festzulegen, dass in der TRA LAUTER an Freitagen um 13 Uhr Schicht im Schacht ist.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum für den 04.03.2016 | ||||||||
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Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen | |
Tagessumme | – | – | 4:15 | 3:00 | 1:00 | 3:55 | 3:45 | 1:20 |
Übungsende | – | – | 12:00 | 13:00 | 11:20 | 15:40 | 11:45 | 11:40 |
Wir haben schon öfter berichtet, dass die Radar- und Kontrollanlagen der POLYGONE als mobile Versionen zur Verfügung stehen. D.h. niemand muss mehr mit Kampfjets bei uns herumtoben, um elektronischen Luftkampf zu üben. Die Bundeswehr hat tatsächlich Gerät verlagert, zumindest temporär. Das finden wir gut und bedanken uns für die damit verbundene Entlastung.
Damit ein paar aus- und inländische Kampfjetpiloten bequem über dicht besiedeltem Gebiet die Sau rauslassen können, sollen über eine Million Menschen in der Region Saarland/Westpfalz werktäglich viele Stunden leiden – oft bis in den späten Abend oder gar in die Nacht. Zu diesem menschenverachtenden Anspruch kann es keine zwei Meinungen geben, zumindest im Saarland nicht. Landesregierung und Opposition sind gefordert, im Schulterschluss vom Verkehrsministerium den Übungsluftraum TRA LAUTER schließen zu lassen, um Lebensqualität, Gesundheit und einen Qualitätstourismus im Saarland sicherzustellen und dem Grundgesetz genüge zu tun.
In Rheinland-Pfalz sind wir leider noch lange nicht so weit. Dort wird der militärische Fluglärm von der dortigen Landesregierung protegiert und das Problem totgeschwiegen. Daher muss zunächst das Saarland aktiv werden, bis in Mainz Verstand einzieht. Es ist allerhöchste Zeit. Der Übungsluftraum in Sardinien wird von der Bundeswehr nicht mehr genutzt, und die lieben US-Freunde wollen massenhaft Flugzeuge und Piloten von Mildenhall nach Spangdahlem und Ramstein schaffen. Dass die Bundeswehr in allerbester Tradition die zusätzlichen Übungsflüge und den damit verbundenen Lärm zu uns kippen wird, kann man sich an zehn Fingern abzählen. Und sie wird das tun, solange der Übungsluftraum TRA LAUTER existiert. Nehmt dem trotzigen, verzogenen Kind sein Spielzeug weg!
Kaum kommt der Learjet der GFD aus Hohn, schon dröhnt die Luft von Kampfjets. Denn mit deren Bespaßung macht diese Firma ihren Reibach. Und damit auch der Learjet die Menschen ordentlich nervt, geht es bis unter 2000 Meter runter. Diese Firma weiß schon, warum man ihr nichts auf den Anrufbeantworter sprechen kann.
Aus sicherer Entfernung ist der Schreibtischtäter betont cool, wenn man ihn mit den Auswirkungen seines Tuns konfrontiert. Ist ihm doch egal. Er weiß nicht, wie wir uns fühlen, und damit hat er sich bestens arrangiert. Die Koordinierungsstelle der Bundeswehr, die uns ohne mit der Wimper zu zucken heute Kampfjetlärm bis 23.30 Uhr zugeteilt hat, kann man unter der 02824 97743244 erreichen. Erzählt ihnen doch mal, wie es sich anfühlt, unter dem Kampfjetlärm zu leiden, den diese Brüder zu uns durchwinken.
Mehr über die Asiparty mit Kampfjets gestern Abend
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi aus Rockenhausen
Wir hatten gestern Abend schon diesen Mist bis weit nach 22h00. Zeitweise während eines Schnee-/Regensturms hatte man das Gefühl, dass jetzt gleich eine Kreissäge durch die Wand kommt. Wir kommen so schon nicht mehr zur Ruhe, da ich gleich 2 schwerkranke Eltern habe, und morgens um 6h00 klingelt der Wecker.
Für mich/uns ist ganz klar, dass wir so schnell wie möglich die Wohngegend verlassen werden, sobald es geht. Das steht für mich schon fest, seit die – bei uns – 2013 mit dieser Sch… angefangen haben.
Dieses Ehepaar aus Darmstadt kann man nur zu dieser Entscheidung beglückwünschen.
In der Westpfalz treiben es die Kampfjetpiloten – mutmaßlich die US-Landplage aus Spangdahlem – am Abend wieder besonders schlimm. Die Menschen dort sind mit den Nerven am Ende. Es ist kaum zu glauben, was die rheinland-pfälzische Landesregierung und das Bundesverteidigungsministerium auf ihre Bürger loslassen. Wir dürfen nicht vergessen: Das sind nur Übungsflüge, bewusst geplante Übungsflüge, die genauso gut über der Nordsee stattfinden könnten. Solch einen menschenverachtenden Terror winkt die Bundeswehr teilnahmslos durch und schickt uns bei Beschwerden einen oder zwei Soldaten, die lapidar meinen, dass wir das ertragen müssten – und wieder abreisen. Vorher belügen sie uns Jahre lang, dass sie „prüfen“ würden, ob sie eventuell den Lärm gleichmäßiger in Deutschland verteilen könnten. Sie werden den Übungsluftraum über uns so lange missbrauchen, solange wir ihn uns bieten lassen.
Als die Menschen der Neuruppiner Heide das Bombodrom weggeklagt hatten und die Bundeswehr in Rheinland-Pfalz ihre Deppen gefunden hatte, freute sich die rheinland-pfälzische Landesregierung ein zweites Loch in den Hintern. Ist ja auch schön weit weg von Mainz. Und wir haben den Lärm bis ins Saarland hinein, denn am Bombodrom Baumholder werden nicht nur Kanonenschützen bespaßt, sondern auch Kampfjetpiloten. Und die beschränken ihren Lärm nicht auf das Bombodrom.
Wir haben berichtet, dass der werktägliche Kampfjetlärm nachweislich Menschen davon abhält, ins Saarland zu ziehen. Dazu gab es Kommentare:
Jahrzehnte lang flog die Bundesluftwaffe fröhlich und sehr gerne über dem Meer und der Küste von Sardinien herum und legte dafür erhebliche Strecken zurück. Heute tönt sie rum, dass sie über der Nordsee nicht üben könne, und dass die Nordsee auch viel zu weit weg sei. Im Verteidigungsministerium hält man die saarländische Landesregierung offenbar für grenzdebile Vollidioten.
Immer mal wieder landet die Bundesluftwaffe mit Eurofightern auf der US Air Base Spangdahlem zwischen, bevor sie bei uns herumlärmt. Dann fällt es nicht so auf, dass der Treibstoffverbrauch keine Rolle spielt, wenn sie den Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND schön leise hält. Ein Leser aus dem nördlichsten Saarland schreibt: „Nun aber toben zwei Eurofighter unterhalb (!) der Wolkendecke hier herum. Das sind sicher die Eurofighter, die in Spangdahlem stationiert sind, gelle? Aus Nörvenich können die nicht sein, denn die hätten ja die Möglichkeit, in der TRA MÜNSTERLAND so hin- und herzufliegen, wie sie es uns gerade zeigen.“
Die Bundeswehr zeigt immer unverfrorener ihre hässliche Fratze. Morgen will sie eine Horde Verhaltensauffälliger in Kampfjets bis 23.30 Uhr über unseren Häusern randalieren lassen, während die Übungslufträume über der Nordsee vor sich hinruhen. Wer die Asiparty mitten in der Nacht angefordert hat, wissen wir nicht. Wer sie durchwinkt schon: die Bundeswehr.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
03.03.2016 | – | – | 8:15 | 3:15 | – | 7:30 | 4:30 | 1:15 |
Ende | – | – | 16:45 | 19:30 | – | 23:30 | 15:30 | 11:30 |
Die Leser aus Darmstadt, die nach St. Wendel ziehen wollten, sehen von Umzug und Wohnungskauf ab. Sie werden sich den Lärm von stundenlang randalierenden Kampfjetpiloten nicht antun. Hier ihre Mail an uns:
Wir haben also die Reissleine geworfen und haben abgesagt. Über 1 Jahr haben wir gesucht und nun mit Hilfe und Unterstützung dort unsere Traumwohnung gefunden und dann so etwas. Für uns ist vollkommen unverständlich, wie wir das alles übersehen konnten. Wir bekommen seit über einem Jahr alle möglichen Newsletter und Google-Alerts über Wendel und dem Saarland und haben es jetzt erst mitbekommen. Also Glück im Unglück.
Giskoes Gedanken zu den Lügen, warum das Militär nicht über der Nordsee üben könne.
Da die Bundeswehr nicht vorhat, sich ans Grundgesetz zu halten und den Lärm gleichmäßig zu verteilen, wundert es sicher niemanden, wenn wir morgen wieder die beiden Deutschlandrekorde halten: zehn Stunden gesamt, zwei Stunden davon nach 18 Uhr. Davor kann uns nur noch das Wetter schützen – unsere Politiker tun es derzeit nicht.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
02.03.2016 | 3:00 | 3:00 | 4:30 | 4:15 | 1:00 | 10:00 | 8:00 | 1:30 |
Wenn es um Angriffskriege der USA von deutschem Boden ausgeht, fallen deutsche Staatsanwälte in Tiefschlaf. Nicht so, wenn sie auf einen harmlosen Demonstranten eindreschen können. Und auch deutsche Richter sehen in solch einem krassen Fall von Rechtsmissbrauch keinen Anlass, die Verfassungstreue der Staatsanwälte anzuzweifeln, sondern hauen ordentlich mit drauf. Merkt Euch das Amtsgericht Cochem, in direkter Nähe zum „strahlenden“ Fliegerhorst Büchel. Dorrrt findet gerrrade eine glorrreiche Wiederrrgeburrrt guten deutschen soldatischen Gedankenguts statt. Wegtrrreten!
Was lernen wir daraus? Staatsanwälten, Richtern und Soldaten in Cochem sollte man lieber nicht das Grundgesetz erklären. Viel zu gefährlich.
Giskoes Gedanken zur Kriegsgewinnlerfirma GFD aus Hohn.
Mit dem Hashtag #fragmalu können Rheinland-Pfälzer die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyer fragen, wieso sie das Thema der Kampfjetlärmkonzentration in der Westpfalz immer noch totschweigt.
Da die Bundeswehr erkannt hat, dass sie im Saarland keinen Politiker mehr belügen kann, diskriminiert sie uns nun ganz offen. Die beiden Übungslufträume über der Nordsee werden gar nicht mehr beplant, dafür schiebt sie über neun Stunden Kampfjetlärm bis 21.00 Uhr zu uns. Wieder Deutschlandrekord. Die Monatssummen versprechen sehr interessant zu werden.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
01.03.2016 | – | – | 5:00 | 3:00 | – | 9:15 | 5:00 | 1:15 |
Pressemitteilung der Linksfraktion Saar
Dagmar Ensch-Engel und Barbara Spaniol
Im Innenausschuss des Landtages wurde das Thema "Militärischer Fluglärm über dem Saarland“ behandelt. Hierzu war Oberst Hoppe vom Bundesverteidigungsministerium ins Saarland gekommen. „Leider gab es aber immer noch keine Prüfungsergebnisse zur Entlastung oder Verlagerung der Übungsflüge, die die Situation im Saarland entscheidend beeinflussen könnten“, erklären Dagmar Ensch-Engel und Barbara Spaniol von der Linksfraktion im Saarländischen Landtag. Daher fordern sie erneut, die Hebel dort anzulegen, wo eine deutliche Reduzierung militärischer Übungsflüge über dem Saarland sofort spürbar ist. Dazu gehöre ein Nachtflugverbot ab 17 Uhr und ein striktes Flugverbot in den Ferienzeiten. Lärmobergrenzen müssten zudem gesetzlich festgeschrieben werden, um den Militärlärm wirksam zu reduzieren.
Die Schreibtischtäter in Kalkar haben wieder alles gegeben, um ausreichend Abstand zum Grundgesetz und den Menschenrechten der Saarländer und Westpfälzer zu halten. Sechs Mal so viel Lärm wie der vergleichbar große Übungsluftraum SACHSEN und meist brachliegende Übungslufträume über dem Meer sind schon eine ordentliche Leistung und zeigen ausreichend kriminelle Energie und moralische Verkommenheit der Truppe.
Kein Wunder, dass die Bundeswehr nach den Jahren des Auf-Zeit-Spielens ihr Heil jetzt nur noch darin sieht, uns weiszumachen, dass sie mit dem Lärm doch gar nichts zu tun hätte und ihn nicht verringern könne. Und deshalb müssten wir uns eben damit abfinden, dass die Bundeswehr hier jeden dahergelaufenen Aus- und Inländer werktäglich stundenlang mit Kampfjets in ihrem(!) Übungsluftraum randalieren lässt. Denn hergeben will sie ihn auch nicht. Schizophrenie als Kernkompetenz.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Monat | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
10/2015 | 26:40 | 34:40 | 99:05 | 114:10 | 29:30 | 112:00 | 64:15 | 18:45 |
11/2015 | 67:00 | 55:45 | 111:00 | 134:40 | 26:00 | 177:35 | 85:15 | 27:50 |
12/2015 | 24:00 | 26:30 | 73:02 | 83:00 | 15:30 | 119:15 | 45:30 | 11:00 |
01/2016 | 36:00 | 51:00 | 120:44 | 113:00 | 30:09 | 116:50 | 99:15 | 14:30 |
02/2016 | 30:00 | 31:30 | 132:45 | 85:30 | 6:00 | 144:25 | 108:00 | 23:50 |
Die Saarländer haben die Schnauze voll davon, sich von einer Horde uniformierter Ausländer terrorisieren zu lassen.
Die saarländischen Politiker wissen, dass der Kampfjetlärm ein Problem ist. Nur wissen sie noch nicht, wie groß das Problem wirklich ist, sonst hätten sie die Bundeswehr mit ihren Lügen und ihrem arrogant-dreisten Anspruch auf das Gewohnheitsrecht, unsere Lebensqualität und Gesundheit zu zerstören, längst öffentlich zurechtgewiesen.
Sagt es den Politikern. Beim nächsten Saarland-Dialog am 07.03.2016 in der Kulturhalle in Heusweiler.
Beschwerde an den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon
Von unserer Leserin Iris Raber
Sehr geehrter Herr Bouillon, es ist jetzt 21.00 h und noch immer dröhnt der Himmel über dem Nordsaarland. Wieder einmal ein verlärmter Abend nach einem verlärmten Tag. Für Millionen deutscher Bürger ist es normal, dass sie sowohl am Tag als auch am Abend nicht durch militärischen Fluglärm terrorisiert werden. Warum gesteht uns niemand dieses Recht auf körperliche Unversehrtheit zu? Bitte lassen Sie diese Diskriminierung der Menschen unserer Region nicht weiter zu. Niemand hat das moralische Recht, uns mit diesem nervtötenden Lärm zu drangsalieren und krank zu machen. Das ist menschenverachtend und nicht zum aushalten! Für mich ist sicher, dass ich, sofern der Fluglärm nicht drastisch reduziert wird, meinen Wohnort ändern werde sobald meine familiäre und berufliche Situation dies zulässt.
Auch können Sie sicher sein, dass alle Bemühungen, den Tourismus im Saarland anzukurbeln, umsonst sein werden. Kein Besucher kommt ein zweites mal ins Saarland um sich mit Fluglärm beschallen zu lassen anstatt sich zu erholen. Ich habe militärischen Fluglärm als Tourist auf Korsika erlebt. An Erholung war nicht zu denken. Dort haben die Einheimischen zusammen mit den Touristen zu Hunderten jede Woche vor dem militärischen Flugplatz demonstriert. Ob der Widerstand etwas bewirkt hat, kann ich nicht sagen, denn ein zweites Mal bin ich nicht nach Korsika in Urlaub gefahren. Ich hoffe, Sie lassen es nicht zu, dass das Militär auf so menschenverachtende Art und Weise weiter über unseren Köpfen randalierten darf.
Wie war das wohl nach dem Besuch der Bundeswehr im saarländischen Innenausschuss? Erfolgte danach sofort die Meldung nach Spangdahlem? „Ja, Massa Sir, alles erledigt. Wir haben wieder so getan, als hätten wir mit Ihrem Lärmterror, den wir täglich durchwinken, nichts zu tun, und könnten auch nichts ändern. Danke, Massa Sir!“
Verrückte Theorie? Sicher. Aber die beste für die Bundeswehr. Alle anderen sind noch deutlich menschenverachtender und krimineller.
lässt sie natürlich nicht nur am Nachmittag sondern auch am späten Abend Verhaltensauffällige von der US Air Base Spangdahlem über dem Saarland randalieren. Ist doch jetzt alles geklärt, findet die Bundeswehr. Falls Ihr es noch nicht bemerkt habt: Die Bundeswehr führt Krieg gegen das Saarland. Auch um 20.45 Uhr tobt die US-Landplage noch am Himmel – dank der Durchwinker der Bundeswehr.
Wo ist eigentlich Heiko Maas? Radikale Randalierer mit Kameradentümelei entgehen doch sonst nicht seinem Auge. Wäre nicht die sogenannte Störerhaftung ausnahmsweise ein sinnvolles Werkzeug in diesem Fall?
Die Westpfalz wird ebenso terrorisiert, dort führt auch die Landesregierung Krieg gegen die Bürger. Hauptsache, die US-Soldaten haben ihren Spaß.
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Die Bundeswehr ist bezüglich des Fluglärmterrors so daran gewöhnt, aufs Grundgesetz zu pfeifen, dass sie nicht mehr auf Zeit spielt wie die letzten Jahre, sondern die kriminelle Energie offen zeigt. Das Saarland, das selbst überhaupt keinen Militärflughafen beherbergt, soll weiterhin übermäßig, also grundgesetzwidrig, mit Kampfjetlärm belastet werden, und diese Typen geben das offen zu. Sie wollen ihren US-Buddies und anderen dahergelaufenen Ausländern keinen Wunsch abschlagen, auch nicht wenn wir am Lärm kaputtgehen. Wir hoffen, dass sich die saarländische Politik nicht weiter von diesem menschenverachtenden Verein auf der Nase herumtanzen lässt. Dialogpartner dürften jetzt das Verkehrsministerium und der europäische Gerichtshof für Menschenrechte sein.
118 SAARTEXT Do.25.02 19:49:02 NACHRICHTEN Saarbrücken Wenig Hoffnung auf Fluglärmreduzierung Das Verteidigungsministerium hat nach Angaben der Grünen im Innenausschuss die Hoffnungen gedämpft, dass der mili- tärische Fluglärm in der Flugzone über dem Saarland deutlich sinken wird. Die Zone bleibe die am stärksten belas- tete in ganz Deutschland. Eine gleich- mäßigere Verteilung der militärischen Übungsflüge über alle acht Korridore bundesweit sei nicht in Sicht. Das Ministerium habe eine Anhebung der Mindestflughöhe von Militärjets auf 3000 m in Aussicht gestellt. Das hänge aber von vielen Faktoren ab und werde so wohl eher die Ausnahme bleiben.
Ein Leser aus Nonnweiler schreibt uns eben: „Und ab 15:30 Uhr wird’s wieder normal wie immer: Hölle in allen Variationen.“ Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Eine Lärmhölle mit durchgeknallten Kampfjetpiloten ist in großen Teilen des Saarlands der Normalzustand! Da fasst man sich doch an den Kopf, wenn die einzige Sorge der saarländischen Tourismuszentrale neue Slogans und Flyer sind. Wollen wir nicht lieber die Landplage über unseren Köpfen dahin schicken, wo geeignete Übungslufträume sind? Von selbst kommen sie offenbar nicht drauf, so zugedröhnt sind ihre Köpfe von Go-Pills und Gehirnwäsche.
Mehr Giskoes Gedanken über die Nervsäcke, die uns werktäglich ihren asozialen Lärm aufzwingen.
Giskoes Gedanken über die Learjets der Kriegsgewinnlerfirma GFD aus Hohn, die ihren Reibach mit der Bespaßung von Soldaten und dem Nerven ziviler Steuerzahler macht.
Tina Schöpfer, Kreisvorsitzende der Grünen in Neunkirchen/Saar lädt alle interessierten Bürger zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit MdB Markus Tressel ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 03.03.2016 um 18.30 Uhr im KOMMzentrum, Gruppenraum 1, Kleiststraße 30b in 66538 Neunkirchen statt. Markus Tressel hat bereits auf anderen Veranstaltungen dieser Art gezeigt, dass er sehr engagiert und kompetent in dieser Sache unterwegs ist.
Die US-Landplage aus der Eifel fühlt sich richtig wohl bei uns, besonders wenn sie uns den Abend mit ihrem Scheißlärm verderben kann. Sogar in der Landeshauptstadt Saarbrücken ist das Dröhnen zu hören. Am Vormittag und frühen Mittag ist man ganz zufällig nicht geflogen, denn da tagte wieder der saarländische Innenausschuss. Das unseres Wissens anwesende Militär wollte wohl keinen passenden Sound als Steilvorlage für die Lärmgegner. Eigentlich brauchen wir nur jeden Tag „hohen Besuch“ bis in den späten Abend, denn dann jagt ein zufällig ruhiger Tag den anderen.
Unsere lieben US-Freunde haben sich gewünscht, morgen von 09.00 bis 23.00 Uhr durchgehend mit Kampfjets über uns randalieren zu dürfen. Die Durchwinker der Bundeswehr-Koordinierungsstelle haben sich gedacht, wir sind eh nur Verschleißmaterial, und außerdem müssen die Durchwinker selbst überhaupt keinen Kampfjetlärm ertragen. Also haben sie den Piloten einen Persilschein ausgestellt. Das ist der höchste Planungswert, seit wir die Planungen einsehen können. Es gehört nicht viel Fantasie dazu sich vorzustellen, dass die US-Freunde solche Freiheiten öfter in Anspruch nehmen werden, wenn erst zusätzliche Maschinen aus Mildenhall nach Spangdahlem und Ramstein verlagert werden: die Früchte der politischen „Arbeit“ des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz.
Am meisten beplant ist der Quadrant A der TRA LAUTER, in dem auch das Bombodrom Baumholder liegt, sowie die Naherholungsgebiete Stausee Nonnweiler und Bostalsee mit der Center Parcs-Anlage. Vielleicht sollte die Tourismuszentrale Saarland noch einmal ganz genau überlegen, ob wirklich neue Slogans, Flyer und Fähnchen am dringlichsten gebraucht werden – oder ob man nicht endlich mit der Leugnerei aufhören und gegen den Lärm angehen sollte.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
25.02.2016 | 3:00 | 3:00 | 8:15 | 6:00 | – | 14:00 | 5:00 | 1:50 |
Anfrage zur Lärmsituation im Saarland
Von einem Leser aus Darmstadt
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, durch eine Pressemitteilung sind wir gestern Abend zufällig auf das Thema Fluglärm im Saarland und in St. Wendel gekommen. Da wir unseren Wohnsitz nach St. Wendel verlegen wollen und kurz vor Vertragsabschluss stehen, waren wir mehr als überrascht, dass dieses Thema wohl auch direkt St. Wendel -Stadt- betrifft. Jetzt haben wir versucht zu recherchieren und sind so auch auf Ihre Internetseite gekommen. Leider haben wir nirgends genauere Informationen oder eine genauere Übersichtskarte gefunden, die uns weiterhilft, ob denn tatsächlich St. Wendel Stadt vom Fluglärm betroffen ist. Könnten Sie uns etwas dazu sagen? Das wäre sehr nett und hilfreich für uns.
Die Bundeswehr winkt für morgen elf Stunden Kampfjetlärm zu uns durch, davon drei nach 18.00 Uhr. Zwischen 09.45 Uhr und 21.00 Uhr sollen wir elf Stunden abartigen Lärm ertragen, während über der Nordsee gerade einmal drei Stunden geflogen werden – in Sachsen und im Münsterland wieder gar nicht. Wieviele Steilvorlagen müssen es denn noch für unsere Politiker sein, bis sie den Randalierertreff über uns dichtmachen? Müssen die Piloten erst durch unsere Wohnzimmer fliegen und unseren Kindern die Köpfe abbeißen?
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
24.02.2016 | 3:00 | 3:00 | 7:45 | 2:45 | – | 11:00 | 7:00 | – |
Da die Bundeswehr nicht bereit ist, die Nutzung des Übungsluftraums über uns mit Grundrechten und dem Grundgesetz in Einklang zu bringen, winken sie jeden dahergelaufenen Kampfjetpiloten durch. Heute randaliert die US Air Force aus Spangdahlem wieder so extrem, da muss es bei der Go-Pills-Ausgabe sehr großzügig zugegangen sein. Originalton aus dem Saarland: „Ab 14:15 Uhr bricht die Hölle los. Es ist derart laut, dass die Hunde, die inzwischen schon einiges gewöhnt sind, im Haus am Rad drehen – von den Menschen ganz zu schweigen. Soweit ich es sehen kann, sind es nur zwei Idioten, die wie verrückt herumlärmen, mit Nachbrenner und allem, was so ein Kampfjet zu bieten hat.“ Auch aus Kaiserslautern erreicht uns US-Fanpost: „Diese Seuche ist heute wieder nicht zu stoppen!“
Ja Leute, Ihr lest richtig. Die etwas verringerte Beplanung der letzten Wochen kam rein daher, dass 18 Maschinen aus Spangdahlem zu einer Übung nach Griechenland geflogen waren. Morgen haben wir nicht nur wieder den Deutschlandrekord des Tages. Mit jetzt schon 108.40 Stunden „dürfen“ wir im Februar den Deutschlandrekord an beplanten Kampfjetstunden melden – vier Mal so viel wie die Übungslufträume über der Nordsee und TRA SACHSEN. Wir sind gespannt, ob sich das bis zum Ende des Monats noch ändert. Um ehrlich zu sein: Sind wir nicht. Wir kennen die gewissenlosen Durchwinker bei der Bundeswehr ausreichend gut.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
23.02.2016 | 3:00 | 3:00 | 8:15 | 6:00 | – | 9:30 | 3:00 | – |
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat einen harmlosen Atomwaffengegner vor Gericht gezerrt. Wie man hört, hat der Fliegerhorst Büchel bzw. sein Kommodore gar keinen Wert darauf gelegt, diesen Demonstranten anzupinkeln. Aber wenn die Maschinerie mal läuft und es gegen einen harmlosen Bürger geht, werden deutsche Staatsanwälte maximal aktiv. Immerhin haben sie genug Energie übrig vom Wegsehen bei grund- und völkerrechtswidrigen US-Verbrechen von deutschem Boden aus. Die muss irgendwo hin, am besten zu einem, der sich kaum wehren kann. Und der Schreibtischtäter Karl Müllner, Luftwaffeninspekteur, sorgt dafür, dass es keinesfalls Stimmen aus der Bundeswehr geben darf, die den Demonstranten entlasten und das ganze Gekasper als das hinstellen, was es sein dürfte: eine Hetzjagd Koblenzer Staatsanwälte mit fraglicher Gesinnung und erst recht fraglichem Rechtsverständnis. Karl Müllner hat dem Kommodore des Fliegerhorsts Büchel verboten(!), vor Gericht zu erscheinen. Ein Soldat maßt sich an, in ein laufendes, ziviles Verfahren einzugreifen und die Aussage von Zeugen zu verhindern. Der „Grund“ ist so lächerlich und so hanebüchen wie die „Gründe“ für Kampfjetlärm bei uns.
Wir dementieren hiermit energisch alle Gerüchte, wir hätten den Herren Zorn und Hoppe – oder auch anderen im Verteidigungsministerium – Geld gegeben, damit sie sich und die Bundeswehr unmöglich machen. Ein deutscher Offizier ist nicht käuflich, dem gehen Zivilisten von Natur aus am wichtigsten Körperteil vorbei. Schließlich hat man einen Auftrag: Ausländer und Bundeswehrpiloten in Kampfjets bequem bei uns randalieren zu lassen, koste es den Bürger an Gesundheit und Lebensqualität, was es wolle.
Die Sache mit der anzuhebenden Mindestflughöhe war eh nur eine Nebelkerze. Offenbar ist die Tatsache, dass sich die Beplanung und Nutzung des Übungsluftraums TRA LAUTER ein gutes Stück außerhalb von Grundgesetz und Grundrechten bewegt, kein Problem Einzelner im Verteidigungsministerium, sondern der ganze Laden macht, was er will. Deshalb ist es umso wichtiger, dass für die Auflösung der TRA LAUTER nicht das Verteidigungsministerium sondern das Verkehrsministerium zuständig ist. Und für die Wahl der Landesregierung ist es der Bürger, der diesen asozialen Dreckslärm jeden Werktag stundenlang ertragen soll.
Bericht in DIE RHEINPFALZ vom 15. Februar 2016
Von einem Leser aus Nonnweiler
Sehr geehrter Herr Schäffner,
Ihre in der
Rheinpfalz veröffentlichte Pseudoantwort,
getragen von der Hoffnung, mit derartigem Schmonzes berechtigte Fragen
von fluglärmgestressten Bürgern abbügeln zu können, ist ja nun an
Dümmlichkeit kaum noch zu überbieten. Sie können sich gar nicht
vorstellen, wovon ich rede? Dann hier lediglich drei Glanzlichter
rheinland-pfälzischer Regierungskunst, was die Reduzierung von
militärischem Fluglärm in der TRA LAUTER angeht:
Der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck hat vom amerikanischen Militär im Rahmen einer Feierstunde eine braune Lederjacke verliehen bekommen dafür, dass er sich den Wünschen des Militärs niemals in den Weg gestellt und jedwede Beschwerde der Bürger vom Tisch gewischt hat, so dass das Militär de facto machen konnte und kann, was es will. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz nutzt seine Beziehungen zu Washington in keiner Weise dazu, den Lärm verringern zu helfen, sondern er bettelt ganz im Gegenteil bei jeder seiner regelmäßigen Reisen nach Amerika darum, doch noch viel mehr Militär in RLP zu stationieren. Dass das mit einer weiteren Erhöhung des Lärmes verbunden ist, ist jedem klar, der nicht erst seit gestern auf zwei Beinen herumläuft. Und als – vorläufige – Krönung des Ganzen hat sich die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim amerikanischen Militär dafür entschuldigt, dass vom militärischen Fluglärm terrorisierte Bürger es gewagt haben, sich über den Lärm zu beschweren.
Es lag wie befürchtet nur an der Abwesenheit von 18 Maschinen in Spangdahlem, dass wir in den letzten Wochen etwas weniger ungerecht beplant wurden. Die US-Freunde haben einfach weniger Stunden zum Durchwinken geliefert. Nun „normalisiert“ es sich wieder. Am Montag haben wir mit 8.20 Stunden beplanter Lärmterrorzeit nicht nur den Deutschlandrekord für die Gesamtzeit, auch wollen uns die Kampfjetpiloten nach 18.00 Uhr 2.35 Stunden lang auf die Nerven gehen – ebenfalls Deutschlandrekord.
Es wird nun Zeit für die saarländische Landesregierung, notfalls gerichtliche Schritte einzuleiten und diesen elenden Randalierertreff über unseren Köpfen wegzuklagen, wie die beiden östlichen Bundesländer das Bombodrom weggeklagt haben. Es gibt bei der Bundeswehr keine Gnade und keine Einsicht: SACHSEN und MÜNSTERLAND liegen wieder brach, BORKUM und DEUTSCHE BUCHT über der Nordsee werden so gut wie nicht genutzt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
22.02.2016 | 1:30 | 1:30 | 5:15 | 2:45 | – | 8:20 | 7:30 | – |
Die Übungslufträume über der Nordsee liegen schon lange brach. Aber über uns geht noch was, findet die Bundeswehr. Um kurz nach 13.00 Uhr kommt sie ein zweites Mal. Wir wünschen den Piloten und natürlich den Durchwinkern bei der Bundesluftwaffe einen Nachbarn, der die nächsten 10 Jahre an seiner Garage hämmert, und zwar jeden Samstag von 6.00 bis 8.00 Uhr, damit er nicht zu schnell fertig wird. Unglaublich, was sich in der Bundeswehr an verantwortungs- und gewissenlosen Briefbeschwerern herumtreibt, die jeden asozialen Randalierer auf die Menschheit loslassen.
Der Fliegerhorst Büchel ist nach eigener Auskunft heute nicht geflogen. Nächster Kandidat wäre Nörvenich.
Giskoes Gedanken zum permanenten militärischen Fluglärm im Saarland.
Diese Dreistigkeit ist kaum zu glauben. Nach dem gestrigen Höllentag wagt sich die Bundesluftwaffe, über uns herumzudröhnen, anstatt das über der Nordsee zu tun. Die Brüder liefern uns jeden Tag die besten Argumente selber, warum die TRA LAUTER geschlossen werden muss. Es gibt keine Zukunft für diesen Treffpunkt rücksichtsloser Krawallmacher über unseren Köpfen.
Aus dem Referat Erwachsenenbildung der BI: eine kommentierte Version eines Diagramms der Messstation in Binsfeld von gestern. Die Lärmspitzen sind Starts eines oder mehrerer Kampfjets, meist F-16. A-10 sind leiser, deren Spitzen sieht man nicht immer. Nach dem Start haben die Maschinen Treibstoff für etwa eineinhalb Stunden. Diese Zeit ist mit einem Rechteck markiert. Man kann davon ausgehen, dass der Lärm in dieser Zeit von unseren lieben US-Freunden kam. Die Zeit dazwischen war gestern auch verlärmt, das bedeutet normalerweise, dass sich die Bundeswehr dazwischenmogelt und die US-Lärmlöcher füllt. Manchmal rufen sie auch andere Ausländer herbei, z.B. aus den Niederlanden, Belgien oder Frankreich. Unsere Vermutung für gestern: Morgens reiste der Fliegerhorst Nörvenich an, um die Lärmlöcher zu füllen, nachmittags dröhnte uns der Fliegerhorst Büchel zu.
So schön ist es im Saarland
Video von unserer Leserin Conny Köhler-Pirrong
Aus der Reihe „Über der Nordsee können wir nicht üben, weil wir den Boden sehen müssen“: Dauerrandale über Neunkirchen bei bedecktem Himmel. Und unsere Tourismuszentrale meint, sie bräuchte als dringendste Maßnahme ein paar neue Slogans und Fähnchen.
Um 16.10 Uhr knallt es in der Westpfalz, weil Kampfjetpiloten hemmungslos Gas geben. Musste natürlich auch noch sein. Heute wurden offenbar ordentlich „Go-Pills“ ausgeteilt.
Beschwerde an die rheinland-pfälzische Landesregierung
Von Joachim Pallmann aus Landstuhl
Sehr geehrte Damen und Herren,
schon wieder wird mein Heimatort mit unerträglichem Fluglärm
durch Kampfjets, die häufig im Kreis herumfliegen, terrorisiert.
Soll das jetzt täglich so wiederholt werden? Gelten die
Menschenrechte und das Recht auf körperliche Unversehrheit für
hier ansässige Bürger nicht? Zynischer und dreister geht's wohl
nicht mehr. Können sich die verantwortungslosen
Verantwortlichen vorstellen, dass am Boden bei den doofen
Zivilisten auch Leute leben, die versuchen, einen klaren
Gedanken zu fassen, was bei diesem Scheiß-Lärm kaum noch möglich
ist (wohlbemerkt bei geschlossenem Fenster)? Oder haben sich dem
edlen Kriegshandwerk jegliche geistige Arbeit und das
Wohlbefinden von hunderttausenden von Menschen
unterzuordnen? Lebt eigentlich im Innenministerium des
Landes RLP noch jemand, der mal ansatzweise versucht, die Bürger
unsere ach so schönen Landes RLP vor diesem Psychoterror zu
bewahren? Liebe Bundeswehr and friends: Ihr habt sie wohl nicht
mehr alle!
Mit genervten Grüßen aus dem Lärmdreckloch Westpfalz.
Von einem Leser aus Nonnweiler
Ich bin inzwischen der festen Überzeugung, dass auch die hier Herumfliegerei überhaupt keinen anderen sittlichen Nährwert hat, als das Stundenkonto der Piloten aufzufüllen. Wozu soll eine Stunde im Kreis fliegen sonst gut sein? Das wiederum zeigt, welch Charakters die Herren Hoppe und Zorn sind. Statt den Arsch in der Hose zu haben, und klar zuzugeben, dass hier nichts Wesentliches geübt wird, außer das Fliegen als solches, versuchen sie uns zu erzählen, welch komplexe Flugmanöver nur hier geflogen werden könnten.
Von einem Leser aus dem Saarland
Wir hätten zwar Kampfjets ins Bild gesetzt, aber auch so hat das uns zugeschickte Bild seine Berechtigung. Schnellmerker in der Politik dürften auf die Idee kommen, dass der Widerstand gegen den militärischen Übungslärmterror nicht mehr nur von einer Bürgerinitiative ausgeht, sondern immer breiter in der Bevölkerung verankert ist. Ist ja auch nicht so schwer zu verstehen, dass Hunderttausende ihre Lebensqualität opfern sollen, nur damit ein paar Militärpiloten ein standortnahes Plätzchen zum Randalieren haben. Das wäre, als wenn die Feuerwehr in Wohngebieten Häuser anzünden und mit dem Qualm alle vergiften würde.
Der ausartende Terror der US Air Force, anderer Ausländer und der Bundesluftwaffe und die nicht nachlassende Beplanung des Übungsluftraums TRA LAUTER durch die Bundeswehr bringen die Saarländer in Rage. Es gab mal Zeiten, da waren die BI-Mitglieder die einzigen, die sich beschwerten, weil sonst niemand wusste, wo man sich beschweren kann. Diese Zeiten sind vorbei. Niemand in der Landesregierung kann ernsthaft glauben, dass …
Was bleibt dann noch an vernünftigen Alternativen außer der energischen Forderung nach der Schließung der TRA LAUTER? Allenfalls könnte ein saarländischer Politiker sagen, dass seine Kompetenz nur das Saarland und den auf saarländischem Boden auftreffenden Lärm umfasst, d.h. er muss dann die Herausnahme das Saarlands aus der TRA LAUTER fordern. Dasselbe müssen alle Politiker mit Gewissen in Rheinland-Pfalz tun. Die US-Piloten und ihr Commodore werden keine Vernunft annehmen und freiwillig über dem Meer üben. Dass man einen Übungsluftraum schließen kann, zeigt die Schließung der TRA EIFEL im Jahr 2003.
Beschwerde an das saarländische Innenministerium und andere
Von unserem Leser Stefan Bierbrauer
Ab 9:22 Uhr begann heute der Terror der US-Freunde über Losheim. Fast 5
Stunden am Stück. Aber wir sind ja in den Augen der Berliner
Poliker nur niederes Volk. Zur Zeit, 14:00 Uhr, ist es mal ein klein wenig
ruhiger, bis zur nächsten Attacke
P.S.: Ich frage mich mal ehrlich wann der Gemeinderat Losheim /
Weiskirchen erwacht, die Spinnweben weggekehrt und in Berlin wegen des
Terrors auf den Tisch klopft, denn das ist auch seine Aufgabe. Denn so
wird das nichts mit dem Tourismus.
Beschwerde an die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer
Von unserem Leser Hans-Werner Haas
Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer,
drei Stunden Kampfjetlärm am Stück über Lebach am heutigen
Donnerstag-Vormittag wurde der saarländischen Bevölkerung wieder
zugemutet.
Vielen Dank dafür!
Dieser Dank ist an Sie gerichtet, sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer,
an Sie, für Ihre Ignoranz in Sachen mil. Fluglärm.
Ein Leser aus Nonnweiler, der gegen 12.30 Uhr schrieb, nach über drei Stunden Kampfjetlärm sei endlich Ruhe eingekehrt, korrigiert: „Es war ein Irrtum. Zwar war es einen Moment etwas ruhiger, doch seit 14 Uhr sind es sichtbar vier Idioten, die Kreise fliegen bzw. Schlangenlinien, und dazu noch weitere zwei, die nur hörbar sind.“
Da zwischen 13.00 und 15.00 Uhr in Spangdahlem keine F-16-Starts gemessen wurden, dürften Piloten der Bundesluftwaffe für diesen Teil des Nachmittagsterrors verantwortlich sein. Danach kam wieder die US Air Force.
Es ist unglaublich, was sich die Spangdahlemer Landplage heute abhält. Ab kurz nach 09.00 Uhr Kampfjetrandale fast ohne Unterbrechung. Nach 12.00 Uhr geht es fröhlich weiter. Die US-Bande und die Durchwinker der Bundeswehr-Koordinierungsstelle terrorisieren eine ganze Großregion ohne Rücksicht. Die Lebensqualität ist im Eimer, der Blutdruck auf 180, nur weil die Bundeswehr hier jeden Tag stundenlang Ausländer randalieren lässt. Eine Leserin aus Rockenhausen würdigt die Übungsleistung der Pest aus der Eifel mit „Wir haben mittlerweise über 90 dB und unglaublich schwierige Flugmuster. Einmal hin und einmal her, rund herum das ist nicht schwer“. Auch Saarländer kommentieren sie:
Beschwerde an den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon
Von unserem Leser Heinrich Blasius
Sehr geehrter Herr Bouillon,
der militärische Fluglärm steigt täglich wieder ins
Unermessliche. Spangdahlem und die Bundesluftwaffe
überschreiten respektlos alle zumutbaren Grenzen. Die
Lebensqualität hier in Wadern ist auf den Nullpunkt gesunken, man
ist vom Militär traumatisiert, möchte wegziehen. Der Art. 20 GG,
alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, ist zur Lachnummer
geworden. Denn das Volk will diese illegalen Übungen nicht. Und
was hier geübt wird, wissen Sie ja. Es ist jetzt 11:00h. Seit 2 h
randalieren hier wie jeden Tag Kampfjets in Dauerdröhnen. Man
könnte kotzen ob dieser ständigen Lärm- und Giftbelastung. Das
geht dann bis abends weiter so.
Der Kampfjetlärmleugner, rheinland-pfälzische Innenminister und gefühlte Verteidigungsminister Roger Lewentz protegiert den militärischen Fluglärm bis heute. Da dieser Lärm fast immer aus Rheinland-Pfalz kommt und Roger Lewentz beständig aktiv um mehr US-Soldaten, also um mehr Lärm bettelt, ist auch für betroffene Saarländer die rheinland-pfälzische Landesregierung eine valide Beschwerdeadresse. Ein Anruf im Vorzimmer der Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit der Bitte, dass Frau Dreyer Herrn Lewentz mal die Welt erklärt, hat durchaus Sinn. Seid freundlich zu Frau Fiedler: 06131 164700
Einer der „Schlauen“ hat Verlagerungen der Übungen über die Nordsee abgelehnt mit der Begründung „Die Piloten übten für Einsätze in den baltischen Staaten und in Syrien, also für Einsätze über Land.“ Ja und? Heute und gestern haben wir eine geschlossene Wolkendecke. Hallo Herr Zorn, wissen Sie, was eine geschlossene Wolkendecke ist? Nein? Da sieht man nicht, ob 5000 Meter unter einem leidende Bürger oder Nordseewellen sind! Echt jetzt. Hören Sie endlich auf, uns zu verarschen. Wir brauchen keine stundenlang randalierenden Ausländer über unseren Köpfen. Niemand braucht die.
Heute fällt die US-Meute aus Spangdahlem ab 09.14 Uhr über uns her. STING1 randaliert vor allem in der Westpfalz, seine hier nicht sichtbaren Mitrandalierer nerven im Saarland herum. Alles mit dem Segen der Bundeswehr.
Beschwerde an Markus Müller vom rheinland-pfälzischen Innenministerium
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Hallo Herr Müller,
ich habe gerade den Beschwerdebrief des Herrn Vautz aus
Kaiserslautern an Sie gelesen. Ich nehme an, dass auch er die
gleiche Antwort bekommt wie wir, nämlich, dass es diese Fliegerei
ja gar nicht gibt und schon gar keine flugrechtlichen Verstöße. Am
Dienstag abend gab es u.a. über Rockenhausen einen
ununterbrochenen Lärmterror von 20h00-21h30 durch sinnloses
Kampfjetgedröhne, welches uns einen entspannten Feierabend
zunichte machte.
Beschwerde an Markus Müller vom rheinland-pfälzischen Innenministerium
Von unserem Leser Mark Vautz
Hallo Herr Müller,
während der vergangenen Tage kam es innerhalb meines Wohnhauses
immer wieder zu massiven Lärmbelästigungen durch militärischen
Fluglärm. Ausgelöst wurde er von unseren „amerikanischen
Freunden“, die absichtlich mit Hercules-Flugzeugen
kilometerweit von illegalen, aber vorhandenen Flugrouten
entfernt, im Tiefflug über mein Wohnhaus gedonnert sind.
Hier nur die bestätigten Zeiten:
01.02.2016: 10.07 Uhr, 19.29 Uhr, 19.50 Uhr, 20.18 Uhr, 20.34 Uhr
05.02.2016: 10.44 Uhr, 10.59 Uhr, 11.19 Uhr
11.02.2016: 20.00 Uhr, 20.12 Uhr, 20.26 Uhr, 20.42 Uhr, 20.53 Uhr, 21.16
Uhr
Wir haben morgen nicht nur wieder den Deutschlandrekord an geplanten Stunden, wir sind auch die einzigen mit geplantem Terror nach 18.00 Uhr. Bis 21.00 Uhr wollen uns die von uns durchgefütterten Soldaten mit Kampfjets auf die Nerven gehen. Sonst nirgendwo in Deutschland. Und schaut mal, wie die Übungslufträume über der Nordsee (Borkum und Deutsche Bucht) gemieden werden. Macht wohl keinen Spaß, bloß über den Fischen zu randalieren.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
18.02.2016 | 1:30 | 1:30 | 5:45 | 6:00 | 1:00 | 7:45 | 6:00 | 1:30 |
Bericht in DIE RHEINPFALZ vom 15. Februar 2016
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Sehr geehrter Herr Schäffner,
als Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und
Umweltverschmutzung e.V. las ich Ihre Aussage zur TRA Lauter und
militärischem Fluglärm mit Erstaunen und Unverständnis. Sie sprachen
davon, daß die „Belastungen der Bürger nicht verkannt“ würden. Schon
allein wegen dieser Einstellung muß ich Ihnen heftig widersprechen! Was
mich am meisten verärgert hat, ist der Satz: „Mir ist es ein Anliegen,
die Verantwortlichen in Mainz kontinuierlich über die Lärmbelastung in
unserer Region zu informieren. Ziel ist es, daß sie ihre Kontakte nach
Washington und Berlin nutzen“ … usw.
Was soll das, Herr Schäffner, für wie dumm halten Sie uns eigentlich? Auch wenn Wahlkampf ist, sollten Sie bei der Wahrheit bleiben! Tatsache ist, daß Malu Dreyer und Roger Lewentz seit Jahren unaufhörlich darüber informiert wurden und unzählige E-mails und Schreiben von lärmgequälten Bürgern erhielten. Ihre Arroganz geht soweit, daß sie nicht einmal darauf antworteten. Wir sind darüber informiert, weil wir als Bürgerinitiative darüber Kenntnis erhalten, wie verärgert die Bewohner dieser Region darüber sind. Da klingt es schon etwas dreist, zu behaupten, man müßte diese Herrschaften zuerst einmal informieren! Außerdem wissen wir aus sicheren Quellen, daß bei diesen beiden Personen nicht einmal die Wörter „militärischer Fluglärm“ erwähnt werden dürfen! Ist das noch Bürgernähe oder schon eine gewisse Hörigkeit unseren US-Zwangsfreunden gegenüber?
Ein Leser aus Nonnweiler schreibt uns: „Und um 13.15 geht es weiter, dass selbst Ohrstöpsel nicht helfen. Ich komme aus dem Kotzen nicht mehr raus.“ Die saarländischen Landesvertreter sollten sich gleich im Verteidigungsministerium bedanken, dass Bundeswehr und ausländische Kampfjetpiloten das ganze Saarland zu einem Brechmittel aufwerten. Wäre das keine Tourismusidee? „Sie würden gerne kotzen, können aber nicht? Kommen Sie einfach ins Saarland. Hier wird Ihnen geholfen!“
Von einem Leser aus dem Saarland
Bundeswehr und US Air Force fühlen sich ganz wohl dabei, ständig die rote Linie zu überschreiten. Ein Leser schickt uns folgenden Screenshot von flightradar24 mit eigenem Text:
Von einem Leser aus Nonnweiler
Es geht morgens los, dann kommt – wahrscheinlich – eine Pause, dann geht es mittags weiter und abends auch. Es hat sich NICHTS geändert, gar nichts. In SB ist nur noch der AB an, beim FLIZ erreicht man auch keinen, klar, da laufen die Telefone heiß, es müssten Kompanien am Telefon sitzen, alles gut alles schön, aber auch das würde nichts nützen.
Es wird sich nichts ändern, ganz im Gegenteil. Mildenhall wird zugemacht, wohin, glauben wir denn, werden die tollen „Seeadler“ – ich kriege jedesmal die Kotze, wenn ich mir überlege, wie diese majestätischen Tiere und ihr Name von den Superarschlöchern von Uniformierten missbraucht werden! – fliegen? Von Spangdahlem nach Ramstein, aber nicht direkt, sondern übers Saarland, denn da beschwert sich ja keiner und dort haben wir die Ruhe, den Waldreichtum und die unverfälschte Dorfkultur, bestehend aus dummschwätzenden Deppen, die „das gaa nett heere“. Und genauso werden das die Transportflugzeuge machen, die dort auch noch stationiert werden.
Die Party geht bereits um 09.15 Uhr weiter. Besonders begeistert sind die Menschen der Region vom Überschallknall um 10.53 im St. Wendeler Land und um 10.55 Uhr in Neunkirchen-Wiebelskirchen. Ein weiteres Hilight ist die Bundeswehr, die nicht nur die US-Landplage ungebremst randalieren lässt, sondern auch selber mitrandaliert. Und wir hatten uns die letzten Wochen schon fast Sorgen gemacht, dass uns die Argumente für die Auflösung des Übungsluftraums TRA LAUTER ausgehen könnten.
In Großbritannien gab es von 2009 bis Juni 2015 ca. 9000 Angriffe auf Piloten mit Lasern. Einer traf den Piloten noch in einer Höhe von 8000 Fuß (etwa 2400 Meter). In 3000 Metern beginnt der Übungsluftraum TRA LAUTER. Wir lehnen Gewalt ab, auch gegenüber Gewalttätern wie Piloten. Wir wundern uns aber, warum niemand die Frage stellt, warum Piloten mit Lasern angegriffen werden, und von wem. Bei der großen Menge an Angriffen glauben wir nicht an wahlloses Herumgeleuchte, denn dann würden auch Auto- und Motorradfahrer angegriffen werden. Davon liest man aber nichts. Hat der Fluglärm eine rote Linie überschritten? Handelt es sich um einen Guerillakrieg gegen ihn? Wächst die Bereitschaft zur Gewalt, wenn der Staat versagt? Ist dies nicht ein weiterer Grund, den Übungsluftraum TRA LAUTER zu schließen und die Bürger vor seinem Lärm zu schützen? Müssen die Menschen erst so lange mit Lärm gequält werden, bis sie selber zu Gewalttätern werden?
Kennt Ihr das Gefühl? Ihr seid auf Reisen und fahrt morgen heim ins Saarland oder die Westpfalz, oder es ist Sonntag, und Ihr denkt „Oh nein, morgen wieder diese asoziale Kampfjetscheiße!“ Es hat vermutlich vor einigen Jahren angefangen. Ihr habt Euch beschwert und seid auf Desinteresse bei den Politikern gestoßen, weil man den Lärm in Mainz und Saarbrücken nicht hört. Die Politiker haben die Märchen des Militärs nachgeplappert, dass der Lärm abgenommen habe, dass er gleichmäßig verteilt werde, dass er unbedingt nötig sei und dass der Untergang des Abendlands vorprogrammiert sei, wenn die Piloten nicht mehr üben könnten. Kein Wort davon, dass sie über Mainz, Berlin und München, ja über dem absolut größten Teil Deutschlands, nicht üben und das Abendland immer noch nicht untergegangen ist. Kein Wort davon, dass über der Nordsee riesige Übungslufträume fertig eingerichtet fast immer brachliegen, weil die Helden keine Lust haben, das öde Meer unter sich zu sehen. Kein Wort davon, dass die Bundeswehr massenhaft Ausländer einschleppt, die ebenfalls über unseren Köpfen randalieren – ob als Tagesausflug oder mit mehrwöchigem Aufenthalt.
Die Region hat genug gelitten als Lärmmüllkippe des Militärs. Wenn Ihr nicht einseht, das sich Tausende hier lebender Menschen ihre Lebensqualität und Gesundheit kaputtmachen lassen sollen, nur damit ein paar Hände voller Kampfjetpiloten bequem üben können, dann sagt das Eurer Landesregierung, Höflich, aber bestimmt. Sagt Ihnen auch gleich, dass Ihr keine Märchen mehr hören wollt, sondern dass der Übungsluftraum TRA LAUTER genauso geschlossen werden muss wie der Übungsluftraum TRA EIFEL im Jahr 2003.
Militärpiloten aus ihrem eigenen Paralleluniversum („Auftrag! Auftrag!“) lassen im Saarland und der Westpfalz auch noch am Abend die Sau raus, und die Landespolitik kriegt sie nicht gebremst. Es bleibt offenbar nur die Schließung der TRA LAUTER. Übungslufträume gibt es ausreichend über der Nordsee, aber das ist den abgedrehten Randalierern ja nicht bequem genug.
Wir vermuten, dass der Fliegerhorst Büchel hinter dieser abendlichen Attacke steckt. Auch um 21.00 Uhr dröhnt es noch in der Westpfalz.
Obwohl mobile Radarstationen der POLYGONE-Anlage verfügbar sind, rotten sich Kampfjetpiloten immer noch bei uns zusammen und üben elektronische Kampfführung mit den stationären Radaranlagen in Bann und Pirmasens. Dann bleibt nicht nur der Lärm bei uns, sondern auch die Radarstrahlung in offenbar sehr hoher Stärke. Praktisch, nicht?
Sie sind zurück aus Griechenland, und das hört man. Mit der üblichen Rücksichtslosigkeit fallen die lieben US-Freunde wie die Wahnsinnigen über die Westpfalz und das Saarland her. Wenn die Bundesluftwaffe es ernst meint mit der Entlastung, reduziert sie die Planungen für die TRA LAUTER drastisch, d.h. auf maximal 1-2 Stunden am Tag und Ruhe nach 18.00 Uhr. Wenn nicht, haben wir ein weiteres schlagendes Argument, warum die TRA LAUTER zum Schutz von Mensch und Tier aufgelöst werden muss. Hier noch ein O-Ton aus Nonnweiler:
„Von 14 Uhr bis 16:30 Uhr war Krieg. Zum ersten Mal durfte ich direkt über dem Grundstück einer Luftbetankung beiwohnen – und dann dem Leertoben der aufgefüllten Tanks. Die Übungen waren die üblichen: Hinfliegen, nette Kurve, herfliegen, nette Kurve, hinfliegen, nette Kurve, herfliegen, nette Kurve ... Im Kreis fliegen, hinfliegen, im Kreis fliegen, herfliegen. Alles zu beobachten in einen Raum von geschätzten 20km. Toll. Das kann man natürlich auf keinen Fall über der Nordsee.“
Die Westpfälzer hatten heute wenig Kampfjetlärm, die Saarländer größtenteils gar keinen. Bei den Planungen tragen wir nicht mehr gewohnheitsmäßig den Deutschlandrekord davon. Dieser Weg ist der richtige.
123 SAARTEXT Mo.15.02 19:22:01 NACHRICHTEN Saarbrücken Tourismuszentrale geht neue Wege Die Tourismuszentrale Saar will in die- sem Jahr verstärkt auf die Sozialen Me- dien setzen und hier um Reisende wer- ben. Im Blick hat sie Facebook und Ins- tagram.
Wir empfehlen auf Facebook besonders Touristen diese informative Seite. Es liegt letztlich an unseren Politikern, ob wir dort Dinge schreiben können, die Touristen begeistern. Ist die TRA LAUTER weg, freut sich der Tourist.
Kaum nervt die US Air Base Ramstein mal einen Tag nicht mit Hercules-Runden, schon winkt die Bundeswehr andere Ausländer herbei – wir tippen auf Niederländer. Klar, warum auch nicht? Wenn sie hier herumdröhnen, bleibt es zu Hause schön ruhig. Die Bundeswehr lässt schließlich jeden mal. Zumindest bei uns.
Morgen ist der offizielle US-Feiertag „Washington’s Birthday“, auch „President’s Day“ genannt. Wir können also einen kampfjetlärmfreien Tag haben, sofern die Bundesluftwaffe nicht herumlärmt oder irgendwelche anderen Ausländer herbeiruft.
Spangdahlem kann sich heute zurückhalten, also randaliert die Bundeswehr oder von ihr reingelassene Ausländer. Unschön. Immerhin beginnt die Bundeswehr – wenn auch zaghaft und in homöopathischen Dosen – die Übungslufträume über der Nordsee zu nutzen. Wir bleiben dabei, dass „Wir können nicht richtig über dem Meer üben“ eine reine Schutzbehauptung ist, um diese ungeliebten Übungslufträume nicht intensiv nutzen zu müssen.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Ihre Aufgabe ist es, mit Learjets Ziele für Kampfjets darzustellen, die von den „Elite“-Fliegern imaginär angegriffen werden – das alles über unseren Köpfen – auch abends! Die Aufzeichnung vom 10.02.2016 – Flightradar24 – zeigt deutlich, wie dieser GFD-Learjet unaufhörlich im Kreis fliegend unsere Lebensqualität zerstört. Es sei noch angemerkt, daß diese Firma von abgehalfterten Soldaten gegründet wurde, jährlich einen Umsatz von 30 Millionen und einen Gewinn von 7 Millionen Euro macht. Liebe Leser, das sind unsere Steuergelder, die zur Bespaßung von durchgeknallten Kampfjetpiloten verprasst werden. Frage: Wenn ein Gewinn von Millionen Euro zu erwarten ist, was interessiert da das Leben und die Gesundheit von Menschen, die diesen Terror ertragen müssen?
Die schlechte Nachricht zum Wochenende: Das F-16-Geschwader, das den schlimmsten Lärmterror in der Region ausübt, ist aus Griechenland zurück. Es gab Gerüchte, dass sie im Anschluss ein paar Wochen nach Israel verschwinden. Die Hoffnung, dass die Maschinen übers Wochenende in Spangdahlem gewartet werden, und sie dann wieder abhauen, stirbt zuletzt.
Über einem Truppenübungsplatz zu kreisen und die Bodentruppen zu bespaßen ist eine Sache. Über bewohntem Gebiet herumzukreisen und Kampfjetpiloten zu bespaßen – das auch noch am Abend – dürfte mit das Asozialste sein, womit ein (jetzt) ziviler Pilot sein Geld verdient. Ein bisschen O-Ton von Betroffenen aus der Westpfalz gefällig? „Die *******e randalieren schon wieder. Jeden Abend um 17.30 Uhr geht die Scheiße los!“ Mittlerweile ist es 19 Uhr, und auch das Saarland darf teilhaben an den Standesdünkeln arroganter, sturer Militärpiloten, die ums Verrecken nicht freiwillig damit aufhören, über ungeeignetem Gebiet herumzuheizen.
Von unserem Leser Hans-Dieter Neustraß
Alle Arbeitgeber, bei denen das Arbeitsumfeld usw. eine gewisse Lautstärke übersteigt, müssen ihre Arbeitnehmer vor diesen gesundheitsgefährdenden Gefahren schützen. Wer dies nicht tut, macht sich ebenfalls strafbar. Nur für unsere Bundesregierung und ihre milit. Streitkräfte, insbesondere die fliegenden Streitkräfte, werden grundlos sowie sinnlos alle gesetzliche Vorgaben außer Kraft gesetzt. Und natürlich auch für entsprechende andere ausländische Streitkräfte wie die Amerikaner. Hier kann unkontrolliert und ungestraft nach Lust und Laune, zu jeder Tages und Nachtzeit die wortwörtliche Sau herausgelassen werden. Im Internet bedanken sich jetzt schon Menschen aus dem Saarland für einen lärm-/terror-/folterfreien Tag. Für einen freien Tag ohne milit. Fluglärmterror, ohne Fluglärmfolter. Wo sind wir? Dass sich Menschen im Saarland – in Deutschland – jetzt schon dafür bedanken, dass unsere Bundesregierung, mit all ihren diesbezüglich unfähigen/untätigen Akteuren, ihnen einen lärm-/terror-/folter-/stressfreien Tag gewährt. Es ist unglaublich – Leute – so sollte es immer sein, jeden Tag. Das ist unser Recht, das ist das Recht jedes Einzelnen! Das ist ein Grundrecht.
Die US Air Base Ramstein hat sich durch ihre sinnlosen Hercules-Übungsrunden so verhasst gemacht, dass sie nun geschlossen wird. Oder so ähnlich :) Wir würden diesem Kriegs-, Lärm- und Entführungsnest keine Träne nachweinen. Deutschland braucht die Air Base Ramstein so dringend wie Brechdurchfall. Wir wünschen viel Erfolg beim Versuch, den Transatlantiker- und Justizfilz zu durchdringen.
Seit einigen Tagen starten und landen immer wieder niederländische F-16 in Spangdahlem. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass die Bundeswehr einfach andere Ausländer hier randalieren lässt, wenn die US-Freunde weg sind. So erklärt sich auch die weiterhin diskriminierend hohe Beplanung des hiesigen Übungsluftraums TRA LAUTER: Willkommenskultur nach Art der Bundeswehr. Nur laden sie die Randalierer nicht zu sich nach Hause ein, sondern zu uns. Sehr clever.
Die Strategie funktioniert: Die USA überfallen und destablisieren ein Land nach dem anderen, und wenn Russland dann die von den USA mühsam hochgepäppelten Terroristen bekämpft, nutzen US-Militär und untergebene NATO¹ dies als Vorwand für weiteres, krebsartiges Wuchern. Den Steuerzahler kann man eben ganz leicht melken. Kein Bullshit ist so groß, dass man nicht auch etwas Gutes drin finden kann: Wir warten täglich auf neue US-Luftwaffenstützpunkte in Osteuropa, wohin die Landplage aus Spangdahlem für Monate verschwinden kann, und wo sie vielleicht sogar dauerhaft stationiert wird. Das sind Träume, sicher. Und leider kommt der Nachschub für Übungen in Osteuropa immer wieder aus den USA statt aus Spangdahlem. Wir ahnen schon, wer in Mainz feuchte Höschen bekommt, wenn er liest „Die Mittel sollen ermöglichen, dass ständig rund 3000 US-Soldaten für Manöver in Europa sein können“. Am besten alle nach Rheinland-Pfalz, wird man dort denken (und sicher auch darum betteln), denn das Land ist noch nicht verseucht und verlärmt genug. Das Motto in Mainz heißt vermutlich: „Solange man noch einen einzigen Fisch aus einem rheinland-pfälzischen Teich essen kann, ohne daran zu sterben, sind noch nicht genug US-Soldaten im Land.“
Ab 19.00 Uhr dröhnen Saarland und Westpfalz von Kampfjets. Wir wiederholen es gerne noch ein Mal für alle Uniformträger: Kampfjetbesuch am Abend ist nicht verhandelbar. Seht es am besten gleich ein, wenn Ihr Euch nicht weiter als rücksichtslose, abseits des Grundgesetzes herumstolzierende Randalierer unmöglich machen wollt. Diesen asozialen Dreckslärm werdet Ihr über die Nordsee verfrachten, anstatt uns weiterhin krank zu machen. Wir haben bisher über 10 Jahre lang nicht aufgegeben und mittlerweile jedem deutlich gemacht, dass man die Rechte der Bevölkerung einer ganzen Region nicht aussitzen kann.
Der Fliegerhorst Büchel dementiert, dass er unterwegs sei. Nachrücker-Kandidat wäre Nörvenich. Immerhin lassen die Nordrhein-Westfalen ihren eigenen Übungsluftraum MÜNSTERLAND seit Tagen brachliegen, und irgendwo muss der Lärm ja hin. Den Weg zu uns kennt man dort sehr gut. Bespaßt werden sie von einem alten Bekannten, einem Learjet der Firma GFD aus Hohn. Diese ehemaligen Bundeswehrpiloten machen nun Reibach auf Kosten unserer Gesundheit und Lebensqualität.
Offenbar laufen die Kriminellen, die diesen menschenverachtenden und diskriminierenden Terror durchwinken, immer noch frei herum. Unser Tipp an die Feldjäger: In Kalkar könnt Ihr sie einfangen.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
11.02.2016 | 1:30 | 1:30 | 6:45 | 4:30 | – | 9:45 | 3:00 | – |
Es gibt noch viel zu tun. Diese Typen sind wirklich der Ansicht, sie könnten andere Menschen terrorisieren, anstatt in den brachliegenden Übungslufträumen über der Nordsee zu üben.
Ein Kampfjet bläst etwa 6000 Liter Treibstoff pro Stunde durch die Triebwerke. Dafür kann man mit 1000 Autos je 100 km weit fahren. Wenn also 10.000 Saarländer je 10 km mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren, macht ein einziger Kampfjetpilot die Umweltbemühungen in nur einer Stunde zunichte. Hochgerechnet auf die heutigen Planungen mit 10 Stunden in Saarland und Westpfalz, und ausgehend davon, dass mindestens zwei Kampfjets in der Luft sind, sollten alleine bei uns 120.000 Liter Treibstoff verblasen werden. Das entspricht 2 Millionen km mit dem PKW. An einem einzigen Tag.
Während über dem Meer fast komplette Ruhe herrscht – abends erst recht –, überbieten sich die Durchwinker in Kalkar mit Widerlichkeiten gegen uns. Wie fernab von Grundgesetz und Menschlichkeit muss man eigentlich sein, um auch nur auf die Idee zu kommen, über 10 Stunden Kampfjetlärm bis 21.00 Uhr anderen Leuten überzuhelfen? Wir verstehen ehrlich gesagt nicht, wieso uns die Bundeswehr eine Steilvorlage nach der anderen für die Schließung der TRA LAUTER liefert. Drehen ein paar Hardliner frei, die noch von den Feldjägern eingefangen werden müssen?
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
10.02.2016 | – | 1:30 | 5:15 | 3:30 | – | 10:10 | 8:00 | 2:30 |
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Irgendwie scheint hier einiges völlig aus dem Ruder zu laufen. Es werden Umzüge wegen Sturmwarnung abgesagt – nicht dass ich das bedauere –, was aber höchstwahrscheinlich die Atombombenbewacher aus der Bundeswehr in Büchel nicht daran hindert, hier über Kaiserslautern ihren Lärmterror zu veranstalten. Wie gesagt, das Wetter in dieser Region lässt an Weltuntergang denken, da ist es menschenverachtend, jetzt mit Kampfjets zu randalieren.
Die vergleichbar großen Übungslufträume ALLGÄU und SACHSEN liegen wieder einmal brach, genauso wie die Übungslufträume über der Nordsee. Und wir haben – was die Planungen angeht – morgen wieder den Deutschlandrekord. Was soll das?
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
09.02.2016 | – | – | 6:45 | 3:00 | – | 7:30 | – | – |
So schlecht kann das Wetter gar nicht sein, dass die Helden der Lüfte nicht unsere Leben riskieren. Falls es der Fliegerhorst Büchel ist, müssen wir damit rechnen, morgen von ihm in der Zeitung zu lesen. Leichtsinnige Abendrandale bei absolut ungeeignetem Wetter ist dort besonders beliebt und ging – schon mindestens zwei Mal – nicht besonders heldenhaft aus.
Sicher vor Kampfjetlärm können wir erst sein, wenn wir den Übungsluftraum über uns losgeworden sind. Bis dahin leiden vor allem die Kleinsten in der Region unter rücksichtslosen Militärpiloten. Barbara Zimmermann hat uns auf Ihren Artikel „Effektiver Gehörschutz für Babys“ hingewiesen.
Immerhin 4400 Tonnen verseuchter Boden, und es sind noch nicht alle Schäden beziffert. Das muss uns doch der asoziale Lärmterror durch US-Kampfjetpiloten über unseren Köpfen wert sein.
Aus der Reihe „Roger Lewentz freut sich ein zweites Loch in den Hintern“: Die US Air Force löst den Standort Mildenhall in Großbritannien auf und will 35(!) Tankflugzeuge und knatternde Osprey-Kipprotorflugzeuge nach Spangdahlem und Ramstein verteilen. Die vielen Tankflugzeuge werden zu mehr Luftbetankungen bei uns in der Region führen, und die Ospreys werden den Menschen mindestens zwischen Spangdahlem und Kusel das (Nacht-) Leben zur Hölle machen. Auch im Saarland ist Geknatter bis nach Mitternacht nicht ausgeschlossen, denn US-Kommandeure und -Piloten nehmen erfahrungsgemäß keine Rücksicht. Diesen Umzug gilt es zu verhindern. Wer hierhin kommt, will auch hier herumlärmen.
Was Kampfjetlärm angeht, ist es deutlich besser geworden. Heute hatten wir entgegen den Planungen gar keinen Kampfjetlärm, was noch vor wenigen Jahren undenkbar war. Wir bedanken uns daher bei allen, die mitgeholfen haben und weiterhin mithelfen, die ungerechte Kampfjetlärmkonzentration bei uns zu beenden. Sicher ist es einfacher, die US-Freunde zu bremsen, wenn 18 Maschinen in Griechenland sind. Aber wir würdigen ausdrücklich, dass die Bundeswehr die entstehenden Lärmlöcher nicht – wie früher – fast komplett aufgefüllt hat.
Die lieben US-amerikanischen Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung sind immer noch nicht der Ansicht, dass sie sich als von uns durchgefütterte Gäste wenigstens ein bisschen zu benehmen haben. Deren Piloten und Reservisten füllen lieber bei uns ihre Flugstundenkonten auf als in Einöden der USA, denn der Blick auf die tief und laut überflogenenen Häuser der Menschen der Region ist interessanter als der Blick auf die Wüsten von New Mexico oder Nevada, zumal die Wüsten abends unbeleuchtet sind.
Wir hoffen, dass es sich um ein Versehen handelt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
05.02.2016 | – | – | – | – | – | 2:45 | – | – |
Die Air Base Spangdahlem kann es nicht lassen. Sie haben sich wieder Kollegen aus Georgia eingeladen, die natürlich nicht kommen, um die Gastronomie in der Eifel zu bereichern, sondern um bei uns mit vier A-10-Kampfjets lautstark zu üben. Die Bundeswehr lässt sie gewähren. Wieder ein Grund, warum der Übungsluftraum TRA LAUTER und die POLYGONE hier weg müssen.
Ab 15.00 Uhr steigen in mehreren Wellen Kampfjets in Spangdahlem auf und fallen über die Westpfalz her. Dann dauert es nicht mehr lange bis zum Überschallknall, den man bis St. Wendel hört. Offen bleibt, wer geflogen ist. Die A-10 des Besuchs sind keine Überschallknaller, aber man hat in Spangdahlem durchaus schon Bundeswehrtornados und -Eurofighter gesehen.
Was Kampfjetlärm tagsüber angeht, können wir uns nicht beschweren. Es gab nur ein wenig Lärm am Vormittag im nördlichen Saarland. Was die Bundeswehr allerdings geritten hat, ab 21.00 Uhr noch eine Abendarschparty zu genehmigen – mutmaßlich mit Ausländerbespaßung –, ist uns ein Rätsel. Bis 21.25 Uhr randalierte die Plage in Teilen der Westpfalz und der Saarpfalz herum.
Was die bekannten und „beliebten“ Hercules-Runden der Air Base Ramstein angeht, gab es ganztägig keine Gnade. Vom Morgen bis zum Abend haben eingeflogene US-Piloten ihr Flugstundenkonto bei uns aufgefüllt statt über Wüsten in den USA.
Programm zur Landtagswahl DIE LINKE Rheinland-Pfalz
Im Programm zur Landtagswahl steht: „DIE LINKE im Landtag wird von der Landesregierung fordern, dass sie sich dafür einsetzt, den als Bombodrom genutzten Truppenübungsplatz Baumholder stillzulegen, über dem Luft-Boden-Übungen stattfinden, die im südlichen Rheinland-Pfalz und im angrenzenden Saarland in den zum An- und Abflug genutzten Flugkorridoren zu unerträglichem Fluglärm und weiteren gesundheitlichen Gefährdungen beitragen. Als Sofortmaßnahme wird sich DIE LINKE im Landtag dafür einsetzen, dass die Landesregierung alle ihre Möglichkeiten nutzt, um die Flugübungen und den damit verbundenen Fluglärm deutlich zu reduzieren.“
Außerdem fordert DIE LINKE Rheinland-Pfalz u.a. „den vollständigen Abzug von Atom- und anderen Massenvernichtungswaffen aus Rheinland-Pfalz“ und „die Konversion der Air Base Ramstein und des Truppenübungsplatzes Baumholder“.
Die Grünen in Rheinland-Pfalz hatten letztes Mal ähnliche Forderungen, die aber der Chance zum Mitregieren geopfert wurden und sich nicht im Koalitionsvertrag wiederfanden – denn Frieden und Lebensqualität in der Westpfalz gehen mit der jetzigen SPD-Führungsmannschaft gar nicht. Wir müssen froh sein, dass es Lewentz & Co. nicht gelungen ist, Nachtflüge von Frankfurt zum Hahn zu verlagern.
Wir müssen unser Lob zurücknehmen. Lärm nach 12 Uhr war zwar nicht geplant, aber das war nicht so gemeint. Selbst um 12.30 Uhr dröhnt die Luft noch über dem nördlichen Saarland und der Westpfalz. Wahrscheinlich wollte die Bundeswehr mal wieder ausländischen Kampfjetpiloten keinen Wunsch abschlagen.
Das ausgelassene Herumrandalieren nach der Luftbetankung hätten sich die Herren sparen können. Nichts gegen Spaß und Party, aber nicht in Kampfjets über dicht besiedeltem Gebiet. Ein Leser aus Nonnweiler schreibt: „Es ist seit kurz vor 12 Krieg hier. Es kam überfallartig, und ich habe fast das Gefühl, man tobt unterhalb von 3000m herum, jedenfalls was die Intensität des Dröhnens angeht.“
Im Vergleich zu anderen Freitagen ist eine Besserung zu
verzeichnen, insbesondere was die
derzeit nicht mehr
erfolgende Verlärmung des Freitagnachmittags angeht.
Bei der Beplanung beginnt eine Angleichung an die anderen
Übungslufträume in Deutschland stattzufinden. Ganz ohne
Kampfjetlärm kommen wir allerdings nicht davon.
Wir haben die Bundesluftwaffe, wir haben hier stationierte Ausländer, und wir haben oft noch die Unnötigsten der Unnötigen: komplett Fremde, die bei uns ihren Furz lassen wollen – z.B. heute Abend ab 18.00 Uhr. Vermutlich handelt es sich um A-10-Kampfjets aus Tschechien. Wir erwarten vom Verteidigungsministerium, dass es diesen Lärmtourismus endlich eindämmt. Wenn ein paar Wichtigtuer aus dem Verteidigungsministerium den großzügigen Gastgeber spielen wollen, dann dürfen sie ihre Gäste gerne über dem Wannsee randalieren lassen. Hier nicht!
Wir haben auch die beiden Übungslufträume BORKUM und DEUTSCHE BUCHT über der Nordsee hinzugenommen. Durch die Erweiterung der Tabelle auf 8 Übungslufträume wäre bei gleichmäßiger Beplanung ein Anteil von 12,5 % anzustreben. Allerdings erwarten wir, dass die beiden Übungslufträume über der Nordsee deutlich stärker beplant werden als die über besiedeltem Gebiet, insbesondere für die besonders belastenden Übungen nach 18.00 Uhr. Leider ist das Gegenteil der Fall. Auch die TRA SACHSEN wird trotz vergleichbarer Größe wie die TRA LAUTER kaum genutzt. Tendenziell beginnt die Verteilung etwas fairer zu werden, und erste Übungen nach 18.00 Uhr fanden über der Nordsee statt.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum in Stunden | ||||||||
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Monat | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
10/2015 | 26:40 | 34:40 | 99:05 | 114:10 | 29:30 | 112:00 | 64:15 | 18:45 |
11/2015 | 67:00 | 55:45 | 111:00 | 134:40 | 26:00 | 177:35 | 85:15 | 27:50 |
12/2015 | 24:00 | 26:30 | 73:02 | 83:00 | 15:30 | 119:15 | 45:30 | 11:00 |
01/2016 | 36:00 | 51:00 | 120:44 | 113:00 | 30:09 | 116:50 | 99:15 | 14:30 |
Kommentar zum Artikel „US Air Base Spangdahlem lädt sich tschechischen Besuch ein“
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi aus Rockenhausen
Die Tschechen sind wohl weniger in Baumholder als bei (über) uns. Das nervt schon seit gestern Abend. Ich weiß nicht wann die angekommen sind, gestern ging der Lärm allerdings bis weit nach 22 Uhr. Um ca. 23 Uhr sind noch ein paar übers Wohngebiet geschossen in einer Lautstärke an die 70 dB. Wahrscheinlich die Nachzügler wie die Kraniche.
Aus der Serie „Ausländer laden sich Ausländer zum Randalieren ein“: Gestern sind drei A-10 aus Tschechien in Spangdahlem angekommen. Sie wollen zwei Wochen bleiben. Vorraussichtlich spielt sich ihr Generve vorwiegend um Baumholder ab. Sicher sein kann man aber nie.
Aus der Reihe „Sprit ist kein Thema, wenn Lärm zu uns geschoben werden soll“: Die schlauen Bayern vom Neuburger Geschwader sind der Ansicht, dass man Lärm in solchem Maße den Menschen in ihrem schönen Land nicht zumuten kann. Daher reisen sie aus Bayern an und terrorisieren die Westpfalz und das Saarland. Die Flüge finden laut Meldungen Betroffener unterhalb 3000 Metern statt, werden sich daher praktischerweise nicht in den Statistiken zum Übungsluftraum TRA LAUTER wiederfinden.
Die Bundeswehr glaubt offenbar, mit dem gestrigen ruhigen Tag die letzten drei Jahrzehnte Extremterror ausgeglichen zu haben. Heute randaliert sie ganztägig bei uns. Nicht dass wir uns noch an eine Ruhe gewöhnen, wie sie fast überall in Deutschland selbstverständlich ist.
Die Vermutung ist gar nicht so weit hergeholt. In Pirmasens und Bann stehen Radarstationen, und hier übt mindestens die halbe NATO elektronische Kampfführung, was mit heftiger Radaraktivität einhergeht. Da nicht ausschließlich elektronische Kampfführung geübt wird – besonders die US Air Force fliegt manchmal nur Kreise – werden die Störungen nicht jedes Mal auftreten, wenn der Himmel dröhnt. Wenn Ihr auch schon Funkstörungen beobachtet habt, während Kampfjets über Euch toben, schreibt uns.
Im Gegensatz zur Air Base Spangdahlem setzt die Air Base Ramstein den Leitspruch „Wir sind nicht hier, um Zivilisten zu schonen“ auch gestern konsequent um. Der Terror der näheren Umgebung mit hier absolut unnötigen Hercules-Übungsrunden geht bis 21.00 Uhr. Anwohner berichten uns von tiefen Überflügen in teilweise nur 150 Meter Höhe im Minutentakt. Heute ist selbst um 21.10 Uhr noch keine Ruhe.
Die Bürgermeister der Umgebung sterben¹ lieber, bevor sie sich notgedrungen auf Druck ihrer Bürger bei den lieben US-Militärfreunden über den rücksichtslosen Übungslärm beschweren.
Doris ruft an: „Das war heute ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Himmlische Ruhe. Schreib’ doch mal was Nettes.“ Ich entgegne: „Der Tag ist noch nicht zu Ende. Heute Abend hat sich Büchel bis 21 Uhr angesagt.“
Es ist schön, Unrecht zu haben. Wir bedanken uns bei allen, die an diesem ruhigen Tag mitgewirkt haben.
Noch ein Grund, warum keine Kampfjetübungen über unserer dicht besiedelten Heimat stattzufinden haben: In den USA ist wieder einer abgestürzt, allerdings in einer sehr dünn besiedelten Gegend.
Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn berichtet Ungeheuerliches: Um eine Daseinsberechtigung für den Hahn zu konstruieren, lockt die rheinland-pfälzische Landesregierung US-Militärtransportflüge zum Hahn, die normalerweise von und nach Ramstein und Spangdahlem gehen:
Flüge nicht wirtschaftlich, Steuerzahler subventioniert
US-Militärflüge
Dem Management der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH und der
Landesregierung Rheinland-Pfalz ist offensichtlich jeder
Flugverkehr recht, Hauptsache es bringt Passagiere und Fracht für
die Statistik. Da ein Großteil der Flüge nachts abgewickelt wird,
kann damit nichts verdient werden. Auf die einzelne Nacht bezogen
handelt es sich meistens nur um einen Flug, jedoch muss hierfür
eine ganze Schicht vorgehalten werden. Für die
Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn ist nicht
nachzuvollziehen, warum das US Militär Truppentransporte und
Nachschubflüge über den Hahn abwickelt, wo doch in Ramstein und
Spangdahlem alles vorhanden ist, ohne den Steuerzahler zu
belasten. Sind das Gefälligkeiten an die Landesregierung, die
seit Jahren darum buhlt, dass das amerikanische Militär
unbedingt in RLP bleibt, und Zugeständnisse bezüglich
Fluggebieten und Lärm macht, wie keine andere Region in
Deutschland? Oder warum landen die Truppentransporter und
Nachschubflieger nicht allesamt in Ramstein oder Spangdahlem?
Für den Flugplatz Hahn sind diese Flüge auf jeden Fall nicht
rentabel. Folge dessen subventioniert der rheinland-pfälzische
Steuerzahler am Flugplatz Hahn nicht nur die Billigflüge von
Ryanair, sondern auch noch die Truppen- und Nachschubflüge des
US-Militärs.
Leserbriefe zum Thema Kampfjetlärm in der Saarbrücker Zeitung
Das ist jetzt ein bisschen doof für die Bundeswehr: Keiner glaubt ihnen mehr ihre Vorwände für den Kampfjetlärm im Saarland. Ob es um die angeblich nicht möglichen Übungen über dem Meer oder um den US-Lärm als angebliche Notwendigkeit wegen des Bundeswehr-Syrieneinsatzes geht – die Zeit der erfolgreichen Märchenstunden des Verteidigungsministeriums im Saarland ist endgültig vorbei.
Dass man den Übungsluftraum über unseren Köpfen und den Ausländermagneten POLYGONE (Radarstationen in Bann und Pirmasens) nicht verlagern könne, glaubt übrigens auch keiner mehr. Je früher die Bundeswehr das einsieht, umso weniger ramponiert sie ihren Ruf.
Sollte der heutige, unverlärmte Freitagnachmittag kein Zufall sein, so möchten wir uns bei denen bedanken, die sich dafür eingesetzt haben.
Pressemitteilung der Linksfraktion im saarländischen Landtag
Dagmar Ensch-Engel stellt in der Pressemitteilung vom 21.01.2016 zutreffend fest: „Offensichtlich waren die Zusagen, dass bis Herbst 2015 Ergebnisse zur gerechteren Verteilung der militärischen Übungsflüge auf alle bundesweiten TRAs vorliegen, ein reines Hinhaltemanöver und keine ernsthafte Absicht.“ Es geht ja auch nur um das Grundgesetz und das Grundrecht der Bürger auf Gleichbehandlung. Damit hat es das Verteidigungsministerium nicht so, das kennen wir seit Jahrzehnten. Macht nichts. Wir müssen ihm nur das Spielzeug TRA LAUTER wegnehmen.
Das Dröhnen am Vormittag kommt von einer Luftbetankung unserer lieben US-Freunde. Dann soll es nach Griechenland gehen. Wir wünschen ihnen einen schönen und vor allem langen Aufenthalt.
Bundesluftwaffe verlärmt den Abend im Saarland
Sie können es einfach nicht lassen. Sie müssen uns nerven. Ab 18.45 Uhr haben sie sich die Randale genehmigt, ab 18.50 Uhr geht es über dem nördlichen Saarland los. Bis 21.00 Uhr meinen sie, könnten sie ihren Lärm mit ihrem „Auftrag“ rechtfertigen. Hat ja auch lange genug geklappt. Aber nun haben wir genug von ihnen, ihren Lügen und ihrem betont sachlichen Getue immer dann, wenn sie ihre Unverschämtheiten über unseren Köpfen (aber nicht über ihren eigenen in Berlin, Köln und Kalkar) rechtfertigen wollen.
Über dem Meer ist heute übrigens ganztägig Ruhe.
Wie letztes Jahr wird ein Teil der Spangdahlemer Piloten mit einem Teil der F-16-Kampfjets einige Wochen in Griechenland üben. Ob es bei uns in dieser Zeit merklich leiser wird, hängt ganz davon ab, wie eifrig die Bundesluftwaffe die Lärmlöcher füllt und andere Ausländer herbeiwinkt. Bisher ist uns noch kein unbeplanter Werktag der TRA LAUTER bekannt, ganz im Gegensatz zu anderen Übungslufträumen.
Sollte es einige Wochen lang leiser sein, nehmen wir das gerne an. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es spätestens danach wieder heftigst losgehen wird, wenn wir uns nicht weiterhin massiv beschweren. Die Auslandsübung der US-Piloten beruht nur auf Planungen der US Air Force.
Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung
Liebe Bundeswehr, liebes Verteidigungsministerium, liebe militärverrückte rheinland-pfälzische Landesregierung, merkt Ihr was? Das Thema des durch nichts gerechtfertigten Kampfjetlärms verschwindet nicht aus den Medien im Saarland und wird auch nicht (mehr) mit „die müssen doch üben“ abgewiegelt. Die Bevölkerung hat endgültig erkannt, dass sie jahrelang belogen, betrogen und dumm gehalten wurde. Darauf hat sie keine Lust mehr. Und auf den asozialen Dreckslärm, nur damit es eine Handvoll Piloten schön bequem haben, auch nicht. Kriegt Ihr einen Rückzug mit Stil hin? Schließt die TRA LAUTER, bevor wir es tun.
Heute gab es keine Starts in Spangdahlem, trotzdem tobten bei uns Kampfjets am Himmel, während der vergleichbar große Übungsluftraum in Sachsen wieder ganztägig brach lag. Die Bundeswehr weiß eben, wie man seinen Ruf komplett ruiniert. Und wir wissen, was weg muss: der Übungsluftraum TRA LAUTER. Nach über 30 Jahren Terror durch rücksichtslose Kampfjetpiloten muss nun Ruhe sein.
Eine Leserin aus Nonnweiler schreibt uns: „Ich habe mir übrigens ein Ferienhäuschen bei Kastellaun zugelegt, 15 km vom Flughafen Hahn entfernt. Himmlische Ruhe im Vergleich zu hier. Ich vermiete es auch zeitweise. Für Lärmopfer gibt es Rabatt (-:“
Diese Ruhe können wir bei uns auch haben, wenn wir die TRA LAUTER schließen lassen, wie es mit der TRA EIFEL im Jahr 2003 geschah. Vorher wird hier keine Ruhe einkehren. Die Bundeswehr ist berechenbar. Sie will weiter auf Kosten unserer Lebensqualität den großzügigen Gastgeber für ausländische Kampfjetpiloten spielen und zwischendurch deren Lärmlöcher füllen.
Was hat Andreas Hoppe, einer der beiden Vertreter des Verteidigungsministeriums, dem saarländischen Innenminister verkaufen wollen? „In den Wintermonaten werde nur noch bis 21 statt bis 23.30 Uhr geflogen, nur in Ausnahmefällen seien spätere Flüge möglich.“ Seine Worte sind kaum verhallt, und schon sind die „Ausnahmefälle“ da. Klar. Wenn die Bundeswehr in Syrien bei Dunkelheit nicht fliegen kann, muss sie wenigstens bei uns im Dunkeln herumrandalieren und dabei auch gleich die Planungen um eine halbe Stunde überziehen. Lieber Herr Hoppe, verarschen können wir uns selber, dafür brauchen wir keine Uniformierten, die uns was von angeblich notwendigem Kampfjetlärm erzählen und zu Hause einen ruhigen Abend genießen.
Der US-Feiertag ist vorbei, ein Tagesausflug nach Polen oder Estland ist nicht geplant, da randalieren unsere lieben US-Kulturbereicherer eben wieder bei uns.
Eine Runde Mitleid für die Eifeler Fans der US-Landplage. Die TRA EIFEL über unseren Köpfen haben sie schließen lassen. Der Lärm zu uns, das Geld zu ihnen. So war der Plan. Der Teil mit dem Lärm ist aufgegangen. Die US-Landplage randaliert so gut wie jeden Werktag stundenlang über dem Saarland und der Westpfalz. Aber der Teil mit dem Geld funktioniert nicht mehr. Die Soldaten haben erstens Schiss, weil sie sich überall mit ihrer Kriegstreiberei und ihrer Rücksichtslosigkeit verhasst machen, zweitens haben sie kein Geld, und drittens ist der Familiennachzug eingeschränkt worden. Für die Kriegsgewinnler aus der Eifel ist die Erklärung freilich so einfach wie ihr Verstand: Weil die US-Soldaten nicht mehr in Kampfuniform herumlaufen dürfen, bleiben sie der Eifelgastronomie fern.
Liebe Eifeler, Ihr versteht das ganz falsch. Die Schließung der TRA EIFEL hat die lieben US-Freunde so traurig gemacht, dass ihnen jetzt der Appetit fehlt. Ihr müsst nur dafür kämpfen, dass die TRA EIFEL wieder eröffnet und die TRA LAUTER dafür geschlossen wird. Dann kommen die US-Soldaten wieder und werfen mit Dollars um sich. Ehrlich! Isch schwör!
Die Bundeswehr hat bereits am Freitag den Menschen der Region mit der Weigerung, den Kampfjetlärm gleichmäßiger in Deutschland zu verteilen, mit den Stiefeln ins Gesicht getreten. Heute tritt sie nach. Die US Air Force fliegt heute wegen des Feiertags Martin Luther King Day nicht. Wir könnten also einen ruhigen Tag haben. Aber wie immer an US-Feiertagen füllt die Bundesluftwaffe die Lärmlöcher und tobt bei uns herum. Am Vormittag ist die Westpfalz dran.
Auch im Saarland muss die Bundeswehr herumnerven, das ist zwanghaft. Dort dröhnt sie mit Transall herum, damit die Fallschirmspringer hüpfen können. Dieses Mal hoffentlich weder in Gülle noch in Baumkronen.
Aus der Reihe „Ausländer laden sich Ausländer zum Randalieren ein“: Am Mittwoch und Donnerstag landeten und starteten norwegische F-16-Kampfjets in Ramstein. Da müssen wir nicht lange überlegen, was sie wohl hier gemacht haben könnten.
Christoph Grabenheinrich schreibt in seinem Artikel beim Saarländischen Rundfunk unverblümt, wie es ist: „Nirgendwo anders haben die politisch Verantwortlichen eine solch immense Belastung jahrelang apathisch-schulterzuckend hingenommen.“ Aber: „Ein Anfang ist gemacht.“ Ein schöner Artikel, mit dem er einerseits den Finger in die Wunde legt, andererseits aber die Aufbruchstimmung widerspiegelt, in der sich Bürger und Politik gerade befinden. Dass wir uns den Lärm nicht länger bieten lassen, sollte beim Verteidigungsministerium deutlich angekommen sein. Dass wir es wirklich ernst meinen und das Militär auf Dauer auf sein Kampfjetparadies – zumindest in der jetzigen Ausprägung – verzichten müssen wird, müssen wir durch konsequenten Widerstand gegen die damit verbundene Diskriminierung offenbar erst noch beweisen. Werden wir. Versprochen.
Bei der Information unserer Landesregierung hat die Bundeswehr schon wieder eine klitzekleine Kleinigkeit vergessen. Eine solch unbedeutende klitzekleine Kleinigkeit wie das geplante (und zum Glück von den Franzosen) abgesagte grenzüberschreitende Mega-Kampfjetparadies oder die Schließung des französischen Teils der POLYGONE.
Die US Air Force wird die Air Base Mildenhall in Großbritannien schließen und einen Teil der dortigen Maschinen nach Spangdahlem und Ramstein schaffen. Die Bundeswehr kann natürlich weder wissen noch ahnen, dass die zusätzlichen US-Piloten mit diesen zusätzlichen Maschinen auch zusätzliche Übungsflüge hier in der Region durchführen werden. Insofern gibt es überhaupt keine Anhaltspunkte, dass der Lärm noch mehr werden wird. Wirklich nicht. Würde uns die Bundeswehr jemals anlügen oder uns etwas verheimlichen?
Und wieder das elende Herumgeschwurbel mit dem Ziel, die ganz bewusste Lärmkonzentration bei uns zu zerreden. Nicht die Anzahl der Flüge ist maßgeblich, sondern die Anzahl der Flugstunden. Nehmen wir doch einmal die stärkste Absichtserklärung, die es überhaupt gibt: die Planungen. Natürlich werden die Planungen nicht immer 1:1 umgesetzt. Mal wird überraschend früher oder länger geflogen, mal weniger. Aber das gilt für alle Übungslufträume. Die Planungen zeigen exakt das auf, was die Bundeswehr den Regionen zuzumuten gedenkt. Und da sind wir im Dezember sogar bei 43 % der verlärmten Stunden.
Es ist unglaublich, was das Verteidigungsministerium uns und unseren Politikern an Lügen auftischt, nur damit ihre US-Buddies weiter ungebremst wie die Irren bei uns randalieren können. Offenbar geht bei ihnen die Angst um, dass die Kulturbereicherer von der Air Base Spangdahlem andere Regionen Deutschlands bereichern, und die feinen Herren von der Bundeswehr dann einen Tritt nach dem anderen in den steuerfinanzierten Hintern bekommen.
Liebe Leser, auch wenn Ihr angesichts der Dreistigkeit, der Rücksichtslosigkeit, der Rechtsferne und der moralischen Verkommenheit der Bundeswehr bis hin zu höchsten Stellen entsetzt und „auf 180“ seid, möchten wir Euch bitten, keinen saarländischen Politiker hart zu kritisieren, der etwas gegen den Lärmterror unternimmt oder es versucht. Ja, man kann die Landesregierungen kritisieren, weil sie jahrelang nichts getan haben – haben wir auch –, aber sie wurden jahrelang nicht oder falsch informiert. Bouillon und alle anderen haben erst versagt, wenn sie aufgeben und sich von der gespielten Selbstsicherheit der Bundeswehroffiziere beeindrucken lassen. Es gibt Wege, den Übungsluftraum TRA LAUTER aus unserer Heimat zu verbannen, ihn aufzulösen. Dazu sind neue Wege zu gehen, und deshalb bitten wir Euch, alle Politiker zu motivieren – nicht zu demotivieren.
Wir nehmen Stellung zu ein paar Krümeln, die die Bundeswehrvertreter Eberhard Zorn und Andreas Hoppe dem Saarland hingeworfen haben:
Um es zusammenzufassen: Die Bundeswehr hat nicht verstanden, dass es nicht um die Frage geht, ob die Region von Kampfjetlärm entlastet wird, sondern nur noch wie und in welchen Zeitrahmen.
Giskoes Gedanken zur Weigerung der Bundeswehr, die Diskriminierung der Menschen in Saarland und Westpfalz zu unterlassen.
Sprung mit den Stiefeln ins Gesicht der Saarländer und Westpfälzer
Habt Ihr schon den Aktuellen Bericht gesehen (ab dritter Minute), in dem zusammengefasst wird, was die beiden Vertreter des Verteidigungsministeriums bereit sind zu tun, um die Lärmkonzentration in unserer Region zu verringern?
Sie wollen den Lärm deutschlandweit ausdrücklich nicht entzerren, ihn also weiter bei uns konzentrieren. Grundrechte und Lebensqualität – das ist was für andere Leute, nicht für uns, finden sie. Wir haben so etwas geahnt. Den Kampfjetlärm gleichmäßig zu verteilen ist nicht schwer. Das hätten sie bereits im Dezember tun können, wenn sie überhaupt zu irgendetwas bereit gewesen wären. Wir hatten also schon wieder Recht. Die einzige Lösung heißt: Der Übungsluftraum TRA LAUTER, das Schnitzel, das der Hund auf dem Tisch liegen sieht, muss hier weg!
Deshalb weisen wir auch immer wieder darauf hin, dass nicht das Militär sondern das Verkehrsministerium der maßgebliche Verhandlungspartner ist. Dort leben hoffentlich Menschen mit gemeinsamem Verständnis des Grundgesetzes. Nun kommt es darauf an, ob Innenminister Bouillon sich und den Menschen in seinem Land weiterhin von Soldaten das elementare Recht auf Gleichbehandlung absprechen lässt. Das von der Bundeswehr geplante Bombodrom in der Neuruppiner Heide wurde von zwei Ministerpräsidenten zum Schutz ihrer Bürger weggeklagt.
Wenn es nicht um unsere sondern um die eigene Sicherheit geht, d.h. um mögliche Bruchlandungen auf vereister oder verschneiter Landebahn, dann bleiben Kampfjets auch mal am Boden. Wir konnten ausnahmsweise das haben, was fast jeder in Deutschland gar nicht anders kennt: einen Werktag ohne Kampfjetlärm.
Nicht nur in der Westpfalz wird immer dann ganz zufällig nicht geflogen, wenn hoher Besuch kommt, den man nicht belästigen will. Auch im westlichen Teil der TRA LAUTER, d.h. im Saarland und der Eifel ist heute Kampfjetlärm vollkommen unüblich und ganz zufällig erst ab 14.00 Uhr geplant – denn vorher kommt Besuch aus dem Verteidigungsministerium in die Saarbrücker Staatskanzlei. Wäre ja blöd, wenn die Forderungen der saarländischen Landesregierung von Kampfjetlärm begleitet werden würden. Darauf verlassen, dass die US-Piloten Saarbrücken großräumig umfliegen, will man sich offensichtlich nicht, daher lässt man sie am Vormittag lieber nur östlich von Ramstein randalieren. Sicher ist sicher. Man kennt ja seine Pappenheimer. Und genau das ist der Grund, warum der Übungsluftraum TRA LAUTER über unserer Region weg muss.
Planung für den 15.01.2016 | ||
---|---|---|
TRA | Stunden | nach 13 Uhr |
BORKUM | 1:30 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 | – |
FRIESLAND | 3:45 | – |
WESER | 3:00 | – |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 4:30 | 2:30 |
ALLGÄU | 2:00 | – |
SACHSEN | – | – |
Was der Abendlärm nach 18.00 Uhr während der Woche ist, ist der Nachmittagslärm ab 13.00 Uhr an Freitagen. Morgen ist überall in Deutschland spätestens ab 13.00 Uhr Ruhe. Sachsen und Münsterland kriegen sogar einen komplett lärmfreien Tag. Nur bei uns geht das natürlich nicht, denn den Deutschlandrekord¹ von 4.30 Stunden Kampfjetlärm muss man ja irgendwo unterbringen. Also schiebt man ihn wieder zu den Deppen im Saarland und der Westpfalz. Das hat doch noch immer geklappt. Unsere lieben US-amerikanischen Freunde zum Randalieren zur Nordsee zu schicken wäre unzumutbar. Die machen zwar Tagesausflüge nach Polen und Estland, aber das ist doch etwas ganz anderes.
Hier ein kleiner Ausschnitt von dem, was morgen das Militär dem saarländischen Innenminister als „normalen Übungsbetrieb“ über dem Saarland verkaufen will. Das Dröhnen ist mit dem Mobiltelefon aufgenommen, d.h. der Bass ist unterrepräsentiert. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (10.49 Uhr) haben wir schon über 2 Stunden Dauerdröhnen mit kleineren Pausen hinter uns, und der Tag hat erst angefangen. Ein Leser schreibt uns dazu: „Es sind zwei F-16, die im Kreis hintereinander herfliegen, dann wieder in Richtung Süden abhauen, dann wieder zurückkommen, dann wieder abhauen etc. Nur hier ausführbare Flugmanöver, klar. Geht über der See überhaupt nicht, da findet man sich ja nicht zurecht.“
Zum Glück verhinderte das Schneechaos die Fortführung der 3 1/2 Stunden Kreisfliegen. Das waren eh 3 1/2 Stunden zuviel. Nicht vergessen: Für Bundeswehr und US Air Force wäre es auch „normaler Übungsbetrieb“ gewesen, wenn das Kreisfliegen bis in die Nacht gedauert hätte.
Von einem Leser aus Losheim
Btr. Abartiger Lärmterror am 14.1.2015 über 66679 Losheim am See. Auch heute morgen haben die US-Weltbeherrscher schon früh mit Ihrem Zerstörungswerk gegen uns Nord-Saarländer begonnen. Seit 8:30 Uhr herrscht Dauerterror durch unsere lieben Freunde und Besatzer aus Spangdahlem. Völlig durchgeknallte US-Piloten geben uns heute morgen eine Kostprobe ihres Könnens. Das soll heute den ganzen Tag so gehen. Es ist echt abartig, dass die Politik solch eine Dauerkörperverletzung zulässt.
Ein Leser hat uns die folgende Grafik zugeschickt, was zeigt, dass sich die Stimmung im Saarland wegen des militärischen Fluglärms immer mehr aufheizt. Bundeswehr und US Air Force tun ja auch alles dafür: Um 9.30 Uhr haben wir im nördlichen Saarland schon eine Stunde Kampfjetdröhnen am Stück als „Geschenk“ rheinland-pfälzischer US-Piloten. Wir veröffentlichen die Grafik unzensiert, merken aber an, dass es zumindest im und aus dem Saarland Politiker guten Willens und mittlerweile ordentlicher Sachkenntnis gibt, die die Diskriminierung der Region als Lärm-Mülleimer des Militärs erkannt haben – auch wenn uns ein anderer Leser schreibt: „Man wird unseren guten Bouillon vertrösten, hinhalten, einlullen, abwimmeln mit den üblichen Notwendigkeiten.“
Seit einiger Zeit haben die lieben US-Piloten aus Spangdahlem wieder ihr volles Kulturbereicherungsprogramm im Angebot: Früh anfangen, den ganzen Tag verlärmen und abends die Kinder im Bett beschallen. Wir hatten es schon mal schwieriger mit Argumenten, warum der Übungsluftraum TRA LAUTER wegen fortgesetzen Missbrauchs zerschlagen werden muss. Wenn die Vertreter des Verteidigungsministeriums morgen in der Saarbrücker Staatskanzlei den sterbenden Schwan tanzen und den Untergang des Abendlandes ankündigen, wenn nicht mehr jeden Werktag Ausländer in Kampfjets stundenlang über dicht besiedeltem Gebiet herumtoben dürfen, dann dürfen sie den Übungsluftraum gerne mit nach Berlin nehmen. Wie wäre es denn mit „US Air Base Tempelhof“, damit sie den Lärm selber schlucken können, den sie uns werktäglich reindrücken?
Ob es mit dem erwarteten Besuch von Vertretern des Verteidigungsministeriums beim saarländischen Innenminister Klaus Bouillon am Freitag zusammenhängt, dass im Saarland wenigstens heute Abend Ruhe war? Unsere lieben US-amerikanischen Freunde haben die Abendrandale natürlich nicht gelassen, sondern in der Westpfalz konzentriert.
In dem Übungsraum TRA LAUTER über unseren Köpfen kann man wegen dessen Größe „spezielle Flugmuster“ üben, die man nicht in jedem Übungsluftraum üben kann, z.B. in der kleineren TRA MÜNSTERLAND. Daher wird die TRA MÜNSTERLAND wenig genutzt. Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass Übungen, die in jedem Übungsluftraum durchgeführt werden können, weil sie weniger Platz brauchen, nicht auch noch in die TRA LAUTER gestopft werden. Sollte man. Auf die Frage, wer denn heute stundenlang im nördlichen Saarland herumdröhnt, antwortet das Luftwaffenamt einem Leser aus Nonnweiler „sieben Maschinen auf engem Raum“. Immer diese bedauerlichen Einzelfälle …
Wollen wir wetten, dass die Abgesandten des Verteidigungsministeriums dem saarländischen Innenminister am Freitag weismachen wollen, dass die abartigen Exzesse durchgeknallter US-Piloten „normaler Übungsbetrieb“ seien, den wir hinzunehmen hätten, denn daran könne man gar nichts ändern?
Wer soll die Märchen noch glauben, dass der Lärm Tag für Tag hier notwendig sei, aber bei den feinen Herren in Berlin, den US-Fans in Mainz und den Durchwinkern in Kalkar nicht? Schluckt ihn selber, wenn ihr ihn so toll findet! Der Krach hat hier aufzuhören. Weg mit der TRA LAUTER!
In Morbach, das über sinkende Übernachtungszahlen klagt, und nicht nur unter der meistgenutzten Kampfjet-Übungszone Deutschlands sondern auch noch in einer Tiefflugzone für Übungsflüge mit schweren Hercules C-130 von der Air Base Ramstein liegt, ist man sich ganz sicher: Nein, nein, nein, das kann nicht sein!
Gegen so viel Realitätsverlust sind wir machtlos.
Auch im Aktuellen Bericht am Freitag, dem 15.01.2016 um 19.20 Uhr, wird militärischer Fluglärm wieder Thema sein. Wir sind gespannt, welche Märchen die hochrangigen Militärs dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon erzählen werden, um auch weiterhin von Berlin und Kalkar aus großzügig in- und ausländische Kampfjetpiloten zum Herumlärmen zu uns schicken zu können, während sie selbst in Ruhe ihre Tage und Abende genießen. Es war die ganzen Jahre so einfach, Dumme zu finden. Das darf jetzt doch nicht vorbei sein.
Stimmt, darf es nicht. Es muss.
Beschwerde über Hercules-Kreisflüge der US Air Force
Von unserem Leser Mark Vautz
Sehr geehrte Damen und Herren, hier die Luftangriffe des heutigen Tages: 11.01.2016 19.35 Uhr, 19.36 Uhr, 19.39 Uhr, 19.40 Uhr, 20.08 Uhr, 20.22 Uhr Hört sich erst mal wenig an. Bei den genannten ersten vier Zeiten sind Hercules-Flugzeuge im Sturzflug in ca. 100m Flughöhe über mein Wohnhaus gedonnert. Meine Tochter war verängstigt und rannte in den Keller, auch meiner Frau war der Angriff nicht geheuer. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Während der Luftangriffe hörte man nur ein überlautes Pfeifen und Dröhnen, es hörte sich an, als sollte einer der Schrotthaufen abstürzen. Die beiden letzten Luftangriffe waren dann wie immer, so ca. 250-300m vom Boden entfernt.
Planung für den 12.01.2016 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 3:00 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 3:00 | – |
FRIESLAND | 4:15 | 2:30 |
WESER | 6:45 | – |
MÜNSTERLAND | 1:30 | – |
LAUTER | 9:00 | 1:00 |
ALLGÄU | 3:00 | – |
SACHSEN | – | – |
Waren die beiden letzten Planungen ein bedauerlicher Zufall oder eine Nebelkerze? Es geht wieder fröhlich weiter mit der übermäßigen Beplanung der Region.
Der Artikel in der heutigen Saarbrücker Zeitung zeigt auf, wie einfach es ist, Lebensqualität und Chancen für den Tourismus in die Region zu bringen. Man muss nur wollen – und aufhören, Kampfjetpiloten als Wesen höherer Art anzusehen. Was von Tausenden Wochenpendlern erwartet wird, wird man ein paar Händen voll Kampfjetpiloten zumuten zu können, zumal sie Anreise und Übernachtungen nicht einmal selbst zahlen müssen.
E-Mail an Gabriele Schütz, Ortsbürgermeisterin von Kottweiler-Schwanden
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Guten Tag Frau Schütz,
mit größtem Unverständnis habe ich im Immobilienteil der Zeitung DIE
RHEINPFALZ ihre Werbung für Kottweiler-Schwanden gelesen. Es muß
anscheinend zwei dieser Orte geben, denn was sie hier aufführen, grenzt
schon leicht an Betrug.
Wir sind eine Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. und werden täglich kontaktiert, weil – gerade in ihrem so schöngeredeten Ort – der Fluglärm sehr wohl ein Thema ist. Es kann nicht sein, daß sie die fast täglichen, stundenlangen Übungsrunden der C-130 Hercules über Kottweiler-Schwanden vergessen haben, oder malen sie aus bestimmten Gründen ein Bild der Idylle? Nicht nur diese Dreistigkeit der Betreiber des US-Kriegsflughafens Ramstein stellt eine Belastung für die gesamte Westpfalz dar, auch der Bodenlärm, der von diesem Schandfleck ausgeht, ist auch in Ihrem Ort nicht zu überhören. Dazu kommen die an jedem Tag – außer am Wochenende – stattfindenden, menschenverachtenden Übungen der Kampfjets, die zu 90% von den in Spangdahlem stationierten US-Zwangsfreunden ausgehen, den Rest gibt die Bundeswehr dazu. Diese Übungszone, TRA LAUTER genannt, ist die am meisten genutzte dieser Art in Deutschland. Sollten Sie darüber nicht Bescheid wissen, wäre es an der Zeit, daß Sie sich als Ortsbürgermeisterin kundig machen, ja, auch Abhilfe bei diesen nicht hinnehmbaren Belastungen zu schaffen!
Planung für den 11.01.2016 | ||
---|---|---|
TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 1:30 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 3:00 | – |
FRIESLAND | 6:45 | 2:30 |
WESER | 7:15 | 2:00 |
MÜNSTERLAND | 1:00 | – |
LAUTER | 6:15 | 1:15 |
ALLGÄU | 8:00 | 2:00 |
SACHSEN | – | – |
Wir haben das Problem nun endlich in die Öffentlichkeit gebracht. Nicht nur Betroffene, auch Politiker sind empört. Ist die leichte Veränderung der Planungen Zufall, oder hat das Militär den Knall endlich gehört? Leider nur teilweise, denn die Nutzung der Übungslufträume über der Nordsee ist mehr als mager, erst recht abends. Brauchen die Piloten die beleuchteten Straßen und Häuser am Boden, damit sie sich nicht so einsam fühlen? Kann das unser Problem sein?
Dass wir heute „nur“ bis 12 Uhr beplant waren, diente der Aufhübschung der Statistiken. Um 12.15 Uhr dröhnt die Luft, und laut Luftwaffenamt sind noch drei Maschinen in der Luft.
Es folgt aber ab 12.30 Uhr ein Freitagnachmittag ohne Kampfjetlärm. Es geht also. Es fühlt sich wunderbar an, wenn der Druck vom Kopf geht. Man fragt sich dann nur noch, wann es soweit ist, dass wir diesen Lärm dauerhaft los sind.
Der Artikel „Aus für geplante Flugübungszone“ in der heutigen Saarbrücker Zeitung zeigt, dass das Problem bei allen saarländischen Politikern angekommen ist. Wir nehmen keine Verniedlichungen, Rechtfertigungen und Verharmlosungen mehr wahr, wie sie noch vor wenigen Jahren reflexartig nachgeplappert wurden. Damals glaubten die Politiker noch jedes Märchen, was ihnen vom Militär aufgetischt wurde. Wir warten jetzt darauf, dass auch die Westpfälzer Politiker wach und selbstbewusst werden.
Der Zensor bei flightradar24 war mal wieder pinkeln, so dass man zumindest einen der Lärmbrüder sieht. Die Sonne scheint, also muss randaliert werden, und zwar am liebsten über besiedeltem Gebiet. Gegen 10.40 Uhr fängt der Lärm heute an. In Spangdahlem gab es vorher zwar Starts, aber GHOST2 und seine Freunde könnten auch aus Büchel gekommen sein.
Bei der Bundeswehr hat man offenbar den Knall noch nicht gehört. Wie um zu beweisen, dass die Piloten weiterhin die Konfrontation suchen, nerven sie mit Kampfjets noch nach 21.20 Uhr über dem nördlichen Saarland. Da nach 19.00 Uhr keine Starts mehr in Spangdahlem stattfanden, gehen wir davon aus, dass Piloten des Fliegerhorstes Büchel oder Nörvenich ihr Mütchen kühlen mussten.
Wir bedanken uns beim Saarländischen Rundfunk, dieses landesweit schicksalhafte Problem weiterhin zu beleuchten, und bitten Politiker aller Fraktionen, gemeinsam selbstbewusst eine Ende der Diskriminierung einzufordern und sich nicht vom Militär mit allgemeinem Gefasel einlullen zu lassen. Das Militär hat keinen Mangel an Übungslufträumen, sondern will lediglich an Gewohntem festhalten.
Planung für den 08.01.2016 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 1:15 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 1:15 | – |
FRIESLAND | 2:30 | – |
WESER | 8:15 | 2:30 (nur Betankung) |
MÜNSTERLAND | 1:45 | – |
LAUTER | 2:45 | – |
ALLGÄU | 1:30 | – |
SACHSEN | – | – |
Sekt raus! Anstoßen! Morgen ist bei uns zwar keine Ruhe wie in Sachsen, aber immerhin halten wir keinen Deutschlandrekord. Sollte das der Beginn des Einlenkens des Militärs sein? Warten wir es ab.
Das Militär hat jetzt die Chance, ein wenig Anstand zu beweisen. Weg muss die TRA LAUTER aber in jedem Fall. Allein mathematisch muss man nach 30 Jahren mehr als doppelter Lärmbelastung nun 30 Jahre ganz ohne Lärm folgen lassen, um erst mal auf eine durchschnittliche Belastung zu kommen.
113 SAARTEXT Do.07.01 18:22:02 NACHRICHTEN Saarbrücken Neue militärische Flugzone kommt nicht Die ab dem Jahr 2018 geplante grenz- überschreitende militärische Flugzone über dem Saarland und Lothringen wird es nicht geben. Frankreich hat die Ver- einbarung nicht unterzeichnet. Das wurde im Innenausschuss des Landta- ges bekannt. Es wäre der größte zusam- menhängende militärische Übungsraum in Europa gewesen. Daher gab es entspre- chende Befürchtungen zu mehr Fluglärm. Die Linken im Landtag forderten erneut eine Reduzierung des Fluglärms in der bestehenden Zone. Die Grünen forderten Innenminister Bouillon auf, beim Bund für Verbesserungen zu kämpfen.
Und inoffiziell? Kann Saarbrücken aufatmen? Keineswegs. Der Appetit auf einen riesigen Übungsluftraum über besiedeltem Gebiet ist geweckt. Er war zum Greifen nah.
Wir bedanken uns beim Saarländischen Rundfunk für diesen gut gemachten Bericht. Eine Frage bleibt offen: Wenn die Franzosen ihre elektronische Kampfführung angeblich woanders üben, dann kann man ja alle anderen auch dorthin schicken und die POLYGONE endlich dichtmachen, um die Mehrfachbelastung unserer Region zu entschärfen. Na dann mal los, liebe Bundeswehr!
Planung für den 07.01.2016 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | – | – |
DEUTSCHE BUCHT | – | – |
FRIESLAND | 5:30 | – |
WESER | 3:45 | – |
MÜNSTERLAND | 2:00 | – |
LAUTER | 8:45 | 2:00 |
ALLGÄU | 5:00 | – |
SACHSEN | – | – |
Für morgen planen die Durchwinker der Bundesluftwaffe mal wieder vier Deutschlandrekorde für uns:
Wir sind gespannt, wie lange sich die saarländische Landesregierung noch so offen verarschen lässt.
Der US-Kampfjetterror fängt um 8.30 Uhr an. In der Westpfalz kommen auch noch Übungsrunden mit C-130 Hercules dazu. Die Menschen im Saarland äußern sich begeistert in Facebook und Twitter über die gelungene Integration der US-Militärpiloten, die ohne den Großmut und die Toleranz der Landesregierungen nicht möglich wäre:
Planung für den 06.01.2016 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 1:30 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 | – |
FRIESLAND | 4:30 | – |
WESER | 5:45 | 1:00 |
MÜNSTERLAND | 3:39 | – |
LAUTER | 8:15 | 2:00 |
ALLGÄU | – | – |
SACHSEN | – | – |
Für morgen planen die Durchwinker der Bundesluftwaffe „nur“ drei Deutschlandrekorde für uns:
Im Allgäu und in Sachsen gibt es sogar einen ganzen Tag Ruhe. Müssen wir das Saarland und die Westpfalz erst mit Luxemburg zusammenlegen, oder kriegt die Landespolitik das freidrehende Militär endlich in den Griff? Die Region hat mehr Probleme mit ein paar Händen voller durchgeknallter Kampfjetpiloten und ihren Durchwinkrobotern als der Rest der Republik mit Links-, Rechts- und religiösen Extremisten zusammen.
Auch wenn die Pläne für ein deutsch-französisches Mega-Kampfjetparadies von den Webseiten der FABEC verschwunden sind, ist das Schicksal des gemeinsamen Übungsluftraums offen, und damit das Schicksal Saarbrückens. Ab 2018 sollen auch die Franzosen zeitweise darüber bestimmen, welche Kampfjets über dem Saarland toben, und Saarbrücken ist dann mittendrin statt wie jetzt nur am Rand dabei. Liebe Saarbrücker, bisher war werktäglicher Kampfjetlärm bis in die Nacht ein Problem der Nordsaarländer, der Saarpfälzer und der Westpfälzer – nichts, was einen im Nauwieser Viertel, am Triller, Rotenbühl, Uni-Campus oder Schwarzenberg stören könnte. Diese Ruhe wird vorbei sein, wenn das Projekt nicht für immer begraben wird, und davon ist uns nichts bekannt.
Nicht nur die Planungen sind menschenverachtend, auch die Praxis. Begonnen hat der Tag mutmaßlich mit Bundeswehrlärm schon deutlich vor 10 Uhr. Danach hat die US Air Base Spangdahlem übernommen und mit Pausen durchrandaliert bis nach 20.30 Uhr. Man mag es kaum glauben, aber es gibt steuerfinanzierte Menschen, die den Saarländern und Westpfälzern diesen Terror als normalen Alltag verkaufen wollen, nur damit ein paar Hände voller – vor allem ausländischer – Piloten bequem vor der Haustür üben und ihre Buddies aus der ganzen Welt einladen können. Gepflegte Gastlichkeit ist unter Militärs angesagt, jedenfalls solange sie den Lärm elegant zu uns schieben können.
Planung für den 05.01.2016 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 1:15 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 1:15 | – |
FRIESLAND | 7:45 | – |
WESER | 3:45 | – |
MÜNSTERLAND | 1:30 | – |
LAUTER | 8:15 | 2:00 |
ALLGÄU | 5:00 | – |
SACHSEN | – | – |
Für morgen planen die Durchwinker der Bundesluftwaffe gleich vier Deutschlandrekorde für uns:
Wir müssten der Bundeswehr fast dankbar sein, dass sie den Lärm so offensichtlich und ganz bewusst bei uns konzentriert. Es handelt sich schließlich um Planungen und keine Zufälle. Da brauchen wir gar keine eigenen Argumente mehr, um glaubhaft zu machen, dass eine drastische Beschneidung der TRA LAUTER die einzige Möglichkeit zum Beenden der Diskriminierung der hier lebenden Menschen ist.
Jahrzehntelang hat uns das Militär weismachen wollen, dass ein Neuzuschnitt des Übungsluftraums TRA LAUTER, z.B. ohne das Saarland oder die Region Kaiserslautern, ganz große, internationale Politik sei. Das sollte jeden entmutigen, irgendetwas am übermäßigen Lärmterror ändern zu wollen. Die US-Amerikaner kamen immer wieder ins Spiel, die in der Eifel (also weder im Saarland noch in der Westpfalz) eine Air Base mit Kampfjets betreiben. Aber: Den Übungsluftraum TRA EIFEL konnte das Bundesverkehrsministerium mal eben im Jahr 2003 schließen und uns so noch mehr US-Kampfjetlärm überhelfen. Nix große, internationale Politik, sondern Gemauschel zwischen Rheinland-Pfalz, Bundesverkehrsministerium und Fraport für den Hahn und die freie Bahn von Frankfurt nach Westen. Die Radarstationen der POLYGONE, die auch noch andere ausländische Kampfjetpiloten anlocken, gehörten gar zu einer trilateralen Anlage, und solche Verträge könne angeblich niemand mehr ändern. Braucht man ja auch nicht, wie wir gesehen haben. Die Franzosen haben ihren Teil 2014 einfach geschlossen. Blöd, dass wir es gemerkt haben.
Wir freuen und bedanken uns, dass die Saarbrücker Zeitung unseren Leserbrief fast ungekürzt veröffentlicht hat. Wir freuen uns auch über den Kommentar des Redakteurs Daniel Kirch: einerseits, weil er die übermäßige Belastung des Saarlands nicht in Abrede stellt, andererseits, weil er zeigt, dass die jahrzehntelange Indoktrination durch das Militär („da kann man gar nichts ändern“) noch in den Köpfen der Menschen lebendig ist. Die Forderung, das Saarland nach jahrzehntelangem Missbrauch dessen Luftraums aus der TRA LAUTER herauszunehmen, ist keinesfalls eine Utopie. Hier unsere Antwort an Herrn Kirch: