Zwei Tornados des Fliegerhorstes Büchel werden uns für einige Zeit verlassen. Zwei Maschinen weniger, die Krach machen. Aber auch Piloten, die desillusioniert aus diesem Placebo-Einsatz zurückkommen werden, weil ihr Einsatz gar nicht dem IS schaden soll – das wollen weder Erdogan noch die USA. Im besten Fall dürfen sie die Störtechnik der Russen ausspähen, im schlecheren Fall bomben die USA absichtlich um die von ihnen gemeldeten Koordinaten herum und töten eine Menge Zivilisten.
In der heutigen Saarbrücker Zeitung steht im Bericht „Jetzt steht Aussage gegen Aussage“ (lokale Kopie), dass das Verteidigungsministerium das Innenministerium bereits 2013 in einer der (leider viel zu seltenen) Sitzungen der AG Fluglärm informiert habe. Ja, man kann diesen Nebenkriegsschauplatz aufmachen, aber man muss nicht. Die Frage ist nämlich nicht, ob das Verteidigungsministerium die saarländische Landesregierung über den neuen Übungsluftraum informiert hat, sondern wann das Saarland aus dem jetzt schon existierenden und dem zukünftigen Übungsluftraum herausgenommen wird. Der abartige Lärmterror, der hier vollkommen unnötig und durch nichts zu rechtfertigen ist – schon gar nicht mit bequemem Randalieren ausländischer Kampfjetpiloten – wird so wenig durch mehr Information akzeptabel wie eine Vergewaltigung durch vorherige Ankündigung. Der hier konzentrierte Kampfjetlärm ist als Vergewaltigung der Menschen einer ganzen Region anzusehen.
Heiligabend in der Westpfalz
Erlebt von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Nach einer völlig mit Kampfjets verlärmten Adventszeit freute ich mich umso mehr auf die ruhigen Weihnachtstage. Dieses traditionelle Fest, das auch ein Fest des Friedens und der Liebe untereinander sein soll, bedeutet für mich der festliche Abschluss des Jahres und wird auch dementsprechend zelebriert. 17.30 Uhr, ich beginne mit den Vorbereitungen für das Abendessen, der Weihnachtsbaum leuchtet, Glocken läuten für den Kirchgang, ich freue mich auf den Abend – plötzlich – unvorbereitet ein Höllenlärm! Was bedeutet das? Ist es ein Erdbeben, eine fürchterliche, nie dagewesene Naturkatastrophe, die sich anbahnt? NEIN - es ist ein Start einer Maschine auf dem naheliegenden Kriegsflughafen Ramstein!
Oh, das Ministerium fragt die Krachmacher, ob sie vielleicht gedenken, ein wenig Rücksicht auf uns zu nehmen und künftig über geeigneten Gebieten mit Kampfjets zu üben? Ach wo! Innenminister Roger Lewentz lässt fragen, ob sie sich denn auch wohlfühlen bei uns! Wohlfühlen! Die Antwort: „Die meisten der befragten US-Bürger leben gerne in der Region und fühlen sich in ihren Wohnorten wohl.“ Na dann ist ja alles gut, nicht, Herr Lewentz? Dass sie uns fast jeden Werktag stundenlang mit Kampfjetlärm bis in den Abend terrorisieren, selbst in der Weihnachtswoche, Schwamm drüber. Der Dreckslärm ist ja in Mainz nicht zu hören.
Die Bundeswehr und ihre US-Buddies hauen zum Jahresabschluss noch einmal richtig auf die Kacke. Nicht mal zwischen Weihnachten und Neujahr gönnen sie uns Ruhe vor Kampfjetlärm. Am 28.12.2015 und am 30.12.2015 sind – ja, nur bei uns – von 10.15 bis 11.15 Uhr Luftbetankungen geplant. Warum nicht über der Nordsee? Warum nicht woanders? Warum immer nur bei uns? Wer noch Probleme hatte, an der Rücksichts- und Konstruktivlosigkeit der Bundesluftwaffe zu zweifeln, die diese Provokationen durchwinkt – nun dürfte er keine mehr haben.
Planung für den 04.01.2016 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 1:30 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 | – |
FRIESLAND | 5:00 | – |
WESER | 3:00 | – |
MÜNSTERLAND | 2:30 | – |
LAUTER | 6:35 | 1:50 |
ALLGÄU | 1:00 | – |
SACHSEN | – | – |
Wir werden auch 2016 gegen den konzentrierten militärischen Übungslärm angehen und deutlich zeigen, dass die Menschen der Region Saarland und Westpfalz nicht weiter die Deppen der Nation sein wollen, auch wenn die unheilige Allianz aus Bundeswehr und US Air Force genauso rotzfrech weiterzumachen gedenkt wie in diesem Jahr: Am 04.01.2016 sollen wir wieder den Deutschlandrekord an beplanten Kampfjetstunden und als einzige auch noch Abendterror bis 21.00 Uhr bekommen. Das wird so lange weitergehen, bis unsere Politiker dieser störrischen, arroganten und rücksichtslosen Bande ordentlich auf die Füße treten und sie erinnern, wer hier für wen da zu sein hat. Wir brauchen dafür Euch, die Betroffenen. Beschwert Euch jeden Tag, an dem Euch dieser Dreckslärm vor die Füße gekippt wird. Es sind offenbar noch nicht genug. Es wird keine schnellen Erfolge geben, aber wenn die Beschwerden aus Frust unterbleiben, werden uns die Täter süffisant unter die Nase reiben, dass doch alles in Ordnung sei und kaum Beschwerden kommen. Lasst sie nicht mit dieser miesen Aussitz-Tour durchkommen.
Letzte Angriffswelle auf Saarland und Westpfalz: Ab 13.00 Uhr dröhnt zum letzten Mal in diesem Jahr die Luft von US-Kampfjets aus Spangdahlem – der Abschluss eines durchterrorisierten Advents, ja eines durchterrorisierten ganzen Jahres. Die US Air Force und ihre freizügig eingeladenen Gäste haben zusammen mit der Bundeswehr ganze Arbeit geleistet: ein verlärmtes Jahr und ein verlärmter Advent, und den so lange wie nirgendwo in ganz Deutschland. Da können sich die Durchwinker der PCA in Kalkar („Auftrag! Auftrag!“) und die US-Piloten („Wir tun nur, was eure Politiker uns erlauben“) gegenseitig auf die Schulter klopfen, und die Bundeswehrpiloten, die jedes Lärmloch der US-Amerikaner gefüllt haben („Auftrag! Auftrag!“) gleich mit.
Wir hoffen, wir müssen nächstes Jahr nicht mehr argumentieren, warum unsere Politiker solch durchgeknallten, gewissenlosen und pervertierten Typen ihr Spielzeug TRA LAUTER wegnehmen müssen. Es kann nur noch um das Wie gehen, nicht um das Ob. Vergesst nicht, der US-amerikanischen Botschaft mitzuteilen, wie schön der Advent war.
Möchtet Ihr der US-Botschaft in Deutschland mitteilen, wie Euch die US Air Base Spangdahlem den Advent zur Hölle gemacht hat? Kein Problem, sie haben ein Kontaktformular. Bitte höflich bleiben, dann wirkt die Beschwerde am besten.
Zivile Überschallflüge über besiedeltem Gebiet sind verboten, weil sie nicht nur erschrecken, sondern auch gefährden. Militärische Übungsflüge mit Überschall gehören daher über das Meer. Dann schauen wir mal, ob die Bundeswehr Deutschland dient – wie sie behauptet – oder vor allem sich selber und ihren US-Buddies:
Überschallknalle pro Jahr | ||
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2013 | 2014 | 2015 |
16 | 21 | 36 |
Das sieht – wie bei der Konzentration des Kampfjetlärms in unserer Region – eher danach aus, als sei die Zusammenrottung der Bundeswehr mit der US Air Force komplett außer Kontrolle. Dieses Jahr hatten wir auch den ersten Überschallknall nach 18.00 Uhr, und zwar um 19.27 Uhr. Wisst Ihr jetzt, warum die Bundeswehr angeblich prüft und prüft und prüft, aber keine Ergebnisse bringt? Die haben überhaupt keine Lust, sich reinreden zu lassen und Menschen zu schonen. Ihren „Auftrag“ haben sie so pervertiert, dass dort für Zivilisten und ihre Schonung kein Platz ist. Heimatnah üben und abends bei Mutti sein ist angesagt, und wenn ihre US-Buddies das auch wollen, wird nicht lange überlegt. Sollen die Zivilisten im Saarland und der Westpfalz doch am Lärm eingehen.
Aus militärischen Kreisen kommt immer mal wieder der Hinweis, dass in der Antwort auf die Kleine Anfrage des MdB Markus Tressel einige Flugstunden doppelt gezählt wurden, und dass die Menschen unter der TRA LAUTER ja keineswegs so schlimm diskriminiert und mit Kampfjetlärm zugemüllt werden, wie wir das behaupten. Also das mit den 40 % der Kampfjetlärmlast in Deutschland kann ja gar nicht stimmen. Na gut, nehmen wir eben die Planungen statt der Flugstunden, um zu sehen, was denn nun die Bundeswehr ganz bewusst plant und vorsieht:
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | ||||||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
WESER | 65:50 | 132:15 | 105:00 | 95:35 | 81:50 | 114:10 | 134:40 | 82:00 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 | 58:55 | 27:25 | 29:30 | 26:00 | 15:30 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 | 110:35 | 118:55 | 112:00 | 177:35 | 119:15 |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | 117:15 | 122:15 | 112:30 | 64:15 | 85:15 | 45:30 |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 | 15:15 | 39:05 | 31:00 | 18:45 | 27:50 | 11:00 |
Prozentual sieht die Verteilung so aus:
Anteilig geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | ||||||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
WESER | 20 % | 31 % | 25 % | 22 % | 22 % | 34 % | 30 % | 30 % |
MÜNSTERLAND | 9 % | 10 % | 13 % | 14 % | 7 % | 9 % | 6 % | 6 % |
LAUTER | 42 % | 33 % | 31 % | 26 % | 32 % | 33 % | 39 % | 43 % |
ALLGÄU | 25 % | 22 % | 28 % | 29 % | 30 % | 19 % | 19 % | 17 % |
SACHSEN | 4 % | 3 % | 4 % | 9 % | 8 % | 6 % | 6 % | 4 % |
Seht Ihr, kein Grund zu Beschwerden. Bloß zehn Mal so viel wie die TRA SACHSEN und generell mehr als alle anderen.
Die gemeinsame wertvolle Arbeit von Bundeswehr und US Air Force soll uns auch am Tag vor Heiligabend noch zweieinhalb Stunden Kampfjetlärm von 13.00 bis 15.20 Uhr bringen. Man glaubt es kaum, wir werden einen lärmfreien Abend haben.
OK, 99 % der Bevölkerung in Deutschland werden gar nicht verstehen, was daran denn erwähnenswert sein soll: Die US Air Force wird an Heiligabend nicht mit Kampfjets über uns üben, das hat uns das Public Affairs Office mitgeteilt. Ist das nicht nett?
Es ist jedes Jahr dasselbe: Die Bundeswehr hört in der dritten Adventwoche auf, nur die Air Base Spangdahlem randaliert ungebremst. Die Erklärung ist einfach, es kommen vier Gründe zusammen:
Das Dream Team aus den Durchwinkern der Bundeswehr und den hyperaktiven Nervsäcken der US Air Force in Spangdahlem beschert uns nicht einmal zwei Tage vor Heiligabend einen Tag ohne Kampfjetlärm. Ab 12.30 Uhr geht der Terror wieder los. Herzlichen Dank an alle beteiligten „Bürger“ in Uniform. Wie wäre es mit guten Vorsätzen für das nächste Jahr: Verantwortung übernehmen und aufhören, unnötig Menschen am Boden mit Kampfjetlärm krank zu machen? Wollt Ihr nicht? Habt Ihr noch nie gewollt? Lieber weiter was von „Wir haben einen Auftrag“ faseln? Dachten wir uns. Deshalb muss die TRA LAUTER ja auch weg.
Das wird die Saarländer freuen, die gerade im Sommer bei gekippten Fenster ungern mitten in der Nacht von rücksichtslosen Ryanair-Touristen geweckt werden wollen: 40 statt 44 Ziele, fünf statt sechs Flugzeuge ab Sommer 2016.
Die Kombination eiskalter Durchwinker bei der Bundeswehr und rotzfrecher Bälger bei der US Air Force sorgt auch noch abends in der Weihnachtswoche für die passende Kriegskulisse. Ab 18.30 Uhr dröhnt es wieder im nördlichen Saarland.
Wie wäre es mit einem Abendspaziergang, um die Ruhe zu genießen?
Planung für den 22.12.2015 | ||
---|---|---|
TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | – | – |
DEUTSCHE BUCHT | – | – |
FRIESLAND | – | – |
WESER | – | – |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 6:20 | 1:50 |
ALLGÄU | 2:00 | 1:00 |
SACHSEN | – | – |
Als einzige Region am Freitag und Montag Kampfjetlärm, dazu noch ein Überschallknall, reicht das? Nein? Keine Sorge. Auf unsere lieben US-Freunde und die Durchwinker bei der Bundeswehr können wir uns verlassen. Morgen sind statt lächerlichen 4.30 Stunden sogar 6.20 Stunden Kampfjetlärm bei uns geplant, selbstredend wieder bis 20.30 Uhr. Und damit es nicht ganz so offensichtlich danach aussieht, als würde nur bei uns herumrandaliert werden, sehen die Planungen auch eine einsame Luftbetankung im Allgäu vor. Ach ja, die kommt bei uns natürlich auch dazu, gleich morgens um 8.45 Uhr.
Liebe Leute, wir können verstehen, dass Ihr auf 180 seid. Wir sind es auch. Wir können Euren Ärger über Politiker verstehen, die so lange nichts getan haben. Aber niemand sollte unsere Emotionen ungefiltert abbekommen. Tut uns, Euch und der Sache einen Gefallen und lest Eure Mails vor dem Absenden noch einmal durch. Überlegt, wie Ihr reagieren würdet, wenn Ihr diese Mail bekommen würdet. Wärt Ihr motiviert, Euch für das Anliegen des Bürgers einzusetzen? Nein? Dann ist vor dem Absenden die beste Gelegenheit, die Formulierungen noch mal zu überarbeiten. Und noch etwas: Bitte berichtet nur das, was Ihr selbst erlebt habt. Lasst nichts weg, aber fügt auch nichts hinzu. Nennt Euren Namen, damit Ihr glaubwürdig seid. Wenn Ihr diese Grundsätze berücksichtigt, haben Eure Beschwerden maximalen Erfolg.
Die allerbesten Freunde des rheinland-pfälzischen Innenministerium haben es geschafft, sich noch einmal zu steigern: Um 15.08 Uhr lassen sie mit einem Überschallknall in der Region Kaiserslautern die Wände wackeln. Das haben uns zwei Personen unabhängig voneinander bestätigt. Besinnlichen Advent!
Eine Steilvorlage für die Entfernung des Saarlands aus dem ständig missbrauchten Übungsluftraum TRA LAUTER jagt die nächste. Unsere lieben US-Freunde randalieren tatsächlich auch noch zu Beginn der Weihnachtswoche. Um 13.40 Uhr fängt die Spackenparty im Saarland an, in der Westpfalz eine halbe Stunde später. Ja, wieder nur bei uns im Übungsluftraum TRA LAUTER. Sonst nirgendwo in Deutschland. Besinnlichen Advent!
Die Bundeswehr hat uns wieder eine Steilvorlage gegeben, indem sie – wie am Freitag auch – nirgendwo in ganz Deutschland am Montag Kampfjetlärm einplant. Nur bei uns. Und das *trommelwirbel* bis 20.30 Uhr. In der Weihnachtswoche. Viereinhalb Stunden asozialer Scheißlärm. Bis in den Abend. Schnell zu uns rübergeschoben von Leuten, bei denen man offenbar keinerlei moralische Standards mehr anlegen kann, was heißt, dass diese Typen eine klare Ansage brauchen.
Wir sind gespannt, ob uns die lieben US-amerikanischen Freunde von der Air Base Spangdahlem eine weitere Steigerung von „wie mache ich mich unmöglich“ liefern und von 13.00 bis 15.30 Uhr sowie von 18.30 bis 20.30 Uhr über uns auch tatsächlich randalieren.
Damit die Luft dröhnt, bräuchten wir nicht mal die Kampfjets. Was alleine die US Air Base Ramstein heute an Lärm auch im Saarland erzeugt, ist rekordverdächtig. Auf die Idee, hier auch noch Kampfjetlärm reinzurotzen, kann man nur mit ausreichend krimineller Energie kommen.
Saarbrücker Zeitung macht Kampfjetterror salonfähig
Im gleichnamigen Zeitungsartikel beschreibt ein begeisterter Mitflieger im Eurofighter, wie toll dieses Erlebnis war. Den Überschallflug merkte man kaum, „nur ein leichtes Kribbeln im Bauch kann man fühlen“. Wir sind sicher, die Menschen am Boden haben mehr gefühlt als ein leichtes Kribbeln. Was soll diese Propaganda, und die nicht mal zur Rechtfertigung der Übungsflüge über besiedeltem Gebiet, sondern zur Verherrlichung von brutalster Kampfjetrandale aus Jux und Tollerei? Müssen Tausende leiden, damit einer seinen Spaß hat, der den werktäglichen Kampfjetlärm selbst gar nicht ertragen muss¹? Macht die Bundesluftwaffe auch mal was anderes als menschenverachtenden Unsinn? Wie wäre es mit einer Entlastung unserer Region, statt billige Propaganda auf Kosten der Menschen am Boden zu probieren?
Auch die Saarbrücker Zeitung hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Keine Frage, ob denn der Überschallflug nötig war, oder ob man den Flug nicht von einem Fliegerhorst am Meer hätte starten und über dem Meer herumfliegen können. Übrigens kostet eine Eurofighter-Flugstunde ca. 85.000 €. Davon hätte man zwei Krankenschwestern ein Jahr lang beschäftigen können.
Von Gis
Dann werde ich ohne Kopfschmerzen aufwachen.
Von einem Leser aus der Birkenfelder Region
Ich wohne seit April im Hunsrück in der Nähe von Birkenfeld. Im
Sommer habe ich ab und an Fluglärm vernommen, war aber nicht
wirklich ernsthaft davon genervt, da ich auch immer wieder auf
Reisen war. Was aber seit ca. sechs Wochen für ein Lärm
hereinbricht, kann ich nur als Terror bezeichnen. Es ist schon
unglaublich, was einem hier zugemutet wird. Ich werde nächstes
Jahr im Sommer wieder wegziehen, weil ich es so nicht aushalten
will. Die Planung unserer Familie war eine andere, Hauskauf
etc.
Leider, muss ich sagen, denn eigentlich fühlen wir uns hier
wohl, aber dies ist eine extreme Einschränkung normaler
Lebensqualität. Danke für Ihre Arbeit.
Bekannterweise behauptet die Bundeswehr, zu prüfen, zu prüfen, zu prüfen. Wir erinnern gerne daran, dass wir schon vor einem Jahr dem bekannten Oberabwiegler Herrn Greuel (damals Major, heute wegen erfolgreichen Aussitzens sicher schon die Karriereleiter hochgefallen) konkrete Maßnahmen vorgeschlagen haben, wie die Lärmkonzentration bei uns in den Griff zu kriegen ist. Da gibt es nichts zu „prüfen“, da gibt es nur was umzusetzen: genau diese Maßnahmen.
Uns wundert nur, warum die Brüder noch keinen „Gutachter“ bezahlt haben, der „nachweist“, dass der Kampfjetlärm gesund ist, die Lebensqualität hebt und Touristen anlockt. Immerhin könnte man die US-Soldaten als Touristen und den ausgezahlten Sold und alle Gehälter als Kaufkraft definieren – so wie sich das die rheinland-pfälzischen Politiker schon seit Jahren zusammenlügen.
Das Militär zeigt uns, wer seiner Meinung nach der Boss ist
Planung für den 21.12.2015 | ||
---|---|---|
TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | – | – |
DEUTSCHE BUCHT | – | – |
FRIESLAND | – | – |
WESER | – | – |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 4:30 | 2:00 |
ALLGÄU | – | – |
SACHSEN | – | – |
Weiter geht es. Gestern Abend hatten nur wir Kampfjetlärm. Heute hatten nur wir Kampfjetlärm. Und was haben wir am Montag? Richtig, die Steigerung: Nur wir haben Kampfjetlärm, den aber bis in den Abend. Allerdings werden wir keinen mehr ans Telefon kriegen, um uns zu beschweren. Die Durchwinker bei der Bundeswehr und unser Lieblings-Ausländerproblem von der Air Base Spangdahlem planen eine verlärmte Weihnachtswoche nur für uns: am Montag viereinhalb Stunden, davon zwei nach 18.00 Uhr. Bis 20.30 Uhr wollen uns die US-Randalierer auf die Nerven gehen. Das ist nicht mehr nur ein Schlag ins Gesicht von uns und Innenminister Klaus Bouillon, die Militärplage springt uns mit beiden Füßen rein.
Denen sollen wir glauben, dass sie ernsthaft prüfen, ob sie uns entlasten können? Da gibt es genausowenig zu prüfen wie bei einem Vergewaltiger, der prüfen will, ob er eventuell ein paar Opfer weniger vergewaltigen könnte.
Weiter geht es aus der Reihe „Zentriert ins Antlitz“: Nicht nur die Durchwinker der Bundeswehr-Koordinierungsstelle schlagen uns und unserem Innenminister mit Anlauf in die Visage, auch unsere Freunde aus Spangdahlem machen weiter wie immer. Wenn nirgendwo in Deutschland Menschen mit Kampfjetlärm terrorisiert werden, hier bei uns muss es sein. Ab 13.30 Uhr dröhnen Saarland und Westpfalz wie jeden Werktag im Advent.
Von einem Leser aus Ramstein-Miesenbach
Wenn es so schlimm ist wie in den letzten zwei Wochen, dann empfinde ich Hass auf die Täter und Neid auf meine Brüder, die in Hessen leben! Besonders schlimm empfinde ich die hirnlosen Hercules-Übungsrunden.
Aus der Reihe „Zentriert ins Antlitz“: Der saarländische Innenminister hat das Militär aufgefordert, nicht mehr 40 % des Kampfjetlärms zu uns zu kippen. Bundeswehr und US Air Force haben reagiert: Heute wollen sie 100 % des Kampfjetlärms zu uns kippen und die Kampfjetübungen mit einer Luftbetankung garnieren: Von 09.15 bis 10.15 Uhr und von 13.00 bis 15.30 Uhr will die Bundeswehr die US Air Force im Saarland und der Westpfalz randalieren lassen. Das wäre schon für einen normalen Freitag deutschlandweit rekordverdächtig, erst recht im Advent und während der jetzigen speziellen Beobachtung des Militärs durch Bürger und Politik.
Wir sind gespannt, ob Dreistigkeit und Arroganz des Militärs nicht nur im Vorsatz sondern auch in der Durchführung bis zu einem offenen Affront gegen den saarländischen Innenminister gehen.
Wir sind nicht die einzigen, die es bedauern, dass das Saarland zu einer Lärmkloake für Kampfjetpiloten verkommen ist. Auch Gis schreibt darüber.
Wir hoffen, dass niemand im Krankenhaus St. Wendel die Fenster offen lässt – auch nicht im Sommer. Über 80 dB Kampfjetlärm nach 18 Uhr sind derzeit noch geduldete Kollateralschäden im Saarland. Hauptsache unsere lieben US-Freunde (und alle anderen Kampfjetpiloten) können nach Herzenslust bei uns herumtoben.
Es interessiert uns, was Ihr dabei empfindet, wenn Ihr stundenlang mit Kampfjetlärm beschallt werdet, während die meisten Menschen in Deutschland kaum wissen, wie sich ein Kampfjet anhört. Schreibt uns. Wir veröffentlichen Eure Zuschriften anonym, nur mit Nennung des Wohnorts, wenn Ihr nichts anderes vorgebt. Hier lesen auch Ministerien und das Militär regelmäßig mit. Gebt Ihnen Einblick in das, was die Piloten und die Durchwinker Euch antun.
Falls Ihr Euch fragt, welche rücksichtslosen Gewalttäter jeden Werktag im Advent bei uns mit Kampfjets herumrandalieren, und das auch heute, wo sonst überall in Deutschland Ruhe ist, dann zeigen wir dezent in die Eifel zur US Air Base Spangdahlem. Und wenn Ihr wissen wollt, ob die das einfach so machen, dann können wir Euch sagen, dass die Bundeswehr ihnen jede einzelne Stunde bei uns genehmigt bzw. durchwinkt.
Seid Ihr immer noch bereit, Euch diese und noch viel andere Abende von durchgeknallten Kampfjetpiloten und gewissenlosen Durchwinkern versauen zu lassen? Dann glaubt die Märchen, dass ein Übungsluftraum über uns notwendig und akzeptabel sei, und beschwert Euch bloß nicht bei Eurer Landesregierung.
Planung für den 18.12.2015 | |
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TRA | Stunden |
BORKUM | – |
DEUTSCHE BUCHT | – |
FRIESLAND | – |
WESER | – |
MÜNSTERLAND | – |
LAUTER | 3:30 |
ALLGÄU | – |
SACHSEN | – |
Morgen ist nirgendwo in Deutschland Kampfjetlärm geplant, nur bei uns. Das hat also die Bundeswehr schon mal „geprüft“, dass sie bei uns selbst dann Kampfjetpiloten randalieren lassen kann, wenn überall sonst in Deutschland Ruhe ist.
Das ist kein bedauerlicher Einzelfall. Die Diskriminierung unserer Region und der hier lebenden Menschen hat System, seit der Übungsluftraum über uns existiert. Es würde uns nicht wundern, wenn es die nächste Woche so weiterginge.
Auch wenn wir nicht für jeden Tag detailliert berichten – Ruhe haben wir keinen einzigen Werktag, egal wie schlecht das Wetter ist. Gestern Abend haben unsere lieben US-Freunde bis nach 18 Uhr randaliert, heute Morgen hat mutmaßlich die Bundesluftwaffe den Nebel durchpflügt, und am Nachmittag fällt ungeplant die US Air Force ein. Es ist einfach zu geil, hier Menschen am Boden terrorisieren zu dürfen, wenn man zu Hause immer nur über Wüsten und Meer herumgurken darf.
Unter der 06565 616012 kann man sie (auch auf Deutsch) auffordern, ihren Lärmterror zu beenden.
Anfang des Monats waren die Planungen zum vereinten Mega-Kampfjetparadies noch im Web abzurufen, inklusive schickem PDF-Dokument. Nun gibt es das „Project South-East“ auf den Webseiten der FABEC nicht mehr. Was will uns das jetzt sagen? Können die Saarbrücker aufatmen, oder soll die Sache noch heimlicher durchgemauschelt werden?
Die Saarbrücker Zeitung von heute schreibt, dass die Bundeswehr mit ihren Untersuchungen zum militärischen Fluglärm im Saarland in Verzug sei. Zugesagt sei die letzte Novemberwoche als Liefertermin für Möglichkeiten zur Reduzierung des Fluglärms.
Aus unserer Sicht tut die Bundeswehr nur das, was sie seit Jahrzehnten tut: auf Zeit spielen, hinauszögern, Status Quo erhalten. Es fehlt ja schon an der Zusage, den Übungsluftraum TRA LAUTER über uns zukünftig nicht mehr überdurchschnittlich zu beplanen. Es fehlt auch an Sofortmaßnahmen, um überhaupt einmal glaubhaft eine Bereitschaft zum Einlenken zu zeigen. Im Gegenteil: Noch im Advent winkt die Bundeswehr ungebremst jeden Kampfjetpiloten zu uns durch, selbst vom Fliegerhorst Nörvenich, der einen eigenen Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen hat, diesen aber gestern lieber brachliegen ließ, um bei uns herumzulärmen.
Das Innenministerium habe die Bundeswehr nun schriftlich erinnert. Das ist gut und zeigt, dass das Innenministerium dranbleibt. Das Ziel muss aber ein spürbares sein: Weg mit der TRA LAUTER, die immer wieder Vorwand dafür ist, unsere Rechte, unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität mit Füßen zu treten. Zusammen mit der Heimlichtuerei bei der geplanten Vergrößerung des Übungsluftraums und der erfolgten Schließung des französischen Teils der POLYGONE ist der dauerhafte Missbrauch der TRA LAUTER Grund genug, das Verkehrsministerium mit der Schließung des saarländischen Teils der TRA LAUTER zu beauftragen.
Planung für den 17.12.2015 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | – | – |
DEUTSCHE BUCHT | – | – |
FRIESLAND | 3:30 | – |
WESER | 3:14 | – |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 7:00 | 2:00 |
ALLGÄU | – | – |
SACHSEN | – | – |
Ist es nicht rührend, wie die Bundeswehr darauf achtet, auch wirklich jeden dahergelaufene Randalierer zu uns durchzuwinken? Morgen halten wir wieder beide Rekorde: Anzahl beplanter Stunden und Stunden nach 18 Uhr. Nicht nur über der Nordsee, sondern auch im Münsterland, in Sachsen und im Allgäu herrscht ganztägig Ruhe. Schönen Advent!
Wir dementieren übrigens, dass wir die Fliegerhorste und die militärische Flugsicherung bestochen haben, damit sie unseren Politikern besonders deutlich zeigen, wie der Übungsluftraum über uns missbraucht wird, um alle anderen Übungslufträume in Deutschland zu entlasten. Das ist für diese Leute ganz normales Tagesgeschäft. Wir existieren in deren Welt einfach nicht. Man rotzt uns gewohnheitsmäßig allen Lärm vor die Füße bzw. in die Ohren. Das war so, ist so, und wird so lange so sein, wie ein Übungsluftraum über uns existiert – erst recht ein so großer. Größe wirkt wie ein Magnet.
Der Ruf ist offenbar noch nicht genug ruiniert. Man lässt den eigenen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND den ganzen Tag brachliegen, schont so die eigene Bevölkerung und lädt seinen Lärm dort ab, wo eh schon der meiste Lärm hineingekippt wird: bei uns. Ab 15.00 Uhr ist mutmaßlich das Nörvenicher Geschwader wieder lautstark randalierend bei uns zu Gast – nicht das erste Mal im Advent.
Die Saarbrücker Zeitung hat einen kurzen Online-Bericht zum Thema. Die Lösung ist einfach: Der Übungsluftraum über unseren Köpfen muss weg. Die saarländischen Landesregierung kann dies beim Bundesverkehrsministerium einfordern.
Die Bundeswehr füllt nicht nur die Lärmlöcher, die die US-Amerikaner im Saarland und der Westpfalz hinterlassen, sie ist über die militärische Flugsicherung auch direkt verantwortlich für die Lärmkonzentration bei uns und die vergleichsweise geringe Nutzung der Übungslufträume über dem Meer. Das bleibt nicht ohne Folgen in der Außenwirkung. Wir gehen davon aus, dass das Fremdbild sehr stark vom Selbstbild des noblen, heldenhaften Beschützers abweicht. Hier zwei Kommentare von unserer Facebook-Seite zum Artikel „Das mulmige Gefühl bei Kampfjetpiloten“. Dieses vernichtende Fremdbild kommt nicht aus heiterem Himmel. Die Bundeswehr hatte Jahrzehnte lang Zeit, intelligente Übungskonzepte ohne Diskriminierung und Misshandlung von Menschen einer ganzen Großregion zu entwickeln – aber Arroganz und Beharren auf Gewohnheitsrechten waren eben stärker. Wer rücksichtslos unter dem Vorwand eines „Auftrags“ Menschen mit Lärm krank macht, wird nicht als selbstloser Beschützer wahrgenommen.
Von einem Leser aus Losheim
Bei der Beerdigung meiner Mutter heute, den 15.12.2015 um 15:30 Uhr in 66709 Weiskirchen, haben die US-Besatzer und Kriegsverbrecher ja mal wieder alles gegeben. Der Pastor war bei 90 dB nicht mehr zu verstehen. Ich hätte mir mal eine Std. Ruhe gewünscht, um meine Mutter in Ruhe zu beerdigen. Ich wünsche den US-Verbrechern zu Weihnachten […] Das gleiche gilt für die Erschaffer der TRA LAUTER in Berlin (Politiker, BMVg, Verkehrsministerium).
Wir haben den Brief gekürzt, damit nicht ein paar Militärversteher herumweinen, wie böse doch diese fiesen Zivilisten sind. Was die asozial herumrandalierenden US-Militärpiloten – und es hätten an einem anderen Tag genauso gut andere Ausländer oder die Bundesluftwaffe sein können – mittlerweile im Saarland und der Westpfalz angerichtet haben, geht auf keine Kuhhaut mehr. Der Übungsluftraum TRA LAUTER über uns ist nicht nur geeignet, die öffentliche Ordnung zu stören. Er tut es. Jeden Werktag.
Zwischen zwei Lärmwellen begrüßen wir den 400. Nutzer, der uns auf Facebook ein „Gefällt mir“ gegeben hat. Wenig? Dafür, dass sich außerhalb unserer Region kein Mensch dafür interessiert, was uns angetan wird, ist das überhaupt nicht wenig. Noch vor wenigen Jahren wollte man uns weismachen, dass außer einer Handvoll Überempfindlicher niemand etwas gegen die Kampfjetübungen über dem Saarland und der Westpfalz habe. War natürlich genauso gelogen wie der angeblich gleichverteilte Lärm, die angebliche militärische Notwendigkeit, ausgerechnet hier zu üben, die angebliche Unmöglichkeit einer Änderung der TRA LAUTER und die angebliche Unmöglichkeit einer Änderung der trinationalen Einrichtung POLYGONE.
Heute randalieren unsere lieben US-Freunde noch aggressiver (und auch tiefer) als sonst. Es dröhnt nicht nur, sondern das schneidende Fauchen von Tiefflügen liegt in der Luft. Vielleicht wissen unsere lieben US-Freunde nicht, dass hier nicht die Wüste von New Mexico ist. Sagt es ihnen: Die offizielle Nummer ist 06565 616012. Keine Sorge, die verstehen auch Deutsch.
Leider haben Kampfjetpiloten, auch die der Bundeswehr, nur dann ein mulmiges Gefühl, wenn sie fernab der gewohnten Abenteuerspielplätze und nicht perfekt beschützt und unangreifbar herumfliegen. Wenn sie uns Tag für Tag terrorisieren, uns krank machen und uns die Lebensqualität rauben, weil sie zu stur sind, über dem Meer zu üben, haben sie allerdings kein mulmiges Gefühl. Nicht einmal, wenn sie uns am späten Abend den Rest geben.
Auch der Flughafen Hahn. Das Gift breitet sich bereits in Richtung Mosel aus.
Wollt Ihr mal in eine andere Welt eintauchen, und das ganz ohne Drogen? Die Erfahrung ist am krassesten, wenn man schon mehrere Stunden lang mit Kampfjet beschallt worden ist, also an einem beliebigen Werktag nach dem Mittagessen. Googelt (oder DuckDuckGot) einfach nach den Wörtern Saarland wandern ruhe
Die Anzahl der Treffer und somit der dreisten Lügen wird Euch erschlagen. Unsere Erlebnisse bei Gastronomie und Touristik zeigen deutlich auf, dass selbst diejenigen, die vom Tourismus leben, weiterhin sich und andere belügen. Beim Hinweis auf die Tatsache des werktäglichen Kampfjetlärms, den Schaden für den Tourismus und die Bitte, sich beim Innenministerium zu beschweren, kommen entweder gar keine Reaktionen oder „Uns sind keine Beschwerden wegen Fluglärms bekannt“. Natürlich nicht! Die Mühe macht sich ein genervter Tourist nicht. Er kommt einfach nie wieder.
Auch wenn man der Bundesluftwaffe vorwerfen kann, dass sie immer wieder die Lärmlöcher füllt, die die US Air Force übrig lässt, so ist der ausführende Hauptaggressor immer noch die US Air Base Spangdahlem, ihre Piloten und ihre immer wieder eingeladenen Gäste. Wie üblich steigen sie kurz vor der Mittagsruhe in mehreren Angriffswellen auf und randalieren im Saarland und der Westpfalz. Ohne den Übungsluftraum über unseren Köpfen wäre der Terror in diesem Maße allerdings hier nicht möglich. Deshalb muss er weg. Nach über 30 Jahren Lärm und Leid für uns.
Um 10.00 Uhr beginnt die Bedrohungslage. Nein, nicht in Mainz, nicht in Berlin und auch nicht in München. Sondern wie jeden Werktag im Saarland. Dass die Bundeswehr die Bedrohungslage meist bei uns angenommen hat und nicht sonstwo, verunsichert derzeit den Fliegerhorst Büchel sehr. Die RHEINPFALZ zitiert im Artikel „Ein mulmiges Gefühl“ zum Irrsinnseinsatz¹ der Bücheler Tornados in Syrien einen Piloten: „Mulmig, weil es ein für uns neues Gebiet ist, das wir noch nicht kennen.“ Na sowas, es gibt außerhalb des Saarlands und der Westpfalz Bedrohungslagen, ja sogar außerhalb Deutschlands. Dabei müssen die Piloten doch angeblich über unseren Köpfen lautstark üben, weil sie uns hier verteidigen müssen. Ist das etwa eine der vielen Lügen, mit denen sie uns und unsere Politiker immer wieder hingehalten haben, um ihren Dreckslärm ungestört über uns auszukippen?
Die Region um Ramstein, also auch die Stadt Kaiserslautern, ist vom militärischen Fluglärm nicht dreifach, sondern vierfach belastet. Zusätzlich zu den Kampfjets im Übungsluftraum, den Anflügen auf die POLYGONE und dem „Regelverkehr“ von und zur Air Base Ramstein leidet die Region auch noch unter den tiefen, lauten Übungsrunden mit Hercules C-130. Reservisten aus den USA werden eingeflogen, um hier ihr Flugstundenkonto aufzufüllen. Der Lärm wird den Menschen der Region schon von vor 08.00 morgens und oft bis nach 21.00 Uhr abends zugemutet. Teilweise dehnen sie ihre Runden auch bis ins Saarland und ins Moseltal aus – dort ist es interessanter als in der Wüste von New Mexico.
Diese hier vollkommen unnötige Lärmbelastung wird von der rheinland-pfälzischen Landesregierung mit Eifer ignoriert. Warum reden die US-Freunde Dreyer und Lewentz nicht mal mit ihren allerbesten Freunden und bitten sie, auf die Herculesübungen hier über dichtest besiedeltem Land zu verzichten? Kaiserslauterns Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und der verstorbende Ramsteiner Bürgermeister Klaus Layes taten es bisher offenbar nicht.
Die stundenlange Beschallung durch die US Air Force reicht nicht, findet mutmaßlich die Bundesluftwaffe, und verlärmt ab 20.00 Uhr die Westpfalz.
Planung für den 15.12.2015 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 1:00 | – |
DEUTSCHE BUCHT | 1:00 | – |
FRIESLAND | 5:44 | 1:00 |
WESER | 8:00 | 1:00 |
MÜNSTERLAND | 2:00 | – |
LAUTER | 9:25 | 2:30 |
ALLGÄU | 3:30 | – |
SACHSEN | 1:15 | – |
Wir schreiben mittlerweile die dritte Adventwoche. Das interessiert weder die US-Landplage aus der Eifel noch die Bundesluftwaffe, die übrigens heute Morgen durchaus bei uns aktiv war. Morgen wollen uns die Helden der Lüfte 9.25 Stunden Kampfjetlärm überhelfen, davon 2.30 Stunden nach 18 Uhr. Das sind mal wieder – ja, es wird langweilig – zwei Deutschlandrekorde. In Rücksichtslosigkeit und Diskriminierung.
Aus der beliebten Reihe „Ausländer laden sich Ausländer ein, um gemeinsam über uns zu randalieren“: Die eingeladenen A-10 sind noch nicht aus Europa draußen, da laden sich die lieben US-Freunde schon eine Rotte F-15 samt Piloten ein. Erste Anlaufstelle ist vermutlich wie immer Spangdahlem, von wo sie erst mal ein paar Wochen lang die Region terrorisieren. Na welch ein Glück, dass direkt über uns ein Übungsluftraum ist. Sonst müsste man sich ja überlegen, auf welche Übungslufträume man den Lärm verteilt.
Die Woche beginnt, wie sie immer beginnt. Und nun die 1-Cent-Frage: Wer steigt ab 13 Uhr in mehreren Angriffswellen mit Kampfjets auf und fällt stundenlang über Saarland und Westpfalz her, als wenn hier keine Menschen leben würden?
Das Militär hat es bei uns übertrieben, übertreibt es und will es weiter bei uns übertreiben. Alle Beteuerungen, der Lärm werde schon nicht wesentlich(!) schlimmer werden als jetzt schon mehrere Stunden Kampfjetlärm am Tag bis in den späten Abend, sind Hinhaltetaktiken, bis wieder Tatsachen geschaffen sind. Hat das Militär bisher wenigstens die Zusage gemacht, uns nicht stärker zu beplanen als die Übungslufträume im Durchschnitt? Na? Einen Scheiß hat es! Man will gnädig „prüfen“. Wie die Ergebnisse der „Prüfungen“ aussehen, erleben wir jeden Werktag. Die Amis randalieren, als hätten sie die Go-Pills gleich kg-weise eingeworfen, und die Bundesluftwaffe und andere Ausländer machen sich in den Lärmlöchern breit, die die Amis uns lassen – z.B. am Thanksgiving Day. Noch irgendwelche Fragen, warum der Übungsluftraum über uns weg muss?
Es klingt uns noch in den Ohren, wenn wir wegen der Mehrfachbelastung durch TRA LAUTER, Ramstein und POLYGONE immer wieder gefordert hatten, die POLYGONE zu verlagern: „Nein, die sind multinational, da kann man gar nichts machen!“ Und? Schon wieder verarscht worden. Die Franzosen machen ihren Teil der POLYGONE einfach dicht. Zack, zu.
Verstrahlt und verlärmt von Kampfjetpiloten der ganzen NATO, vielleicht auch (heimlich) wieder mit aluminiumbeschichteten Glasfaserstaub („Chaff“, „Düppel“) beworfen werden mal wieder: wir. Wir sind immer der Arsch fürs Militär. Immer nur wir im Saarland und der Westpfalz. Wir hoffen, dass nun endlich das Fass auch in der Staatskanzlei übergelaufen ist – zumindest in der saarländischen. In Mainz ist es den feinen Herren und Damen ziemlich egal, was den Menschen in der Westpfalz übergeholfen wird.
Das französische Militär hat den französischen Teil der POLYGONE aufgelöst. Manfred Bischoff schreibt: „Am 24. Juni 2014 wird die EGE 48.530 mit einem militärischen Appell mit Wirkung zum 01. September aufgelöst, die französischen POLYGONE-Stellungen geschlossen, das 2008 erhaltene System SA-8 zum Flugplatz Nancy (BA 133) verlegt.“ Hier die Primärquelle des französischen Militärs.
Überall, selbst in den Übungslufträumen über dem Meer, ist es ruhiger als bei uns
Planung für den 14.12.2015 | ||
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TRA | Stunden | nach 18 Uhr |
BORKUM | 3:00 | – |
DEUTSCHE BUCHT | – | – |
FRIESLAND | 3:34 | 2:00 |
WESER | 6:15 | 2:00 |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 10:05 | 2:40 |
ALLGÄU | 3:00 | – |
SACHSEN | – | – |
Die Bundeswehr und die US Air Force sind vom Freitag noch so schön in Schwung. Wir erinnern uns: Die „Prüfungen“ zur Entlastung haben ergeben, dass alle anderen Übungslufträume entlastet wurden, vier komplett ruhig blieben, und bei uns die US Air Force bis nach 15 Uhr wie von der Kette abgerissen randaliert hat. Das soll kein Einzelfall bleiben. Den nächsten Schlag „zentriert ins Antlitz“ kriegen wir gleich am Montag. Schaut Euch die Ergebnisse der „Prüfungen“ für Montag an: Deutschlandrekord mit über 10 Stunden geplanter abartiger Randale am Himmel, davon – wieder Deutschlandrekord – 2.40 Stunden nach 18 Uhr. Besinnlichen Advent und viel Spaß beim Weihnachtsmarkt in St. Wendel!
Man muss aber zugeben, dass sie uns bei der Argumentation „Raus aus diesem Lärmghetto, und zwar für immer!“ tatkräftig unterstützen. Wer jetzt noch meint, das Saarland würde mit ein paar kleinen Zugeständnissen des Militärs wieder lebenswert werden, gehört in eine beschützende Kindertagesstätte, nicht in die Politik.
In Mayen hat jemand die Besatzung eines Bundeswehrtornados mit einem Laserpointer geblendet – angeblich kein Einzelfall. Es gibt gleich mehrere Argumente gegen diese Art der Selbstjustiz:
Leserbrief an die Saarbrücker Zeitung
Von unserem Leser Peter Krächan
Ob wer was gewusst hat oder nicht, wie sehr man bei den Flugsicherungen und beim Militär darauf aus war, das Gemauschel unter dem Radar zu halten, wird wohl nicht zu klären sein – und ist auch nicht wirklich wichtig. Wichtig ist nur eins: Der Neuzuschnitt des Übungsluftraums über uns in unserem Sinn ist jetzt möglich, und der Verhandlungspartner ist nicht das Militär, sondern die zivile Flugsicherung. Die dürfte wenig dagegen haben, durch die Zurechtstutzung der TRA LAUTER mehr Platz für die Flüge zu haben, die man nicht wie die Übungsflüge der Kampfjetpiloten verlagern kann. Niemand muss über dicht besiedeltem Gebiet wie ein Irrer mit Kampfjets herumheizen.
Wieder ist Freitagnachmittag. Überall in Deutschland ist Ruhe eingekehrt, was den Kampfjetlärm angeht. Die Übungslufträume WESER, MÜNSTERLAND, ALLGÄU und SACHSEN wurden heute sogar überhaupt nicht beplant. Nur bei uns im Saarland und der Westpfalz randalieren wieder Kampfjetpiloten ungehemmt und ungeniert. Kurz nach 13.30 Uhr geht der Terror los. Hoffentlich sind noch keine Wandertouristen angereist. Die dürften unter Ruhe etwas anderes verstehen als das Wirtschaftsministerium.
Die auffällig häufigen Krebsfälle in Ramstein und Umgebung, über das seit Jahren die endlosen Hercules-Übungsrunden mit dem umstrittenen Militärtreibstoff JP-8 gehen, sind durch ein weiteres prominentes Opfer ergänzt worden. Verbandsbürgermeister Klaus Layes, der uns wegen unserer Kritik am US-Militär als Hassprediger bezeichnet hat, ist im Alter von nur 58 Jahren an Krebs gestorben.
Pressemitteilung der Landtagsfraktion Die Linke Saar
In der aktuellen Pressemitteilung von Dagmar Ensch-Engel wird die Frage gestellt, die schon das Bombodrom aus der Neuruppiner Heide verscheucht hat: „Es ist insbesondere zu prüfen, ob Lärmschutzpläne erarbeitet wurden und nach welchen Kriterien eine Genehmigung erteilt wurde. Eine Zusage des Verteidigungsministeriums gegenüber Minister Bouillon, die Reduzierung des Fluglärms im Saarland zu prüfen, ist für uns alles andere als glaubwürdig.“
Auch den Aktuellen Bericht vom 10.12.2015 kann man in der SR-Mediathek anschauen.
Planung für den 11.12.2015 | |
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TRA | Stunden |
BORKUM | 1:30 |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 |
FRIESLAND | 2:30 |
WESER | – |
MÜNSTERLAND | – |
LAUTER | 4:45 |
ALLGÄU | – |
SACHSEN | – |
Die Menschen unter den Übungslufträumen TRA WESER, TRA MÜNSTERLAND, TRA ALLGÄU und TRA SACHSEN sind morgen komplett lärmfrei. Wir haben wieder den Deutschlandrekord, was das Austoben von Kampfjetpiloten angeht. Und dabei sind noch keine plötzlichen Gefühlsstürme mit ungeplanter Randale, wie z.B. heute Morgen ab 09.00 Uhr durch den Fliegerhorst Nörvenich.
Eins muss man zugeben: So dreist haben sie uns noch nie den Stinkefinger gezeigt.
Advent hin, Advent her. Nicht nur kein Werktag ohne Kampfjetlärm, auch kein Abend ohne Kampfjetlärm, wenn man unter dem Übungsluftraum TRA LAUTER lebt. Ab kurz vor 19.00 Uhr starten in Spangdahlem in mehreren Wellen Kampfjets, um über uns herumzulärmen.
Es ist uns bekannt, dass saarländische Wanderwege wegen fehlender Stille Punkteabzug bekamen. Nun will man – vermutlich die Tourismus Zentrale – Verpflegungsautomaten mit regionaltypischen Nahrungsmitteln aufstellen. Wir empfehlen Gehörschutzstöpsel zur Ergänzung des Angebots, die halten mehr Kampfjetlärm ab als in die Ohren gestopfte Lyonerstücke.
Obwohl die Region medial und politisch kocht und das Thema des stundenlangen Kampfjetlärms auch die höchsten Entscheider im Land beschäftigt, kann sich das Militär nicht weiter zusammenreißen als auf Kampfjetlärm nach 21.30 Uhr zu verzichten, wenn wir das mal zusammenfassen dürfen. Keinen einzigen lärmfreien Tag, nicht einmal im Advent und bei schlechtestem Wetter, haben sie uns zugestanden. Es dröhnt morgens, mittags und abends. Jeden Tag stundenlang.
117 SAARTEXT Do.10.12 14:34:01 NACHRICHTEN Saarbrücken Scharfe Kritik an Flugzonen Die Oppositionsparteien im Landtag ha- ben die Änderung der militärischen Flugzone über dem Saarland scharf kri- tisiert. Die Linken-Fraktion nannte die Vergrößerung einen "Skandal". Die Regierung habe die Opposition im Innenausschuss hingehalten. Die Grünen kritisierten Innenminister Bouillon. Er habe eine Erwartungshaltung geweckt, die er nicht halten könne. Dass er nichts von den Plänen gewusst habe, sei wenig glaubwürdig. Die Pira- ten kritisierten, dass sich die Regie- rung stärker in die Verhandlungen hätte einbringen müssen.
Beschwerdemail an saarländische und rheinland-pfälzische Politiker
Von einem Leser aus Losheim
Betreff: Mil. Flugzeugterror über 66679 Losheim am See Auch heute, den 10.12.2015, dem Todestag meiner Mutter, terrorisiert uns ab 9:15 Uhr das fliegende Kriegs-Gesindel. Ich wünsche mir nur eins: Dass es zur Beerdigung am Dienstagnachmittag mal für 2 Std. ruhig bleibt.
Beim Serverumzug Anfang Dezember (aus technischen Gründen) sind leider die E-Mail-Adressen der BI unter den Tisch gefallen. Wer E-Mails dorthin verschicken wollte, bekam Fehlermeldungen. Die Adressen sind jetzt wieder eingerichtet.
Gut gemauschelt ist halb dem Volk übergeholfen
115 SAARTEXT Do.10.12 12:28:01 NACHRICHTEN Saarbrücken Keine Vorabinfos über Flugzonen Das Innenministerium ist vorab nicht über die Änderung der miliärischen Flugzone über dem Saarland informiert worden. Minister Bouillon sagte dem SR, inzwischen habe es Gespräche gegeben. Die Führung der Bundeswehr habe beteu- ert, es werde keine zusätzliche Belas- tung durch Fluglärm geben. Bouillon kündigte an, diese Aussage überprüfen zu lassen. Die Linksfraktion im Landtag fordert Aufklärung über die Auswirkungen der Ausweitung der Flugzone. Im Oktober hatte das Verteidigungsministerium eine Prüfung des Fluglärms zugesagt.
Ähnlich heftig wie heute Morgen geht es in der Mittagsruhe weiter. Unsere US-Freunde aus der Eifel toben sich mal wieder aus, als wenn hier keine Menschen leben würden. Unsere Landespolitik lügt sich lieber Tourismusmärchen in die Tasche, als diesen Dreckslärm wegzufordern und notfalls wegzuklagen.
Geplant ist für heute Vormittag im Saarland nichts, das sieht immer schön in den Statistiken aus. Der Fliegerhorst Nörvenich macht wieder bei der Lärmkonzentration im Saarland mit, obwohl es bei ihnen zu Hause den – sehr geschonten – Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND gibt. Ab 09.00 Uhr fallen sie mit Höllengetöse im Nordsaarland ein. Klar, lieber verlärmt man anderer Leute Heimat, als sich zu Hause unbeliebt zu machen. Was muss eigentlich noch passieren, bis unseren Politikern in der Staatskanzlei endgültig der Hut hoch geht?
Gestern Abend gab es eine Live-Schaltung zum Weihnachtsmarkt in St. Wendel, der bekanntlich ab 16.30 Uhr wieder mit Kampfjetlärm beschallt wurde – erst Bundesluftwaffe, dann US Air Force. Ganz zufällig haben die Piloten im Gegensatz zum Vortag die Planungen nicht überzogen, sodass gegen 19.30 Uhr während der Live-Übertragung Ruhe am Himmel war. Dafür ist heute im Saarland ganz regulär Spackenparty am Himmel bis 20.15 Uhr geplant. Was es doch für Zufälle gibt.
Voraussichtlich heute Abend ab 19.20 Uhr im SR-Fernsehen kommen die Fraktionen zum Thema zu Wort. Wir sind gespannt, da es unserer Ansicht nach für einen saarländischen Politiker die vornehmste Pflicht ist, sein Land vor Schaden zu bewahren, nicht in- und ausländischen Kampfjetpiloten eine Spielwiese zum Schaden der Bürger zu schenken. Wir erwarten, dass die Zeit des Leugnens, des Abwiegelns und der Militärversteher („Die müssen doch üben!“) vorbei ist.
Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so zum Heulen wäre. Das saarländische Wirtschaftsministerium schreibt: „Eine Erfahrung der Tourismus-Zentrale hat sich oft wiederholt: Wer zum ersten Mal anreist, ist überrascht vom Waldreichtum der Gegend, von Ruhe und unverfälschter Dorfkultur. Und: Wer einmal Gast im Saarland war, kommt gerne wieder.“
Die Realität ist nicht nur bezüglich der Ruhe eine ganz andere. Die Touristen kommen kein zweites Mal. Was nun, liebes Wirtschaftsministerium? Endlich etwas gegen den Kampfjetlärm tun? Ach ja, wir vergaßen: nicht zuständig. Dann doch lieber Fähnchen drucken und Slogans ausdenken?
Es ist 18.42 Uhr, und über dem Saarland dröhnen immer noch Kampfjets. Die Fähnchen sollten also schon sehr hübsch sein.
Nachdem die US Air Force erst mal mit uns fertig ist, findet die Bundesluftwaffe, dass wir noch Lärm vertragen können. Auch außerhalb der Planungen, denn von 15.15 Uhr bis 17.15 Uhr war auf dem Papier Ruhe. In der Luft nicht. Luxair fliegt in ca. 2700 Metern übers Saarland, darüber tobt die Bundesluftwaffe. Aber so sehen die Planungsstatistiken hübscher aus fürs Militär. Wir sind gespannt, wer die Planungen (für das Saarland „nur“ bis 19.00 Uhr) heute überzieht.
Nachtrag: Aus gutem Grund
Zufällig haben die
Piloten heute mal nicht überzogen.
Die Bauarbeiten in Spangdahlem laufen schon. Wer sich fragt, wo denn die zusätzlichen Jets und Piloten herkommen sollen, die bald im Kampfjetparadies über unseren Köpfen noch mehr Lärm produzieren, braucht nur nach Spangdahlem zu schauen. Die Air Base glänzt jetzt schon durch Besuch aus Kanada, den USA und Großbritannien, der zum Fliegen zu uns kommt.
Der militärische Fluglärm kommt in ihrem Regierungsprogramm einfach nicht vor.
Was sind schon Planungen. Und außerdem nur eine Viertelstunde. Wenn man bedenkt, was wir uns alles von sturen, rücksichtslosen Kampfjetpiloten bieten lassen, brauchen wir uns nicht über eine Viertelstunde früheren Kampfjetlärm aufzuregen. Um 13.00 Uhr geht die Randale heute los, wenn man die Überflüge der Bundesluftwaffe am Vormittag großzügig unterschlägt.
Selbstverständlich gibt es Menschen, die uns und den Medien Panikmache vorwerfen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass es sich einerseits um Menschen handelt, die (wie wir) schon die erste Vergrößerung der TRA LAUTER im Jahr 2003 verschlafen haben und von der damit verbundenen Lärmkonzentration und -ausweitung überrascht wurden. Es sind aber im Gegensatz zu uns Menschen, für die es vollkommen normal ist, dass ein Teil der Menschen in Deutschland – nämlich wir – jeden Werktag stundenlangen Kampfjetlärm bis in den späten Abend ertragen sollen. Es sind Menschen, die sich jahrelang nicht ernsthaft bemüht haben herauszufinden, ob unsere Behauptungen von der übermäßigen Belastung und der höchsten Bevölkerungsdichte unter allen Übungslufträumen zutreffen. Es sind Menschen, die immer noch nicht fordern, dass Kampfjetübungen von Ausländern hier zu unterbleiben haben und Kampfjetübungen generell übers Meer gehören.
Wir können mit diesen Vorwürfen leben und sind nach wie vor der Ansicht, dass es hinsichtlich der drastischen Verringerung des Kampfjetlärms und der Verhinderung eines Mega-Kampfjetparadieses über unseren Köpfen keine zwei Meinungen geben kann, wenn man hier lebt. Erst recht nicht, wenn man politisch für diese Region verantwortlich ist.
Im Saarland sollte laut Planung um 19.00 Uhr Terrorende sein. Das interessiert die Helden aus Spangdahlem nicht, und es bleibt natürlich folgenlos. Kurz vor 19.00 Uhr steigen sie auf und fallen über die Westpfalz als auch ungeplant über das Saarland her. Django braucht keine Planung. Macht sich auch besser in den Statistiken.
Auf den Screenshots sieht man den Rottenführer DUDE11 aus Spangdahlem (die anderen Kampfjets sieht man nicht) und eine Air Berlin Maschine, die unter dem reservierten Luftraum in 3048 Metern über NN, also in etwa 2700 Metern über Grund, übers ganze Saarland fliegt und dabei mehr Lärm macht als nötig.
Anlässlich der Vergrößerung des Übungsluftraums TRA LAUTER über unseren Köpfen auf seine jetzige Größe fragte Anita Schäfer im Jahr 2003: „Wie wird sich das Gesamtflugaufkommen an Übungsflügen der Luftwaffe und den Luftstreitkräften der Partnerstaaten im Bereich des in seiner lateralen Ausdehnung veränderten Luftkampfübungskorridors ‚TRA-LAUTER neu‘ gegenüber dem bisherigen Flugaufkommen im Bereich des TRA-LAUTER (alt) hinsichtlich der absoluten Anzahl der Flugbewegungen sowie der Flugstunden ändern?“
Der Parlamentarische Staatssekretär Hans Georg Wagner antwortete am 26.02.2003 in der Drucksache 15/610 ab Seite 44 zur 64. Frage: „[…] Insgesamt wird es deshalb zu keiner signifikanten Zunahme des Übungsluftverkehrs in diesem Übungsluftraum kommen. Aufgrund der horizontalen Ausweitung ist vielmehr eine weiträumigere Verteilung der unvermeidbaren Fluglärmbelastung zu erwarten.“
Abgesehen davon, dass es überhaupt keine unvermeidbare Fluglärmbelastung in einem Luftraum gibt, der – ganz im Gegenteil zu einer Start-/Landeschneise – gezielt für Übungsflüge aufgesucht wird, ist aus der „nicht signifikanten Zunahme“ eine stundenlange Verlärmung an jedem Werktag, oft bis in den späten Abend geworden. Was wird dann erst die ebenfalls „nicht signifikante Zunahme“ beim neuen, geplanten Übungsluftraums EUC 22? Durchgehender Kampfjetlärm von 08.00 Uhr bis 23.30 Uhr?
Diese Dreistigkeit des Militärs ist nicht zu fassen. Die Bundeswehr erlaubt der US-Landplage großzügig hemmungsloses Herumrandalieren selbst im Advent. Dort ist man tatsächlich davon überzeugt, dass wir für die da sind. Ihr Auftrag ist Religion, und zwar eine menschenverachtende. Um 12 Uhr geht die Randale über uns wieder los.
Alle Aufträge nehmen die Brüder natürlich nicht an, z.B. den Auftrag des saarländischen Innenministers zur gerechten Verteilung des Kampfjetlärms. Stattdessen lässt man verkünden, dass mit der neuen Übungsluftraumstruktur der Lärm bei uns nicht wesentlich ansteigen würde. Hallo? Jemand zu Hause? Lebt die Bande noch im selben Universum wie wir, oder kommen sie immer nur zu Besuch, um über uns ihren Scheißlärm auszukippen?
Der SR hat dazu einen Online-Artikel.
Der schwächelnde Flughafen Hahn, der vor allem durch Fluglärm zu unmöglichen Zeiten negativ auffällt, braucht den dauerhaften Schluck aus der Steuergeldflasche. 2015 macht er 16 Millionen € Miese, für 2016 wird mit ähnlich hohen Verlusten gerechnet. Roger Lewentz lässt sich den Fluglärm für die Provinz durchaus was kosten. Schließlich träumt er davon, dass er zum militärischen Fluglärm auch noch einen Teil des Frankfurter Fluglärms dem Hunsrück und dem Saarland überhelfen kann – vor allem den besonders unangenehmen Nachtlärm.
121 SAARTEXT Di.08.12 06:52:02 NACHRICHTEN Saarbrücken Mehr Fluglärm im Saarland befürchtet Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tres- sel befürchtet, dass der militärische Fluglärm im Saarland weiter zunehmen wird. Hintergrund ist eine geplante grenzüberschreitende Militärflugzone. Nach Angaben der Bundeswehr soll die neue Zone bereits im März kommenden Jahres starten und ab 2018 vollständig gemeinsam mit der französischen Luft- waffe betrieben werden. Tressel sagte, durch die aktuelle Welt- lage werde das Bedürfnis nach Militär- flugübungen eher steigen. Er rechnet daher damit, dass es im Land eher mehr statt weniger Fluglärm geben werde.
Von Albert Räsch, Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband Wadern
Schon seit Jahren ist das nördliche Saarland weit mehr als andere Gebiete durch militärischen Fluglärm belastet. Dagegen wehrt sich seit längerem die Bürgerinitiative fluglaerm-kl.de. Auch für Markus Tressel, den Bundestagsabgeordneten der Grünen, ist das ein dauerndes Ärgernis. Zusammen mit dem Stadtverband lädt er zu einer Diskussionsveranstaltung über das Problem ein.
Sollen die Bürger im Saarland und der Westpfalz schon wieder über den Tisch gezogen werden, damit Kampfjetpiloten ihren Spaß haben?
Der Saarländische Rundfunk hat die Sendung vom 07.12.2015 ins Internet gestellt. Aus unserer Sicht ist nicht das letzte Wort gesprochen, was den Zuschnitt des militärischen Übungsluftraums über uns angeht. Erstens weiß niemand, was überhaupt in dem ominösen Staatsvertrag stehen soll, zweitens dürften die Planer schon wieder „vergessen“ haben, das Recht der Betroffenen auf Lärmschutz einfließen zu lassen und ein Lärmschutzkonzept zu erstellen.
Hier ist der Link zum Beitrag: Aktueller Bericht (07.12.2015). Unter Linux scheint das Video nur mit Chrome abspielbar zu sein.
Jeden Advent die selbe Scheiße: Rücksichtslose Militärpiloten in Kampfjets am Morgen, am Mittag und auch noch am Abend – heute wieder die US-„Freunde“ aus Spangdahlem. Da bisher jeder Weihnachtsmarkt in der Region auch abends von Kriegsgeheul begleitet war, wollen die Kampfjetpiloten auch heute nicht drauf verzichten. Und weil es abends bei uns so schön ist, haben wir nicht nur heute sondern auch morgen wieder den Abendlärmrekord, d.h. die meisten beplanten Stunden nach 18.00 Uhr.
Wir hoffen, es wird heute auch dem Gutmütigsten klar, dass wir den Übungsluftraum über unseren Köpfen nicht länger dulden können. Irgendeiner findet immer den Weg dorthin. Jeden Werktag. Sind es mal nicht die US-Piloten, kommen Bundeswehrpiloten, Belgier, Niederländer, Kanadier, Italiener oder sonstwelche, um unsere Heimat zu verlärmen. Über dem Meer ist Platz.
Voraussichtlich heute wird das Thema des geplanten, noch größeren Kampfjetparadieses über unseren Köpfen ab 19.20 Uhr im Aktuellen Bericht des SR-Regionalfernsehens behandelt. Auch wir durften zu Wort kommen und bedanken uns dafür beim SR.
Gegen 13.30 Uhr steigen wieder die allerbesten Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung auf, um – Überraschung! – über dem Saarland ihr Kampfjetgetöse zu entsorgen. Sie treiben es so rücksichtslos laut, dass man in Schmelz im fahrenden Auto mit geschlossenen Fenstern verunsichert ist und glaubt, es sei etwas am Auto kaputt.
Nach der schamlosen Überziehung der immer am Vortag veröffentlichen Planungen durch US Air Force und Bundesluftwaffe haben wir vermutet, dass es keine bedauerlichen Einzelfälle sind, sondern dass dies die neue Vertuschungskampagne der Bundesluftwaffe ist – denn die veröffentlicht die Planungen. Diese Vermutung wird heute weiter bestätigt. Im Saarland sollte der Lärm erst um 13.00 Uhr beginnen, der erste Kampfjet donnert aber bereits um 10.12 Uhr über Nonnweiler.
An unvorhergesehenem schönen Wetter kann es auch heute nicht liegen. Es herrscht dichter Nebel. Der Fliegerhorst Büchel dementiert übrigens nicht, dass es eine seiner Maschinen war.
Nachtrag: Der Übungsluftraum war zu dieser Zeit nicht reserviert. Dann „zählt“ der Flug nicht. Na dann ist ja alles gut.
Saarbrücken: bald mittendrin statt nur dabei
Braucht Ihr noch eine Motivationshilfe, liebe Politiker des schönen, aber kampfjetlärmverseuchten Saarlands? Dann schaut mal auf das rechte Bild. Was wird bald anders sein als jetzt? Richtig. Auch wenn nur der obere Teil des neuen Übungsluftraums genutzt wird (was offenbar der häufigere Fall sein wird), liegt Saarbrücken mit seinen 100.000 Einwohnern – ja, auch die Staatskanzlei, schicke Wohnviertel und ein Golfplatz – mittendrin in der Lärmhölle, nicht mehr am kaum beflogenen Rand.
Was sich nicht ändern wird: Das Militär bucht den Übungsluftraum „bedarfsgerecht“, nicht anwohner- und menschengerecht. Menschen und ihr Recht auf Lärmschutz kamen schon in den alten Planungen des Übungsluftraums nicht vor, was das ganze Konstrukt illegal macht.
Seit über 30 Jahren machen Kampfjetpiloten den Menschen im Saarland und der Westpfalz das Leben jeden Werktag mit stundenlangem Kampfjetlärm zur Hölle. Dabei ist nicht einmal ausschlaggebend, dass sich jetzt bereits alle anderen Übungslufträume zu uns hin entlasten, sondern es handelt sich um ein Grundsatzthema. Warum kann fast jeder in Deutschland auf der Terrasse sitzen, seine Kinder ins Bett bringen oder zu Mittag essen, ohne das tieffrequente und aggressive Dröhnen und Fauchen ertragen zu müssen? Warum ist uns am Sonntagnachmittag schon schlecht, weil wir genau wissen, dass am Montag die Kampfjetscheiße wieder losgeht? Warum sehen wir zu, dass unsere Steuern und Abgaben steigen, weil der werktägliche Lärm unsere Touristen verschreckt („ein Mal und nie wieder“)?
Jetzt haben wir die Möglichkeit, mit massivem Widerstand und der Hilfe unserer Politiker den täglichen Horror über uns loszuwerden und die nächsten Jahrzehnte ohne den abartigen Lärm leben zu können. Dass der Übungsluftraum TRA LAUTER über uns umgestaltet wird, ist beschlossene Sache. Nun ist es Sache unserer Landespolitik, diesen Luftraum so umgestalten zu lassen, dass er sich nicht mehr über unseren Köpfen befindet. Man kann geteilter Meinung sein, wieviel uns jeden Tag dieser Lärm kostet, und wie sehr er uns krank macht. Aber wenn es darum geht, dass er uns bares Geld kostet, krank macht und unsere Lebensqualität zerstört, kann es – egal welcher politischen Couleur man anhängt – keine zwei Meinungen geben. Der Übungsluftraum über unseren Köpfen muss weg! Jetzt!
Ein großer Übungsluftraum über uns hat nachweislich gezeigt, dass er zu einer Lärmkonzentration führt. Ein noch größerer Monster-Übungsluftraum wird – da kann das Militär beteuern und herumeiern wie es will – die Konzentration weiter vorantreiben und das komplett falsche Signal an die Piloten senden: Übt über Menschen, nicht über dem öden Meer!
Selbst wenn sie am nächsten Montag die Planungen nicht wieder überziehen, will das Militär 2.30 Stunden Kampfjetlärm alleine nach 18 Uhr in unsere Region hineinkotzen. Übrigens hält die Region unter dem Übungsluftraum TRA LAUTER bis jetzt auch im Dezember deutschlandweit den Lärmrekord, sowohl gesamt als auch am Abend. Welch ein schöner Advent. Wie lange wollen wir uns noch diskriminieren lassen? Jetzt haben unsere Politiker die Gelegenheit, diesen Terror nach über 30 Jahren ein für alle Mal zu verbannen.
Noch um 15.44 Uhr dröhnt die Luft im Saarland von Kampfjets, und ein ziviles Flugzeug kriecht in 10000 Fuß (3000 Meter) Höhe unter den Kampfjets durch. Ein klares Zeichen dafür, dass das Militär den Übungsluftraum belegt. Nur – die Planungen von gestern hören um 15.30 Uhr auf. Abgesehen davon, dass niemand freitags so lange randaliert wie die US-Amerikaner, ist die systematische Überschreitung der Vortagsplanung durch die Bundesluftwaffe und jetzt auch die US Air Force ein Zeichen dafür, was sich das Militär unter Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung ausgedacht hat: mehr fliegen und weniger vorher ansagen. Vielleicht merkt es ja keiner.
Während in allen Kampfjet-Übungslufträumen Ruhe eingekehrt ist, natürlich erst recht über der Nordsee, um die Fische zu schonen, geht bei uns der Lärmterror weiter. Ab 14.15 Uhr steigen in Spangdahlem Kampfjets in mehreren Wellen auf, um bei uns herumzulärmen. Warum auch nicht? Hat die Bundeswehr sich und ihren Freunden doch selber erlaubt, und die Landespolitik lässt sie gewähren wie ein verzogenes Kind.
Ungeplanter Abendterror wird zur Gewohnheit – Täuschungsabsicht?
Kann man diese Provokationen noch mit dem neuen Kommodore Holger Radmann in Büchel erklären? Wollen die Brüder uns weismachen, sie wüssten um 16.00 Uhr (Redaktionsschluss für die veröffentlichten Planungen) noch nicht, dass sie am nächsten Tag wieder bis in die Puppen über uns randalieren wollen? Gestern schon um eine halbe Stunde bis 21.30 Uhr (!) überzogen, für heute hatten sie im Saarland immerhin bis 19.00 Uhr geplant. Dreist und rücksichtslos genug. Aber noch um 21.15 Uhr (!) ist der untere Teil des Übungsluftraums TRA LAUTER erkennbar für Kampfjets reserviert, und die Luft dröhnt. Mehr als 2 Stunden überzogen. So schönt man Zahlen.
Der verantwortungslose Umgang des Militärs mit unserer Gesundheit, unserem Recht auf Gleichbehandlung und den elementarsten Spielregeln und Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit ist ein weiteres Argument, warum wir ein Recht auf sofortige Auflösung des Übungsluftraums TRA LAUTER über unserer Region haben. Dies ist nach 30 Jahren abartigen Terrors keine Bitte mehr, sondern eine mehr als nachvollziehbare Forderung.
Aus der Reihe „Wirtschaftsfaktor US-Militär“: Dass die US Air Force mit PFT das Erdreich und das Grundwasser um Ihre Stützpunkte in Deutschland verseucht hat, ist seit mindestens 10 Jahren offiziell bekannt. So lange wird schon in Bitburg entseucht. Offenbar haben unsere lieben Freunde das Zeug fröhlich weiterbenutzt. Aber schon 2016, ja so bald schon, wollen sie es nicht mehr verwenden. Die Kosten auf der genutzten Bundesliegenschaft (Air Base Spangdahlem) sollen sie übernehmen. Auf den Kosten der Entseuchung der bereits aufgegebenen Stützpunkte, der umliegenden Böden, Teiche (Fischverzehr nicht mehr möglich) und des Grundwassers bleibt wieder der deutsche Steuerzahler sitzen.
Kurz nach 17.00 Uhr steigen unsere lieben US-Freunde in mehreren Wellen auf und fallen über das Saarland her. Da sie bis jenseits der 18.00 Uhr randalieren, gibt es den ersten Abendarsch für heute.
Der Kampfjetlärm am Mittag ist unüberhörbar. Aus Sicht der Saarländer kommt übrigens jedwede Kampfjetrandale von Fremden, die den Lärm bei uns abkippen, ihre Heimat schonen und uns bares Geld kosten, weil den Kommunen Einnahmen aus dem sabotierten Tourismus fehlen. Wir weisen nochmal drauf hin, weil es immer noch Leute gibt, die meinen, der Lärm wäre „nur“ Lärm, ohne weitere Folgen.
Offenbar ist es den Piloten in Büchel überhaupt nicht bewusst, was sie uns antun, wenn wir nach mehreren Stunden Kampfjetdröhnen am Abend noch mal eine Packung Lärm von ihnen bekommen. Unter der 02678 94011163 kann man einen netten Öffentlichkeitsarbeiter am Fliegerhorst erreichen und ihm (bitte ruhig und höflich) erklären, wie sehr uns die Lärmkonzentration belastet, und wie weh uns dann erst die Abendübungen tun, die sicher auch woanders – am besten über dem Meer – durchgeführt werden können.
Abendterror bis weit nach 21 Uhr
Als wäre es nicht dreist genug, uns mehr als allen anderen Kampfjetlärm zuzuschieben und auch noch am Abend so lange herumzunerven wie nirgendwo sonst. Nochmal, falls einige Politiker – vor allem in Rheinland-Pfalz – Leseverständnisprobleme haben: AUCH NOCH AM ABEND SO LANGE WIE SONST NIRGENDWO! Haben Sie das verstanden, Herr Lewentz? Frau Dreyer? Ja? Haben Sie? Oder ist Ihnen immer noch kein Problem bekannt?
Wie gestern auch nutzen die Piloten die Planung nicht nur voll aus, sondern randalieren auch eine halbe Stunde nach Planungsende noch. Das scheint die neue Kampagne zur Aufhübschung der Statistiken zu sein: Einfach mehr fliegen als am Vortag geplant wird, dann sieht es nicht ganz so schlimm aus, wie es wirklich ist. Es ist egal, ob bald Schnee fällt, oder ob es Schmuddelwetter gibt. Unsere Vorweihnachtszeit ist eh im Arsch. Weihnachtliche Stimmung wird auch auf Weihnachtsmärkten nicht aufkommen, wenn tieffrequentes, unüberhörbares Dröhnen und Fauchen ganztägig bis in den späten Abend Teil unseres erbärmlichen Lebens ist. Die Schreibtischtäter der PCA (02824 97743244), die uns diesen abartigen Dreckslärm mal eben „zuteilen“, genießen derweil ihre Ruhe.
Wie war das mit dem Schnitzel und dem Hund? Sie können nicht widerstehen. Nicht mal im Advent schalten unsere lieben US-Freunde einen Gang runter. Es ist so schön bei uns, und morgen wieder sowohl generell am schönsten (08.45 Stunden Kampfjetlärmplanung) als auch am Abend (3 Stunden davon nach 18 Uhr). Unsere Dörfer und Städte sind „so cute“ von oben. Wie an fast jedem Tag: Deutschlandrekord. Brauchen wir noch irgendwelche Argumente, dass der Übungsluftraum TRA LAUTER über unseren Köpfen weg muss? Wenn ja, warum?
Vielleicht macht ja ein US-Pilot einen Zwischenstopp in Morbach und kauft ein Brötchen, um die Verluste im Tourismus wegen des Höllenlärms auszugleichen. Wie man von rheinland-pfälzischen Politikern hört, ist die US Air Force ja ein riesiger Wirtschaftsfaktor.
Ab 13.00 Uhr randalieren unsere lieben, aber schwer integrierbaren US-Freunde mal wieder, als wären sie in der Wüste in New Mexico. Vielleicht wissen sie gar nicht, dass sie über dicht besiedeltem Gebiet herumheizen. Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass die allerbesten US-Militärfreunde Roger Lewentz und Malu Dreyer ihnen gesagt haben, dass das am Boden nur Kulissen sind, die sie extra für sie aufgebaut haben. Ruft einfach in Spangdahlem im Public Affairs Office unter der 06565 / 616012 an, und erklärt den netten Nachbarn mit Migrationshintergrund, dass wir gerade Advent haben, dass am Boden Menschen leben, und dass wir ihren Lärm nicht wollen.
Zwischenstand um 17.15 Uhr: Endlich dunkel. Neue Angriffswellen im Saarland. Mit Unterbrechungen bereits vier Stunden Kampfjetlärm für heute. Dass sich Tourismus-Vertreter der Region wundern, warum Touristen ausbleiben, ist bezeichnend für die Menschen hier. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Nachdem mutmaßlich die US Air Force gestern bis 21 Uhr randaliert und uns um 19.27 Uhr den ersten Überschallknall nach 18 Uhr geschenkt hat, übernimmt heute wieder die Bundesluftwaffe die Verlärmung ab ca. 10.30 Uhr. Auch Air Berlin schenkt uns etwas Neues und fliegt in nur 2500 Metern über Grund unter den Kampfjets durch, tief wie nie. Es geht doch nichts über einen beschaulichen Advent. Schade, dass es so etwas im Saarland nicht gibt.
Vielleicht werden Überschallknalle nach 18 Uhr jetzt zur Gewohnheit. Das Militär hat sich diesen Wahnsinn bis 20 Uhr genehmigt. Ohne Limit, was Lautstärke und Anzahl angeht.
Dasselbe erbärmliche Kopf-in-den-Sand-stecken wie im Saarland findet man in Rheinland-Pfalz im Hunsrück: Morbach, mitten in der Kampfjetlärmhölle, hat Probleme mit dem Tourismus. Ja warum nur? Woran könnte das denn liegen? Da haben wir jetzt aber gar keine Idee!
Statt der Realität ins Gesicht zu sehen und ein Ende des werktäglichen Kampfjetterrors zu fordern, will Franziska Fleckser, Chefin der Tourismus-Information in Morbach, irgendwie „das Geschäft beleben“. Der Nationalpark sorge bislang für keine Belebung der sinkenden Übernachtungszahlen.
Vielleicht eine tolle, bunte Broschüre drucken? Oder wie wäre es mit Fähnchen? Genau, Fähnchen werden den Morbacher Tourismus bestimmt retten! Wir machen das mit den Fähnchen!
Von einer Leserin aus Namborn
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchte ich mich massiv über einen Überschallknall am 01.12.15 in 66640 Namborn um 19:27 Uhr beschweren. Der Knall war so massiv, dass Fenster, Rollläden und Böden wackelten bzw. zitterten. Unsere Katze versteckte sich unter der Couch, und ich bekam durch den Schreck starkes Herzrasen und Angst. Das muss aufhören! Ruhige besinnliche Adventszeit wünsche ich wenigstens Ihnen, auch wenn ich diese friedvolle Zeit massiv durch militärische Interaktionen versaut bekomme!
Die US Air Force weiß nicht, wann es genug ist. Unsere Politiker auch nicht. Kurz nach 18 Uhr steigen in der Eifel wieder US-Kampfjets auf und verlärmen das Saarland auch noch am Abend. So macht man sich Freunde. Um 20.50 Uhr dröhnt der Himmel im Saarland immer noch – von wem auch immer.
Übrigens: Weder die Bundeswehr noch das Verteidigungsministerium finden irgendetwas dabei, dass beliebige Kampfjetpiloten unseren Himmel von 08.00 Uhr bis 23.30 Uhr durchgehend(!) in beliebiger Lautstärke(!) ohne Pause(!) verlärmen dürfen, wenn sie es wollen. Einfache Anforderung genügt. Die „Koordinierungsstelle“ der militärischen Flugsicherung der Bundeswehr würde das 1:1 durchwinken. Über Mainz geht das nicht einmal eine Minute lang. Über Berlin auch nicht. Da gibt es keine „Bedrohungslage“ und keine „militärische Notwendigkeit“. Deshalb ist man dort so entspannt. Hahaha, lustig, nicht? Roger Lewentz, Malu Dreyer und Ursula von der Leyen lachen jetzt noch, während sie einen ruhigen Abend genießen.
Auch morgen halten wir mit 3 Stunden Kampfjetlärm am Abend (von insgesamt 7.45 Stunden) wieder den Deutschlandrekord. Dafür liegt der Übungsluftraum BORKUM über der Nordsee komplett brach. Alle Übungslufträume über der Nordsee sind abends lärmfrei. Besinnlichen Advent!
Am Nachmittag könnte man nur noch heulen. Andere Menschen in Deutschland dürfen einen besinnlichen Advent genießen, und wir müssen uns stundenlang von durchgeknallten Ausländern terrorisieren lassen. Selbst teure Schallschutzfenster können das Kriegsfauchen und Dröhnen nicht nennenswert dämpfen. Diese rücksichtslosen Typen können mit einem nutzbaren Übungsluftraum nicht verantwortungsvoll umgehen, sie können unsere Umwelt, unseren Himmel und unsere Gewässer nur missbrauchen, verseuchen, beschmutzen. Unter der „Public Affairs Office“-Nummer 06565 / 616012 legt die Landplage sofort auf, wenn man sich beschwert. Beschwert Euch trotzdem. Und vergesst Eure Politiker nicht. Die lassen letztlich zu, dass uns jeder Hinz und Kunz nach Belieben terrorisieren darf.
Da hilft kein Regen und kein trübes Wetter: Wenn rücksichtslose Kriegsknechte aus Rheinland-Pfalz mit Kampfjets im Saarland randalieren wollen, schauen unsere Politiker zu, und wir haben die Scheiße Tag für Tag über unseren Köpfen. Schon am Vormittag. Geplant ist wieder bis 21 Uhr.
Von Albert Räsch, Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband Wadern
Schon seit Jahren ist das nördliche Saarland weit mehr als andere Gebiete durch militärischen Fluglärm belastet. Dagegen wehrt sich seit längerem die Bürgerinitiative fluglaerm-kl.de. Auch für Markus Tressel, den Bundestagsabgeordneten der Grünen, ist das ein dauerndes Ärgernis. Zusammen mit dem Stadtverband lädt er zu einer Diskussionsveranstaltung über das Problem ein.
Die rheinland-pfälzischen (Noch-) Spitzenpolitiker Roger Lewentz und Malu Dreyer ignorieren mit Herzblut (für das Militär und gegen die Bürger) alle Fakten und streiten vehement ab, dass der militärische Fluglärm in ihrem Lärmghetto Westpfalz ein Problem sei, derweil sie sich beim zivilen Fluglärm bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit in Pose setzen. Für die Bürger in der Westpfalz und im Saarland ist der Lärm sehr wohl ein Problem, das zeigen die Zugriffszahlen, die nie so hoch waren wie im November 2015.
Kurz vor 18 Uhr steigen in Spangdahlem trotz des Sturms wieder US-Kampfjets auf und verlärmen unseren Abend. Diese massive Einschränkung unserer Lebensqualität wird erst aufhören, wenn unsere Region nicht mehr unter einem Übungsluftraum liegt. Wir haben ein Recht darauf. Wir brauchen nur Politiker, die in die Gänge kommen wollen, statt in der Soldatenromantik alter „gedient“-Tage zu verharren.
Planung für den 01.12.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 2:30 | 13:30 |
DEUTSCHE BUCHT | 4:30 | 16:00 |
FRIESLAND | 7:00 | 16:45 |
WESER | 5:00 | 21:15 |
MÜNSTERLAND | 1:00 | 10:20 |
LAUTER | 9:30 | 21:00 |
ALLGÄU | 6:00 | 21:00 |
SACHSEN | 3:00 | 00:45 |
Der saarländische Innenminister Bouillon hat das Militär aufgefordert, Lösungsvorschläge zur Entlastung unserer Region zu erarbeiten. Das hat offenbar keine hohe Priorität, warum auch? Je länger sie die Sache hinauszögern, umso bequemer ist es für sie.
Wir bewundern die rotzfreche Dreistigkeit der Durchwinker bei der Bundeswehr. Wir bedauern, dass diese Gestalten niemals das Grundgesetz zu sehen bekommen haben. Für morgen winken sie ohne mit der Wimper zu zucken 9.30 Stunden Kampfjetlärm zu uns, davon 3 Stunden nach 18 Uhr. Diese Leute müssen in einem Paralleluniversum leben. Von dieser Welt können sie jedenfalls nicht sein. Normale Menschen können nicht abends mit ihrer Familie am Tisch sitzen, während durch ihre Hand andere mit Kampfjetlärm gefoltert werden.
Hört oder liest man ein einziges Mal vom organisierten, saarländischen Tourismus, dass der Kampfjetlärm ein Problem sei? Dass unser Land genug gelitten hat und nun endlich Ruhe einkehren muss? Offenbar glauben sie, ein paar neue Bänke und Schilder wären das Dringlichste, was unser Wandertourismus bräuchte. Schaut Euch erst das Video an, dann lest den untenstehenden Artikel des SAARTEXT. Denkt dran, mit dem Kopfschütteln auch irgendwann aufzuhören.
124 SAARTEXT Mo.30.11 16:19:02 NACHRICHTEN Homburg Wanderangebot im Kreis wird aufgewertet Der Saarpfalz-Kreis will die Qualität seines Wanderangebots weiter steigern. Ziel sei es, den Rang einer Qualitäts- wanderregion innerhalb des Deutschen Wanderverbandes zu erreichen. Der Tourismusleiter des Kreises, Henn, sagte, dazu werde im kommenden Jahr das rund 800 km umfassende Wanderwegenetz untersucht. Künftig sollen Sehenswür- digkeiten besser herausgestellt werden. Bei der EU werde zur Finanzierung ein Zuschuss in Höhe von 15 000 Euro bean- tragt. Nach der Überprüfung der Wege und neuen Markierungen werde eine aktu- alisierte Wanderkarte herausgegeben.
Falls jemand glaubt, dass wenigstens die Tiefflüge lange der Vergangenheit angehören, dem sei gesagt, dass das untenstehende Video vom 07.05.2015 ist, nicht von 2005 oder 1995. Der rücksichtslose Gewalttäter,ein Bundeswehrpilot, dürfte immer noch frei herumlaufen und auch -fliegen.
Nachdem ich die ersten 1 1/2 Stunden Dauerdröhnen der US Air Force ohne Aussicht auf Ende ertragen musste, habe ich in Spangdahlem angerufen: 06565/616012. Auf die Bitte, uns nicht mehr mit ihrem Lärm krank zu machen und über dem Meer oder zu Hause zu üben, entgegnet der US-Soldat am Telefon, dass es ihnen erlaubt sei, hier zu üben. Das ist nicht gelogen und zeigt, wer uns letztlich jeden Tag stundenlangen Kampfjetlärm zumutet: Unsere Politiker. Wir fragen uns, was man diesen Politikern eigentlich noch erklären muss? Wie oft müssen wir ihnen noch sagen, dass die US-Piloten der Militärflugplätze in den USA über Wüsten und dem Meer üben? Wie oft müssen wir sie bitten, sich in unsere Lage zu versetzen: Kein Werktag ohne Kampfjetlärm? Stundenlang! Bei klarem Himmel ist es besonders schlimm. Wo kommt die Bereitschaft her – im Fall der rheinland-pfälzischen Landespolitik sogar regelrechter Fanatismus –, der Bequemlichkeit von Kampfjetpiloten die Gesundheit ihrer Bürger zu opfern und so zu tun, als sei es das Normalste der Welt?
Die allerbesten Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung, eine Horde Rücksichtsloser, die absolut nicht zu Hause üben will: Die US Air Force von der Air Base Spangdahlem steigt – natürlich noch während der Mittagsruhe um 12.25 Uhr – auf und randaliert wie so oft im Saarland herum. Wegen der Bedrohungslage, versteht Ihr? Da haben Roger Lewentz und Malu Dreyer in Mainz aber Glück, dass es dort keine Bedrohungslage gibt. Wenn die Mauschelpläne mit dem grenzüberschreitenden Mega-Kampfjetparadies aufgehen, werden sich Annegret Kramp-Karrenbauer, Klaus Bouillon und die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz noch wundern, welche Bedrohungslage es dann auch in Saarbrücken (erst mal nur) werktäglich gibt.
der Kampfjetplage können wir im Saarland nicht entkommen. Denn sie kommt zu uns. Zielsicher. Jeden Werktag. Den Auftakt bildet mutmaßlich die Bundesluftwaffe. Wir wissen jetzt übrigens, warum sie sich mit allen Mitteln wehren, über dem Meer zu üben. Wenn sie dort mit dem Schleudersitz aussteigen, werden sie nass.
Um dem dummen Abwiegelgeschwätz „Wenn Kampfjets fliegen, fliegen keine zivilen Maschinen bei euch“ entgegenzutreten: Wenn Kampfjets bei uns fliegen, fliegen zivile Maschinen unter ihnen durch. Hier ein Beispiel der Air Berlin, die in nicht mal 3000 Metern über Grund ohne weiter zu steigen durchs Saarland fliegt. Außerhalb der TRA LAUTER, etwa beim Flughafen Hahn, beginnt dann der weitere Steigflug.
Beschwerde über Hercules-Kreisflüge an die rheinland-pfälzische Landesregierung und das Verteidigungsministerium
Von einem Leser aus Kottweiler-Schwanden
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu folgenden Zeiten kam es innerhalb meines Wohnhauses bei
geschlossenen Fenstern zu massiven Lärmbelästigungen durch
militärischen, und vor allem sinnlosen Fluglärm:
[42 konkrete Beispiele für direkte Hercules-Überflüge vom
13.10. bis 25.11., verteilt über die Zeiten von 08.55 Uhr bis 21.52
Uhr]
Verursacher waren unsere verbliebenen amerikanischen Besatzer, die mit Hercules-Transportflugzeugen fast den ganzen Tag im Kreis herum geflogen sind. Bei diesen illegalen Kreisflügen wird keinerlei Rücksicht auf Siedlungsgebiete oder sogar Großstädte wie Kaiserslautern genommen. Nicht vorhandene Lärmschutzzonen werden genauso ignoriert wie nicht vorhandene Flugrouten. Dieser völlig sinnlose Tiefflugterror immer im Kreis herum ist auch nur die Spitze des Eisberges.
Nun kommt die besinnliche Jahreszeit. Zumindest, wenn man nicht im Kampfjet-Lärmghetto Saarland/Westpfalz lebt. Ich liebe die Vorweihnachtszeit, ich liebe die Landschaft des Saarlandes, und ich liebe auch die Menschen hier. Savoir Vivre ohne Etepetete. Die Menschen sind offen, aber leider grenzenlos naiv und teilweise obrigkeitshörig. Lieber belügen sie sich selbst und andere mit „Isch hör das gar ned!“ Das Militär hat leichtes Spiel mit uns seit Jahrzehnten. Mehr als in jede andere Region Deutschlands rotzt es hemmungslos Kampfjetlärm und kommt damit durch. Der Tourismus, ein Milliardenmarkt, könnte deutlich zulegen. Touristen könnten auch ein zweites Mal kommen, was sie laut Umfragen derzeit ablehnen: ein Mal und nie wieder! Die Menschen im Saarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz sind die unglücklichsten in Westdeutschland. Bei Herz-Kreislaufkrankheiten liegt das Saarland an der Spitze. Wie kann das in einem so schönen, grünen Fleck Deutschlands mit so entspannten und liebenswerten Menschen sein?
Schon im März 2016 soll es losgehen mit dem riesigen Kampfjetparadies und unserer Hölle.
Die Vergrößerung eines Übungsluftraums, ohne auf eine Erhöhung der Anzahl der Übungsflüge (mindestens im Verhältnis zu anderen) hinzuweisen, ist Augenwischerei. Der Grund, warum der Übungsluftraum TRA LAUTER über unseren Köpfen mehr beplant wird als alle anderen, ist seine erste Vergrößerung im Jahr 2003 – genauso heimlich wie jetzt. Große Übungslufträume ziehen die Piloten an wie ein Scheißhaufen die Fliegen. Alle Übungslufträume werden sich auf unsere Kosten entlasten, so wie es die TRA MÜNSTERLAND jetzt schon tut, weil sie kleiner ist als die TRA LAUTER. Damals haben sie uns mit den selben Märchen die Augen zugeschmiert.
Gis schreibt über das gestrige Geballer am Truppenübungsplatz Baumholder bis in die Nacht (und tief ins Saarland hinein) und über den neuen Kommodore in Büchel mit seinen Einstandsprovokationen.
Hat die Bundeswehr uns auch im November wieder ordentlich verarscht? Sie hat. Von den Beteuerungen einer Entlastung ist nichts (in Worten: nichts) übriggeblieben. Man hört, dass sie „prüfen“. Sie „prüfen“ seit über drei Jahrzehnten und werden auf diese Art wohl auch noch die nächsten drei Jahrzehnte „prüfen“. Sie haben so toll „geprüft“, dass wir seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Mai den Jahreshöchststand an beplanten Stunden haben! Eine echte Glanzleistung verzogener, sturer, arroganter Verantwortungsverweigerer. Einen schönen Gruß an die Diplom-Verpisser der Planning and Coordination Authority, die ihren Job offenbar der Putzfrau übertragen haben: „Wink alles durch, was kommt!“
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | |||||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov |
WESER | 65:50 | 132:15 | 105:00 | 95:35 | 81:50 | 114:10 | 134:40 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 | 58:55 | 27:25 | 29:30 | 26:00 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 | 110:35 | 118:55 | 112:00 | 177:35 |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | 117:15 | 122:15 | 112:30 | 64:15 | 85:15 |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 | 15:15 | 39:05 | 31:00 | 18:45 | 27:50 |
Prozentual sieht die Verteilung so aus:
Anteilig geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov |
WESER | 20 % | 31 % | 25 % | 22 % | 22 % | 34 % | 30 % |
MÜNSTERLAND | 9 % | 10 % | 13 % | 14 % | 7 % | 9 % | 6 % |
LAUTER | 42 % | 33 % | 31 % | 26 % | 32 % | 33 % | 39 % |
ALLGÄU | 25 % | 22 % | 28 % | 29 % | 30 % | 19 % | 19 % |
SACHSEN | 4 % | 3 % | 4 % | 9 % | 8 % | 6 % | 6 % |
Gestern waren die Helden des Fliegerhorsts Büchel ordentlich auf Krawall gebürstet. Es ist ihnen bekannt, dass ein US-Feiertag die einzige Chance für uns ist, einen Werktag ohne asoziale Kampfjetbeschallung erleben zu dürfen. Im letzten Jahr war es ihnen möglich, sich zurückzuhalten und nicht in das Lärmloch reinzugrätschen, das die Spangdahlemer US-Piloten hinterlassen. Gestern jedoch haben sie ordentlich Arschlochpunkte gesammelt: morgens die Planung um 25 Minuten überzogen, dann zusätzlich am Nachmittag ungeplant provozierend herumrandaliert.
Falls jemand glaubt, das Militär würde schon die Gesamtbelastung der Menschen wahrnehmen und von sich aus verantwortlich handeln, sollte er spätestens jetzt vom Gegenteil überzeugt sein. Ein buchbarer Übungsluftraum in der Nähe ist für Kampfjetpiloten wie ein Schnitzel auf dem Tisch für einen Hund. Da fallen alle Hemmungen.
Jetzt gilt es! NEIN zu EUC 22! Nach über drei Jahrzehnten asozialsten Kampfjetterrors wollen wir Lebensqualität und eine Chance für unseren Tourismus. Kampfjetlärm gehört nicht über besiedeltes Gebiet! Weg mit den kranken Konzepten ewiggestriger, menschenverachtender Militaristen!
Manchmal fliegen sie weniger als geplant (schlechtes Wetter), manchmal aber auch mehr. Für heute Nachmittag war die TRA LAUTER nicht beplant. Aber wenn die US-Piloten mal nicht randalieren, springt die Bundesluftwaffe gerne ein.
Schaut genau hin: Noch wird Saarbrücken verschont. Im geplanten Mega-Übungsluftraum EUC-22 wird Saarbrücken mittendrin liegen, nicht mehr am Rand. Dann werden die Kampfjets auch dort toben. Wer Immobilien oder seinen Lebensmittelpunkt in Saarbrücken hat, sollte seine Politiker informieren und alles andere als beruhigt schlafen.
Zweiklassengesellschaft im Saarland und der Eifel
Die TRA LAUTER soll mit der in Frankreich angrenzenden TSA22 vereinigt werden. Dabei wird am westlichen Ende der TRA LAUTER ein Stück abgeschnitten werden. Da uns bisher nur grobe Karten vorliegen, wird die Grenze in etwa durch Losheim gehen. Wer westlich wohnt, ist die Kampfjetscheiße ein für alle Mal los. Die anderen werden die selbe Behauptung wie bei der Schließung der TRA EIFEL und der Vergrößerung der TRA LAUTER „genießen“ dürfen, dass nämlich der Lärm nicht zunehmen wird. Da sind wir gebrannte Kinder und glauben kein Wort. Im Gegenteil: Je größer der Übungsluftraum ist, umso mehr Piloten aus dem In- und Ausland lockt er an. Denn „nur dort kann man bestimmte Flugmuster üben“. Es wird noch mehr Lärm zu uns kommen. Entlastet werden die anderen Übungslufträume in Deutschland.
Akut wird es auch für Saarbrücken. Das liegt dann nämlich nicht mehr am Rand sondern mittendrin, wie Kaiserslautern auch. Die Schonzeit ist vorbei. Werktäglicher, stundenlanger Kampfjetlärm wird in Saarbrücken an der Tagesordnung sein – nicht nur über der Innenstadt, auch über dem Uni-Campus und über den bisher ruhigen Wohngebieten.
Die Bundeswehr und die Bundesregierung werden sich aus der Verantwortung winden, weil auf einmal – Überraschung! – keiner mehr zuständig ist. „Alles multinational, da kann man nichts machen!“ werden sie sagen. Es ist fünf vor zwölf! Der Komplettausverkauf unserer Region an Kampfjetpiloten hat begonnen.
Bei dem Projekt geht es natürlich nicht um die Belange der Bevölkerung, sondern um die Belange der zivilen und militärischen Luftfahrt. Ist es nicht seltsam, dass keiner unserer Politiker was davon weiß? Genau wie bei der Vergrößerung der TRA LAUTER. Die Sache stinkt.
Das kennen wir schon von Spangdahlem: Kommt ein neuer Kommodore, dann hauen die Piloten auf die Kacke. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es sich nur um Unwissenheit über die Belastung der Region handelt, und schreiben dem neuen Kommodore Holger Radmann einen Brief.
Kein ruhiger Tag für uns
War nichts mit einem ruhigen Tag. Die lieben US-Freunde geben zwar Ruhe, weil sie am Thanksgiving Day ihre eingeflogenen Chlortruthähne essen, aber wir haben ja immer noch die Bundeswehr. Wenn mal die großen US-Hunde den Luftraum nicht für sich beanspruchen, kommen die strahlenden Kläffer aus Büchel und dröhnen herum, als wäre es ein erstrebenswertes Privileg, bei der hiesigen Lärmkonzentration mitmachen zu dürfen. Dabei überziehen sie auch noch die Planung.
Die Helden sind vollkommen uneinsichtig (02678 9401 2050). Aus ihrer Sicht ist es ein Naturgesetz, dass sie heimatnah üben. Was sind schon Kollateralschäden an der Bevölkerung?
Zack, der nächste F-16-Kampfjet: erst rumkaspern, dann abstürzen. Der Unterschied: Zu Hause üben unsere lieben US-Freunde über der Wüste. Da gefährden sie niemanden, und da rauben sie ihren Bürgern auch nicht den letzten Nerv. Ihren Bürgern wohlgemerkt. Unsere Politiker – zumindest die in Rheinland-Pfalz – kriegen ja noch ein feuchtes Höschen, wenn sie nur daran denken, dass ihre lieben US-Freunde Tag für Tag die Bevölkerung terrorisieren und gefährden. Ein Problem? Neeeeeiiin, die Kampfjetübungen der US Air Force über dicht besiedeltem Gebiet sind doch kein Problem! Jedenfalls nicht in Mainz, denn da fliegen sie nicht. Ist das nicht praktisch für Roger Lewentz und Malu Dreyer?
Vor dem Truthahnfressen die „Local Nationals“ erneut schikanieren, dann schmeckt er morgen noch besser. Die Landplage startet bis kurz vor 21 Uhr. Das ist „Gute Nachbarschaft“ auf Art der US Air Force.
Wir hoffen, dass sich so langsam auch mal unsere Politiker fragen, was zum Teufel US-Piloten über unserer dicht besiedeltem Gegend zu üben haben. Besonders die Saarländer verhalten sich äußerst schizophren: Einerseits pumpen sie einen zweistelligen Millionenbetrag alleine ins Freizeitzentrum Bostalsee, andererseits lassen sie sich von der Bundeswehr ständig übergeschnappte Kampfjetpiloten ins Land winken, die die Touristen vertreiben und fernhalten.
Na sowas! Wie kann das nur sein? Touristen kommen kein zweites Mal. Die Einwohner sind unglücklich und mit der Attraktivität ihrer Region unzufrieden. Das wird doch nicht etwa daran liegen, dass die Menschen dieser Region jeden Werktag stundenlang den Kriegslärm durchgeknallter Kampfjetpiloten ertragen müssen? Zumindest der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz und seine Politgespielin Malu Dreyer können sich das beim besten Willen nicht vorstellen. Wirklich nicht! Die lieben US-Soldaten und der Fliegerhorst Büchel machen doch alle glücklich! Manchmal sogar bis in die Nacht!
123 SAARTEXT Mi.25.11 18:58:01 NACHRICHTEN Saarbrücken/Mainz Die Saarländer sind unglücklich Die Saarländer und die Rheinland-Pfäl- zer sind die unglücklichsten Westdeut- schen. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Glücksatlas 2015 der Deutschen Post hervor. Die Länder liegen auf dem 13.und damit letzten Platz der westdeutschen Regio- nen. 2014 waren sie noch Zehnte gewe- sen. Die Bürger seien vor allem mit der Attraktivität ihrer Region unzufrieden.
Es hat sich nichts geändert. Unsere Region wird immer noch mit ca. 40 % der Kampfjetübungen in Deutschland beplant. Die US-Ausländer in Spangdahlem laden sich ungebremst weiter Piloten aus dem Ausland ein, schicken sie über unsere Häuser zum Randalieren, und die militärische Flugsicherung winkt alles durch, als wenn wir Verschleißmaterial fürs Militär wären.
Denn morgen ist ein US-Feiertag: „Thanksgiving Day“. Dann essen sie Truthahn und verzichten ausnahmsweise darauf, uns mit Kampfjetlärm zu terrorisieren. Ist das nicht nett?
Nicht so nett sind dagegen wieder die Schreibtischtäter der PCA der Bundesluftwaffe in Kalkar. Es ist ihnen scheißegal, welche übermäßigen Lärmmengen sie jeden Tag zu uns schieben. Daher beplanen sie die TRA LAUTER ohne mit der Wimper zu zucken bis 21.00 Uhr. Insgesamt sind es zwar „nur“ 2 Stunden, aber müssen die Bundeswehr bzw. irgendwelche herbeigerufenen Ausländer auch noch an den Tagen über uns herumheizen, an denen es ausnahmsweise mal ruhig sein könnte? Und dann auch noch am Abend, wenn die Übungslufträume über der Nordsee natürlich wieder brachliegen! Dort ist es den Herren nicht fein genug, da können sie nämlich keine Zivilisten drangsalieren.
Dass sie vor dem Einsatz von giftigen Chemikalien großartig nachdenken, ist bekannterweise nicht die Stärke unserer lieben US-Freunde. Daher werden sie auch nicht zögern, Schnee und Eis wirksam zu beseitigen. Es sind ja nur unsere Gewässer und unser Erdreich. Aber auch der heutige Nebel hält sie nicht davon ab, bei uns herumzulärmen. Auch nicht während der hier üblichen Mittagsruhe. Rücksichtnahme und Vorsicht sind eben auch nicht ihre Stärken.
Anm. d. Red.: Es gibt eine Miet- bzw. Vermietungsgarantie für die Ferienhäuser am Bostalsee. Ob die die Investition komplett abdeckt, wissen wir nicht. Letztlich trifft es in jedem Fall eine Menge Menschen, die dort im Freizeitzentrum arbeiten. Für die Haushalte der Kommunen ist der Kampfjetlärm eh Gift. Ob sich die Bürgermeister dieser Tatsache bewusst sind, steht auf einem anderen Blatt. Einige, wie der Losheimer Bürgermeister Lothar Christ, wissen schon seit langem, dass der Kampfjetlärm hier weg muss.
Btr. militär. Fluglärm der US-Besatzer aus Spangdahlem am 24.11. über Losheim am See um 14:45 Uhr
Von einem Leser aus Losheim
Heute bin ich von meinem 3-tägigen Kurzurlaub aus
Bernkastel-Kues zurückgekehrt. Ich bin noch nicht richtig aus dem
Auto gestiegen, prompt werde ich daran erinnert, dass es bei uns
so gut wie unmöglich ist einen ruhigen Kurzurlaub zu
verbringen. Nur 60 km weiter außerhalb dieser, von einer kleinen
Berliner Clique aus Politik und BMVg geschaffenen TRA LAUTER,
kann jeder, der dort wohnt, ein relativ ruhiges Leben genießen.
Leider geht das im nördlichen Saarland so nicht mehr. Da können
saarländische Politiker eröffnen, was sie wollen, z.B. den
Naturpark Freisen etc.
Dass bei dem stundenlangen US-Terror noch viele Besucher kommen,
das glaubt hier keiner mehr!
Planung für den 25.11.2015 | ||
---|---|---|
TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 5:30 | 16:00 |
DEUTSCHE BUCHT | 4:30 | 13:30 |
FRIESLAND | 4:45 | 16:45 |
WESER | 7:45 | 21:20 |
MÜNSTERLAND | 2:00 | 11:20 |
LAUTER | 7:05 | 21:00 |
ALLGÄU | 4:00 | 16:30 |
SACHSEN | 3:00 | 11:45 |
Holt den Sekt raus, wir haben morgen mal ausnahmsweise nicht den meisten Kampfjetlärm in Deutschland zu schlucken. Sieben Stunden asozialen Dreckslärms bis 21.00 Uhr reichen nur für Platz 2. Wenn wir die in die Staatskanzlei in Mainz umleiten könnten, würde es auch noch die Richtigen treffen. So sind wir eben doch wieder der Fußabtreter für Roger Lewentz und seine allerbesten Freunde.
Unsere lieben US-amerikanischen Freunde haben schon wieder Probleme, die Uhrzeit abzulesen. Vielleicht ist es der Schaum vor dem Mund, der die Sicht stört. Im Saarland dröhnt der Himmel ab 10.54 Uhr, geplant war 11.00 Uhr. Ganz im Norden, der zum Quadrant A gehört, ging es geplant auch schon früher los.
Auch am Nachmittag ist das Dauerdröhnen allgegenwärtig. Haupsache, unseren lieben US-Freunden fehlt es an nichts, und sie können hier weiterhin ungestört üben, wie sie noch mehr Flüchtlinge und Terroristen im Nahen Osten produzieren.
Die Schreibtischtäter der Bundeswehrstelle PCA, die jeden Tag stundenlangen Lärm leichtfertig zu uns rüberwinken und verantwortlich dafür sind, dass wir so gut wie jeden Tag den Deutschlandrekord an beplantem Kampfjetlärm halten, kann man unter der 02824 97743244 fragen, ob sie überhaupt wissen, was sie uns antun.
Planung für den 24.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 7:00 | 16:00 |
DEUTSCHE BUCHT | 3:00 | 13:30 |
FRIESLAND | 6:15 | 16:45 |
WESER | 3:25 | 21:20 |
MÜNSTERLAND | 0:45 | 15:00 |
LAUTER | 8:00 | 21:00 |
ALLGÄU | 6:00 | 18:00 |
SACHSEN | 2:00 | 16:00 |
OK, ja, es wird langweilig. Halten wir einfach fest: wieder die meisten beplanten Lärmstunden (8.00 Stunden), wieder der meiste Lärm nach 18.00 Uhr (2.45 Stunden), wieder die Übungslufträume BORKUM und DEUTSCHE BUCHT über der Nordsee nicht ausgelastet – erst recht nicht am Abend. Vielleicht können wir den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon dafür gewinnen, endlich mal mit der „Sauboll“ in den Bundeswehrladen reinzuhauen. Immerhin verarschen sie ihn genauso wie uns.
Beschwerde einer Bürgerin aus Kaiserslautern beim rheinland-pfälzischen Innenministerium
Sehr geehrte Damen und Herren,
immer mehr haben wir hier in der Westpfalz unter dem
infernalischen Gedröhne der Kampfjetübungen zu leiden.
Sämtliche bisherigen Beschwerden an verschiedenen Stellen
(telef. und per Mail) laufen ins Leere. Dazu kommen
Überschallknalle, die einen regelmäßig in Angst und Schrecken
versetzen. Allein in diesem Monat waren es 5 Überschallknalle,
die die Fenster erzittern ließen. Auch jetzt nach dem
Terroranschlag in Paris und den Terrorwarnungen u. a. in
Hannover und Brüssel sind Sie so sensibel, dieses Gebaren
weiter zu treiben. Zuletzt gestern.
Gibt es bei Ihnen bzw. Ihren Amerikanischen Freunden niemanden, der sich vorstellen kann, dass Überschallknalle gerade jetzt Angst und Schrecken verbreiten? Bitte sorgen Sie dafür, dass 1. der Kampfjetlärm eingedämmt wird und 2. Überschallknalle über bewohntem Gebiet grundsätzlich verboten werden. Da letzteres vermutlich auf dem Wege der Gesetzgebung längere Zeit in Anspruch nehmen würde, appelliere ich an die Verantwortlichen so viel Fingerspitzengefühl zu zeigen und keine Überschallflüge zu üben. Es gibt genug Wüsten und Ozeane auf dieser Welt, wo Sie niemanden mit diesem vermeidbaren Lärm terrorisieren würden. Denn als Terror betrachte ich diese Art des Beschallens der Bevölkerung.
Und an die Adresse unseres Landsinnenministers: Hören Sie bitte
auf, im Pentagon nach mehr Militär für unsere Region zu betteln.
Mit (fast nicht mehr) freundlichen Grüßen
Mehrere Leute haben uns Kampfjetlärm am Samstag gemeldet. Es handelte sich höchstwahrscheinlich um US-Piloten in F-15 aus Lakenheath, die derzeit von Ramstein aus die Region verlärmen. Auch Ihr könnt es der US Air Base Ramstein (auf Deutsch) sagen, dass Ihr kein Verständnis dafür habt, dass Ausländer weitere Ausländer einladen, um unsere Heimat zu verlärmen:
Es gibt Menschen, die können sich so auf Dinge konzentrieren, dass sie nichts um sich herum hören. Das ist beneidenswert. Solche Leute werden sich eher nicht über Kampfjetlärm beschweren. Ist das klug? Wir sagen: nein. Es ist offizell, dass Touristen kein zweites Mal ins Saarland kommen. Damit kann der Tourismus nicht so gedeihen, wie er es ohne den Lärm täte, und genau das kostet die Kommunen Einnahmen. Damit bezahlen wir durch höhere Steuern und Gebühren sowie durch schlechtere Infrastruktur bei uns den Kampfjetlärm, den Ausländer und Bundesluftwaffe bei uns abkippen.
Denkt alle darüber nach, ob Euch der Kampfjetlärm jetzt noch egal ist. Denkt bei jeder Erhöhung der Grundsteuerhebesätze, der Wasser- und Kanalgebühren und der Schließung maroder Hallen daran: Was Kampfjetpiloten bei uns im Tourismus an Schaden anrichten, müssen wir bezahlen.
Je nachdem, wo man im nördlichen Saarland wohnt, fällt mutmaßlich die US Air Force um 9.15, 9.20 oder 9.40 Uhr ein. Aus Sicht des Saarlands sind es übrigens immer Fremde, die ihren Kampfjetlärm bei uns abladen. Das Saarland hat keinen Militärflughafen.
Der Fliegerhorst Büchel war es nicht. Dort hat uns eine nette Dame mitgeteilt, dass heute Morgen wegen Schnee noch keine Maschine raus ist. Damit bleiben als wahrscheinlichste Täter US-Kampfjetpiloten in F-15 aus Lakenheath, die sich derzeit auch in Ramstein eingenistet haben und von dort aus die Region terrorisieren.
Die 3rd Air Force ist die übergeordnete Stelle für die Air Base Spangdahlem und Ramstein mit Sitz in Ramstein. In ihrer Antwort auf unsere erste Beschwerde haben sie reagiert, wie alle militärischen Luftverlärmer reagieren: schnell zum Luftwaffenamt schieben, von wo dann irgendwann Textbausteine kommen, dass doch alles so schrecklich wichtig und unvermeidlich sei und bla bla. Die Formulierungen stammen noch aus der Zeit, als sie vor uns verheimlichen konnten, dass sie uns deutschlandweit den meisten Kampfjetlärm ohne nachzudenken überhelfen.
Wir können nicht mal schnell so etwas wie Einsicht in die US-Hirne pflanzen, allerdings kann nur steter Tropfen den Stein höhlen. Die Brüder brauchen deutliche Ansagen, dass ihre Bequemlichkeit nicht das Maß aller Dinge ist.
Der größte Teil der Überschallknalle geht auf das Konto der US Air Base Spangdahlem. Wenn man für 2014 und 2015 die Überschallknalle vom Januar bis zum 22.11. nebeneinanderhält, haben wir dieses Jahr nicht etwa eine Entlastung, sondern eine Steigerung um 70 % (also auf 170 %) zu verzeichnen. Für das Militär ist es selbstverständlich, uns auf diese Art zu erschrecken und zu gefährden. Für uns nicht. Und für unsere Politiker sollte es das auch nicht sein. Würde ein Privatmensch solch gefährlichen Unsinn veranstalten, dann würde er sehr schnell aus dem Verkehr gezogen werden. Wir erwarten von unseren Landesregierungen ganz konkret, dass sie Überschallflüge über unseren Köpfen zu Übungszwecken ein für alle Mal verbieten lassen.
Normalerweise sind wir keine Erbsenzähler, denn es ist grundsätzlich ein Unding, dass ausländische Kampfjetpiloten über unserer Heimat herumdröhnen, als wären wir eine Sondermülldeponie für militärischen Lärm. Ausnahmsweise geben wir Euch mal einen Überblick, wer sich alles in Spangdahlem herumtreibt und unsere Region verlärmt, denn es beschränkt sich nicht einmal auf die hier fest stationierten US-Piloten und Maschinen. Sie winken auch noch alles herbei, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist:
Die A-10 sind mehrfach gestartet und gelandet.
Planung für den 23.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 1:30 | 13:30 |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 | 13:30 |
FRIESLAND | 6:30 | 16:45 |
WESER | 7:45 | 21:00 |
MÜNSTERLAND | 1:00 | 11:15 |
LAUTER | 8:50 | 21:00 |
ALLGÄU | 4:15 | 16:00 |
SACHSEN | 1:00 | 15:30 |
„Wollt ihr uns verarschen?“ – „Das wollen wir nicht nur, das machen wir seit 30 Jahren!“ Rotzfrech tanzen uns die Soldaten der Bundeswehr und die US-„Gäste“ auf der Nase herum, unter Beifall mindestens der rheinland-pfälzischen Politiker. Natürlich schieben sie uns am Montag wieder deutschlandweit den meisten Kampfjetlärm rüber, während die Übungslufträume über der Nordsee größtenteils brachliegen.
Wenn wir für den November eine Zwischenbilanz ziehen, sind wir wieder bei 42 % der Übungslast für unsere Region. D.h. wir haben es nicht mit bedauerlichen Einzelfällen zu tun, sondern mit einer bewusst geplanten Konzentration des Kampfjetlärms bei uns. Ob sich die Bundeswehr-Schreibtischtäter in Kalkar über uns kaputtlachen, können wir nicht belastbar bestätigen. Es ist davon auszugehen, denn natürlich sind wir für diese Leute die Deppen Deutschlands, die sich selbst nach 30 Jahren abartigen und hier vollkommen unnötigen Lärms kaum beschweren. Wie blöde muss man sein, um sich werktägliche Randale von Ausländern über der eigenen Heimat als notwendig aufschwatzen zu lassen?
Von einem Leser aus Kaiserslautern und einer Leserin aus Rhodt unter Rietburg
Der TERROR geht weiter: heute Vormittag 4 A-10 in niedriger Höhe Richtung Ami-Base über KL, nach 12 Uhr nochmal 2 dieser sch… Dinger, 14:09 Uhr 2 F-16 mit Überschallknall zum Kriegsflughafen. Nur noch Terror, Folter u. die Politik schaut zu! Grüße aus der versifften Garnisonsstadt KL!
Über Rhodt war vor fünf Minuten, also 14.11 Uhr, zweimal enormer Knall (Überschall?), aber in einiger Entfernung, zu hören.
Selbst am Freitagnachmittag, wenn sonstwo Ruhe eingekehrt ist, kommen die US-Kulturbereicherer aus Spangdahlem und schikanieren die Menschen der Region. Auf Flightradar24 sieht man ausnahmsweise den Rottenführer STING2, der in seinem Schlepptau allerdings noch weitere Verhaltensauffällige hat, die uns den letzten Nerv rauben, weil sie zu stur und bösartig sind, über geeignetem Gebiet zu üben.
Von zwei Lesern aus Kaiserslautern
Heute ist die Ami-Bagage besonders dreist, seit SIEBEN Uhr FÜNFZEHN! terrorisiert sie uns durch Hercules-Übungsrunden. Menschenverachtender u. asozialer geht es nicht mehr! Natürlich wird die Innenstadt von Kaiserslautern überflogen, das Krankenhaus wird auch wieder touchiert. Vielleicht ändert sich was, wenn hier mal einer abschmiert. Gestern Abend dauerten Terror u. Randale bis fast 22 Uhr! Wir grüßen von der Mülldeponie des amerik. Militärs!
Das Lärmnest Bombodrom Baumholder ist verantwortlich für die Verlärmung einer ganzen Region, weil dort nicht nur geballert wird, sondern auch Kampfjets herumfliegen. Die Bundeswehr hat ein Video dazu und macht keinen Hehl daraus, dass die US-amerikanischen A-10 wieder ihr Unwesen bei uns treiben. Dass die US-Piloten – wenn sie schon da sind – auch gleich die saarländische Bevölkerung terrorisieren, sagt die Bundeswehr natürlich nicht.
Die Piloten der US Air Base Spangdahlem denken nicht daran, zu Hause oder über der Nordsee zu üben. Im Gegenteil: Sie laden sich Kameraden aus dem Ausland ein, die hier auch noch herumlärmen. Möglich ist dies aber nur, weil die Bundesluftwaffe begeistert mitspielt und ihnen den Luftraum über unseren Köpfen zum grenzenlosen Terrorisieren der Bevölkerung überlässt. Damit ist zunächst die Bundeswehr das Hauptproblem und in der Verantwortung. Sicherlich wäre es theoretisch denkbar, dass sich das US-Militär von sich aus uns gegenüber menschlich verhält. Nach eigenen Aussagen sind sie aber „nicht hier, um Zivilisten zu schonen“.
Planung für den 20.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | – | – |
DEUTSCHE BUCHT | – | – |
FRIESLAND | 3:45 | 11:45 |
WESER | 1:00 | 9:45 |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 7:30 | 16:45 |
ALLGÄU | 2:00 | 11:30 |
SACHSEN | 4:35 | 13:20 |
Die Übungslufträume über der Nordsee liegen komplett brach. Die Schreibtischtäter in Kalkar winken auch noch die unverschämteste Forderung der US Air Force durch. Auch am Freitag halten wir wieder beide Deutschlandrekorde: Anzahl der beplanten Kampfjetstunden und Endezeit.
In den letzten Tagen werden immer wieder Nörvenicher Eurofighter auf der US Air Base Spangdahlem gesehen. Wir gehen davon aus, dass sie hier mitlärmen. Zu Hause in ihrem Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND sind sie ja so gut wie nie, wenn man sich die Beplanung anschaut.
Ein Leser aus Kaiserslautern schreibt uns: „Heute zeigt die Amibande wieder knallhart, was sie alles kann: Hercules C130 Übungsrunden mitten über der Stadt Kaiserslautern (am Klinikum Kaiserslautern) sowie lautstarke Transporter bzw. abgehalfterte Zivilflugzeuge nach Ramstein. Ein Absturz wird hier billigend in Kauf genommen. Alles mit Befürwortung unser Landespolitik allen voran Herr Lewentz, der nur den Frankfurter Fluglärm hört. Wobei er für seine Bettelreisen in die USA zivilen Luftverkehr auch nutzt.“
Völlig klar: Diese hochwichtigen Übungen auch noch nach 19 Uhr können unsere ausländischen Kulturbereicherer weder über ihren Einöden noch über der Nordsee durchführen. Das müssen wir doch einsehen.
Offenbar lassen US-Kampfjetpiloten die zwar verbotene aber immer noch beliebte Tradition der Scheinangriffe auf Ortskerne und Krankenhäuser wieder aufleben. Ein Leser aus Morscholz schreibt uns: „Heute flogen zwischen 13:30h und 14:05h zwei A-10 der US Air Force riskante, niederträchtige Scheinangriffe auf meinen Wohnort Morscholz in geringer Höhe von ca 400m . Das war Luft-Krieg pur. Es konnte einem Angst und Bange werden. Meine Frau bekam Panik. Das war Körperverletzung. Das ist doch über Wohngebieten verboten. Dürfen diese Amis hier repektlos nach Belieben randalieren mit Duldung der politisch Verantwortlichen?“
Planung für den 19.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 2:30 | 13:30 |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 | 13:30 |
FRIESLAND | 5:30 | 21:30 |
WESER | 10:30 | 22:30 |
MÜNSTERLAND | 1:00 | 16:45 |
LAUTER | 12:00 | 21:00 |
ALLGÄU | 6:00 | 21:00 |
SACHSEN | 4:15 | 14:45 |
Aus der Reihe „Ausländer laden Ausländer ein, um über unseren Köpfen herumzulärmen“: Sowohl mit A-10 als auch mit F-15 verlärmen eingeladene US-Piloten aus Großbritannien unsere dicht besiedelte Region. Denn die Koordinierungsstelle der Bundesluftwaffe lässt hier jeden Hinz und Kunz so lange auf unseren Nerven herumtrampeln, wie er will. Das ist die Willkommenskultur von ein paar Durchwinkern in Kalkar, die diesen Dreckslärm selbst so wenig schlucken müssen wie der Abwiegelminister Roger Lewentz in Mainz. So erklärt sich auch morgen wieder der Deutschlandrekord mit 12 beplanten Stunden Kampfjetlärm bei uns. Die Piloten haben eben keine Lust, bloß über dem Meer herumzufliegen.
Ausnahmsweise plappert eine Zeitung die Behauptungen vom angeblichen Wirtschaftsfaktor der US Air Force mal nicht einseitig nach. Natürlich wiegelt der US-Fanboy Roger Lewentz mit aller Kraft ab.
Planung für den 17.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 1:30 | 13:30 |
DEUTSCHE BUCHT | 3:30 | 16:00 |
FRIESLAND | 5:30 | 21:30 |
WESER | 8:00 | 22:30 |
MÜNSTERLAND | 1:00 | 16:45 |
LAUTER | 12:40 | 21:30 |
ALLGÄU | 2:30 | 21:00 |
SACHSEN | – | – |
Wir kriegen jeden Tag gleichmäßig mehr Lärm als alle anderen beplant. So langsam wird die „gleichmäßige Verteilung des Kampfjetlärms“ zum Running Gag.
Es war nicht nur der Nebel, der uns am letzten Freitag den Kampfjetlärm zumindest am Vormittag vom Hals gehalten hat. Die beiden gegen zivilen Fluglärm aus Hessen engagierten rheinland-pfälzischen SPD-Politiker, Malu Dreyer und Roger Lewentz, können weiterhin behaupten, dass sie nichts von einem Kampfjetlärmproblem wüssten. Ganz zufällig war schon wieder bei einem Besuch von SPD-Landespolitikern in Kaiserslautern kein Kampfjet zu hören. Wir müssen also nur dafür sorgen, dass sie von morgens bis abends in der Region sind, dann werden auch wir bestätigen könnnen, dass es kein Kampfjetlärmproblem gibt.
Pressemitteilung des Kreisverbands Die Linke Birkenfeld
„Fluglärm-Betroffene berichteten, dass sie sowohl den Landtagsabgeordneten der SPD als auch andere Politiker um Hilfe ersucht hätten, eine Rückmeldung wäre in keinem Fall erfolgt. Diese Erfahrung hat auch Karin Feulner, linkes Mitglied im Verbandsgemeinderat Herrstein gemacht, die sich vor mehreren Monaten in einem offenen Brief an Landrat Dr. Schneider wandte, der wiederum das rheinland-pfälzische Innenministerium bat, sich der Beschwerdelage anzunehmen und sich direkt mit Karin Feulner und anderen Betroffenen in Verbindung zu setzen. Auf eine Antwort der Landesregierung wartet auch Feulner bis heute vergebens. MDL Heike Kugler rät deshalb allen Betroffenen, sich in einer Petition direkt an den Bürgerbeauftragten des Landes zu wenden.“
Dem Saarland hat der Nebel einen der seltenen menschenwürdigen Tage gebracht. Einige Male hat es kurz im nördlichen Saarland gedröhnt, dann war wieder Ruhe. Allerdings konnte mutmaßlich die Air Base Spangdahlem es nicht ganz lassen, Menschen in der Region zu schikanieren. In der Westpfalz war es von 16.00 bis 16.30 Uhr laut.
Für den Montag winken die Schreibtischtäter in Kalkar 12.30 Stunden Kampfjetlärm für unsere Region durch. Das ist wieder Deutschlandrekord. Die Übungslufträume über der Nordsee liegen wieder einmal komplett oder größtenteils brach. Die Helden der Lüfte randalieren eben lieber über bewohntem Gebiet und planen ihre Abendparty bis 21.00 Uhr bei uns.
Lewentz und Dreyer protegieren und verharmlosen den abartigen Lärm ihrer kriegerischen US-Freunde mit allen Mitteln. Wer Lewentz’ Vorstoß für mehr Schutz der Bürger vor Fluglärm genau betrachtet, erkennt überall die geballten Anstrengungen, den militärischen Lärm aus der Diskussion draußen zu lassen, regelrecht totzuschweigen. Er hat überhaupt kein Problem mit Ankündigungen der US Air Base Spangdahlem, noch mehr und noch länger über uns herzufallen – denn sie fliegen nicht über Mainz. „Bei der Bevölkerung wird um Verständnis gebeten.“ Hier ist das „Verständnis“:
Am frühen Abend geht die Asi-Party erst richtig los. Eine halbe Stunde lang kurvt der (ausnahmsweise in Flightradar24) sichtbare Rottenführer CLASH10 mit seiner Bande aus Spangdahlem mit Vollgas über Kaiserslautern herum. Danach verteilen sie sich auch ins Saarland.
Gegen 20.00 Uhr geht die zweite Runde los. Nein, nicht über der Nordsee. Da ist seit 15.00 Uhr Ruhe. Über geeignetem Gebiet zu üben, besonders am Abend, das hat man doch als Kampfjetpilot nicht nötig.
Planung für den 13.11.2015 | |
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TRA | Stunden |
BORKUM | 2:15 |
DEUTSCHE BUCHT | 1:15 |
FRIESLAND | 2:15 |
WESER | 4:00 |
MÜNSTERLAND | 1:00 |
LAUTER | 7:45 |
ALLGÄU | 2:00 |
SACHSEN | – |
Die Planungs- und Koordinierungsstelle der Bundeswehr in Kalkar ist sehr großzügig mit Lärm für uns, was auch daran liegt, dass es dort keinen Kampfjetlärm gibt. Für jeden einzelnen Tag in dieser Woche haben sie bei uns mehr Kampfjetlärm geplant als irgendwo anders. Auch am morgigen Freitag halten wir wieder den Rekord. Was die Brüder uns auch noch am Freitag überhelfen wollen, hätte in allen anderen Übungslufträumen an jedem Tag der Woche alle Rekorde gebrochen.
Planung für den 12.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 4:45 | 15:00 |
DEUTSCHE BUCHT | 5:45 | 15:00 |
FRIESLAND | 4:45 | 16:45 |
WESER | 6:15 | 19:30 |
MÜNSTERLAND | 1:00 | 10:30 |
LAUTER | 13:15 | 22:30 |
ALLGÄU | 5:30 | 22:00 |
SACHSEN | 2:15 | 16:30 |
Der meiste Lärm und der längste Abendterror muss immer zu uns, da sind sich die Geschwader und die Koordinierungsstelle der Bundeswehr einig. Für beide Planungen halten wir wieder den Deutschlandrekord. Alleine auf die Idee zu kommen, mehr als 13 Stunden Kampfjetlärm für wehrlose Menschen am Boden einzuplanen – und da schauen wir in Richtung der Koordinierungsstelle in Kalkar – sollte ein Fall für die forensische Psychiatrie sein.
Planung für den 11.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 4:45 | 15:00 |
DEUTSCHE BUCHT | 5:45 | 15:00 |
FRIESLAND | 5:15 | 16:45 |
WESER | 2:30 | 16:00 |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 10:45 | 21:30 |
ALLGÄU | 3:00 | 17:00 |
SACHSEN | – | – |
So sieht die Planung für die „gleichmäßige“ Verteilung des Kampfjetlärms aus Sicht der Bundeswehr aus: Bisher, also die ersten drei Tage der Woche, halten wir wieder den Deutschlandrekord, was die beplanten Stunden angeht. Dazu bekommen wir als einzige Region Deutschlands Kampfjet-Abendrandale. Grüße an die Schreibtischtäter in Kalkar! Wenn Ihr in Ruhe mit Eurer Familie den Feierabend genießt, denkt bloß nicht an uns und unsere Kinder! Es könnte Euch den Abend verderben, falls Ihr einen Rest Gewissen habt.
Eine besondere Rücksichtslosigkeit der Bundesluftwaffe: Obwohl die US-Landplage aus Spangdahlem gestern die Wände wackeln ließ und bis 20.30 Uhr auf unseren Nerven herumtrampelte, lässt sich die Bundesluftwaffe nicht nehmen, bei der Lärmkonzentration mitzumischen. Schon um 09.00 Uhr dröhnen ihre Kampfjets über uns.
Der rheinland-pfälzische Innenminister und Chef-Gönner der US-Randalierer, Roger Lewentz, dürfte vor Freude aus dem Häuschen sein. Seine Lieblinge verlärmen in den letzten Tagen nicht nur stundenlang das Saarland und die Westpfalz (und schonen Mainz), sie lassen in zwei Tagen gleich drei Mal die Türen in unseren Häusern wackeln – vor allem im Saarland. Für ihn ist das ein Genuss ohne Reue.
Planung für den 09.11.2015 | ||
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TRA | Stunden | Ende |
BORKUM | 4:45 | 15:00 |
DEUTSCHE BUCHT | 2:45 | 13:30 |
FRIESLAND | 4:45 | 16:45 |
WESER | 6:30 | 16:00 |
MÜNSTERLAND | 2:00 | 15:30 |
LAUTER | 11:00 | 23:15 |
ALLGÄU | 5:00 | 16:30 |
SACHSEN | 2:45 | 18:30 |
In ihrer gewohnt großzügen Art schenken ein paar Bundeswehr-Schreibtischtäter der PCA im ruhigen Kalkar wieder einer Handvoll Randalierer unseren Himmel bis 23.15 Uhr. Nein, kein Tippfehler. 23.15 Uhr. Die halten uns wirklich für Verschleißmaterial.
Die Westpfälzer und der größte Teil der Saarländer sollen „nur“ bis 21.30 Uhr leiden, die Eifeler und ein Teil der Nordsaarländer im Quadrant A (Nonnweiler, Nohfelden, Freisen) sollen bis 23.15 Uhr mit Kampfjetlärm schikaniert werden.
Es fehlen einem die Worte. So etwas auch nur zu planen oder durchzuwinken zeugt von einer ausgeprägten Menschenverachtung. Das heißt – nicht allen fehlen die Worte. Ein Leser aus Nonnweiler schreibt uns: „Ich verfluche den Tag, an dem ich auf die Idee gekommen bin, ausgerechnet hier ein Haus zu kaufen, das ich jetzt nicht mehr loswerde.“
Beschwerde an die saarländische Landesregierung von einem Leser aus Losheim
Beschwerde über Mil.Flugzeugterror der US-Kriegsverbrecher aus
Spangdahlem über 66679 Losheim am See. 06.11.2015.
Nach dem gestrigen Krieg gegen die Saarländer, am Abend, über dem
nördlichen Saarland, fängt der heutige Terror der US-Kriegsverbrecher um
13:45 an.
Die Telefonanlage des Herrn Klein im Innenministerium, ist
wahrscheinlich gestern Abend endgültig verglüht, denn heute geht da
keiner mehr ran. Auch nicht der AB. Was ich verstehen kann nach dem
Terror am Abend.
Wann kommt die Politik in die Gänge und erlöst uns endlich von der
US-Pest.
Über die werktägliche Schikane im Saarland mit Kampfjetlärm
Beschwerde an die saarländische Landesregierung von einem Leser aus Nohfelden
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit beschwere ich mich zum wiederholten Male über den milit.
Fluglärm, der auch heute wieder, mit infernalischem Lärm um 20.40
h endete. Scheinbar geht die Landesregierung immer noch davon
aus, dass die Menschen im Nordsaarland kinderlos und schwerhörig
sind. Desweiteren wird immer noch von dieser Landesregierung
erzählt, wie toll doch unsere Heimat ist. Vielleicht in
Saarbrücken? Das Nordsaarland ist die Heimat für
Militärpiloten, die hier absolute Narrenfreiheit geniessen,
insbesondere gilt dies für amerikanische Piloten. Vielleicht
geht auch die Landesregierung davon aus, Heimat hätten wir am
Samstag und Sonntag genug. Bei der Eröffung des Nationalparks,
erzählte unsere Ministerpräsidentin, die Menschen sehnten
sich nach Ruhe und Stille. Was milit. Fluglärm betrifft, heißt das
soviel: lassen wir es bei der Sehnsucht. Das Saarland fällt
zwischenzeitlich nur noch in negativ Statistiken im
Sozialbereich auf, dann darf der milit. Fluglärm natürlich nicht
fehlen, krank sind die Menschen sowieso.
Gibt es ein Vogelkotproblem in Spangdahlem? Wer hat ihnen ins Hirn geschissen? Die US-Landplage droht uns für den Rest des Monats mit Kampfjetterror bis 21 Uhr. Nein, wir haben kein Verständnis, und wir werden nach über 30 Jahren mit abartigem US-Kampfjetterror auch keins mehr haben!
Die Bundesluftwaffe macht freitags spätestens um 13 Uhr Feierabend und lässt einem wenigstens den Freitagnachmittag. Unseren allerliebsten US-Freunden aus Spangdahlem sind solche kleinen Gesten der Menschlichkeit vollkommen fremd. Dabei könnte die Bundeswehr mit ensprechenden Betriebszeiten des hiesigen Übungsluftraums auch dem ignorantesten US-Schädel ganz einfach ein deutliches Zeichen geben.
Während mutmaßlich die Bundeswehr mit Kampfjets über die Westpfalz heizt, füllen eingeflogene US-Reservisten in Hercules C-130 ihr Flugstundenkonto auf, teilweise im Sechserpack hintereinander. In den US-Wüsten macht es weniger Spaß.
Es bleibt eine Restwahrscheinlichkeit, dass wir uns irren, aber sehr viel deutet darauf hin, dass es der Fliegerhorst Büchel ist, der uns gestern und heute Abend den Rest gegeben hat, nachdem die US Air Force mit uns fertig war. Dafür gibt es keine Entschuldigung, keinen „Auftrag“ und keine „militärische Notwendigkeit“. Auf diese dreisten Lügen fallen einige Politiker leider immer noch herein.
Das Luftwaffenamt hat nach einer kurzen Zeit der Transparenz begonnen, wieder zu mauern und Ross und Reiter nicht mehr klar zu benennen. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass man sich sehr wohl bewusst ist, Dinge zu tun, die nicht in Ordnung sind. Sie wissen, dass ihre Übungen über das Meer gehören, und sie wissen, dass wir wissen, dass die Übungslufträume über dem Meer bei weitem nicht ausgenutzt werden und gerade abends gewohnheitsmäßig brachliegen.
Wo bleiben unsere guten Manieren? Da, wo wir sie am liebsten den rücksichtslosen, arroganten Kampfjetpiloten hinstecken würden. Natürlich – so würde ein Sozialpädagoge sagen – sie müssen auch wollen. Im Gegensatz zu ihnen sind wir ja nicht gewalttätig. Was sie in jedem Fall wollen, ist auf Kosten unserer Gesundheit und Lebensqualität heimatnah zu üben. Das haben sie noch immer gedurft, und daran wollen weder die Piloten noch die Papierschieber in der Koordinierungsstelle der Bundeswehr irgendetwas ändern.
Im Saarland sollte laut Planung um 20 Uhr Ende mit dem Terror sein, aber um 20.15 Uhr gibt die rücksichtslose Bande noch mal richtig Gas. Das beginnt, System zu haben: Einfach länger herumlärmen als geplant, dann sehen die Planungszeiten doch gleich viel besser aus.
Es wäre dumm von unseren Politikern, diesen paar Wichtigtuern ihren Willen zu lassen. Die Bevölkerung ist verärgert. Der Lärm ist hier nicht notwendig und damit nicht vermittelbar. Er macht uns krank und sabotiert den Tourismus – einen Milliardenmarkt.
Pressemitteilung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen-Landtagsfraktion in Saarland, Klaus Kessler
„Außer heißer Luft nichts gewesen: So lassen sich die vollmundigen Ankündigungen von Innenminister Bouillon zur Einschränkung des Militärfluglärms zusammenfassen. Noch vor einigen Monaten hatte er erklärt, das Thema zur Chefsache zu machen und hat damit eine hohe Erwartungshaltung in der Bevölkerung geweckt. Doch nach der heutigen Ausschusssitzung ist klar: In seinem Vorhaben ist der Innenminister noch kein Stück weiter gekommen. Die Arbeitsgruppe Fluglärm kann bislang keine Ergebnisse vorweisen.
Pressemitteilung von Inge Höger
Der Kampfjetlärm ist gar nicht schlimm, findet man in Berlin. Denn da gibt es keinen. Deshalb ist sich die Bundesregierung auch nicht für hanebüchene Ausflüchte zu schade. Weil Deutschland so dicht besiedelt sei, könne man schwer vermeiden, Luftbetankungen über Wohngebieten durchzuführen. Dass über der Nordsee sowohl riesige Übungsgebiete als auch ein ausgewiesenes Luftbetankungsoval bereitstehen (und meist ungenutzt bleiben), hatte man wohl gerade … äh … vergessen.
Die vergleichsweise ruhigen Tage am Anfang der Woche hatten wir offenbar nur dem nebligen Wetter zu verdanken. Die Piloten sehen uns immer noch als Verschleißmaterial an. Ob US-Piloten aus Spangdahlem oder Bundeswehrpiloten, hier darf jeder. Betroffene schreiben uns O-Ton, den wir allerdings entschärfen, denn vor allem rheinland-pfälzische Politiker sind sehr empfindlich, wenn man ihre Militärfreunde im Klartext kritisiert:
Kaiserslautern: Diese S**e aus SP lassen hier die Welt untergehen. Sind um 15.00 Uhr gestartet. Nonnweiler: Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn mal keine Randale da wäre, aber nein, um 15:12 Uhr geht es wieder los mit Tendenz wie gestern. Nonnweiler: Es sind drei hübsche Tornados, die die Amis abgelöst haben. Und auch sie fliegen nette Kreise. Zwei relativ dicht nebeneinander, ein dritter beobachtet das aus "sicherer" Entfernung.
Nach der US Air Force legt die Bundesluftwaffe nach
Spangdahlem hat den frühen Abend verlärmt, ist es laut Messwerten jetzt nicht, also bleibt die Bundesluftwaffe – ob selbst oder indirekt mittels eingeladener Ausländer, z.B. aus Belgien oder den Niederlanden.
Ab 21 Uhr spielen mindestens drei Kampfjetpiloten und ihre Maschinen „Hasch mich“ über Nonnweiler. Sie fliegen hochkomplizierte Flugmuster, die man angeblich nicht über der Nordsee fliegen kann, also ein Mal hin, ein Mal her, rundherum das ist nicht schwer. Und dann immer wieder. Selbst um 21.30 Uhr, dem Ende der heutigen Planungen, ist noch keine Ruhe. Ein Betroffener meldet uns: „Gerade donnert man übers Haus, es ist 21.37 Uhr. Vielleicht – hoffentlich? – war es nur der Unfähigkeit, die Uhr lesen zu können, geschuldet.“
Wir sehen und hören mit Sorge, dass Schreibtischtäter bei der Bundeswehr-Koordinierungsstelle PCA und rücksichtslose Militärpiloten wieder frei drehen.
Obwohl die US-Piloten zu Hause ausreichend Platz zum Üben haben, trampeln sie wieder einmal rücksichtslos auf unseren Nerven herum und führen Krieg gegen uns, unsere Lebensqualität und Gesundheit. Es sind deutsche Politiker, die ihnen ihre Eskapaden erlauben und Grundsätze der Verhältnismäßigkeit vollkommen ignorieren. Es ist kein Naturgesetz, dass Kampfjetpiloten bei uns jeden Tag und oft bis in den Abend Krieg am Himmel spielen.
Nein, sie sind nicht weg. Sie haben nur Luft geholt. Ab 14.40 Uhr randalieren unsere lieben US-Freunde wie von der Kette abgerissen. In der Westpfalz lassen sie um 15.29 Uhr die Fenster klirren. Aus Beschwerdemails an unsere Politiker, die uns die betroffenen Bürger in Kopie zukommen ließen:
Aus Losheim: Mit abartiger Lautstärke fallen heute wieder unsere US-Besatzer oder Ihre Untertanen von der BLW über uns her. Der Himmel vibriert von dem Lärm, der diese fliegende Pest veranstaltet. Aus Nonnweiler: Von 14:45 Uhr bis 15:20 Uhr war hier die Hölle los. Wir waren mit den Hunden im Wald und mussten uns anschreien, um uns verständlich zu machen. Wie im Krieg, obwohl ich persönlich noch keinen erlebt habe. Mit Nachbrenner und allem Drum und Dran.
Eine gute Nachricht für alle. Unter den gestrichenen Routen finden sich auch Urlaubsflüge in den Süden, also über das Saarland. Auf nächtliche Belästigungen durch Ryanair-Billigtouristen verzichten wir besonders gerne.
Es wird wohl nicht bei den 40 Millionen Miesen pro Jahr bleiben. Das Frachtgeschäft des nachtlärmenden Hahns bricht weiter ein. Dichtmachen ist angesagt, statt ewig auf Käufer zu warten und so Steuergelder zu veruntreuen. Aber die rheinland-pfälzische Landesregierung liebt und protegiert alles, was Fluglärm macht – jedenfalls im eigenen Bundesland.
Im Oktober hatten wir weniger Abendlärm als im letzten Jahr. Weiterhin hat der saarländische Innenminister Klaus Bouillon vom Verteidigungsministerium so etwas wie eine Zusage, dass der Lärm gleichmäßiger verteilt wird. Offenbar gibt es innerhalb der Bundeswehr Leute, die davon noch nie etwas gehört haben, oder zumindest aus Beharrungsvermögen so tun. Besonders in der PCA, der Koordinierungsstelle für die Buchung der Übungslufträume, scheint man wie in alten Zeiten zu „arbeiten“, d.h. arbeitsvermeidend alles durchzuwinken, was an Wünschen der Geschwader hereinkommt. Anders ist es nicht zu erklären, dass
Wenn die Leute bei der PCA nicht bald ihren Job anständig und in Übereinstimmung mit dem Grundgesetz ausüben, das Diskriminierung verbietet, empfehlen wir, den ganzen bräsigen Haufen durch einen einfachen PC und 150 Zeilen Programmcode zu ersetzen. Bis dahin ist ein hartes Betriebsende der TRA LAUTER von 18.00 Uhr von Montag bis Donnerstag und 13.00 Uhr am Freitag unabdingbar. Wir haben die Schnauze voll von verlärmten Sommerabenden, verlärmten Herbstabenden und verlärmten Adventsabenden aus nichtigen Gründen.
Heute gab es zwei Partys mit rücksichtslosen Kampfjetpiloten. Die Bundeswehr geht üblicherweise gegen 13.00 Uhr ins Wochenende, daher ist anzunehmen, dass sie unsere Heimat zumindest am Nachmittag wieder großzügig irgendwelchen Ausländern zur Verlärmen geschenkt hat.
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Gestern Abend hatten wir um 20.40 Uhr ein sehr schönes Carillonkonzert im Schlosspark in Rockenhausen gemischt mit Kampfjetgeheul. Das hat was.
Anm. d. Red.: Der andauernde, allgegenwärtige Lärm ist nicht einfach nur Lärm, der die Nerven kaputt macht. Er vergällt einem alles, er nimmt einem die komplette Lebensfreude. Er verhindert, dass man leise Musik hört. Er verhindert, dass man Musikaufnahmen mit Mikrofon macht. Er lenkt beim Lesen ab. Gartenarbeit wird zum Horror. Dabei nutzen die Täter aus, dass Lärm von Nichtbetroffenen nicht als Gewalt angesehen wird – im Gegensatz zu einer Vergewaltigung oder Gewalt, die blaue Flecken oder blutende Wunden hinterlässt. Nicht umsonst foltert das US-Militär mit Lärm.
Das Verteidigungsministerium sagte dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon zu, uns zu entlasten. Entlastet wurde aber das Allgäu, nicht das Saarland und die Westpfalz. Beim Abendlärm nach 18 Uhr gab es im Vergleich zum Oktober des Vorjahres eine deutliche Verbesserung. Danke dafür.
Leider fängt diese besonders belastende Beschallung in den letzten Tagen wieder an. Wir wiederholen gerne noch einmal, dass Kampfjetlärm nach 18 Uhr mit uns nicht verhandelbar ist.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | ||||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt |
WESER | 65:50 | 132:15 | 105:00 | 95:35 | 81:50 | 114:10 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 | 58:55 | 27:25 | 29:30 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 | 110:35 | 118:55 | 112:00 |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | 117:15 | 122:15 | 112:30 | 64:15 |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 | 15:15 | 39:05 | 31:00 | 18:45 |
Prozentual sieht die Verteilung so aus:
Anteilig geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | ||||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt |
WESER | 20 % | 31 % | 25 % | 22 % | 22 % | 34 % |
MÜNSTERLAND | 9 % | 10 % | 13 % | 14 % | 7 % | 9 % |
LAUTER | 42 % | 33 % | 31 % | 26 % | 32 % | 33 % |
ALLGÄU | 25 % | 22 % | 28 % | 29 % | 30 % | 19 % |
SACHSEN | 4 % | 3 % | 4 % | 9 % | 8 % | 6 % |
Von einem Leser aus Nonnweiler
Seit nunmehr weiteren eineinhalb Stunden wird das Saarland verlärmt. Als mitdenkende Bürger fragen wir uns, warum das so sein muss. Es kann nur eine Erklärung für dieses Phänomen geben. Wie wir heute Morgen wunderbar erleben konnten, sind es schwierige Flugmanöver, die nur hier, in der TRA LAUTER, abgehalten werden können. Man fliegt hin. Und dann wieder her. Dann hinwiederum fliegt man hin und sofort danach wieder her. Um die Schwierigkeit dieses Flugmanövers darzutun, fliegt man hin und darauf wieder her. Kurz darauf können wir harmlosen ununiformierten Bürger miterleben, wie das nächste hochkomplizierte Flugmanöver über unseren Köpfen stattfindet. Jawohl, wir sind völlig erstaunt und begeistert, über welche Fähigkeiten man in der Luft verfügt, denn: man fliegt hin und kurz darauf wieder her. Damit hätten wir ja nun wirklich nicht gerechnet.
Es kommt noch etwas erschwerend hinzu, das den Luftraumbeherrschern gar keine ander Wahl lässt, als hin und dann wieder her zu fliegen: Nur hier in der TRA LAUTER gibt es aufgrund der Größe dieses Übungsluftraumes die Möglichkeit für unsere Verteidiger, nicht nur hin, sondern auch wieder her zu fliegen. Das wäre z.B. über der Nordsee oder gar der Ostsee überhaupt nicht möglich. Beide genannten Lufträume sind sogenannte „One-way-airspaces“, d.h. wenn sich dort Piloten hinverirren, können sie nicht mehr herfliegen, sondern müssen ihre Maschinen ins Meer fallen lassen wie die Dänen. Das ist selbstverständlich niemandem zuzumuten, der es gewohnt und mit der Aufgabe betraut ist, hin und her zu fliegen. Und so sind wir Bürger unterhalb der TRA LAUTER stolz darauf, unseren sensiblen Luftraumakrobaten die Möglichkeit geben zu dürfen, das Hin- und Herfliegen bis unserem Erbrechen üben zu können. Vielen herzlichen Dank dafür.
Unsere Lieblingspest aus der Eifel beginnt schon am Vormittag mit dem werktäglichen Terror. Um uns so richtig zu zeigen, was sie von Rücksichtnahme halten, lassen sie um 15.12 Uhr in der Westpfalz die Wände wackeln. Allerdings hat die Bundeswehr offenbar selbst auch randaliert und mal wieder großzügig irgendwelche Ausländer zum Verlärmen unserer Heimat eingeladen. Die Bürger sind begeistert.
Übrigens findet die Koordinierungsstelle der Bundeswehr immer noch nichts dabei, wenn morgen überall in Deutschland spätestens um 11.30 Uhr Schluss mit Kampfjetübungen ist – nur bei uns nicht. Bis 16.00 Uhr soll es gehen. Ist schon praktisch, wenn man den Dreckslärm nicht selbst schlucken muss. Da schreibtischtätert es sich gleich noch einmal so schön.
Nein, wir haben kein Verständnis dafür, dass Kampfjetpiloten zu bequem sind, über der Nordsee zu üben, erst recht nicht abends. Um 20.15 Uhr geht der Terror über der Westpfalz los (mutmaßlich vom Fliegerhorst Büchel) und ist ein weiteres Vorfühlen, ob wir uns diesen asozialen Dreckslärm immer noch bieten lassen. Wer sich nicht beschwert, sagt „ja“.
Nachdem die US-Kriegsflughäfen Erde und Gewässer vergiftet haben, greifen die geschädigte Gemeinden nach deutschen Steuergeldern. Das heißt, auch die Saarländer dürfen dafür bezahlen, dass die US-hörigen Eifelbauern ihren lieben US-Militärfreunden Jahrzehnte lang die Stiefel … äh … poliert haben. Hört man etwa jetzt von ihnen, dass die Basen geschlossen werden müssen, um weitere Verseuchungen aller Art (z.B. mit dem Militärtreibstoff JP-8 und seinen hochgiftigen Additiven) zu verhindern? Hört man es? Seid mal ganz leise! Na? Nichts? Nein. Nichts. Hauptsache, man kann ein Geschäftchen machen. Sie werden sich noch mit leuchtenden Augen freuen, wenn ihnen das Militär einen Teil ihrer Krebstherapie bezahlt.
Der Morgen war unspektakulär. Es gibt Schlimmeres als Luftbetankungen, wenn de Kampfjetpiloten danach nicht die Tanks leerrandalieren. Pünktlich zur Mittagsruhe ist dann die US Air Base Spangdahlem über uns hergefallen. Die Westpfalz und das Saarland mussten unter mehreren Angriffswellen leiden.
Damit der Lärm nicht lange abreißt, hat sich die Bundesluftwaffe dazugesellt und die Lärmkonzentration noch verstärkt. Möglicherweise haben noch andere Ausländer mit randaliert, um ihre Heimat auf unsere Kosten schön leise zu halten. Selbst das Luftwaffenamt gab zu, dass es heute schlimm war. Das Mitgefühl geht leider nicht so weit, dass man uns in Frieden lässt oder wenigstens nach 3 Jahrzehnten übermäßigen Lärms nur noch unterdurchschnittliche Lärmmengen bei uns ablädt.
Das ging aber schnell. Vielleicht wird es morgen auch bei gutem Wetter nicht so schlimm am Abend. Eine Leserin schreibt uns:
In unserer lokalen Presse wurde eine Bundeswehrübung im Raum Schmelz und Tholey angekündigt. Daran beteiligt sollen 25 Soldaten aus Idar-Oberstein sein sowie der Learjet und irgendwelche Fluggeräte, wahrscheinlich Hubschrauber. Das ganze ist für drei Tage geplant.
Es war vermutlich der dichte Nebel, der uns vor den geplanten zehn Stunden Kampfjetlärm bewahrt hat. Lediglich am Nachmittag randalierte die US Air Base Spangdahlem über uns herum. Was der GFD-Learjet von 19.15 Uhr bis 21.15 Uhr im Saarland gemacht hat, ist uns unbekannt. Normalerweise bespaßt diese Kriegsgewinnlerfirma Kampfjetpiloten, wenn sie nicht gerade über dem Truppenübungsplatz Baumholder kreist. Aber heute Abend war kein Kampfjet zu hören. Wurden wegen des Wetters oder wegen des dänischen F-16-Absturzes die geplanten Übungsflüge abgesagt, ohne daran zu denken, der GFD Bescheid zu sagen?
Was die Planungen angeht, haben wir auch morgen wieder den Deutschlandrekord mit geplanten zehn Stunden Kampfjetlärm bis 22 Uhr. Nebel wäre gut.
Wir üben über dem Meer, dann gefährden wir nicht unnötig Tausende unserer Bürger, dachte sich die dänische Luftwaffe. Das war eine gute Idee. Wir versuchen ja immer noch, das Verteidigungsministerium davon zu überzeugen, dass unsere Leben genausoviel wert sind wie die dänischer Bürger. Derzeit noch erfolglos.
Von Anfang an weigerten sich rheinland-pfälzische Politiker (im Gegensatz zu den saarländischen), mit uns zu reden, z.B. Kurt Beck und sein US-Ehrenoberst Karl-Peter Bruch. Roger Lewentz ist nicht besser. Auch das Kriegsgewinnlervolk um die Militärflughäfen wollte nicht hören, was wir sagen – will es auch heute nicht, selbst wenn der Krebs die Leute dahinrafft. Ein Job „uff de Base“ ist es doch wert, dass wir nicht nur mit Lärm krank gemacht werden, sondern dass auch unser Grundwasser dauerhaft verseucht und wir vergiftet werden. Angeblich zahlt „de Ami“ 800.000 € für Untersuchungen. Na dann ist ja alles gut, nicht? Für einen Rheinland-Pfälzer, der „beim Ami schafft“ oder an Soldaten vermietet, ganz bestimmt.
Seit über zehn Jahren weiß die Landesregierung, dass die ehemalige US Air Base Bitburg verseucht ist. Konnte man da nicht auf die Idee kommen, dass es um die anderen ehemaligen und aktiven Militärflughäfen genauso aussieht? Konnte man schon, durfte man aber nicht. Oder würden ein US-Ehrenoberst als Innenminister und sein Nachfolger das zulassen? Offenbar hat das grüne Umweltministerium endlich seinen Maulkorb abgeschüttelt und sieht nicht mehr zu, wie Lewentz die Sauereien seiner lieben US-Militärfreunde weiter unter den Teppich kehrt Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, auch den Kampfjet- und Herculesterror der US Air Force anzusprechen.
Ganz zufällig war das Jahr 2014 gezeichnet von gewohnheitsmäßigem Kampfjetlärm bis in den späten Abend. Es war das Abendterror-Jahr schlechthin. Aber der Lärm macht die Menschen am Boden ja weder psychisch noch physisch krank.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein schikanierter Bürger gegen den US-Terror der tiefen und lauten Hercules-Übungsrunden mit einer Strafanzeige zu wehren versucht. In unserem Rechtsstaat „light“ bestätigt die Staatsanwaltschaft Zweibrücken, dass dieser Terror bis in die Nacht nach deutschem und US-Recht strafbar ist. Und dann macht der rheinland-pfälzische Staatsanwalt den Täter zum Richter, der einfach nichts von sich hören lässt und den Herculesterror bis in die Nacht ungebremst fortführt.
Um 19.45 Uhr fängt der Kampfjetlärm am Abend in der Westpfalz an – Büchel-typisch im unteren Höhenband. Damit läutet man wieder einmal die „Saison“ ein: Abendterror durchgehend bis Weihnachten. So war es jedenfalls die letzten Jahre, und daran will bei den Tätern niemand rütteln. Dieses Jahr haben wir aber den saarländischen Innenminister auf unserer Seite (der rheinland-pfälzische duckt sich weg), dazu Zahlen, die belegen, dass Touristen kein zweites Mal ins Saarland kommen. Und das alles, weil ein paar Hände voll Kampfjetpiloten keine Lust haben, über der Nordsee zu üben, und lieber Zigtausende auch noch am Abend mit Kampfjetlärm krank machen.
Je mehr unterschiedliche Menschen sich regelmäßig beschweren, umso schneller kriegen wir den asozialen Lärm aus dem Land. Je weniger es tun, umso länger gehen die in- und ausländischen Piloten den für sie bequemen Weg – auf Kosten unserer Lebensqualität und Gesundheit.
Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich. Arbeitet bei der Koordinierungsstelle der Bundeswehr nur noch die Putzfrau oder die unwissende Urlaubsvertretung? Eine Entlastung wurde uns zugesagt, nicht wieder der Deutschlandrekord für diesen Tag mit 10 Stunden geplantem Kampfjetlärm in der Region und der Verlärmung des späten Abends bis 22 Uhr, und zwar im für uns besonders belastenden unteren Teil des Übungsluftraums.
Die letzte halbe Stunde bis 22 Uhr soll nur im Saarland stattfinden, eine besondere Diskriminierung der Saarländer ohne jegliche Notwendigkeit. Die immer noch übermäßige Beplanung des Übungsluftraums über unseren Köpfen verkauft uns das Militär mit seiner Größe: Man kann sich weitläufig verteilen. Wenn man aber – wie morgen Abend – nur ein Viertel des Übungsluftraums LAUTER beplant, würden diese Übungen auch in den kleineren Übungsluftraum MÜNSTERLAND passen. Dort ist aber keine einzige Minute Kampfjetlärm geplant, bei uns 10 Stunden. Die Bundeswehr scheint darauf zu bauen, dass der saarländische Innenminister Klaus Bouillon mit der Flüchtlingskrise so beschäftigt ist, dass er diese Tricks nicht bemerkt oder nicht weiter verfolgen kann.
Um die Gedankenlosigkeit der Bundeswehr noch deutlicher zu machen: Über der Nordsee herrscht ebenfalls den ganzen Tag Ruhe. Warum sollte man auch zum Üben die Jets wochenweise an einen Fliegerhorst im Norden verlegen, wenn die unnötige Verlärmung besiedelten Gebiets regelmäßig folgenlos bleibt?
Die Bundesluftwaffe kann es nicht lassen und beginnt die Verlärmung der Region gegen 14 Uhr. Danach fällt mutmaßlich die US Air Base Spangdahlem bei uns ein. Es ist so schön bequem, vor der Haustür zu randalieren.
Unsere Leser glauben nicht an Zufälle. Was Kampfjetlärm angeht, trauen vor allem Rheinland-Pfälzer ihrer Landesregierung nicht über den Weg. Schließlich wird man in Mainz nicht müde, sich über den bösen, bösen zivilen hessischen Fluglärm aus Frankfurt zu beschweren, protegiert aber den militärischen Lärm der lieben US-Freunde über der Westpfalz seit Jahrzehnten mit allen Mitteln. Über Mainz hört man ihn nicht und will ihn auch bei Besuchen in der Provinz nicht hören müssen. Ein Leser aus Kaiserslautern schreibt uns:
Könnte dieser ruhige Tag damit zusammenhängen, dass Frau Dreyer und Herr Gabriel in Kaiserslautern waren?
Dass wir das noch erleben dürfen: Gerade ist die Hölle zugefroren, und Weihnachten und Ostern sind auf den selben Tag gefallen. Es ist nicht zu fassen! Obwohl heute kein US-Feiertag ist, sind unsere lieben US-Freunde nicht aufgestiegen, um über uns zu randalieren. Die Bundeswehr hat weder irgendwelche anderen Ausländer herbeigerufen, noch hat sie selbst die Lärmlöcher gefüllt.
Wir wissen natürlich nicht, ob dieser ruhige Tag Zufall ist, oder ob tatsächlich die Bundeswehr so langsam planend eingreift, um den Lärm gerechter zu verteilen. Es wäre ein guter Anfang.
Gegen die Hercules-Übungsrunden scheint es außer dem Schließen der Air Base Ramstein allerdings noch kein Mittel zu geben. Da diese offiziell gar nicht existieren, jedenfalls nicht so richtig, werden sie weder gezählt, noch gibt es eine Obergrenze – auch keine zeitliche. Heute verlärmen sie wieder den Abend in Teilen der Westpfalz.
Würden bei den zahlreichen Abstürzen nach Übungsflügen über besiedeltem Gebiet Zivilisten sterben, könnte dieses riskante Privileg bald ein Ende haben. So aber baut das Militär mit Hilfe der Medien einen Heldenkult mit Piloten auf, die ihr Flugzeug unter Einsatz ihres Lebens an Wohnhäusern vorbeigeleitet haben. Kein Wort davon, dass das beim Nutzen geeigneter Übungsgebiete wie US-Wüsten oder dem Meer überhaupt nicht nötig wäre. Es bleibt wieder bei verseuchter Erde, und der Wahnsinn geht weiter. Heute stürzte ein US-Kampfjet in England ab.
Vorher haben unsere lieben US-Freunde beschlossen, bei uns ein wenig länger zu randalieren als geplant.
Wenn nicht gerade US-Feiertag ist, können sich die Saarländer und die Westpfälzer sicher sein, dass die lieben US-Freunde ihre Heimat mit einer der US-Wüsten verwechseln. So wie hier dürfen sie dort nämlich nicht über dicht besiedeltem Gebiet randalieren.
Unsere lieben US-Freunde starten in Spangdahlem nicht, um nach Hause zu fliegen, sondern um über der Region zu randalieren. Dabei würden wir ihnen mit Freuden beim Packen helfen.
Wie schön es im Saarland ist – also wie schön laut – weiß man jetzt auch in Schweden. Wir bewundern die Naivität der Tourismus Zentrale Saarland GmbH, die seit Jahren bei diesem Problem den Kopf in den Sand steckt und glaubt, mit irgendwelchen Imagekampagnen und schicken Faltblättern den Tourismus ankurbeln zu können. So ganz falsch liegen sie nicht, denn die Touristen kommen ja tatsächlich. Aber nur ein Mal und nie wieder. Einen gewichtigen Grund verschweigt man verschämt. Immer noch. Von Erlebnissen am 14.10.2015 liest man in Facebook:
Es wäre auch zu schön gewesen. Unseren lieben US-Freunden ist ganz plötzlich eingefallen, dass eine Luftbetankung ohne anschließende Randale keinen Spaß macht. Na gut, denkt man sich in Spangdahlem, dann randalieren wir eben vorher. Und so steigen sie bereits um 09.44 Uhr auf und nutzen die Zeit bis zur geplanten Luftbetankung um 10.20 Uhr auf ihre herzliche Art, die bei den Menschen der Region Emotionen weckt:
Ein Leser aus Nonnweiler: „Seit kurz vor 10 tobt man herum. DAS soll die Luftbetankung sein? Ehrlich?“ Stefan Bierbrauer, Losheim: „Auch heute, werden wir wieder von den fliegenden US-Verbrechern aus Spangdahlem […] terrorisiert, wie jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr.“ Heinrich Blasius, Wadern: „Heute Vormittag ab 9:40h begann in der TRA Lauter eine außerplanmäßige sehr laute Kampfjet Übung, ca. 1h lang. Ich möchte wissen, ob jeder nach Belieben rumrandalieren darf.“
Die rücksichtslosen US-Piloten werden uns auch weiter als Staffage und Verschleißmaterial ansehen. Die einzige Sprache, die sie verstehen, sind militärische Vorschriften. Der Übungsluftraum TRA LAUTER muss daher mit sofortiger Wirkung geschlossen werden. Über drei Jahrzehnte US-Terror sind genug.
Lasst uns heute mal nicht das Übermaß an Kampfjetlärm in unserer Region erwähnen, nicht den Lärm von heute und nicht den dieser Woche. Lasst uns so mutig sein und annehmen, dass die Planungen weder durch kurzfristiges Hinzubuchen noch durch Randale unterhalb 3000 Metern unterlaufen werden. Morgen ist die TRA LAUTER lediglich für 50 Minuten beplant. Ein historischer Tiefstwert. Und dann auch nur für eine Luftbetankung in 8500 Metern über Grund, ohne das oft übliche lautstarke Leerfliegen der Tanks danach. Es verspricht, der beste Freitag seit Jahren zu werden. Danke.
Planung für den 15.10.2015 |
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TRA | Stunden |
BORKUM | – |
DEUTSCHE BUCHT | 2:30 |
FRIESLAND | 1:30 |
WESER | 4:00 |
MÜNSTERLAND | – |
LAUTER | 6:20 |
ALLGÄU | 2:00 |
SACHSEN | – |
Ob „besondere“ Übung oder Regelterror ist den Saarländern mittlerweile egal. Bei Bewohnern und Touristen hat der nördliche und östliche Teil sein Image als Kampfjet-Lärmghetto weg. 30 Jahre angestrengtes Wegsehen der Politik wollen aufgeholt werden – keine leichte Sache, zumal man nicht aufgepasst hat, als der Übungsluftraum 2003 vergrößert wurde. Die Größe ist der Grund, warum dieser Übungsluftraum so gerne beplant und z.B. der Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen vorwiegend verschmäht wird. Leider ist die vielfache Größe der Übungslufträume über der Nordsee überhaupt kein Grund, intensiv beplant zu werden. Morgen sind wir wieder – wie fast immer – Spitzenreiter, was den geplanten Kampfjetlärm angeht.
Planung für den 14.10.2015 |
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TRA | Stunden |
BORKUM | – |
DEUTSCHE BUCHT | – |
FRIESLAND | 1:30 |
WESER | 2:00 |
MÜNSTERLAND | – |
LAUTER | 5:30 |
ALLGÄU | 6:00 |
SACHSEN | – |
Heute brauchen wir gar keine „Atom“-Übung, um stundenlangen Kampfjetterror frei Haus geliefert zu bekommen. Das erledigt die US Air Force aus Spangdahlem wie an den meisten Werktagen des Jahres. Bemerkenswert ist allerdings die Planung für morgen. Wir sind nur auf Platz 2 bei den beplanten Stunden. Wenn es so weiter ginge, würden wir in wenigen Tagen endlich so geschont werden wie die Fische in der Nordsee.
Planung für den 13.10.2015 |
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TRA | Stunden |
BORKUM | – |
DEUTSCHE BUCHT | 2:00 |
FRIESLAND | 3:30 |
WESER | 2:00 |
MÜNSTERLAND | 2:00 |
LAUTER | 8:30 |
ALLGÄU | 4:00 |
SACHSEN | – |
Unter dem Deckmäntelchen der ach so wichtigen „atomaren“ Übung in Büchel randaliert mutmaßlich eine bunte NATO-Mischung von Büchel ab kurz nach 9.00 Uhr wie von der Kette abgerissen über dem Saarland. Wenn man schon mal da ist, dann kann man ja auch gleich herumlärmen. Kampfjets aus der Türkei, Griechenland, Polen, den Niederlanden und Belgien passen eben nicht alle in den Himmel über Büchel. Terror pur, obwohl die US Air Force heute Feiertag hat und zumindest von Spangdahlem aus nicht geflogen ist. Statt uns einen ruhigen Tag zu gönnen, lädt der Fliegerhorst Büchel lieber großzügig eine riesige Menge an Krachmachern ein und schickt sie zum zweitdichtest besiedelten Flächenland. Über der Nordsee ist es den Herren wohl nicht fein genug.
Morgen soll es erst richtig bei uns losgehen. Was die Bundeswehr unter gleichmäßiger Verteilung des Kampfjetlärms versteht, zeigt sie uns anhand der Planung von morgen. Mit 8.30 Stunden genehmigen sie sich bei uns mehr als doppelt so viel wie selbst im höchstbeplanten Übungsluftraum nach uns. Selbstverständlich sind wir auch die Einzigen, die Kampfjetlärm nach 18.00 Uhr ertragen sollen, und zwar von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr.
Mehr zu der Übung am Fliegerhorst Büchel
Von Otfried Nassauer, www.bits.de
Vom 12. bis 16. Oktober 2015 findet am einzigen Standort amerikanischer Atomwaffen in Deutschland, dem Fliegerhorst Büchel, das jährliche Atomwaffenmanöver der NATO, „Steadfast Noon“, statt. Mit diesem Manöver üben die an der Nuklearen Teilhabe beteiligten Staaten der NATO jedes Jahr einmal die Einhaltung der atomaren Sicherheitsstandards bei ihren nuklearfahigen Luftangriffskräften und deren Unterstützungskräften am Boden. Dieses Jahr findet die Übung in Büchel statt, wie eine Pressemitteilung der griechischen Luftwaffe vom heutigen Tag bestätigt. Der Luftraum über dem Flugplatz Büchel ist deshalb gleich an mehreren Tagen für die zivile Luftfahrt zeitweise gesperrt. Dies gaben die Deutsche Flugsicherung und die militärischen Luftfahrtbehörden der Bundesrepublik bereits vor einiger Zeit bekannt.
Angekündigt wurde von ihnen jedoch eine zweiteilige Übung mit dem Namen „Cold Igloo“, deren erster Teil im September stattfand. Der zweite Teil steht nun an. Im September beteiligten sich nuklearfähige Kampfjets aus Lakenheath, Ghedi, Volkel, Kleine Brogel und Büchel. Für den zweiten Teil der Übung werden zusätzlich Jets aus Polen, Griechenland, der Türkei und Tschechien erwartet. Sie werden überwiegend nicht-nukleare Aufgaben in dem Manöver übernehmen. Außerdem entsendet die Gesellschaft für Flugzieldarstellung GFD einen Learjet, der elektronische Gegenmaßnahmen simulieren kann.
Gestern sind US-amerikanische F-15 sowie türkische und polnische F-16 in Büchel angekommen. Schließlich darf hier ja jeder mit Kampfjets randalieren. Klar dürfte sein, dass es unmittelbar um Büchel noch lauter als üblich werden wird. Was es für uns heißt, kann man ohne weitere Informationen kaum sagen. Die POLYGONE werden immer noch als Vorwand hergenommen, Ausländer zum Herumlärmen einzuschleppen. Wir erinnern uns mit Grausen an die zwei Wochen Italiener-Randale. In welchen Übungslufträumen allerdings die anderen Übungen („gut“ gegen „böse“) stattfinden werden, steht in den Sternen.
Wir finden es unmöglich, dass sich die Piloten und Kampfjets in Büchel treffen statt an einem Fliegerhorst an der Nordsee. Damit ist die Ausrede „Zur Nordsee ist es zu weit“ bewusst eingefädelt, zählt also nicht. Sollte es sich um eine spezielle NATO-Überprüfung des Fliegerhorstes handeln, die nicht verlagerbar ist, gibt es erst recht keinen Grund zum Herumlärmen in oder unter der TRA LAUTER. Das sollte den Piloten und ihren Vorgesetzten klar sein. Geschwurbel der Art, dass es sich gleichzeitig um eine nicht verlagerbare Überprüfung des Fliegerhorstes und um eine größere multinationale Übung mit der unbedingt nötigen Verlärmung von Saarland und Westpfalz handeln würde, wollen wir nicht hören. Die Zeit der Märchen ist vorbei.
Ich erinnere mich noch gut, wie mich der Kampfjetterror im Saarland während meiner Studienzeit Nerven und Konzentration gekostet hat. Am Bologna-Prozess (schulähnliche Straffung, Vordiplom heißt jetzt Bachelor und zählt als Abschluss) kann es nicht liegen, dass die saarländischen Studenten am meisten Pillen einwerfen, denn der hat sich überall eingenistet.
Am Montag feiern die USA den „Columbus Day“. An US-Feiertagen finden keine Kampfjetübungen von Spangdahlem aus statt. Wir könnten also ausnahmsweise einen ruhigen Werktag haben, wie das den Menschen unter anderen Übungslufträumen immer mal wieder zugestanden wird. Uns nicht. Am Montag wollen Bundeswehr und/oder irgendwelche Ausländer zwei Stunden lang mit Kampfjets bei uns randalieren. Nicht dass wir uns noch an einen lärmfreien Werktag gewöhnen und ihn womöglich noch ein Mal haben wollen.
Am schlimmsten leiden die Menschen in der Westpfalz unter den tiefen, lauten, endlosen Runden bis in den Abend. Sie wagen sich aber auch ins Saarland vor, und im Moseltal sollen sie ebenfalls ihr Unwesen treiben. Worum geht es? US-Piloten füllen ihr Flugstundenkonto auf. Viele davon werden aus den USA eingeflogen. Warum üben sie hier? Weil sie es können. Lokalpolitiker wie der Kaiserslauterener Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel oder der Ramstein-Miesenbacher Bürgermeister Klaus Layes würden eher ohne Seil Bungee springen, als das Thema dieser extremen und hier nicht zwingend nötigen Lärmbelastung ansprechen. Wer sich auf diese Leute verlässt, ist verlassen. Zu wichtig ist ihnen das unterwürfig-„gute“ Verhältnis zu den lieben US-Militärfreunden. Dazu gehört eben, nichts anzusprechen, was die lieben US-Militärfreunde einschränken könnte.
Es ist daher wichtig, dass möglichst viele Bürger beim Verbindungsbüro der Air Base unter 06371 952655 (man spricht deutsch) anrufen und sich die Übungsflüge mit C-130 Hercules verbitten. In den Wüsten der USA ist der richtige Ort dafür, nicht über besiedeltem Gebiet. Weiterhin gilt es, bei der Landesregierung anzurufen und klarzustellen, dass es den US-Piloten zuzumuten ist, zu Hause zu üben. Es darf nicht sein, dass jeder asoziale Dreckslärm wie selbstverständlich über uns ausgekippt wird. Der Lärm der Hercules-Übungsrunden ist alles andere als ein Kavaliersdelikt.
Auch heute können unsere lieben US-Freunde nicht mal abwarten, bis sie dran sind. Statt der geplanten 10.00 Uhr geht es über Nonnweiler wieder einige Minuten früher los. Der Rest des Saarlands folgt.
Wir können nur immer wieder – am besten unterstützt durch Euch – beim Militär und bei unseren Politikern klarstellen, dass Übungsflüge nicht täglich von den Militärflugplätzen ausgehen müssen und dürfen. Dieses Gewohnheitsrecht akzeptieren wir nicht mehr.
Von einer Leserin aus dem Raum Kaiserslautern
Liebe Bürgerinitiative, diesen Beschwerdebrief habe ich gerade geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider war gestern (06.10.2015) ein Horrortag für uns in der Pfalz rund
um Kaiserslautern. Von morgens zehn Uhr bis 21 Uhr abends fast
ununterbrochen Lärm der Kampfjets, manchmal von mehreren Seiten.
Abends, als ich meinen Deutschunterricht durchführen wollte, auch noch die großen Militärtransporter dazu, so laut, dass ich ich kein Hörverstehen machen konnte. Zum Glück sitzen in meinem Kurs auch etliche Amerikaner, Mitarbeiter der Airbase Ramstein, die endlich mal hautnah erlebt haben, wie es ist, hier zu leben.
Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz tut immer so, als sei der Lärm ihrer lieben US-Freunde ihr Privatvergnügen. Und so fliegt der dortige Innen- und gefühlte Verteidigungsminister regelmäßig in die USA und bettelt um mehr. Mehr Soldaten, mehr Flugzeuge, mehr Lärm. Wichtig ist nur, dass man den Lärm in Mainz nicht hört, denn Fluglärm in Mainz ist böse. Fluglärm in der Westpfalz macht nichts, und Fluglärm im Saarland … haha … dafür kann eine rheinland-pfälzische Landesregierung ja nun wirklich nichts.
Ein neuer Gipfel der Dreistigkeit: Nachdem die Kampfjetpiloten von der Air Base Spangdahlem heute ganztägig die Sau rausgelassen haben, kommen die Piloten von der Air Base Ramstein angeschissen und dröhnen mit einer C-130 Hercules in nicht mal 1000 Metern über Grund im südlichen Saarland noch um 20.00 Uhr herum. Ist das jetzt ein zusätzlicher Exportschlager aus Rheinland-Pfalz?
Wir haben auf der Air Base Ramstein unter 06371 476252 nachgefragt, was diese Hercules am Abend nach einem durchterrorisierten Tag mit F-16 über dem Saarland macht. Der US-Soldat hat den Hörer aufgelegt.
Das fehlt uns gerade noch, dass Ramsteiner US-Piloten mit ihren vollkommen unnötigen, lauten, tiefen Herculesrunden unsere Häuser zum Vibrieren bringen. Haut ab damit in die USA oder fragt euren allerbesten Freund Roger Lewentz, ob ihr über Mainz fliegen dürft!
Schluss mit dem Sonderrecht, vor der Haustür heimatnah zu üben, dabei Zigtausende krank zu machen und den Tourismus, ein Milliardengeschäft schon im kleinen Saarland, zu sabotieren! Wie viele zivile Arbeitnehmer haben eine Zweitwohnung aus beruflichen Gründen, weil sie nicht täglich von zu Hause zur Arbeit pendeln können. Nichts anderes erwarten wir von Kampfjetpiloten, die ihre Zweitwohnung und die Anreise mit dem Kampfjet dorthin nicht einmal aus eigener Tasche bezahlen müssten. Montags zu einem Fliegerhorst an der Nordsee inkl. Betankungsübung, tägliche Übungen über dem Meer, freitags zurück inkl. Betankungsübung. Mehrere Probleme auf einen Schlag gelöst. Niemand muss über unseren Köpfen mit Kampfjets üben!
Die heutigen Gewinner sind die TRA ALLGÄU und die TRA MÜNSTERLAND: komplett unbeplant. Ruhe und Lebensqualität. „Unsere“ TRA LAUTER ist nie unbeplant. Die US-Freunde sollen sich wohlfühlen, nicht wir und unsere Touristen.
Geplant ist der US-Terror heute ab 10 Uhr, aber sie können es nicht erwarten und sind schon ein paar Minuten früher im Saarland. Gegen 10.20 Uhr geht es auch in der Westpfalz los. Auch zwischendurch gehen ihnen die Planungen am Arsch vorbei. Um 11.30 Uhr dröhnt es, obwohl wir von 11.15 Uhr bis 12.00 Uhr eigentlich eine Atempause haben sollten. Papier ist geduldig, der WebAUP auch.
Man denkt in Spangdahlem nicht an Zivilisten. Daher muss die Bundeswehr für die US-Kulturbereicherer mitdenken und die Nutzung der TRA LAUTER deutlich einschränken. Es darf keinen weiteren Horrorherbst und Horroradvent geben. Nie wieder!
Heute haben es unsere lieben US-amerikanischen Freunde ganz alleine geschafft, uns einen weiteren Tag zur Hölle zu machen. Es gab kaum Zeiten ohne Dröhnen und Fauchen am Himmel.
Leserbrief an die Saarbrücker Zeitung
Von unserem Leser Peter Krächan
Leserbrief zu der Meldung vom 07.09.2015 „Militärs prüfen Belastung durch Fluglärm bis November“ Mit der Bitte um Veröffentlichung: Schon die Überschrift und der erste Satz lassen aufhorchen: „Das US-Militär und die Bundeswehr wollen bis Ende November prüfen, ob die Belastung durch militärischen Fluglärm über dem Saarland reduziert werden kann.“ Wir leben also in einer Militärdiktatur, in der das Militär und die USA als Besatzermacht treiben können, was sie wollen. Das bekommen wir hier im Saarland jeden Tag zu spüren. So wurden wir z.B. am Dienstag, 6.9., von 10.00 Uhr morgens bis um 20.10 durch militärischen Kriegslärm der Kampfjets aus Spangdahlem, Nörvenich und Büchel in unbeschreiblicher Weise terrorisiert. Unsere Gesundheit wird ruiniert und unsere Lebensqualität tendiert zur Null. Nicht die Politiker, die laut Grundgesetz in diesem angeblich demokratischen Staat entscheiden sollen, bestimmen, was sich das Militär und die US-Besatzer in diesem Deutschland erlauben dürfen. Nein, es sind die Militärs selber, die sich alles genehmigen und die Thematik Fluglärm auch noch selber prüfen „nach den Wünschen und Vorstellungen von Innenminister Klaus Bouillon.“
Gestern tagte die länderübergreifende Arbeitsgruppe wieder. Leider ohne konkrete Ergebnisse. Dabei ist es doch gar nicht so schwer. Es gibt – vom Militär unbestritten – für fast alle Übungsarten ausreichend Übungslufträume über der Nordsee. Das Problem der treibstoff- und zeitintensiven Anreise ist dann keins, wenn man sich von der durch nichts gerechtfertigten Anspruchshaltung löst, dass jeder Fliegerhorst und jede Air Base auch automatisch Start- und Endpunkt von Übungsflügen sein muss. Es ist den Piloten zuzumuten, die Woche über an der Nordsee zum Üben zu verweilen. Auch dort gibt es eine Kantine und ein Bett. Beim Hinflug am Montag und dem Rückflug am Freitag können sie sogar noch jeweils eine Luftbetankung einschieben, dann müssen auch diese nicht mehr bei uns durchgeführt werden. Was dann noch übrigbleibt, können nur ganz spezielle POLYGONE-Übungen sein, die man sich genau anschauen und Maßnahmen ergreifen muss, damit diese ebenfalls über der Nordsee und natürlich in Italien und Frankreich durchgeführt werden können – denn Franzosen und Italiener sind regelmäßige Lärmgäste. In jedem Fall muss sofort ein hartes Übungsende um 18.00 Uhr und ein Tageslimit von wenigen Stunden für die TRA LAUTER festgelegt werden. Wir haben mehr als genug gelitten. Der SAARTEXT schreibt:
Um Ramstein drehen sie bereits seit 09.00 Uhr ihre endlosen, tiefen und lauten Übungsrunden. Kurz nach 10.00 Uhr kommen die Kampfjets der US Air Base Spangdahlem dazu und verlärmen in der Westpfalz und im Saarland den Tag. Bisher haben sie vermutlich noch von niemandem eine Ansage bekommen, dass man über einer dicht besiedelten Region nicht wie die Irren mit Kampfjets herumheizt, und das jeden Werktag stundenlang. Diese Leute sind so gestrickt, dass sie sich keine Gedanken um Zivilisten machen und stur ihre gesteckten Grenzen ausnutzen – und die sind von der Bundesregierung menschenverachtend weit gesteckt. Über Berlin, Bonn und dem US-militärverrückten Mainz sind selbstverständlich keine solchen Übungslufträume wie bei uns. Da findet man 1000 „ganz objektive“ Gründe, warum das gerade dort nicht geht.
Ob heute Abend wieder Büchel überraschend (das kann man in Büchel am Vortag offenbar nie wissen) auch noch am Abend einfällt und auf unseren Nerven herumtrampelt, wird sich zeigen. Geplant ist wie gestern mit Redaktionsschluss vom Vortag, 16.00 Uhr, nichts.
Von einem Leser aus Losheim
Es ist seit gestern eine neue Dimension dieses militärischen Flugzeugterrors. Insbesondere die US-Besatzer setzen uns seit Montag fast pausenlos zu. Es wäre wünschenswert, wenn irgend ein rechtschaffender Politiker sich mal gegen dieses treiben stellt. […] Die Zeiten des Terrors: 1. Welle 09:45 Uhr: US-Besatzer, mit Növenich. 2. Welle 11:30 Uhr: US-Besatzer 3. Welle 12:30 Uhr: US-Besatzer 4. Welle 15:31 Uhr: US-Besatzer 5. Welle 17:10 Uhr: US-Besatzer 6. Welle 18:00 Uhr: US-Besatzer 7. Welle 19:08 Uhr: während ich das hier schreibe. Immer für 1-1,5 Std. Kein Ende in Sicht (Büchel) Nachtrag: Ende der 7. Welle um 20:10 Uhr. Vorerst.
Während sich unsere lieben US-amerikanischen Freunde nur den „kleinen“ Abendarsch verdient haben (Randale bis 18.30 Uhr), haut der Fliegerhorst Büchel ab 19.25 Uhr auf die Kacke – aber richtig. Heute haben sich Nörvenich, Spangdahlem und Büchel ordentlich „Freunde“ gemacht. Ein Leser schreibt uns:
Wie in der guten alten Zeit. Morgens Nörvenich, mittags bis abends Spangdahlem und abends Büchel mit dem tollen Kommodore, von dem keiner weiß, ob es ihn wirklich gibt. Es ist nach wie vor erschreckend, mit welch arroganter Großkotzigkeit die ******************* in Uniform meinen, sie könnten machen, was und wann sie wollen, wenn sie nur etwas von "Auftrag" faseln.
Die Zusammenarbeit klappt perfekt. Ab 10 Uhr steigen in mehreren Wellen Kampfjetpiloten in Spangdahlem auf und randalieren wie irre über der Westpfalz und dem Saarland.
Die heutigen Planungen sagen uns den Kampfjetterror ab 10 Uhr an. Aber die Helden der Lüfte können es nicht erwarten. Das Wetter ist ideal (es regnet), und der Russe steht gefühlt vor Kaiserslautern. Immerhin hat er schon israelische Kampfjets aus Syrien verjagt. Das sind erdrückende Gründe, um von den Planungen abzuweichen, den selbstformulierten Auftrag zu erfüllen und schon ab 09.25 Uhr in der Westpfalz und im nördlichen Saarland zu randalieren – und zwar abartig laut. Es ist wie im Krieg.
Besonders dreist: Es handelt sich um Eurofighter aus Nörvenich. Wir erinnern uns: Die haben ihren eigenen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND, der heute nur zu 2 Stunden beplant ist und oft ganztägig brach liegt. Der Übungsluftraum TRA LAUTER über unseren Köpfen ist heute zu 6:15 Stunden beplant (plus 30 Minuten kurzfristige Beplanung durch das Nörvenicher Geschwader).
Vergleich Beplanung MÜNSTERLAND zu LAUTER 2015 | |||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 | 58:55 | 27:25 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 | 110:35 | 118:55 |
Jetzt fehlt nur noch, dass unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem für ihre militärisch unbedingt notwendigen Übungen auch noch Bomben auf unsere Grundstücke werfen. Welche Argumente brauchen wir eigentlich noch, bis dieser Jahrzehnte lang missbrauchte Luftraum über unseren Köpfen endlich für Kampfjet-Terroristen dichtgemacht wird und die Diskriminierung aufhört?
Mit mindestens 12 Kampfjets fallen unsere lieben US-Freunde heute wieder in mehreren Angriffswellen über die Region her, statt zu Hause oder wenigstens über der Nordsee zu üben. Wir haben erst wieder die Chance auf Lebensqualität, wenn wir die Bande los sind oder mit Hilfe der Politik den Übungsluftraum TRA LAUTER über unseren Köpfen endlich dichtmachen lassen. Die Region hat genug gelitten. Jahrzehnte lang.
Nach dem Absturz des „fliegenden Giftfasses“ hat das US-Militär einen klitzekleinen Teil der Wahrheit „vergessen“. Rettern wurde gesagt, es sei kein Hydrazin ausgetreten. Dabei hätten bis zur endgültigen Untersuchung des Erdreichs in jedem Fall Vollschutzanzüge vorgeschrieben sein müssen. Der eigentliche Skandal ist aber, dass lediglich die direkt Betroffenen empört sind. Von der bayerischen Landesregierung hört man nichts, nichts und wieder nichts. Nichts zu der grundsätzlichen Gefährdung der Menschen durch US-Übungsflüge, nichts zur Lärmbelastung durch US-Übungsflüge und erst recht nichts dazu, dass die US-Piloten über der Nordsee oder zu Hause üben können.
DIE LINKE lädt ein: Auswirkungen der militärischen Luft-Boden-Übungen am BOMBODROM Baumholder
Der Kreisverband DIE LINKE Birkenfeld lädt alle interessierten und betroffenen Bürgerinnen und Bürger ein zur Veranstaltung mit anschließender Diskussion: BOMBODROM Baumholder und die Auswirkungen: Herz-Kreislauferkrankungen durch Fluglärm, Krebs durch Jet-Treibstoffe und Radarbestrahlung, Nationalpark und Tourismus, Immobilienwerte.
Die Veranstaltung ist auch zum Erfahrungsaustausch mit Menschen gedacht, die dem Fluglärm, bzw. den Luft-Boden-Übungen im Kreis Birkenfeld kritisch bis ablehnend gegenüber stehen.
Referentin: MDL Heike Kugler (DIE LINKE), saarländische
Landtagsabgeordnete und ehemalige Grundschullehrerin in Birkenfeld
Dienstag, 06. Oktober ab 19:00 Uhr
Gaststätte „Siedlerheim“,
Neuweg 39, 55743 Idar-Oberstein
Die A-10 ist eine Urankanone, um die ein Flugzeug herumgebaut ist. Damit kann man beim Überfallen anderer Länder auch gleich noch das ganze Land verseuchen und für Missgeburten und Krebs sorgen. Fünf Stück davon sind heute Nachmittag aus Estland nach Spangdahlem gekommen. Wir hoffen, die Piloten sehen von der beliebten Tradition der verbotenen Scheinangriffe auf Ortskerne und den Losheimer Stausee ab, und fliegen während ihrer Anwesenheit auf dem kürzesten Weg und ohne abzustürzen lediglich nach Grafenwöhr, um an der Übung Combined Resolve V teilzunehmen. Versteht uns nicht falsch, wir halten überhaupt nichts von dem Kriegsgekasper und der Präsenz von US-Truppen in Deutschland, aber in Bayern gibt es keinen wahrnehmbaren Widerstand. Oder hört man etwas von Protesten nach dem letzten Absturz eines US-Jets?
Aber auch nur die Nordsee. Wir wissen nicht, was die Bundesluftwaffe geritten hat, ausgerechnet fast alle Übungslufträume über der Nordsee (bis auf TRA HELGOLAND) brachliegen zu lassen. Macht es keinen Spaß, wenn man keine Menschen am Boden schikanieren kann? Der Gipfel der Dreistigkeit ist die fast flächendeckende Verlärmung des Festlands auch noch nach 18 Uhr – nur die TRA MÜNSTERLAND bleibt verschont.
Heute reservieren sie den kompletten Übungsluftraum TRA LAUTER von unten bis oben. Kurz nach 10 Uhr beginnen sie in der Westpfalz, ein paar Minuten später ist das nördliche Saarland auch dran. Sie sind nicht bereit, die bequeme Übungsmöglichkeit für eine Handvoll Piloten aufzugeben, auch wenn Hunderttausende unter dem Lärm leiden und der Tourismus sabotiert wird.
Wir vermuten, dass sich ab 11 Uhr unser Ausländerproblem aus Spangdahlem dazugemogelt hat. Ziemlich sicher ist, dass wir heute wieder mehr abbekommen haben als alle anderen.
Planung für den 02.10.2015 |
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TRA | Stunden |
BORKUM | 1:30 |
DEUTSCHE BUCHT | 1:30 |
FRIESLAND | 2:15 |
WESER | 1:00 |
MÜNSTERLAND | 1:00 |
LAUTER | 2:30 |
ALLGÄU | 1:30 |
SACHSEN | 1:30 |
Wo glaubt Ihr, ist morgen wieder am meisten Kampfjetlärm geplant? Mehr als in jedem anderen Übungsluftraum, auch mehr als über der Nordsee. Na? Wohin winkt die Planning and Coordination Authority der Bundeswehr mal wieder bräsig den meisten Kampfjetlärm durch?
Mit was entschuldigt sich die US Air Base Spangdahlem dafür, dass sie in Deutschland Boden, Wasser und Menschen verseucht?
Natürlich mit einem Extrakonzert über unseren Köpfen. Mit dem Segen der Bundesluftwaffe und unserer Verteidigungsministerin.
In den F-16-Kampfjets unserer lieben US-amerikanischen Freunde, mit denen sie auch heute wie die Irren über dem Saarland randaliert haben, befindet sich hochgiftiges und krebserregendes Hydrazin als Notfalltreibstoff für interne Aggregate. Die US-Truppen haben behauptet, es sei beim Absturz im August in Bayern kein Hydrazin ausgetreten. Wir haben es nicht geglaubt. Nun sollen die deutschen Helfer zur ärztlichen Untersuchung. Das Verteidigungsministerium, das uns die fliegenden Giftfässer werktäglich über unseren Köpfen zumutet, weil die US-Piloten zu stur und arrogant sind, über der Nordsee oder zu Hause in ihren Wüsten zu üben, sagt dazu … richtig: nichts.
Hätte unser Server nicht mehrmals geschwächelt¹, wären die Zugriffszahlen sicher noch etwas höher ausgefallen. Aber auch so ist das Interesse an unseren Seiten hoch wie nie. Wenn sich die Beschwerden weiter so entwickeln wie die Zugriffszahlen, werden wir zu unserem Recht und unser Tourismus zu seiner Chance kommen.
Man ist es am Fliegerhorst Büchel gewöhnt, im Herbst und Winter unsere Abende zu verlärmen. Diese schöne und bequeme Tradition führt man offenbar so lange weiter, wie das Verteidigungsministerium den Landespolitikern Besserung verspricht, den Fliegerhorst Büchel aber weiter wie ein ungezogenes Kind auf die Kacke hauen lässt.
So sieht die versprochene gleichmäßige Verteilung des Kampfjetlärms aus: für uns das Vierfache von dem, was SACHSEN und MÜNSTERLAND abbekommen. Immer noch. Als „Dankeschön“ dafür, dass wir den meisten Lärm schlucken, beginnt auch die regelmäßige Abendverlärmung wieder. Wir und unsere Politiker waren offensichtlich noch nicht deutlich genug.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | |||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep |
WESER | 65:50 | 132:15 | 105:00 | 95:35 | 81:50 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 | 58:55 | 27:25 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 | 110:35 | 118:55 |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | 117:15 | 122:15 | 112:30 |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 | 15:15 | 39:05 | 31:00 |
Prozentual sieht die Verteilung so aus:
Anteilig geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | |||||
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TRA | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep |
WESER | 20 % | 31 % | 25 % | 22 % | 22 % |
MÜNSTERLAND | 9 % | 10 % | 13 % | 14 % | 7 % |
LAUTER | 42 % | 33 % | 31 % | 26 % | 32 % |
ALLGÄU | 25 % | 22 % | 28 % | 29 % | 30 % |
SACHSEN | 4 % | 3 % | 4 % | 9 % | 8 % |
Wer geglaubt hat, die geplante Abendrandale bis 21 Uhr wäre von unseren US-Freunden ausgegangen, hat sich getäuscht. In Spangdahlem sind heute keine Kampfjets aufgestiegen.
Der Abendarsch geht heute mutmaßlich an Büchel – das typische Büchel-Täterprofil mit der Reservierung nur des unteren Luftraums spricht dafür. Der Fliegerhorst Büchel weigert sich offenbar immer noch, an der Entzerrung der Lärmkonzentration mitzuwirken. Wenn wir nicht massiv gegen den Abendterror protestieren, werden sie ihn bis Weihnachten zum täglichen Standard etablieren – wie in jedem der letzten Jahre. Lassen wir uns das bieten?
Planung für den 28.09.2015 |
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TRA | Stunden | Ende |
WESER | 2:45 | 11:45 |
MÜNSTERLAND | – | – |
LAUTER | 9:40 | 21:00 |
ALLGÄU | 6:00 | 17:00 |
SACHSEN | – | – |
So sieht die „Entlastung“ der TRA LAUTER in der Praxis aus, die uns die Bundesregierung versprochen hat: Fast 10 Stunden Kampfjetlärm bis in den späten Abend – kein Problem für die Durchwinker in der PCA der Bundesluftwaffe, Menschen so etwas anzutun. Sie selbst kriegen den Lärm ja nicht ab.
Besonders unnötig ist die Luftbetankung von 08.35 Uhr bis 09:10 Uhr bei uns, die nun wirklich nicht auch noch hier stattfinden muss.
Auch heute wieder steigen die sozial herausgeforderten Piloten der US Air Force um 11.00 Uhr in ihre Kampfjets und lassen die Sau raus wie mit Schaum vor dem Mund. Mit zwei Überschallknallen (11.24 Uhr und 11.37) lassen sie die Wände im Saarland wackeln.
Dank der freidrehenden Pest aus der Eifel haben wir bis September schon 24 % mehr Überschallknalle erleiden müssen als im kompletten Jahr 2014. Allen, die nachts arbeiten und tagsüber schlafen müssen, empfehlen wir, doch mal ihre Landesregierung zu fragen, ob sie ihrem Arbeitgeber in Zukunft die Nachtschichten absagen sollen, oder ob die Politik die Handvoll Piloten endlich in die Schranken verweist und über die Nordsee schickt. Randalierende US-Piloten über dem Saarland und der Westpfalz sind kein Naturgesetz. Ein Leser aus Nohfelden schreibt dem saarländischen Innenministerium (und uns in Kopie):
Deutsche Staatsanwaltschaften muss man bekanntlich zum Jagen tragen, wenn es darum geht, Kriegstreiberei, Kriegsverbrechen der Neuzeit und Verstöße gegen das Grundgesetz zu ahnden. Finden sie aber einen harmlosen Bürger, der seine Rechte nutzt und dagegen vorgeht, werden sie in ungeahnter Weise aktiv und kreativ, so auch die Staatsanwaltschaft Koblenz. Das Amtsgericht Cochem macht natürlich begeistert mit und gibt sich der Lächerlichkeit preis – sofern man das noch lächerlich finden kann und nicht etwa erhebliche kriminelle Energie unterstellen muss. Immerhin hat die Staatsanwaltschaft Koblenz beim selben Opfer nach eigenen Aussagen noch nach(!) einem Freispruch eine Hausdurchsuchung losgetreten – wegen legaler Flugblätter. Auch dazu gehört ein kollaborierender Richter.
Heute lässt die Air Base Spangdahlem ordentlich die Sau raus. Auch ein Überschallknall muss wieder sein. Es rummst in der Region Kaiserslautern, und auch im Saarland hört man den Knall noch. Sollen die dummen Bürger, die nachts arbeiten, doch beim dringend benötigten Schlaf am Tag einen Herzkasper kriegen. Was kümmert das den Kaiserslauterner Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz oder unsere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Die müssen ja nachts nicht arbeiten, wie schön!
Da soll keiner sagen, Bundesluftwaffe und US Air Force könnten sich nicht koordinieren. Wenn Büchel mit der Randale fertig ist, fängt Spangdahlem an. Für uns heißt das wie so oft stundenlanger Krieg am Himmel ohne nennenswerte Lärmpausen.
Das Militär hat immer wieder versucht, uns zu beschwichtigen. Wir sollten doch froh sein, wenn die Kampfjets fliegen, denn dann ist der zivile Flugverkehr ausgesperrt. Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Der Übungsluftraum beginnt in 3000 Metern über NN, im nördlichen Saarland also bei 2700 Metern über Grund. Es ist mittlerweile gängige Praxis, dass der zivile Flugverkehr dann in dieser niedrigen Höhe über das gesamte Saarland fliegt und somit noch deutlich mehr Lärm macht als nötig.
Ein Werktag im Saarland ohne Kampfjetlärm? Geht ja gar nicht. Womöglich gewöhnen sich die Leute dran. Und deshalb bekommen wir kurz nach 10 Uhr Besuch vom Fliegerhorst Büchel – natürlich lautstark. In der Westpfalz geht es um 10.45 Uhr los.
Um das mal klarzustellen: Die Ansicht, dass jeder Fliegerhorst automatisch und quasi als Naturgesetz auch gleichzeitig Start- und Endpunkt von Übungsflügen sein muss, teilen wir überhaupt nicht. Die Bundeswehr hatte Jahrzehnte lang Zeit, ein vernünftiges Übungsmanagement auf die Beine zu stellen. Es ist den wenigen Piloten durchaus zuzumuten, die Woche auf geeigneten Fliegerhorsten nahe am Meer – gerne auch in den Niederlanden – zu verbringen. Oder gilt „Das ist alles NATO!“ nur, wenn Fremde über unseren Köpfen herumlärmen?
Normalerweise lassen sich die Kampfjetpiloten und die in Baumholder herumballernden Bodentruppen von der Firma GFD aus Hohn bespaßen. In letzter Zeit sieht man allerdings öfter eine L-39ZA Albatros zum selben Zweck, die einer Firma „Airborne Tactical Advantage Co Llc“ in den USA gehört – offenbar dasselbe in grün, nur greift ein anderer das Geld ab.
Es hat immerhin 25 Minuten gedauert, bis die gestarteten US-Kulturbereicherer um 11.25 Uhr in Kaiserslautern und Umgebung aus purem Übermut die Wände wackeln lassen.
Planung für den 23.09.2015 |
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TRA | Stunden |
WESER | 4:30 |
MÜNSTERLAND | – |
LAUTER | 6:35 |
ALLGÄU | 4:00 |
SACHSEN | 2:00 |
Wegen des schlechten Wetters haben wir noch mal Glück gehabt, und der Krieg fängt nicht schon gleich um 08.00 Uhr an. Aber spätestens um 10.10 Uhr dröhnen und fauchen Kampfjets am saarländischen Himmel. Es ist übrigens die Bundeswehr, also das Bücheler oder Nörvenicher Geschwader, die heute wieder ganz bewusst die TRA MÜNSTERLAND komplett brachliegen lässt und den Lärm bei uns konzentriert. Offenbar beschweren sich die Leute im Münsterland effektiver. Die Air Base Spangdahlem steigt erst ab 11.00 Uhr auf.
Wir haben noch sehr viel Überzeugungsarbeit vor uns, und die können wir nicht alleine leisten. Daher beschwert Euch zahlreich und für jeden Tag (notfalls am Folgetag und/oder auf den Anrufbeantworter), an dem die Helden unsere Heimat zu einer Lärmkloake machen.
Der Übungsluftraum TRA LAUTER wird immer noch mit mehr Kampfjetlärm-Stunden beplant als alle anderen. Wir akzeptieren es nicht wenn, in der höchstbelasteten Region Deutschlands auch noch Betankungsübungen durchgeführt werden, obwohl Betankungsovale über der Nordsee und sonst unbelasteten Gebieten brachliegen: NORTH SEA, JOJO, SAXON, ANGIE und andere. Wir haben nichts dagegen, dass in TRA SACHSEN und jetzt auch in TRA MÜNSTERLAND sanatoriumsähnliche Zustände herrschen – aber wir wollen diese Zustände auch. Wir haben die Schnauze voll von der Diskriminierung.
Zwischenbilanz: Planungen pro Übungsluftraum vom 01. bis 23.09.2015 | |
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TRA | Stunden |
WESER | 62:15 |
MÜNSTERLAND | 23:55 |
LAUTER | 94:50 |
ALLGÄU | 84:45 |
SACHSEN | 27:00 |
Als minimale Erleichterung für einen Übungsluftraum, der über 40 % des Kampfjetlärms von ganz Deutschland abbekommt, gibt es für die TRA LAUTER von Mai bis September (einschließlich) ein Betriebsende um 21.00 Uhr, sonst um 23.30 Uhr. Das interessiert die Bundesluftwaffe, d.h. sowohl die anfordernden Geschwader als auch die koordinierende PCA einen Scheißdreck. In den Planungen für morgen kommt alles an Dreistigkeit zusammen, was man sich ausdenken kann:
Das Verteidigungsministerium hat dem saarländischen Innenminister eine gleichmäßigere Verteilung des Übungslärms versprochen. Befinden sich im Verteidigungsministerium nur Lügner, oder hat das Verteidigungsministerium die fliegenden gefühlten Herrenmenschen nicht im Griff? Natürlich haben die Schreibtischtäter bei der PCA (02824 97743244) die Aussage verweigert.
Wenn Spangdahlem sinnlos nervt, will Ramstein nicht nachstehen. Unser Leser Mark Vautz beschwert sich bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung (Achtung, die Ausdrucksweise ist an die Unverschämtheit und den ständigen Terror des US-Militärs angepasst – Aktion erzeugt Gegenreaktion):
Da Joseph McFall, der Commodore der US Air Base Spangdahlem, auch nach zweimaliger schriftlicher Aufforderung den Kampfjetterror gegen uns nicht unterlässt und sogar noch einen drauflegt, gehen wie wir angekündigt wieder eine Ebene höher.
Date: Mon, 21 Sep 2015 To: 86aw.pa.commandinformation@us.af.mil Subject: 2. Brief an Commander Darryl L. Roberson mit der Bitte um Weiterleitung Dear Sir or Madam, may I ask you to forward the attached letter to 3rd Air Force Commander Darryl L. Roberson, US Air Base Ramstein. We'll publish this letter in the WWW so we and our readers will assume that you forward it carefully and accurately. Best regards ----- Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte ich Sie, den angehängten Brief an den 3rd Air Force Commander Darryl L. Roberson weiterzuleiten. Der Brief wird auch im WWW veröffentlicht, daher bitte ich um gewissenhafte Weiterleitung. Mit freundlichen Grüßen
Um 11.28 Uhr legt ein Pilot im Kampfjet mal eben einen Überschallknall über dem nördlichen Saarland hin. Um 11.40 Uhr folgt noch einer, weil es so schön war. Würde ein Zivilist einen solchen Knall verursachen, würde er wegen Körperverletzung, Gefährdung des Straßenverkehrs und sicherlich auch noch anderen Vergehen in die Pfanne gehauen werden – und zwar zu Recht. Leider dürfen Soldaten sich diesen gefährlichen Unsinn immer noch über unseren Köpfen erlauben. Zu den Knallen passen Starts auf der Air Base Spangdahlem wie Arsch auf Eimer. Wir können also von US-Kulturbereicherung ausgehen.
Übrigens: Wir hatten in diesem Jahr bis jetzt schon mehr Überschallknalle als im ganzen Jahr 2014.
Nachtrag: Der Überschallknall wird uns auch aus Altenkirchen, Bexbach und Saarbrücken gemeldet.
Die Osprey-Kipprotorflugzeuge, mit denen unsere lieben US-Freunde in kürzester Zeit eine rekordverdächtige Anzahl an Menschen auf die Palme gebracht haben, sind abgereist.
Ab 08.55 Uhr in der Westpfalz und ab 09.15 Uhr im nördlichen Saarland genießen wir den Multikultilärm aus Büchel, von wo aus sich Kampfjetpiloten aus der halben NATO über Deutschland austoben. Starts in Spangdahlem legen nahe, dass die Stammverlärmer der Region mitrandalieren.
Wenn etwas zu 100 % sicher ist, dann die fehlende Notwendigkeit und die erhebliche Gefährdung, wenn Überschallflüge über besiedeltem Gebiet stattfinden. Der heutige Rambo des Tages, mutmaßlich ein US-Kampfjetpilot, hat sich diesen gefährlichen Schwachsinn um 10.55 Uhr sogar über einem Ballungsgebiet geleistet. Macht offenbar mehr Spaß.
Es ist wirklich nicht nötig, dass US-Piloten hier über unseren Köpfen ihr Flugstundenkonto auffüllen, schon gar nicht, wenn sie aus den USA eingeflogen werden. Trotzdem geben sie aus purer Sturheit die endlosen, tiefen und lauten Übungsrunden nicht auf. Ob am Morgen oder am späten Abend, die US Air Base Ramstein weiß, wie sie sich „Freunde“ macht.
Von Jochen Marwede, Mitglied des Verbandsgemeinderates Hochspeyer und des Kreistages Kaiserslautern
Betreff: tieffliegende Osprey über Hochspeyer Datum: Tue, 15 Sep 2015 An: FLIZ@bundeswehr.org, poststelle@isim.rlp.de Sehr geehrte Damen und Herren, zu folgenden Zeiten sind Osprey Kipprotorflugzeuge sehr tief über die Ortslage Hochspeyer geflogen: 14.9.2015, 18:23 Uhr von Ost nach West 15.9.2015, 17:02 Uhr von Ost nach West in geschätzt 200 m Höhe direkt über das Schwimmbad 15.9.2015, 17:51 Uhr von Nord nach Süd in geschätzt 300 m Höhe über Kirchstraße / Grillhalle Neben der Lärmbelastung stellen diese tiefen Überflüge über der Ortslage eine erhebliche und unnötige Gefahr für die Bevölkerung dar. Tiefflüge in dieser geringen Höhe sind meines Wissens über der Ortslage Hochspeyer nicht zulässig. Eine Beschwerde beim Verbindungsbüro des Flugplatzes Ramstein habe ich telefonisch übermittelt. Bitte stellen Sie diese Flüge ab! Mit sonnigem Gruß
Von einer Leserin aus Kaiserslautern
Betreff: Militärischer Höllenlärm Kaiserslautern Datum: Tue, 15 Sep 2015 An: poststelle@isim.rlp.de, buergeranliegen-fluglaerm@innen.saarland.de, fliz@bundeswehr.org, klaus.weichel@kaiserslautern.de, lv.rheinland-pfalz@spd.de, umweltschutz@kaiserslautern.de An die Mitverantwortlichen für den militärischen Höllenlärm, nach langer Zeit war ich vor kurzem wieder in Urlaub. Ich kann niemandem sagen, wie sehr ich die Zeit ohne diesen Fluglärm genossen habe. Immer öfter denke ich darüber nach wegzuziehen. […] Ist es das, was Sie wollen? Dass wir hier an dem Lärm und den Schadstoffen zu Grunde gehen? Machen Sie sich denn nie Sorgen um Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie? Ja, „weltoffen“ ist Kaiserslautern allemal, nur leider für die falschen.
Was asoziale Herumnerverei angeht, schließen die US-Marineflieger nahtlos auf mit den Kampfjets, den Hercules-Runden und der ehemaligen Landstuhler Hubschrauberplage. Noch nach 21.00 Uhr meldet eine Leserin aus Weidenthal Osprey-Tiefflüge, „dass das Haus wackelt“.
Wir empfehlen betroffenen Rheinland-Pfälzern zusätzlich zur Beschwerde am Bürgertelefon die direkte Beschwerde im Vorzimmer Malu Dreyer (06131 164700). Die Dame denkt offenbar immer noch, dass sie die paar Beschwerden der dummen Pfälzer Bauern aussitzen und ihren Roger Lewentz sich über die „Erfolge“ seiner US-Militärfreunde freuen lassen kann.
In Büchel rottet sich derzeit so manches zusammen, was gerne und laut über unseren Köpfen randaliert. Anhand der Beschreibung der Übung „Cold Igloo“ haben wir gehofft, mit einem blauen Auge davonzukommen. Die Hoffnung war vergebens. Ab 09.00 Uhr bricht die Multikulti-Lärmhölle über die Westpfalz und das nördliche Saarland herein. Ab 11.00 Uhr mischt sich die Air Base Spangdahlem noch dazu.
Was haben wir befürchtet? Sinnlose Kreisflüge in der Region mit Osprey-Kipprotorflugzeugen von der US Air Base Spangdahlem? Leser schreiben:
(Leserin aus Stelzenberg) Ich habe gerade aus meinem Fenster die von Ihnen erwähnten Osprey Kipprotor-Flugzeuge fliegen sehen. Sie kreisten über dem Humbergturm bei Kaiserslautern und sind dann in östliche Richtung abgedreht.
(Leser aus Carlsberg) Heute Abend über Carlsberg … 4 mal mit jeweils 2 Ospreys extrem tief … Richtung Spangdahlem … verdammt tief.
(Leserin aus Hochspeyer) Gestern Abend sind zwei Kipprotorflugzeuge (wusste bis dahin gar nicht, dass es so etwas gibt) direkt an der Umgehungsstraße bei Hochspeyer fast bodennah über den Golfplatz geflogen! War total erschrocken und bin mir sicher, dass die das nicht dürfen, zumal direkt dahinter ein Wohngebiet ist. Was kann man dagegen tun?
Air Base Ramstein und Air Base Spangdahlem – gemeinsam sind sie doppelt rücksichtslos in der Westpfalz: Hercules-Überflüge ab 21.00 Uhr und Osprey Anflüge auf die POLYGONE am Abend. Beides ohne wirkliche Notwendigkeit.
Roger Lewentz, der gefühlte rheinland-pfälzische Verteidigungs- und amtierende Innenminister muss vor Freude durch die Staatskanzlei hüpfen. Die F-15-Kampfjets aus Lakenheath sind heute in Spangdahlem angekommen und gleich weiter nach Büchel geflogen, wo auch schon die italienischen Tornados warten und Niederländer und Belgier mit F-16 zu Besuch waren. Hier darf schließlich jeder. Wir sind gespannt, wo sie gemeinsam herumlärmen werden und haben auch schon eine Idee. In Mainz bei Roger wird es jedenfalls nicht sein, der mag keinen Fluglärm.
Auch die US Marines haben mit ihren Kipprotorflugzeugen von Spangdahlem aus fleißig die POLYGONE genutzt und unsere Heimat verlärmt, anstatt den POLYGONE-LKW nach Großbritannien zu ordern. Wenn es darum geht, unsere Region zu verlärmen, ist immer genug Treibstoff für die Anreise da.
Am Samstag sind einige V-22 in Spangdahlem angekommen. Laut Gerüchten wollten die Piloten sogar am gestrigen Sonntag in der Gegend herumfliegen, was wiederum sehr dreist und rücksichtslos wäre. Über dem bedeckten Nonnweiler waren ungewohnte, schleifend-knirschend-pfeifende Geräusche von Propellermaschinen zu hören, sehen konnte man aber nichts. Hat jemand diese Art Maschine am Sonntag in der Region Eifel/Westpfalz/Saarland gesehen? Es ist nicht auszuschließen, dass mit der Verlagerung dieser Maschinen nach Spangdahlem die US-Marineflieger auf die Idee kommen, damit in unserer Region sinnlos Kreise zu fliegen wie die US Air Force mit den Hercules C-130.
Ein Leser schreibt uns, dass laut Auskunft des polizeilichen Lagezentrums in Mainz Elena Mazzole nicht mehr für Fluglärmbeschwerden zuständig ist. Neuer Ansprechpartner ist Joachim Müller, Tel. 06131 163382 und E-Mail Joachim.mueller@isim.rlp.de.
Es geht das Gerücht, dass in Spangdahlem morgen fünf F-15 aus Lakenheath erwartet werden, die ab Montag bei einer vom Fliegerhorst Büchel ausgerichteten Übung („Roter Falke“ vom 14.09. bis 25.09.2015?) mitfliegen. Wir hoffen doch sehr, dass es keine weitere Veranstaltung aus der Reihe „Wir laden uns Gäste ein und lassen sie über der Region randalieren“ wird.
Nachtrag: Sind nicht gekommen.
Die vier F-22 mussten wieder zurück nach Spangdahlem. Es gab Probleme mit Tankflugzeugen, die nicht abheben konnten.
Nachtrag: Sie haben es erneut versucht und sind gegen 16.45 Uhr endlich über der Nordsee. Winkewinke und auf Nimmerwiedersehen.
Nachtrag 2: Sie sind in Mildenhall gelandet und werden erst morgen weiter zur Tyndall Air Base in Florida fliegen.
US Air Base Spangdahlem randaliert nach Planungsende einfach weiter¹
Die Beplanung der TRA LAUTER mit „nur“ zu 1:30 Stunden war ein Scherz. Um 11.00 Uhr sollte Ruhe sein, ist es aber nicht. Noch um 11.40 Uhr ist die TRA LAUTER aktiv, und sie randalieren über dem Nordsaarland. Starts auf der Air Base Spangdahlem passen zum Lärm wie Arsch auf Eimer. Wir hatten schon fast Skrupel, weil wir gestern das asoziale Gebaren der Piloten und des Commodores der Air Base Spangdahlem an die nächsthöhere Stelle eskaliert haben, aber offenbar ist der Laden so verkommen, dass es höchste Zeit war.
Die TRA LAUTER ist heute „nur“ zu 1:30 Stunden beplant, so wie die meisten anderen Übungslufträume. Die TRA SACHSEN liegt wieder brach, es sei ihnen gegönnt. Das ist zwar noch nicht das, was wir wollen, aber doch schon was ganz anderes als 5:20 Stunden letzten Freitag. Es liegt an uns und unseren Protesten, jeden Versuch zur Rückkehr in alte Zeiten sofort für alle Beteiligten mehr als unangenehm zu machen. Insbesondere werden wir gemeinsam ein Auge und ein Ohr darauf haben müssen, ob sie es ab Oktober wieder mit Abend- und Nachtlärm versuchen. Diese Zeiten müssen selbstverständlich vorbei sein.
Die vier F-22 werden heute Vormittag Deutschland verlassen. Das Gute an diesem Besuch: Die US Air Base Spangdahlem hat uns gezeigt, dass Treibstoff kein Problem ist. Innerhalb einer einzigen Woche sind sie jeweils mit mehreren Maschinen zu Tagesausflügen nach Polen, Estland und Großbritannien geflogen. Das bestärkt uns in unserer Forderung, dass sie auf Übungen über unseren Köpfen verzichten können, diese also keinesfalls „militärisch notwendig“ sind. Die Nordsee ist nicht weit.
Sollten sowohl der Commodore der Air Base Spangdahlem, Joseph McFall, als auch der übergeordnete Commander der 3rd Air Force, Darryl L. Roberson, den Kampfjetterror über unseren Köpfen nicht einstellen, werden wir in der Hierarchie weiter hochwandern und sind sicher, dass uns der eine oder andere Politiker dabei unterstützen wird. Wir könnten uns vorstellen, dass massive Beschwerden aus dem vermeintlich sicheren Verbündetennest Deutschland nicht so schrecklich gut für die Karriere sein könnten.
Da Joseph McFall, der Commodore der US Air Base Spangdahlem, auch nach zweimaliger schriftlicher Aufforderung den Kampfjetterror gegen uns nicht unterlässt, gehen wie wir angekündigt eine Ebene höher. Das war nicht ganz einfach, denn die angegebene Mailadresse 3af.pa@ramstein.af.mil ist kaputt, ob absichtlich oder mangels Sachkunde. Wir haben den Brief dann notgedrungen an 86aw.pa.commandinformation@us.af.mil geschickt mit der Bitte um Weiterleitung:
Date: Thu, 10 Sep 2015 17:15 To: 86aw.pa.commandinformation@us.af.mil Subject: Brief an Commander Darryl L. Roberson mit der Bitte um Weiterleitung Dear Sir or Madam, unfortunately the email address 3af.pa@ramstein.af.mil is broken: Subject: Delivery Notification --- The following addresses had delivery problems --- <3af.pa@ramstein.af.mil> Mailbox unavailable or access denied So I ask you kindly to forward the attached letter to 3rd Air Force Commander Darryl L. Roberson, US Air Base Ramstein. We'll publish this letter in the WWW so we and our readers will assume that you forward it carefully and accurately. Best regards
Es ist ja nicht so, dass niemand bei den lieben US-Freunden unter der 06565/616012 angerufen und ein Ende des Lärms gefordert hat. Die Landplage geht auf Konfrontationskurs und randaliert auch am Mittag über uns herum.
Militärs und Militärverrückte präsentieren den Truppenübungsplatz Baumholder gerne als Naturparadies. Allerdings knallt dieses „Naturparadies“ 20 km und weiter ins Naherholungsgebiet am Bostalsee.
Bis mindestens 18.09.2015 sind sechs Spangdahlemer F-16 in Łask, Polen. Da können sie gerne für immer bleiben.
Da die Koordinierungsstelle bei der Bundeswehr die Wünsche jedes Randalierers 1:1 durchwinkt, ist es kein Wunder, dass bei uns heute 6:30 Stunden Randale geplant sind (wieder Deutschlandrekord), und dass ab 9.40 Uhr Ausländer aus Spangdahlem nicht über der Nordsee sondern über unserem dicht besiedeltem Land die Sau rauslassen.
Ein dauerhaftes Ärgernis in der Region direkt um Ramstein, aber auch im St. Wendeler Land und im Moseltal, sind die endlosen Übungsrunden mit Hercules C-130. Teilweise werden dazu Piloten aus den USA eingeflogen, damit sie über unseren Köpfen ihr Flugstundenkonto auffüllen. Besonders gerne fliegen sie ihre Runden spät abends.
Ganz ohne Terror geht es nicht. Aus dem nördlichsten Norden des Saarlandes meldet man uns einen Überschallknall um 16.15 Uhr. Aber auch etwas weiter südlich geht ab 16.15 Uhr die Spackenparty heftig los. Es darf für uns offenbar keinen Werktag ohne Kampfjetdröhnen geben, damit wir uns nicht daran gewöhnen.
Die Planungen für morgen sind übrigens wieder genauso unverschämt wie die für heute, gestern … eigentlich immer:
Planungen pro Übungsluftraum für den 10.09.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 4:30 |
MÜNSTERLAND | 1:00 |
LAUTER | 6:30 |
ALLGÄU | 3:30 |
SACHSEN | 1:30 |
Die Beteuerungen der Bundesregierung („wird eine gleichmäßige Verteilung der Lärmbelästigung auf die Übungslufträume angestrebt“) sollen offenbar nur dazu dienen, unsere Landespolitiker ruhigzustellen. Anders kann man die Planungen kaum deuten:
Planungen pro Übungsluftraum für den 09.09.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 4:50 |
MÜNSTERLAND | 0:30 |
LAUTER | 5:25 |
ALLGÄU | 3:30 |
SACHSEN | 1:30 |
In Spangdahlem starten unsere lieben US-Freunde in mehreren Wellen. Die am frühen Morgen tat uns nicht weh, da sind sie mit 2 F-22 im britischen Luftraum herumgeflogen. Später werden sie allerdings richtig aggressiv gegen uns. Ein Leser aus Nonnweiler schreibt:
Das, was aber heute seit 14 Uhr hier abgeht, hat eine neue Qualität. Dauergetöse auf Kriegslärmniveau, als wenn sie etwas nachzuholen hätten, die uniformveredelten Herrenmenschen. So richtig scheinen sie es nicht kapiert zu haben, was wir davon halten, dass man uns das Leben kaputtmacht. Na, wie denn auch, es ist ja nicht ihr Leben.
Viele können es nicht, zumindest nicht, wenn die Maschinen über den Wolken fliegen und nicht zu sehen sind. Dabei gibt es eine Faustregel, die die meisten Fälle (außer Tiefflügen) recht zuverlässig abdeckt: die Dauer des Dröhnens. Dröhnt es nicht nur eine halbe Minute lang, sondern länger, dann ist es kein Überflug, sondern ein hochwichtiges, besonderes Flugmuster, das angeblich nur hier bei uns geübt werden kann. Mit anderen Worten: Da dreht ein arroganter Nervsack im Kampfjet Kreise über Euch, weil er zu stur ist, über der Nordsee zu üben.
War unser Wink mit dem Zaunpfahl erfolgreich? Man könnte es fast glauben. Normalerweise kommen das Nörvenicher Geschwader und ein Tankflugzeug aus Nordrhein-Westfalen zu uns, um hier Betankungsübungen durchzuführen. Manchmal fällt auch was runter. Das Betankungsoval JOJO nordwestlich von Köln lag brach, damit die Menschen dort ihre Ruhe und wir den Lärm hatten. Heute ist dort ganz untypisch eine Betankungsübung beplant.
Wie man hört, sind die eingeladenen Italiener mit ihren Tornado-Kampfjets gestern am Lechfeld in Bayern angekommen. Der Plan der schlauen Bayern ist es, sie täglich zu uns zu schicken, damit ihre Heimat nicht zugelärmt wird. Die Italiener sollen „elektronische Kampfführung“ üben, und dazu „muss“ man ja zu uns zur POLYGONE-Anlage kommen. Muss man natürlich nicht, denn seit März 2015 kann man die Radarstationen auf LKW montiert zu sich kommen lassen, z.B. nach Italien oder Bayern. Das ist sogar deutlich günstiger als ein Geschwader nach Deutschland zu verlagern. Wenn die Bayern unbedingt alte Traditionen pflegen und mit ihren italienischen Kameraden am Lagerfeuer sitzen wollen, dann dürfen sie gerne einen sog. MALTS-LKW nach Bayern ordern und ihre Gäste in ihrem schönen Bayern randalieren lassen.
Das Lechfelder Geschwader lädt sich ab Montag Italiener mit Tornado-Kampfjets ein. Achtung, lest Euch das mehrmals durch. Diese Dreistigkeit der Bayern ist einen Preis wert:
Sie werden vom Lechfeld aus regelmäßig zu Übungseinsätzen über der Pfalz aufbrechen und dort den Umgang mit unterschiedlichen Radarstellungen trainieren.
Da hat wohl einer den Knall nicht gehört! Mein lieber Holger Neumann, mit dieser Masche habt Ihr jahrelang Euren Dreckslärm und den Eurer Gäste elegant zu uns geschoben. Das lassen wir uns nicht mehr bieten:
Die USA lassen verlauten, dass Europa das Flüchtlingsproblem, das die USA ausgelöst haben, selber lösen muss. Dann sollten wir den US-Truppen in Deutschland eine gute Heimreise wünschen, da wir die von ihnen genutzten Bundesliegenschaften nun zur Lösung des Flüchtlingsproblems benötigen.
Wir weisen noch einmal auf die Veranstaltung der Kampagne Stopp Ramstein vom 25. bis 27. September 2015 hin.
Die US-Landplage hat am Montag einen Feiertag („Labor Day“). Üblicherweise verschonen sie uns an diesen Tagen mit Kampfjetlärm. Die Bundesluftwaffe ist leider fest entschlossen, die TRA LAUTER mit 4:35 Stunden Kampfjetlärm vollzupumpen, während TRA MÜNSTERLAND und TRA SACHSEN komplett unbeplant sind. Dann schauen wir mal, ob wir Besuch aus Büchel oder Nörvenich bekommen werden.
Im Dezember 2016 soll das neue Luxushotel am Bostalsee seinen Betrieb aufnehmen. Wir hoffen, dass das saarländische Kampfjetlärmproblem bis dahin gelöst ist, sonst gilt auch dort, dass die Gäste ein Mal und nie wieder kommen.
Am Montag sind US-Piloten mit ihren F-22-Kampfjets lieber am selben Tag von Łask wieder 1000 km zurück nach Spangdahlem geflogen, als ihre beiden Maschinen über Nacht in Polen stehen zu lassen. Wie sich herausstellt, trauen sie auch ihren estnischen Freunden nicht über den Weg. Heute Morgen mit zwei F-22 1800 km zur Ämari Air Base, heute Abend 1800 km zurück. Ob man sich in Spangdahlem Witze erzählt der Art „Fliegen zwei US-Piloten mit ihren Kampfjets nach Osteuropa und mit einer Linienmaschine zurück“?
Pressemitteilung von Dagmar Ensch-Engel, Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes
4. September 2015
Dagmar Ensch-Engel:
Fluglärmbilanz zum Ende der Ferien
Die Ferien sind vorbei, waren sie auch erholsam? „Nein, das waren sie nicht“, so Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag. „Leider hat die Intervention von Innenminister Bouillon in Berlin bisher nichts genutzt. Die Lärmkonzentration geht weiter.“ Ensch-Engel verweist unteranderem auf die geplanten militärischen Übungsflüge pro Übungsraum am 04. September 2015: Für die TRA Münsterland sind da 0:45 Stunden vorgesehen, für die TRA Weser 1:15 Stunden, für die TRA Allgäu 3:30 Stunden, die TRA Sachsen 0:00 Stunden und für die TRA Lauter 5:20 Stunden. „Diese Zahlen sprechen für sich. Und die Ankündigungen der US Luftwaffe, in Spangdahlem 360 Millionen Euro für einen weiteren Ausbau zu investieren, lassen eher eine Zunahme als eine Reduzierung von militärischen Übungsflügen erwarten“, so Ensch-Engel weiter. Die auch in Rheinland-Pfalz beschworene Willkommenskultur für Flüchtlinge könne nicht bedeuten, den Ausbau des Militärapparates der USA zu befürworten. „Auch hier gilt es, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Das hat der rheinland-pfälzische Innenminister wohl noch nicht verstanden.“ DIE LINKE erwarte, dass der Druck auf Rheinland-Pfalz und die Bundesregierung auf Reduzierung der militärischen Übungsflüge endlich verstärkt werde, so Ensch-Engel abschließend.
Aus der Reihe „Ausländer laden sich Ausländer ein, um über uns zu randalieren“: Nach einem Bericht des Trierischen Volksfreund haben sich unsere US-Freunde in Spangdahlem Kollegen von der Air Base Lakenheath in Großbritannien eingeladen, um gemeinsam über unserer Region zu randalieren.
Der Truppenübungsplatz Baumholder ist mitverantwortlich für Kampfjetlärm im Saarland. Die Bundeswehr hat heute Vormittag mit Kampfjets Bomben abgeworfen. Und wenn man schon mal da ist, dann kann man doch gleich mal rüber ins Saarland fliegen, um sich die schöne Landschaft anzuschauen.
Wenn um 08.00 Uhr der erste und bisher letzte Start in Spangdahlem erfolgte, und wenn es ab 10.00 Uhr über dem Saarland dröhnt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass nicht nur die PCA der Bundesluftwaffe nichts davon wissen will, den Lärm gleichmäßig zu verteilen, sondern dass auch die Geschwader nichts davon wissen wollen. Im Ergebnis interessiert es niemanden in der ganzen Bundesluftwaffe, dass die Bundesregierung uns zugesagt hat, den Lärm gleichmäßig zu verteilen. Ihre Planungen und Taten sprechen eine eindeutige Sprache.
Wir empfehlen der saarländischen Landesregierung angesichts so viel Dreistigkeit und Uneinsichtigkeit, über die Landesluftfahrtbehörde das Saarland komplett aus der TRA LAUTER herausnehmen zu lassen. Das wäre ein Wink mit dem Zaunpfahl, der über Zugzwang der rheinland-pfälzischen Landesregierung die ganze TRA LAUTER beruhigen oder endlich auflösen könnte. Anders scheint es nicht zu gehen, wenn das Saarland seinen berechtigten Anspruch auf ungestörten Tourismus geltend machen will.
Heute Morgen um 08.00 Uhr sind zwei F-22 von Spangdahlem nach Estland zur Ämari Air Base geflogen. Sie werden bald wieder zurück erwartet, noch heute oder am Montag. Dies wird also keine spürbare Entlastung für uns bedeuten. Wir lernen daraus: Treibstoff ist genug da, um zu anderen Übungslufträumen zu fliegen.
Gestern war eine Polen-F-16 in Spangdahlem. Sollte die über dem Saarland und der Westpfalz randaliert haben, hätte die PCA der Bundesluftwaffe ihren Job schon wieder nicht gemacht. Wie soll man die Beteuerungen der Bundesregierung („wird eine gleichmäßige Verteilung der Lärmbelästigung auf die Übungslufträume angestrebt“) ernst nehmen, wenn bei der Luftwaffe keiner davon wissen will und keiner danach handelt?
Zwischenbilanz: Planungen pro Übungsluftraum vom 01. bis 04.09.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 17:50 |
MÜNSTERLAND | 12:15 |
LAUTER | 25:15 |
ALLGÄU | 21:00 |
SACHSEN | 7:30 |
Unsere lieben kriegerischen US-Freunde finden es hier so bequem und sicher, dass sie die Air Base Spangdahlem laut einem Bericht in der heutigen Saarbrücker Zeitung für 360 Mio. € ausbauen wollen. Die Pläne sind nicht neu, aber wir haben gehofft, dass sie sich mehr nach Osteuropa orientieren und die Bedeutung der Air Base Spangdahlem sinkt.
So weit, so schlecht. Wichtig für uns: Mehr US-Soldaten in Spangdahlem dürfen nicht zu mehr Fluglärm in der Westpfalz und im Saarland führen – und müssen es auch nicht. Was uns belastet, sind nämlich nicht die Aktivitäten auf der Air Base, es sind auch nicht die Starts und Landungen. Für unsere Lebensqualität und unseren Tourismus ist es wichtig, unsere Politiker dafür zu gewinnen, der Bundeswehr eine klare Ansage zu machen: Hier nix Übungsflüge, Übungsflüge Nordsee! Wir werden weiterhin die Arbeit (oder Nicht-Arbeit) der PCA überwachen, also der Stelle, die laut unseren bisherigen Erkenntnissen für die Verteilung des Übungslärms zuständig ist, es aber nicht sein will, und unsere Politiker unterrichten und sensibilisieren. Denen geht es nämlich mittlerweile wirklich gegen den Strich, vom Militär nach Strich und Faden verarscht zu werden.
… und die militärische Flugsicherung tut so, als hätte sie damit überhaupt nichts zu tun.
Als der saarländische Innenminister gegen die Lärmkonzentration in der Region beim Verteidigungsministerium intervenierte, hat man bei der Flugsicherung wohl nur die Putzfrau informiert. Die Lärmkonzentration bei uns geht fröhlich weiter. Wir haben bei der PCA der Bundeswehr angerufen (dort laufen die Anforderungen der Geschwader zusammen) und einfach mal gefragt, ob sie denn immer noch keinen Auftrag haben, den Lärm gleichmäßig zu verteilen. Nach wenig erfolgreichen Versuchen sich herauszureden, sie seien „nur eine Buchungsstelle“, hat der gute Mann offenbar Rücksprache gehalten mit jemandem, der die Brisanz der Frage erkannt hat. Danach war er nicht bereit, die Frage mit ja oder nein zu beantworten. Diese Art Geheimnistuerei ist typisch für alle, die Dreck am Stecken haben. Jahrelang winken die Brüder bequem alle Anforderungen der Geschwader 1:1 durch. Das ist bequem, und der Lärm trifft ja immer andere. Und so wollen sie weitermachen.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 04.09.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 1:15 |
MÜNSTERLAND | 0:45 |
LAUTER | 5:20 |
ALLGÄU | 3:30 |
SACHSEN | – |
Auch die Staatsanwaltschaft Koblenz steht im Zwielicht
Die Klagewelle des Bücheler Kommodores Andreas Korb gegen einen kritischen Bürger läuft seit Januar. Er ist sich also seit Januar sicher, dass seine Soldaten leichtfertig Staatsgeheimnisse ausplaudern, wenn der Feind mit einem Flugblatt kommt. Was hat er bis jetzt dagegen getan? Offensichtlich nichts, denn er klagt ja im September schon wieder. Warum tut er seit neun Monaten nichts gegen die Gefährdung Deutschlands, von der er so überzeugt ist? Um einen kritischen Bürger fertigzumachen. Das heißt, er missachtet seinen Auftrag absichtlich aus niederen Beweggründen. Wir können nicht erkennen, dass solch ein Soldat geeignet ist, für irgendetwas Verantwortung zu tragen. OK, tut er ja auch nicht. Er hat noch auf keinen einzigen unserer Briefe geantwortet, daher sehen wir es nicht einmal als gesichert an, dass Andreas Korb überhaupt existiert. Vielleicht ist er nur eine Sockenpuppe der zweiten Reihe des Fliegerhorstes, die sich jetzt an einem wehrlosen Bürger mal so richtig risikolos und unerkannt austoben kann – wie die Bücheler Piloten, die uns anonym und aus sicherer Höhe jahrelang terrorisieren.
Nur um die Verseuchung und andere Umweltschäden zu beseitigen (ohne Flugzeugkosten), die ein Bücheler Bruchpilot nach dem abendlichen Randalieren am 16.01.2014 hinterlassen hat, darf der Steuerzahler 464.000 € berappen.
Wie tief kann man moralisch und rechtlich sinken? Der Fliegerhorst Büchel und sein Kommodore Andreas Korb machen es vor.
Wir haben es schwarz auf weiß: Die Bundeswehrsoldaten in Büchel werden für geistig und/oder disziplinarisch so labil gehalten, dass sie alleine aufgrund eines Flugblattes Geheimnisse verraten würden. Das behauptet zumindest der Fliegerhorst Büchel (verantwortlich ist Andreas Korb, falls er existiert) und gibt auch keine Ruhe, nachdem ihm ein Richter erstinstanzlich Demokratie und Bürgerrechte erklärt hat.
Das muss man sich so vorstellen: Der böse Russe nimmt den braven
Soldaten vom Fliegerhorst Büchel gefangen:
„Sag мїя, шо dїє ДтомЬомЬєп sїиd, sоиsт gёнт єs dїґ scнlєcнт!“
„Nein, kein Wort werde ich sagen!“
„Їgоґ, ноl das FlцgЬlaтт!“
„Gnade! Nicht das Flugblatt!“
„Цпsєяє Gєнєїмшaffё щїяd dїcн sїиgєи lassёп щїє ёїпёп Cноякпaвёп!“
Liebe Soldaten des Fliegerhorstes, nun wisst Ihr, für was Euch Euer Kommodore hält. Tipp: Es ist nicht sehr schmeichelhaft.
Die Tyndall Air Base liegt am Golf von Mexiko. Wer genau hinschaut, sieht sogar zwei Startbahnen, die genau aufs Meer zielen. Dort können sie üben, ohne ihre Bevölkerung zu terrorisieren. Bei uns nehmen sie keine Rücksicht. Deshalb sind sie mit vier F-22-Maschinen nach Spangdahlem gekommen. Mit zwei davon randalieren sie auch heute ab 11.26 Uhr über dem Saarland herum.
Seit Jahrzehnten terrorisiert die US Air Base Spangdahlem die Menschen der Region Westpfalz und Saarland mit Lärm, den sie sich in den USA niemals erlauben dürften. Dort sind Militärflughäfen am Meer oder in Einöden. Die Forderung, Übungsflüge über die Nordsee zu verlegen – und das gilt auch für die Bundesluftwaffe – ist also das Normalste der Welt. Wer hier nicht normal ist, sind die Kampfjetpiloten, ihre Vorgesetzten und die militärische Flugsicherung der Bundeswehr, die den Lärm nicht in Richtung Nordsee kanalisiert.
Zum Kaffetrinken mit zwei Maschinen 2000 km nach Polen und zurück fliegen, aber nicht bereit sein, zum Üben zur Nordsee zu fliegen – das akzeptieren wir nicht.
Das Wetter sagt ihnen eindeutig, dass sie woanders üben sollen. Aber der US-Pilot ist stur, der Bundeswehrsoldat bei der militärischen Flugsicherung in Frankfurt winkt wie immer alles durch, und deshalb haben wir wieder Dauerdröhnen im Saarland, vor allem am Nachmittag. Etwas O-Ton der Bürger gefällig? Gerne, z.B. eine E-Mail von 17 Uhr:
… hier toben die Sackgesichter seit 15 Uhr ohne Punkt und Komma herum …
Kein Wunder, denn damit die Party über uns weitergeht, starten sie auch um 16.18 Uhr und feiern weiter. Mit zwei Maschinen am Montag 1000 km nach Polen und 1000 km zurückzufliegen war kein Problem. Über der Nordsee zu üben ist der US-Landplage aus Spangdahlem (06565 616434) allerdings zu viel.
Es sind nur 0,4 % mehr als in unserem bisherigen Spitzenreitermonat, dem Juni 2015, aber immerhin. Das Interesse der Menschen in der Region Saarland und Westpfalz entwickelt sich umgekehrt zur Toleranz, vom Militär verarscht und überproportional belastet zu werden. Wir übertreiben nicht, wenn wir nach 30 Jahren übermäßiger Belastung nun 30 Jahre Ruhe fordern und keine Sekunde Kampfjetlärm nach 18 Uhr mehr widerstandslos hinnehmen. Die trotzigen Kinder von den Fliegerhorsten und ihre Kommodores kriegen Gegenwind. Das Allerbeste: Endlich zieht die Politik mit, jedenfalls im Saarland. In Rheinland-Pfalz sollten sich die Betroffenen ernsthaft überlegen, ob eine solche Landesregierung noch tragbar ist. Im Fokus stehen dort der US-fanatische Kämpfer gegen Lebensqualität in der Westpfalz, Roger Lewentz, und die lächelnde, sich bei den US-Streitkräften für ihre Bürger entschuldigende Malu Dreyer, die ihn gewähren lässt.
Immer früher, immer länger, immer mehr! Nicht nur helfen sie uns Abendlärm über, sie fallen auch wieder in die Zeiten zurück, in denen sie uns mehr Lärm als allen anderen zugemutet haben. Ihr glaubt das nicht? Schaut mal in die Tabelle. Dreistigkeit kennt keine Grenzen. Die TRA MÜNSTERLAND ist verdächtig dünn beplant. In der Vergangenheit hieß das, dass sich das Nörvenicher Geschwader bei uns austobte. Wir müssen damit rechnen, dass sich die US Air Base Spangdahlem Hinz und Kunz einlädt, um gemeinsam über unseren Köpfen zu randalieren. Das neue Spielzeug F-22 will man allen zeigen. Aber nicht auf Kosten unserer Lebensqualität!
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 01.09.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 7:05 |
MÜNSTERLAND | 2:00 |
LAUTER | 8:45 |
ALLGÄU | 6:30 |
SACHSEN | 3:30 |
Hat die Bundeswehr den Knall noch nicht gehört? Diese Schreibtischtäter bei der Flugsicherung basteln schon wieder daran, uns asozialen Dreckslärm nach 18 Uhr überzuhelfen. Es wird immer klarer, dass der saarländische Innenminister „mit der Sauboll“ reinschlagen muss. Man fasst es nicht! Nach Jahrzehnten übermäßiger Belastung unserer Region machen die Hansel bei der militärischen Flugsicherung mal eben so weiter wie bisher: Flächendeckend wollen sie die TRA LAUTER bis 18.30 Uhr beschallen lassen, den östlichen Teil sogar bis 21 Uhr.
Wir können Euch in Eurem eigenen Interesse nur empfehlen, Euch heftigst zu beschweren, wenn der rücksichtslose, selbstgerechte Filz aus arroganten Kampfjetpiloten und bräsiger Flugsicherung wieder damit beginnt, auch noch abends hier vollkommen unnötigen Kampfjetlärm auszukippen. Sonst randaliert die Bande auch noch im Advent bis in die Nacht – wie in den letzten Jahren.
Die US Air Base Spangdahlem informiert, dass nur zwei der F-22, aber immerhin noch vier F-16 und eine C-130 Hercules nach Polen rotiert sind. Sie sollen dort „für kurze Zeit“ bleiben.
Aber keine Sorge, es sind noch genug Maschinen und Piloten da, um uns zu nerven. Am Nachmittag steigen sie um 13.21 und 13.41 Uhr wieder auf, um bei uns herumzurandalieren.
Wenn man schon komplett unnötig ist, dann hält man sich auch an keine Planungen. Obwohl die Randale heute „erst“ ab 10.00 Uhr geplant war (und laut offiziellen Veröffentlichungen immer noch ist), nerven Kampfjetpiloten schon ab 09.15 Uhr – mutmaßlich aus Spangdahlem Wir sind gespannt, welche Unverschämtheiten sie sich noch erlauben.
Und wer sich fragt, woher das Gebrumme kommt: Auch die US Air Base Ramstein tut ihr Möglichstes, um zu nerven. Kolonnenflüge sind typische Übungsrunden, bei denen eingeflogene US-Piloten bei uns ihr Flugstundenkonto auffüllen.
Wie berichtet wird, fliegen die F-22 morgen von Spangdahlem nach Łask in Polen. Na dann hatten ja alle ihren Spaß: Die Plane-Spotter kriegen ihre Gelegenheit für Fotos bei Ankunft und Abreise, und wir sind Maschinen und Piloten gleich wieder los. Guten Flug!
Der „Einsatz“ in Polen widerspricht ursprünglichen Berichten, das Personal bliebe bis Mitte September in Spangdahlem. Eine mögliche Auflösung dieses Widerspruchs wäre, wenn sie zu mehrtägigen Übungen nach Osteuropa fliegen und immer wieder kurz zurückkommen würden, z.B. zum Wochenende. Das mit dem Zurückkommen muss nicht sein, finden wir. Sie müssen doch in Łask aufpassen, dass der Russe nicht die Ukraine überrennt und über die Grenze kommt, denn die Bedrohungslage ist schließlich schrecklich bedrohlich. Das bequeme Herumhängen im sicheren Spangdahlem wäre geradezu fahnenfluchtartig feige und verantwortungslos!
Wir können auch Promi-Nachrichten: Günther Jauch will mehr Zeit auf seinem Weingut in Kanzem südlich von Konz verbringen. Wir wissen nicht, wie nervig der Kampfjetlärm dort am Rand des Quadranten A der TRA LAUTER ist, aber wer weiß, vielleicht bekommen wir bald einen Mitstreiter.
Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon reagiert zu Recht verärgert, weil die Bundeswehr ihre Ressourcen lieber in idiotische Megamanöver zum Provozieren der Russen schickt, statt im Land zu helfen. Wir sagen es ja seit langem: Wehretat vierteln und je ein Viertel dem THW, den freiwilligen Feuerwehren und dem Roten Kreuz geben. Das wäre deutlich sinnvoller.
113 SAARTEXT Sa.29.08 14:43:02 NACHRICHTEN Lebach Bundeswehr lehnt medizinische Hilfe ab Die Landesregierung kann bei der medi- zinischen Versorgung von Flüchtlingen im Aufnahmelager Lebach nicht auf Ent- lastung durch einen Einsatz der Bundes- wehr zählen. Nach einem Bericht der SZ hat das Ver- teidigungsministerium eine entsprechen- de Bitte negativ beantwortet. Zur Be- gründung verwies ein Sprecher auf "man- gelnde personelle Ressourcen". Saar-Innenminister Bouillon reagierte verärgert. Es könne nicht sein, dass man inter- und nationale Aufgaben auf dem Rücken des Roten Kreuzes und der Menschen hierzulande aussitzen wolle.
Wieder ist ein Monat vorbei. Hat die Intervention des saarländischen Innenministers Klaus Bouillon etwas bewirkt? Ein wenig. Die Nutzung der TRA LAUTER ist leicht zurückgegangen, sie liegt aber auch nach Jahrzehnten übermäßiger Nutzung noch auf Platz 2. In der TRA SACHSEN ist es etwas lauter geworden, was natürlich eine falsche Entwicklung ist. Es muss überall deutlich leiser werden. Die Übungslufträume über der Nordsee liegen immer noch meist brach.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | ||||
---|---|---|---|---|
TRA | Mai | Juni | Juli | August |
WESER | 65:50 | 132:15 | 105:00 | 95:35 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 | 58:55 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 | 110:35 |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | 117:15 | 122:15 |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 | 15:15 | 39:05 |
Heute Abend werden in Spangdahlem oder Ramstein sechs F22 erwartet. Wir können nur hoffen, dass sie bald weiterfliegen. Und wir können ihnen natürlich sagen, dass sie bloß nicht auf die Idee zu kommen brauchen, bei uns wochenlang herumzurandalieren: 06565 616434. Die (erfundene) „Bedrohungslage“ herrscht auch über der Nordsee, nicht nur hier bei uns. Die militärische Flugsicherung ist in der Pflicht. Wir lassen uns nicht mehr jeden Dreckslärm in unsere Heimat kippen.
Nachtrag: Es sind nur vier gekommen. Vier zu viel. Natürlich wurde die Ankunft in Spangdahlem als Show inszeniert. Irgendwie muss man den Deppen in der Bevölkerung den Krieg ja als Unterhaltung verkaufen.
Wir haben eben mit einem Kurgast in Weiskirchen gesprochen, der diese Woche zum ersten Mal in seinem Leben stundenlanges Kampfjetdröhnen ertragen musste und es fürchterlich fand. Ist es ja auch. Als wir erwähnten, dass über der Nordsee riesige Übungslufträume vorhanden sind, die aber kaum genutzt werden, fand er gleich eine Erklärung dafür: „Über der Ödnis des Meeres wird den Kampfjetpiloten die Sinnlosigkeit ihres Tuns so richtig bewusst.“
Fünf Stunden bei uns, eine oder keine Stunde in anderen Übungslufträumen? Da hat wohl einer bei der militärischen Flugsicherung vergessen, die Urlaubsvertretung zu informieren, dass diese Zeiten vorbei zu sein haben. Wir helfen gerne mit einer Erinnerung.
Was macht die Bundeswehr, wenn die US Air Force gerade den Übungsluftraum TRA LAUTER stundenweise nicht braucht? Sie schickt uns andere Randalierer. Ob es die Bundeswehr, die in Nörvenich eingeladenen Italiener oder andere Ausländer sind, konnten wir noch nicht herausfinden. Ab etwa 10.15 Uhr beginnt der Lärm.
Am Nachmittag sind sie aber wieder dabei.
Als wäre der saarländische Innenminister nie in Berlin gewesen, geht die Verarschung und Diskriminierung weiter. Morgen sind bei uns 5 Stunden durchgehender Kampfjetterror geplant, während woanders Ruhe oder max. 1:30 Stunden geplant sind. Überall in Deutschland wird morgen ab 11.30 Uhr Ruhe sein – nur bei uns wieder nicht. Bis 15.00 Uhr will die Bundeswehr unsere Region mit Kampfjetlärm füllen bzw. füllen lassen.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 28.08.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 1:00 |
MÜNSTERLAND | 1:00 |
LAUTER | 5:00 |
ALLGÄU | 1:30 |
SACHSEN | – |
Früh fangen sie an und melden sich auch am Nachmittag wieder. Offenbar muss ihnen einer den Weg zur Nordsee zeigen. Kampfjetübungen über besiedeltem Gebiet sind einfach nur asozial.
Am Fliegerhorst Nörvenich sind gestern mehrere italienische Piloten in ihren Eurofightern angekommen. Wenn man sich die Planungan für heute angeschaut hat (6:30 Stunden bei uns, 1:30 Stunden in Nordrhein-Westfalen), könnte man auf die Idee kommen, dass sie eingeladen wurden, um dann zum Randalieren zu uns geschickt zu werden. Der Fliegerhorst hat dies aber verneint.
Still und heimlich, erst nur im östlichen Teil der TRA LAUTER, vielleicht auch nur teilweise wirklich durchgeführt, will die Bundeswehr uns wieder an Abend- und Nachtterror gewöhnen. Morgen wollen sie bei uns (und sonst nirgends) bis 21.00 Uhr Kampfjetlärm über uns auskippen bzw. von Ausländern auskippen lassen. Falls sie glauben, nach über 30 Jahren übermäßiger Belastung unserer Region einfach so weitermachen zu können, werden wir sie mit massiven Protesten daran erinnern müssen, dass wir keine Untermenschen sind.
Die heißesten Kandidaten für den geplanten Lärmterrorismus am Abend sind der Fliegerhorst Büchel (02678 / 9401 1162) und die US Air Base Spangdahlem (06565 / 616434), denen es zu unbequem ist, über der Nordsee zu üben. Ruft doch mal an und sagt ihnen, dass wir 30 Jahre lang mehr Lärm geschluckt haben als alle anderen, und nie wieder Kampfjetlärm nach 18.00 Uhr akzeptieren werden. Je eher sie das einsehen, umso weniger Stress gibt es. Falls sie Euch ans Bürgertelefon verweisen, entgegnet ihnen, dass nicht die Soldaten am Bürgertelefon die Übungen planen, sondern die Geschwader.
Diese Kampfjets sind so abartig teuer, da muss sich das US-Militär nun auch einen Einsatzvorwand herbeireden. Da der Russe einfach nicht angreifen will, muss man ihn abschrecken. Oder so. Mit den europäischen „Partnern“ wollen sie „Seite an Seite trainieren“. Will heißen, sie wollen gemeinsam randalieren. Fragt sich bloß, wo. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hat sich vermutlich schon die Kehle mit „HIER! HIER!“ heiser geschrien. Mit „HIER“ meint er natürlich nicht Mainz, sondern das Saarland und die Westpfalz. Aber wir wollen den Dreckslärm seiner US-Freunde nicht. Und damit sie nicht auf falsche Gedanken kommen, könnt Ihr ihnen schreiben, dass weder die Air Base Spangdahlem noch die Air Base Ramstein der geeignete Platz für die Maschinen ist.
Pressemitteilung DIE LINKE Fraktion im Landtag des Saarlandes
Ein Teil der US-Kampfjets ist aus den USA zurück, der Rest kommt am Montag. Seitdem ist die tägliche Lärmhölle wieder über uns. Die Bundeswehr macht immer noch keine Anstalten, den Lärmterror der US-Kampfjets über geeignete Gebiete umzulenken, und wir haben jetzt schon die Befürchtung, dass auch der Advent 2015 wieder ein komplett von Kampfjets verlärmter Horroradvent sein wird. Dagmar Ensch-Engel prangert den Lärmterror an.
Am Montag ist die TRA SACHSEN wieder einmal komplett unbeplant. Die Übungslufträume über der Nordsee sind mehr als dünn beplant: TRA DEUTSCHE BUCHT und CBA SEA 1 überhaupt nicht. Aber bei uns soll wieder Kampfjetrandale stattfinden, wie jeden Werktag.
Solange auch nur eine einzige Minute in den Übungslufträumen über der Nordsee unbeplant bleibt, haben Kampfjetübungen über unseren Köpfen nichts zu suchen. Die Planning and Coordination Authority der Bundeswehr braucht ganz offensichtlich eine deutliche Ansage von unseren Politikern. Die Herren glauben immer noch, dass Zivilisten am Boden bloß Staffage für ihre Kriegsspiele und die ihrer ausländischen Freunde sind.
Wir wissen, dass sich die meisten Menschen in Deutschland gar nicht vorstellen können, wie nervig der Kampfjetlärm ist. Sie denken in einzelnen Überflügen, die nur kurz dauern. Sie wissen nicht, dass man nach einer Viertelstunde mit ununterbrochendem Dauerdröhnen so langsam genervt ist und nach einer Stunde nur noch daran denkt, diese Landplage irgendwie vertreiben zu können. Wie man sich nach zwei, drei und mehr Stunden bei seinen Peinigern revanchieren möchte, will man lieber keinem sagen, denn auf sowas reagieren die Täter und der ganze zugehörige Militär- und Behördenfilz sehr sensibel. Klartext gibt es trotzdem, z.B. vom Blog „Giskoes Gedanken“:
Kurz nach 10.00 Uhr starten die ersten Kampfjets auf der Air Base, mit denen die lieben US-Zwangsfreunde prompt das nördliche Saarland und die Westpfalz mit einem abartigen Lärmteppich überziehen – weil die Bundeswehr ihnen gegenüber zu devot, uns gegenüber zu arrogant und stur ist, sie über geeignetes Gebiet zu schicken. Die Übungslufträume über der Nordsee liegen heute zum größten Teil brach, der riesige CBA SEA 1 sogar ganztägig. Und gestern auch. Und vorgestern auch. Eigentlich immer bis auf ganz wenige Ausnahmen. Es ist doch so bequem, die US-Piloten über unseren Köpfen (und denen unserer Touristen) randalieren zu lassen.
Die letzte Lärmwelle ab 15.15 Uhr kommt offenbar nicht aus Spangdahlem. Wir vermuten, die Bundeswehr hat noch andere Ausländer zum Randalieren eingeladen.
Leserbrief in der Nahe Zeitung vom 20.08.2015
Von einem Pastor im Ruhestand
Der Pastor im Ruhestand hat die Nase vom Kampfjetlärm gehörig voll. In seinem Leserbrief scheint er die Täter nicht so richtig in die Pflicht nehmen zu wollen, denn den „ehrbaren Leuten“ macht er „keinen Vorwurf“. In einem sehr netten Telefongespräch wurde dann aber schnell klar, dass er ganz genau weiß, was uns die Piloten ohne wirkliche Notwendigkeit antun, und dass sie sehr wohl für ihr Tun verantwortlich sind. Ein bisschen Diplomatie im Leserbrief sollte den Text auch für die Redaktion etwas leichter verdaulich machen.
Sei es bei einer Wanderung in den Wäldern und Fluren in unserer herrlichen Landschaft, sei es bei geöffneten Fenstern in unseren Wohnungen oder bei einer Beerdigung auf dem Friedhof: Allgegenwärtig und oft auch mehrere Stunden tobt am Himmel ein Fluglärm, der unsere Nerven strapaziert und die Lebensqualität reduziert. Es geht nicht allen Bewohnern so, aber es gibt gewiss nicht wenige, die Probleme mit dem Krach am Himmel haben – zumal man davor nicht weglaufen kann, der Fluglärm ist fast allgegenwärtig, wenn er in unserer Gegend schallt.
Unter anderem in Lebach waren unsere US-amerikanischen Freunde besonders aktiv. Die Menschen dort sind regelrecht begeistert von der Kulturbereicherung. Zwei Leser haben uns in ihren Beschwerdemails an die saarländische Ministerpräsidentin auf Kopie gesetzt.
Date: Thu, 20 Aug 2015 11:03 To: Annegret Kramp-Karrenbauer Subject: militärisches Gelärme über Lebach L Ä R M B E S C H W E R D E Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, ob Sie es wahr haben wollen oder nicht, ob Sie etwas dagegen unternehmen wollen oder nicht, ob Sie das Problem aussitzen wollen oder nicht ... Tatsache ist: die Menschen im Saarland erleben t ä g l i c h militärischen Fluglärm-Terror!!!
Aus der Reihe „Ausländer laden sich Ausländer ein“: Nun verlärmen auch noch Flugzeuge des spanischen Militärs unsere Region.
Wir machen heute mal nicht viele Worte. Die Impressionen aus Twitter und Facebook sollten ausreichen. Ach übrigens: Während morgen überall in Deutschland spätestens um 13.45 Uhr Schluss mit Kampfjetlärm ist, planen Roger Lewentz’ allerbeste US-amerikanischen Freunde mit dem Segen der Bundeswehr über unseren Köpfen Randale bis 16 Uhr. Mit 4 Stunden Kampfjetlärm ist unsere Region mal wieder stärker belastet als alle anderen. Der saarländische Innenminister muss offensichtlich erst mit der „Sauboll“ reinschlagen, bis die bräsige Bundeswehr zu denken anfängt.
… und der Bundeswehr
Ab 10.00 Uhr bringt die US Air Force wieder die Hölle über unsere Heimat, weil die Bundeswehr sie lässt. Aber auch die Bundeswehr mischt mit. Wie begeistert die Menschen der Region davon sind, dass ihre Heimat nach über drei Jahrzehnten Extremterror immer noch dreist von Militärpiloten zur Lärmhölle gemacht wird, schreiben sie uns oder im Netz (ja, alles von heute):
(Wadern) Sehr geehrter Herr Bouillon, seit die Spangdahlemer F-16 wieder von ihrer Verlegung zurück sind, ist hier im Nordsaarland wieder der US-Teufel los.
(Wadern) Hier sind sie grade 2x im Tiefflug drüber gedonnert, dass alles vibriert hat, die Hunde panisch rein geflüchtet und Nachbars Pferde durchgegangen sind.
Kaum sind die US-Kulturbereicherer wieder aus den USA zurück, schon gehen unsere Zugriffszahlen hoch. Ab 9 Uhr terrorisieren sie das nördliche Saarland und die Westpfalz.
Der Neue beim Bürgertelefon des Luftwaffenamts (0800 8620730) ist wenig hilfreich. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kann er leider, leider nie erkennen, wer gerade fliegt. Bei hinreichend strammer Gesinnung braucht es offenbar nicht einmal einen Maulkorberlass, wie wir ihn schon zwei Mal vom Verteidigungministerium haben dementieren lassen.
Meist kennt der Bauer seine Schweine am Gang, wie z.B. bei den Lärmwellen ab 10 Uhr und ab 14 Uhr aus Spangdahlem. Wer außerhalb der veröffentlichten Planungen ab 16.45 Uhr herumrandaliert hat, wissen wir allerdings nicht.
Die Parallelen sind verblüffend: 40 Mio. € Miese pro Jahr, hoher Anteil an Kriegsfracht und krank machender Nachtfluglärm: Der Flughafen Leipzig/Halle könnte ein Zwillingsbruder des Flughafen Hahn sein. Beide gehören vorwiegend der öffentlichen Hand, und beide werden mit brachialer Gewalt und unseren Steuergeldern am Leben gehalten.
Das Verteidigungsministerium hat mehrere Gründe, die Klage gegen die grundgesetz- und völkerrechtswidrige Nutzung der US Air Base Ramstein auf deutschem Boden zu vereiteln:
Ist es nun Arroganz oder der letzte Strohhalm, dass sie von Anfang an mit der Tour „Bundesbürger haben kein Recht, die Bundesregierung auf Einhaltung des Grundgesetzes zu verklagen“ versuchen, aus Richtern weisungsgebundene Lakaien des Verteidigungsministeriums zu machen? Es hat immerhin schon zwei Mal geklappt. Die Richter selbst hatten gerade noch so viel Mut, gegen ihre Fehlentscheidungen Revision zuzulassen. Wir sind ehrlich gesagt wenig optimistisch in Zeiten, wo sich ein Generalbundesanwalt allenfalls mit einzelnen Bloggern anlegt, um davon abzulenken, dass er seinen Job bei der NSA-Affaire nicht macht. Es ist schon ein Armutszeugnis für den Generalbundesanwalt, dass überhaupt ein Bürger gegen das US-Morden mit Hilfe der Air Base Ramstein klagen muss. Auch dort zu ermitteln, wäre sein Job gewesen.
Die Lärmspitzen um 10.20 und 10.23 Uhr auf der US Air Base Spangdahlem passen perfekt zu dem danach folgenden Lärmteppich über dem nördlichen Saarland.
Wir empfinden es nach wie vor als Provokation, dass diese Übungen nicht über der Nordsee oder in den USA durchgeführt werden.
Der F-16-Absturz lässt die Pannenserie des Fliegerhorstes Büchel fast vergessen. Aber nur fast. Die Linke hakt nach – sowohl beim Thema des letzten Absturzes (nach Abendrandale) als auch beim Thema Modernisierung der Nuklearwaffen.
Die Reparaturarbeiten sind beendet, die Tornados des Bücheler Geschwaders wieder zurück aus Nörvenich. Wir werden sehen, ob wir dem hoffentlich wirklich existierenden¹ Andreas Korb erneut die Welt erklären (lassen) müssen.
Muss der saarländische Innenminister noch einmal nach Berlin? Haben die Damen und Herren im Verteidigungsministerium irgendwelche Verständnisprobleme?
Heute starten sie nicht nur von Spangdahlem, sondern auch mal von Ramstein aus. Über der Gemeinde Otterbach-Otterberg kulturbereichern sie nach dem Start in Ramstein besonders heftig.
Normalerweise hört man von Ärzten nichts zum militärischen Fluglärm, weil sie im Rahmen von Tricare nicht schlecht an US-Soldaten verdienen. Aber so langsam bröckelt auch dort die Vertuschungsfront.
Jetzt wissen wir, warum bei uns schon Kampfjetpiloten aus der Schweiz lautstark geübt haben, obwohl die Schweiz nicht mal in der NATO ist: Wenn sie Kampfjets kaufen, dann kaufen sie das Recht, das Land des Herstellers zu verlärmen, gleich mit:
Bei der Kampfjet- Ausschreibung für die Schweizer Luftwaffe sollen die Hersteller nicht nur die Flugzeuge liefern, sondern auch Trainings-Flugrechte in ihren jeweiligen Ländern ermöglichen. Das ist zwar üblich, allerdings wurde schon im Dezember letzten Jahres bekannt, dass die Schweizer Luftwaffe an Übungen in Norddeutschland teilnehmen wird.
Er wollte doch nur ein bisschen randalieren und Bomben abwerfen. Aber er hat gemerkt: Wenn man nur ein Triebwerk hat, und das nicht geht, dann hat man keins mehr und stürzt ab. Wie beim Starfighter. Die Presse berichtet ausführlich, und am wichtigsten ist natürlich, dass der US-Pilot nur leicht verletzt wurde. Na dann ist ja alles gut. „Darüber hinaus wurde niemand verletzt“, schreibt der Nordbayerische Kurier. Die zwei unfreiwilligen Augenzeugen mit Rauchgasvergiftungen zählen nicht. Die Folgen werden sie eh erst in Monaten oder Jahren so richtig spüren, denn eine F-16 ist eine einzige krebserregende Gifthalde, besonders wenn sie brennt. Wir empfehlen den Vergifteten, sich alles vom Amtsarzt bestätigen zu lassen, damit sie in den Rechtsstreitigkeiten der folgenden Jahre wenigstens ein bisschen was an Nachweisen haben. Ach ja, „an der Unfallstelle kippen reihenweise Feuerwehrleute um“. Das sind uns die Kapriolen unserer US-Freunde doch wert, oder?
Morgen sind fast überall in Deutschland Luftbetankungen – aber nicht über der Nordsee. Generell liegt morgen die Hälfte der Übungslufträume über der Nordsee ganztägig brach, und über der Ostsee ist überhaupt nichts geplant. Damit ist jeder einzelne Übungsflug über besiedeltem Gebiet dreiste Willkür. Die Bundesluftwaffe glaubt offenbar, es sich leisten zu können.
Es ist ja nicht so, dass das Neuburger/Lechfelder Geschwader keinen Übungsluftraum in Bayern hätte, aber da maulen die Leute, wenn es laut wird. Daher entsorgen die schlauen Bayern ihren Lärm heute Nachmittag mal wieder in der Westpfalz und Teilen des nördlichen Saarlands.
Oberweis liegt westlich von Bitburg, nur ein paar Kilometer außerhalb des Kampfjetlärmghettos TRA LAUTER. Ganz im Gegensatz zu den Touristen, die nie wieder ins Saarland wollen, kommen die Touristen in Oberweis gerne wieder.
Juristisch gesehen gibt es Fluglärm nur in der unmittelbaren Umgebung der Flughäfen. Diese Küngelei zwischen Gesetzgeber und Flughafeneigner ermöglicht es, Geschäfte auf Kosten der Lebensqualität der Menschen im Umkreis von über 50 km zu machen¹. Beim heutigen Landeanflug auf den Hahn sind die Maschinen über Nonnweiler nur noch 2530 Meter über NN, also 2200 Meter über Grund hoch. Entsprechend viel Lärm kommt am Boden an.
Man ahnt ja nicht, auf welche Ideen die Leute kommen, wenn sie Spaß haben wollen und überzeugt davon sind, alleine auf dieser Welt zu sein. Gestern Nacht fanden Veranstalter und Betreiber einer Gastwirtschaft in einem Ortsteil von Nonnweiler, dass ein lautstarkes Feuerwerk um 22.30 Uhr ein tolle Idee sei. Dass man bei dieser Hitze mit offenem Fenster schlafen muss, und dass kleine Kinder und Haustiere bei plötzlich einsetzendem extrem lautem Geknalle in Panik geraten, war den Damen und Herren offenbar vollkommen egal.
Viele Menschen brauchen das Wochenende dringend zur Erholung, insbesondere um Schlaf nachzuholen. Schließlich hat man die Woche über gearbeitet, um Steuern zahlen zu können, mit denen der Pleiteflughafen Hahn am Leben gehalten wird. Während der heißen Jahreszeit bleibt einem nichts anderes übrig, als mit offenem Fenster zu schlafen. Dann wird man das Opfer von rücksichtslosen Geschäftemachern und Billigtouristen, die vom Hahn aus zu Tagesrandzeiten in den Urlaub fliegen. Wir haben aus dem offiziellen Flugplan des Hahns die Highlights zusammengestellt:
Asi-Abflüge am Hahn | |||
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Flug | Ziel | Wochentage | Abflugzeit |
FR 6962 | Chania | MI SO | 06:35 |
FR 1949 | Dublin | SO | 22:20 |
XQ 927 | Izmir | SA | 02:40 |
FR 1786 | Lissabon | SO | 06:50 |
FR 753 | London Stansted | MO DI MI DO FR SA SO | 06:30 |
FR 761 | London Stansted | MO DI MI DO FR SA SO | 22:35 |
FR 9866 | Palma de Mallorca | DI DO SO | 07:10 |
FR 9866 | Palma de Mallorca | SA | 06:35 |
FR 4171 | Porto | MO DI MI DO FR SO | 06:45 |
FR 4171 | Porto | SA | 07:30 |
FR 4372 | Riga | SA | 07:05 |
FR 8092 | Venedig Treviso | MO DI MI DO FR SO | 06:55 |
Der bisher dümmste und dreisteste Vorwand für Nachtterror mit Kampfjets: Weil die Esten wollen, dass Eurofighter bei ihnen ab September nachts herumfliegen, wollen die Nörvenicher ab Montag dafür in Deutschland nachts üben.
Besonders dreist: Die Übungslufträume über der Nordsee und der Ostsee sind am Montag unbeplant. Die Bande will unbedingt über Menschen randalieren.
Wir schreiben Kommodore Andreas Korb, dass wir ab sofort von ihm erwarten, konsequent geeignete Übungslufträume zu nutzen. Von seinen geplanten 5000 Übungsstunden für 2015 tolerieren wir keine einzige mehr über unseren Köpfen. Da sein Geschwader derzeit beweist, dass eine mehrwöchige Verlegung an einen anderen Fliegerhorst überhaupt kein Problem ist, gibt es keine Ausreden mehr, nicht über der Nord- und Ostsee zu üben.
Da ist kein Weg zu weit, wenn es darum geht, Kampfjetlärm mit vereinten Kräften bei uns abzuladen – schon gar nicht, wenn man daran verdient. Ein Learjet der Firma GFD aus Hohn kurvt wieder bei uns herum, um randalierende Kampfjetpiloten zu bespaßen.
Natürlich hat er auch Kampfjets im Schlepptau, deren Piloten immer noch der kranken Ansicht sind, sie dürften nach drei Jahrzehnten asozialster Randale ihren Dreckslärm weiterhin bei uns abladen – weil sie zu stur und zu arrogant sind, die Übungslufträume über Nord- und Ostsee zu nutzen. Messwerte legen nahe, dass es Bundeswehrpiloten waren, die uns mit Nachbrenner schikaniert haben.
Nicht nur über der Nordsee ließ die Bundesluftwaffe Übungslufträume brachliegen, auch über der Ostsee. Heute fällt uns zum ersten Mal die ED-D47 auf. Es kommt also Bewegung in die Entzerrung der Lärmkonzentration.
Wir schreiben Kommodore Joseph McFall, dass wir keinen weiteren Übungslärm der US Air Force über unserer Heimat akzeptieren, und geben ihm einen guten Rat: „Wir empfehlen Ihnen ein Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz, bei dem Sie beide entscheiden, ob Sie weiterhin Teil des Problems oder schon Teil der Lösung sein wollen.“
Am Vormittag randalieren unsere lieben US-Freunde ab 10.15 Uhr eine Dreiviertelstunde lang wie von der Kette abgerissen. Am Nachmittag verteidigt die Bundesluftwaffe – mutmaßlich das Bücheler Geschwader – mit Erfolg ihren Ruf als rücksichtsloses Nervpack im Naherholungsgebiet.
Tipp: Weder in Nordrhein-Westfalen, wo die Eurofighter und derzeit die Tornados herkommen, noch über der Nordsee. Denn dort finden wie fast immer überhaupt keine Betankungen statt. Ob alles, was auf dem Losheimer Stausee schimmert, Sonnenöl ist?
Wir weisen gerne auf die „Kampagne Stopp Ramstein: Kein Drohnenkrieg!“ hin: „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.“
Die militärische Flugsicherung hat auf dem Bild ein Betankungsoval versteckt. Findet Ihr es?
Man beachte auch, dass große Teile der Übungslufträume über der Nordsee unbeplant sind. Es ist für die Piloten einfach sicherer, über uns abzustürzen und Flugzeugteile zu verlieren, als über der Nordsee.
Einige Übungen des TACTICAL DAY über der Nordsee wurden wegen 4 Meter hoher Wellen nicht geflogen. Nach einem Ausstieg mit dem Schleudersitz hätten die hohen Wellen Rettungsmaßnahmen verhindert. Die Bundeswehr hat also erkannt: Es ist kein „Einsatz“ (wie so oft behauptet), es ist nur eine Übung. Und da geht die Sicherheit vor. Allerdings nur für die Piloten. Für uns am Boden gilt das nicht. Denn wenn ein Kampfjet auf uns fällt, müssen wir nicht gerettet werden.
Viele sind Jahrzehnte lang vom Militär verarscht worden: Politiker, Behörden und Bürger. Die beste Lüge ist die Wahrheit, von der man wichtige Teile weglässt. Wir helfen seit über 10 Jahren, die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen.
Erlebnisbericht von einem Wochenende in Rockenhausen
Von unserer Lesern Ute Rösel-Dahbi
Samstag 4h48 morgens in aller Frühe, wie übrigens jede Nacht, wurden wir aus dem Schlaf gerissen durch eine äußerst niedrige Maschine direkt über unserem Dachfenster. Schlafzimmer hell erleuchtet. Natürlich ist das nicht wahr, denn die minimale Flughöhe wird ja immer eingehalten. Die nächste kam dann ca. um 8h00. Danach gings dann weiter zum Frühstück kurz nach 9h00.
Zu der Weisheit „Lieber Ratten im Keller als Verwandtschaft im Haus“ gibt es noch eine Steigerung. Schlimmer als jede Verwandschaft sind unsere lieben US-Bündnispartner, die es gewohnt sind, im Ausland die Sau rauszulassen. In zwei Lärmwellen – je eine am Vor- und am Nachmittag – schaffen sie es schon am ersten Werktag nach ihrer Rückkehr, dass man sie zum Teufel wünscht.
Die Bundesluftwaffe zeigt ein erhebliches Beharrungsvermögen, wenn es darum geht, Luftbetankungen weiterhin konzentriert bei uns durchzuführen. Während die Betankungsovale über der Nordsee und anderen Regionen morgen brachliegen, planen die Brüder bei uns gleich drei Luftbetankungen in VIRGIN und UTE – in UTE sogar schön tief in nicht mal 5500 Metern über Grund, damit wir auch klangmäßig was davon haben.
Das wird sich mit der Ankunft weiterer Tanker in Ramstein noch ausweiten, wenn wir nicht intervenieren.
Dies ist ein Vorgeschmack darauf, was uns in Zukunft blüht, wenn unsere Politiker nicht intervenieren. Die US Air Force will sehr viele dieser Tanker von Großbritannien nach Ramstein verlegen. Dass diese nicht nur ständig über die Stadt starten und landen, sondern sich auch die Anzahl der Luftbetankungen über unserer Region erhöhen wird, sollte offensichtlich sein.
Liebe Rheinland-Pfälzer, hier wird Euch der saarländische Innenminister wenig helfen können. Wenn Ihr keinen politischen Druck auf US-Fanboy Roger Lewentz ausübt, wird es mit diesen Tankern und den ständigen Luftbetankungen von Kampfjets über Euren Köpfen ein böses Erwachen geben.
Die Erdkampfflugzeuge, mit denen US-Piloten erst uns dann andere Menschen in Europa 2700 Flugstunden lang terrorisiert haben, sind am 31.07.2015 in die USA zurückverlegt worden. Es ist unsere Aufgabe und die unserer Politiker, diese uranverseuchten Maschinen und ihre rücksichtslosen Piloten nicht mehr bei uns zu dulden.
Selbstverständlich legt die Leitung der US Air Base Ramstein Wert auf gute Nachbarschaft. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie sich an Nacht- und Sonntagsruhe hält. Während LKW auf deutschen Straßen nicht fahren dürfen, fliegen die lieben US-amerikanischen Freunde Jeans für Jimmy und Johnny auch am Sonntag ein – am Tag und in der Nacht. Schließlich sind sie – wie schon öffentlich geäußert wurde – nicht hier, um Zivilisten zu schonen.
Die Abwesenheit der F-16 und ihrer Piloten haben wir deutlich gespürt. Die Lebensqualität in der Region ist wesentlich höher, wenn die Landplage weit weg ist, z.B. in den USA zu einer „Red Flag“-Übung. Jetzt ist die Übung vorbei, und wir denken schon mit Grauen an ihre Rückkehr. Es besteht berechtige Hoffnung, dass sie bald in die Türkei weiterfliegen oder hier erst gar nicht landen. Und 200 Spangdahlemer US-Soldaten werden gleich mitverlegt. Auch The Times berichtet.
Ist das der Anfang vom so lange herbeigesehnten Ende des Kampfjet-Terrors aus Spangdahlem?
Die Planungen der Bundesluftwaffe sehen bei uns wieder den meisten Lärm vor. Es kann sein, dass Roger Lewentz’ liebe US-amerikanischen Freunde aus den USA zurückkommen, obwohl sie niemand (außer ihm) gerufen hat.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 03.08.2015 | |
---|---|
TRA | Stunden |
WESER | 4:45 |
MÜNSTERLAND | 3:40 |
LAUTER | 5:50 |
ALLGÄU | 5:00 |
SACHSEN | 2:00 |
So schlau sind sie, die Nörvenicher und ihre Bücheler Gäste: Nicht nur schonen sie gewohnheitsmäßig ihren eigenen Übungsluftraum, sie lassen auch ihr Betankungsoval westlich von Köln brachliegen und kommen lieber samt Tankflugzeug zu uns. Das hält Nordrhein-Westfalen frei von Lärm und herabfallenden Teilen. Und wenn man schon rotzfrech seinen Dreckslärm bei uns verklappt, dann tut man das natürlich auch noch dann, wenn sonst überall in Deutschland schon Ruhe eingekehrt ist.
Noch sind keine großen Veränderungen zu erkennen. Die TRA LAUTER ist weiterhin die höchstbelastete Region, und die Bundesluftwaffe weigert sich weiterhin, die Übungslufträume über der Nordsee auszulasten und den Rest gleichmäßig auf den Rest zu verteilen. Wir sind gespannt auf den nächsten Monat. Dann sind die F-16-Kampfjets der US Air Base Spangdahlem zurück.
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Mai | Juni | Juli |
WESER | 65:50 | 132:15 | 105:00 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | 57:05 |
LAUTER | 140:00 | 140:45 | 131:30 |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | 117:15 |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 | 15:15 |
Wir müssen das wohl noch ein paar Mal wiederholen, bis es in Eure sturen, arroganten Soldatenköpfe geht: Ihr habt uns und unsere Politiker drei Jahrzehnte lang massiv belogen und verarscht. Ihr habt uns diskriminiert und geschädigt – nicht alleine dadurch, dass Ihr einen Übungsluftraum über unserer Heimat eingerichtet habt. Selbst unter den so Diskriminierten waren wir noch die Superdiskriminierten, weil wir ein Vielfaches an Lärm schlucken mussten wie die Menschen unter anderen Übungslufträumen. Und ihr besitzt die Frechheit, immer noch „Schlaues Münsterland – dummes Saarland“ zu spielen!
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | ||
---|---|---|
TRA | 30.07. | 31.07. |
MÜNSTERLAND | 2:30 | 1:00 |
LAUTER | 6:00 | 3:50 |
Wenn die Nörvenicher und ihre Gäste morgen wieder bei uns einfallen, könnt ihr sie ja unter 02426 100 2000 fragen, was sie sich dabei denken, mehr von ihren Dreckslärm bei uns zu verklappen als bei sich zu Hause.
Brief an den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon
Wir können nicht nur schimpfen, wir würdigen auch den Einsatz des saarländischen Innenministers für seine Bürger – und nicht nur für die. Von der eigenen Landespolitik völlig im Stich gelassen bleibt für die Westpfälzer nur die berechtigte Hoffnung, dass die massiven Forderungen nach weniger Kampfjetlärm im Saarland auch im Land der US-hörigen Militärverrückten einen positiven Effekt auf Lebensqualität und Gesundheit der dort lebenden Menschen haben werden.
Offenbar heißt das immer wieder gehörte „Das ist alles NATO-Sache“ nicht nur, dass die Bundesluftwaffe und die Geschwader überhaupt nichts dafür können wollen, was sie uns Jahrzehnte lang angetan haben. Es heißt auch nicht bloß, dass Ausländer wie selbstverständlich mit Kampfjets über unserer dicht besiedelten Heimat herumrandaliert haben. Es heißt auch, dass die Bundesluftwaffe über der Nordsee in einem riesigen, grenzüberschreitenden Luftraum üben kann – wenn sie denn will. Sie will es selten. Heute und vorgestern zum Beispiel. In einem offiziellen Dokument von 2008 steht unter „h. Feedback from stakeholders.“, dass die Nutzung noch gering ist, sich aber ausweiten wird. Und das hoffen wir sehr. Solange dieser Übungsluftraum nicht rund um die Uhr ausgebucht ist, ist jede Beplanung eines Übungsluftraums über besiedeltem Gebiet eine Frechheit.
Da schau an! Was es alles gibt! Ihr erinnert Euch: Die halbe NATO tobte laut Aussagen des Verteidigungsministeriums bei uns herum, weil man „gewisse Flugmuster“ auf Grund der Größe der TRA LAUTER nur bei uns üben könne. Und schon damals waren die Übungslufträume über der Nordsee größer als die TRA LAUTER. Zusammen mit der jetzt aufgetauchten CBA SEA 1 westlich der TRA DEUTSCHE BUCHT bietet die Nordsee ein gigantisches Areal für jede Menge Kriegsspiele. Und das Allerbeste: Dort übt man auch elektronische Kampfführung. Das war jahrelang der Vorwand, um bei uns alle möglichen Ausländer randalieren zu lassen, zuletzt wildgewordene Italiener.
Am 28. und 30. Juli steht eine COMAO (Composite Air Operation = Verbundene Luftkriegsoperation) unter Beteiligung verschiedener fliegender Verbände und Waffensysteme auf dem Programm. So werden Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 (Neuburg a. d. Donau) und Tornados des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 (Jagel) von Lechfeld aus starten und nach der Luftbetankung in das Übungsgebiet über der Deutschen Bucht weiterfliegen. Aus Nörvenich und Wittmund kommen ebenso Eurofighter und Tornados, von Hohn aus beteiligen sich Lear Jets der Gesellschaft für Flugzieldarstellung in der „Electronic Warfare“-Rolle (Electronic Warfare = Elektronische Kampfführung).
Jetzt wird die Luft dünn für Dummschwätzer aus dem Verteidigungsministerium.
BILD Saarland findet deutliche Worte: „Kampfansage“ und „Schluss mit Lärm-Terror“. Es mehren sich die Anzeichen, dass das Saarland den vom Verteidigungsministerium aufgezwungenen, werktäglichen Dreckslärm loswerden kann, wenn alle Politiker an einem Strang ziehen. Das wäre auch in Rheinland-Pfalz möglich, wenn der dortige Innenminister Lewentz das Wohl seiner Bevölkerung über das seiner US-Militärfreunde stellen würde.
In Lagerlechfeld in Bayern hat man sich Tornados aus Jagel eingeladen. Die haben am Donnerstag ausnahmsweise Bayern verlärmt statt unsere Region. Das hat den Menschen dort verständlicherweise überhaupt nicht gefallen.
„Laut Rüb fliegen die Tornados nach dem Start am Lechfeld normalerweise einen Übungsraum in der Pfalz an. Am Donnerstagnachmittag blieben sie allerdings im Übungsraum TRA 207/307, der sich vom Lech etwa bis zur Schwäbischen Alb erstreckt. Genau zu deren Flugzeit gab es die jüngste Welle an Klagen.“
Einen „Übungsraum in der Pfalz“ fliegen sie an. „Normalerweise.“ Aha. Soso. Welcher könnte denn das nur sein? Es wird immer klarer, warum sich unter den anderen Übungslufträumen kein Widerstand formiert hat: Die Geschwader haben in ihrer Heimat lieb Kind gespielt und ihren Lärm jahrzehntelang elegant bei uns entsorgt. Aber nicht nur wir sondern auch unsere Politiker haben es jetzt gemerkt und finden es scheiße – jedenfalls alle außer dem rheinland-pfälzischen Noch-Innenminister Roger Lewentz. Unser Tipp an die Menschen in Bayern: Verbittet Euch energisch, dass das Lechfelder/Neuburger Geschwader sich wieder Ausländer einlädt, z.B. Italiener. Wir werden es nicht mehr zulassen, dass sie ihren Besuch zu uns zum Randalieren schicken. Fordert mit uns gemeinsam, dass die Übungsflüge und Luftbetankungen über die Nordsee gehören und nicht über besiedeltes Gebiet.
Noch unveröffentlicher Leserbrief zum Artikel „Eine einzelne Anthrax-Probe“ in der Rheinpfalz vom 17.07.2015
Von unserem Leser Heinz Göres
Anthrax, die Spitze des Eisberges! Ich kann das scheinheilige Agieren unserer Landes- und Bundespolitiker nicht mehr ertragen. Ramstein, dieser Kriegsflughafen der Amerikaner, ist ein Schandfleck für die Bundesrepublik Deutschland. Man weiß genau, dass von dieser Militärbasis Kriege und Kriegsvorbereitungen ausgehen. Mit Hilfe von Ramstein werden sogar weltweit Menschen mit Drohnen ermordet, ohne jemals die Chance zu haben, sich vor einem ordentlichen Gericht zu verantworten. Zusätzlich werden durch die Aktivitäten des Militärs auch unsere Luft und unser Grundwasser verseucht. So ist der von der US-Luftwaffe eingesetzte Treibstoff JP8 – wie sogar vom Hersteller Chevron eingeräumt – mit verschiedenen hochgiftigen, erbgutschädigenden und krebserregenden Additiven versehen. Wer wegschaut und sogar befürwortet, persönlich und politisch unterstützt, macht sich mitschuldig an den Verbrechen, ausgehend vom amerikanischen Militär und der amerikanischen Politik. Amerika steht für Kriege und Morde.
Es sieht so aus, als sei für die saarländische Landesregierung nun Schluss mit lustig. Innenminister Bouillon war im Verteidigungsministerium und kommt mit Hoffnung machenden Zusagen zurück – für die ganze Region unter dem Übungsluftraum TRA LAUTER, nicht nur für die Saarländer.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung, vor allem Lewentz und Dreyer, die das hemmungslose Randalieren ihrer kriegerischen US-Freunde für wichtiger halten als die Lebensqualität ihrer Bürger, sollten sich in Grund und Boden schämen. Wir schließen nicht aus, dass der fanatische Lewentz versuchen wird, die Bemühungen seines saarländischen Kollegen zur Eindämmung des US-Kampfjetlärms zu sabotieren. Schaut ihm ganz genau auf die Finger, liebe Westpfälzer. Der Mann ist gefährlich.
Was sehen wir denn da, wenn wir uns die heutige Beplanung der Übungslufträume nach 12 Uhr anschauen? Wenig. Überall hat das Wochenende angefangen, überall ist Ruhe. Nur wieder nicht bei uns. Und dabei sind noch nicht einmal die US-Piloten der Air Base Spangdahlem aus den USA zurück. Diese Diskriminierung geht alleine aufs Konto der der Fliegerhorste Büchel und Nörvenich, d.h. der Bundesluftwaffe.
Würde der Treibstoffverbrauch eine Rolle spielen, dann würden zumindest gelegentlich auch mal Luftbetankungsübungen westlich von Köln stattfinden. Denn in Köln/Bonn sind die Bundeswehrtanker stationiert, und die Kampfjets des Nörvenicher und Bücheler Geschwaders stehen auch um die Ecke. Da der Treibstoffbrauch ganz offensichtlich keine Rolle spielt, kommen Tanker und Kampfjets zu uns. Dann ist es bei den Krawallmachern zu Hause schön leise. Sie könnten zwar auch zur Nordsee fliegen, wollen aber nicht. Denn dann nerven sie keinen und fühlen sich nicht so wichtig.
Die Geschwader aus Nörvenich und Büchel versuchen bis zuletzt, ihr gefühltes Gewohnheitsrecht auf Diskriminierung der Menschen der Region zu verteidigen, und terrorisieren am Vormittag das nördliche Saarland. Draußen ist keine Verständigung mehr möglich. Am Nachmittag trumpfen die Bücheler Tornadopiloten mit Tiefflügen über Wadern und Lebach auf.
Beschwerde über US-Fluglärm in Rockenhausen
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Date: Thu, 23 Jul 2015 To: fliz@bundeswehr.org Cc: poststelle@ism.rlp.de, poststelle@isim.rlp.de Subject: Fluglärm durch Frachter aus Ramstein Sehr geehrte Damen und Herren, zum wiederholten Male beschweren wir uns jetzt über den durch Ramstein verursachten u.a. nächtlichen Fluglärm durch die tief über unser Wohngebiet bretternden Frachter aus Ramstein. Nicht genug, dass wir das tagsüber aushalten müssen – noch schlimmer am Wochenende – jetzt ist seit Wochen wieder an der Tages bzw. Nachtordnung, dass mit über 70 Dezibel nachts um 1h00 oder um 3h00 mit schreienden Turbinen übers Dach gerattert wird. Geschlossene Fenster sind bei über 30 Grad – nachts nicht viel weniger – nun mal nicht möglich, außerdem mit welchem Recht werden wir hier jetzt wieder terrorisiert? Egal welche Windrichtung, egal welche Uhrzeit, es wird geflogen was das Zeug hält.
Leserbrief zum militärischen Fluglärm in der Saarbrücker Zeitung von heute
Der Leserbrief aus Losheim wurde heute veröffentlicht.
Nicht nur die Polen sind so dämlich, die US-Truppen aktiv herbeizurufen und sich Land und Wasser verseuchen zu lassen. Auch die Bulgaren – russentraumatisiert wie die Polen, Merkel und Gauck – lassen sie in ihr Land. Ist der Wahnsinn dort eine Chance für uns hier? Am Truppenübungsplatz Novo Selo in Bulgarien dürfen US-Panzer mit scharfer Munition schießen, Kampfjets dürfen scharfe Raketen abfeuern. Mit Arbeitsplätzen für ein Wartungszentrum und der angeblichen Kaufkraft der US-Soldaten wird die Gier der lokalen Bevölkerung geweckt. Wer weiß, vielleicht sorgen die Bulgaren dafür, dass US-Truppen immer mehr dort und immer weniger bei uns üben – ein wunderbarer Gedanke.
Von unserem Leser Joachim Pallmann aus Landstuhl
Betreff: Beschwerde über Fluglärm - ZurKenntnisnahme Datum: Wed, 22 Jul 2015 An: fliz@bundeswehr.org,poststelle@isim.rlp.de Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit beschwere ich mich über Fluglärm im Raum Kaiserslautern/Landstuhl. Nicht genug, dass nachts um kurz nach 3 eine Galaxy von Ramstein aus die ganze Gegend mit Höllenlärm überzieht und kurz nach 5 Uhr der nächste Krawallmacher startet - nein, auch in der Mittagsruhe, wo man sich von dem Krawall der Nacht erholen will, dröhnen wieder irgendwelche Düsenheinis über unseren Köpfen. @ Frau Mazzolla vom Mainzer Innenministerium: Herrn Lewentz' Ministerium soll mal erklären, inwiefern der Lärm in der TRA Lauter weniger geworden sein soll und es deswegen keinen Grund gibt, für eine Verlagerung der TRA-Flüge zu arbeiten. Andersrum gefragt: Inwiefern nutzen die Krawallmacher der TRA dem Land Rheinland-Pfalz, in dessen Diensten Herr Lewentz steht? Mit freundlichen Grüßen
Jahrzehnte lang Menschen terrorisiert, Jahrzehnte lang Bürger und Politiker verarscht. Da sollte man meinen, die Bundesluftwaffe würde jetzt erst mal den Ball ganz, ganz flach halten. Ach wo! Doch nicht die gefühlte Krone der Schöpfung, die doch bisher immer machen konnte, was sie will.
Während der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz noch die selbe hässliche, menschenverachtende Fratze wie seine US-Brunnenvergifterfreunde zeigt, ist die Diskriminierung der Bürger durch konzentrierten Kampfjetlärm für seinen saarländischen Kollegen Bouillon nicht akzeptabel, seit sie amtlich ist.
Pressemitteilung der BI
Wie sagte schon Mama: „Und ist es noch so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der Sonnen“. Es ist uns eine tiefe Genugtuung, dass die jahrzehntelange Verschleierungs-, Verarschungs- und Diskriminierungspraxis von Verteidigungsministerium und Bundesluftwaffe aufgeflogen ist, und dass Politiker aller Couleur gar nicht gut finden, wie sie belogen wurden.
Was tut man als rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, wenn man gerüchteweise beim Rheinland-Pfalz-Tag nichts zum infernalischen militärischen Fluglärm der US-Freunde sagen wollte, weil einem angeblich nichts(!) davon(!) bekannt(!) sei? Wenn dann noch der Innenminister anlässlich der offiziellen Aussage, dass die Region übermäßig belastet sei, keine Verlagerung des Kampfjetlärms wünscht? Und wenn dann noch ein Bürger auf abgeordnetenwatch dazu nachfragt?
Klarer Fall: Da hilft nur noch wegducken. Die Masche mit dem angeblichen Nichtwissen klappt ja jetzt nicht mehr. Unser Tipp, wenn die Karriere nicht allzubald beendet sein soll: Einfach mal das Umweltministerium seinen Job machen lassen und Lewentz an die kurze Leine nehmen, damit er nicht weiter dort hineinregiert.
In Mainz hört man den Lärm nicht, und SPD-Innenminister Roger Lewentz möchte doch so gerne seinen US-Militärfreunden etwas Gutes tun. Daher hört man aus seinem Ministerium diese menschenverachtenden Sprüche: Es habe bereits erhebliche Verbesserungen beim Lärmschutz in der Übungszone TRA Lauter gegeben. Daher bestehe kein Anlass für eine Verlagerung der Übungsflüge. Wenn 40% aller Kampfjetübungen in Deutschland über der Region stattfinden, sollen die Menschen den Lärm eben schlucken. Abgesehen davon weiß er, dass ein Teil des Lärms im Saarland entsorgt wird – da reist er doch nochmal so gerne in die USA und bettelt um mehr.
Derzeit residieren auf dem Fliegerhorst Nörvenich wegen Bauarbeiten in Büchel sowohl das Nörvenicher als auch das Bücheler Geschwader. Den Lärm, den exportieren sie selbstverständlich weiterhin zu uns, denn sie sind ja schlau. Hier die Planungen für morgen. Was daraus wird, werden wir hören:
Geplanter Kampfjetlärm am 21.07.2015 | ||
---|---|---|
Ihr | Unser | |
Übungsluftraum | 2:30 Stunden | 8:20 Stunden |
Übungsluftraum nach 18 Uhr | – | 1:00 Stunden |
Betankungsoval | – | 13:45 – 15:00 Uhr |
Nicht veröffentlicher Leserbrief an die Saarbrücker Zeitung
Von einer Leserin aus Losheim
Sent: Wednesday, July 15, 2015 To: Saarbrücker Zeitung Subject: Lärmbelastung durch Militär-Jets, SZ 14.7.15 Dank der Anfrage von Herrn Tressel haben wir nun die traurige Gewissheit, dass unsere Mahnungen durchaus berechtigt sind. Und die daraus für die Gesundheit resultierenden Gefahren, ergänzt durch verstärkten Transportmaschineneinsatz, Luftbetankungsübungen mit krebserregenden Treibstoffen, Grundwasserverseuchung und Gewässerbelastungen bis hin zur aktuellen Milzbrand- Geschichte kann die Politik nicht mit den ewig alten Beschwichtigungslitaneien oder Leugnungskampagnen beantworten, es muss endlich und deutlich gehandelt werden. Das Saarland ist nicht der Risiko-Spielplatz für gewisse militärische Kreise, die sich keinen Deut um unser Grundgesetz und unsere Grundrechte kümmern, und seine Bewohner sind keine Versuchskaninchen!
Nordsaarländer, die bei dieser Hitze die Schlafzimmerfenster geöffnet lassen müssen, durften sich nicht nur heute Morgen von rücksichtslosen Ryanair-Billigtouristen wecken sondern auch in der Nacht aus dem Schlaf reißen lassen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung weiß eben, wie sie Steuergelder so versenkt, dass minimalem Nutzen maximaler Schaden entgegensteht.
Von einer Leserin aus Kaiserslautern
Gesendet: Freitag, 17. Juli 2015 11:50 An: 'Mazzola, Elena (ISIM)' Cc: 'Malu.Dreyer@stk.rlp.de'; 'roger.lewentz@spd.landtag.rlp.de' Betreff: Fluglärm durch übende Kampfjets und Frachtmaschinen von und nach Ramstein Sehr geehrte Frau Mazzola, nachfolgend eine Mail, die ich im Frühjahr dieses Jahres zwar verfasst, aber nicht an Sie abgeschickt habe. Man wird, auch durch Sie, doch immer nur mit den gleichen Worthülsen abgespeist. Nachdem aber nun die Fragen und Antworten des Bundestags- abgeordneten Markus Tressel aus dem Saarland bekannt wurden, die in den saarländischen Medien hinreichend veröffentlicht wurden, erlaube ich mir nochmals die Landesregierung über Sie aufzufordern, endlich tätig zu werden und die Ungleichbehandlung der BürgerInnen in unserer schönen Westpfalz endlich zu beenden. Es ist unerträglich, wie hier bei heißem Sommerwetter die Kampfjets über unseren Köpfen „Kriegsspiele“ veranstalten. Anders kann man es gar nicht nennen.
Von einer Leserin aus Kaiserslautern
Date: Sat, 18 Jul 2015 Subject: fröhlicher? Wecker Unser Wecker war heute um 6:13! eine ohrenbetäubende Galaxy. Ich saß senkrecht im Bett. An Schlaf war nach diesem Terror nicht mehr zu denken. Man wünscht diesem sch...ß Pack nur noch die Schwindsucht an den Hals!
Anm. d. Red.: So viel zu den Märchen der triefnasigen US-hörigen Politiker der Region, die Bevölkerung würde „ihre“ US-Truppen heiß und innig lieben.
Leserbrief zum militärischen Fluglärm in der Saarbrücker Zeitung von heute
Nun ist also amtlich, dass das Saarland und die angrenzende Westpfalz Deutschlands Lärmabladeplatz für militärischen Fluglärm sind. Das Militär und das Verteidigungsministerum wurden der Lüge überführt. Und nun? Reue? Sofortige Einstellung des Terrors zum Ausgleich für über drei Jahrzehnte übermäßige Belastung? Ach was: Tiefflüge und Luftbetankungen sind die Antwort – und eine saarländische Ministerpräsidentin, die die sturen Äußerungen des Militärs „Ist halt so, da wird auch nichts geändert!“ kommentarlos in ihren Brief an die Bundesvereinigung gegen Fluglärm übernimmt. Müsste in der Staatskanzlei nicht endlich Schluss mit lustig sein, nachdem das Militär ihnen jahrelang dreist ins Gesicht gelogen hat? Wird Ende des Monats, wenn auch die ausländischen Peiniger in Spangdahlem von ihrer Übung in den USA zurück sind, die Hölle wieder komplett ungebremst über uns hereinbrechen – 10 Stunden bis in die Nacht?
Vor 10 Jahren konnte man als Politiker den konzentrierten Kampfjetterror noch verharmlosen oder sich zum Thema totstellen – ohne Schaden für die eigene Karriere. Wir würden uns nicht darauf verlassen, dass das weiterhin funktioniert. Eine rote Linie ist überschritten.
Viele Menschen können nur am Wochenende ausschlafen und haben das auch bitter nötig. Bei diesen Temperaturen geht es nicht ohne offenes Fenster im Schlafzimmer. Asozialen Kackbratzen, die heute Morgen schon vor 7 Uhr Ortszeit mit Ryanair vom Hahn nach Malle geflogen sind, ist dies selbstverständlich scheißegal. Damit „preisbewusste“ Touristenärsche billig zum Ballermann kommen, kriegen die Nordsaarländer einen Wecker der besonderen Art frei Haus geliefert. Wir wünschen einen ebenso erholsamen Urlaub.
Selber Billigtourist, der an den Tagesrandzeiten oder nachts fliegt? Verärgert, weil wir so intolerant sind? Kein Problem. Schickt uns Name, Adresse und Telefonnummer (per Post mit Unterschrift). Wir melden uns telefonisch zu einer Uhrzeit unserer Wahl und erklären Euch, warum solche Flugreisen gar keine gute Idee sind.
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi aus Rockenhausen
Der Himmel über Rockenhausen dröhnt seit halb zehn ohne Unterbrechung. Dazwischen ist Hubschraubergeknatter und Rundfluggeräusch zu hören. Es hört sich an wie ein Dauergewitter und kotzt einen nur noch an. Gestern Nachmittag ab ca. 16h00 flogen im 3 Minutentakt tiefe Frachter und Zivile über unser Dach, es hat wirklich Spass gemacht im Garten zu sitzen und den Geburtstag meines Mannes zu feiern. Um 20h30 ca, krachte dann nochmals eine tiefe laute Maschine über unsere Terrasse, sodass sogar unser Besuch mal mit den Ohren geschlackert hat. "So haben wir uns das nicht vorgestellt" hieß es dann. Die ganze Zeit wurden wir für bekloppt erklärt, wenn wir von Fluglärm geredet haben. Gruß aus der Pfalz
Die BI gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung ist Mitglied in der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, die am 31.03.2015 ein Schreiben an die saarländische Ministerpräsidentin geschickt hat. Zufrieden sein können wir mit der Antwort vom 14.07.2015 nicht:
Wir hoffen, dass sich die saarländische Ministerpräsidentin nicht von einer Horde arroganter, selbstverliebter Uniformträger einer offenbar kriminellen Vereinigung auf der Nase herumtanzen lässt.
Lernresistenz, Arroganz und Sturheit bei der Bundesluftwaffe
Da können Betankungskörbe herunterfallen, da können die Bürger anmahnen, dass das Nörvenicher Geschwader bitteschön auch mal ihr eigenes Betankungsoval westlich von Köln benutzt oder das über der Nordsee – da scheißen sie drauf. Fröhlich betanken sie schon wieder über unseren Köpfen Kampfjets. Und danach randalieren die Piloten ihre Tanks selbstverständlich bei uns und nicht zu Hause leer. Man beschmutzt nicht das eigene Nest, dazu kommt man zu uns.
Stehen die „Bürger in Uniform“ wenigstens dazu? Ach was. Kommodore und Vertreter des Fliegerhorstes Nörvenich verstecken sich hinter dem Rockzipfel ihrer Mitarbeiterin (02426 1002000) und haben sie angewiesen, anrufende Bürger zum Luftwaffenamt zu schicken und somit ins Hamsterrad zu setzen. Dabei planen die Geschwader ihre Übungen selbst, auch den Ort. Der deutsche Offizier (und nicht nur der) hat ein erhebliches Problem, Verantwortung für seine Taten zu übernehmen.
Wir erinnern uns: Die Landesregierungen schreiben Bürgern immer wieder, dass sie formal nicht zuständig sind und daher wenig gegen den Kampfjetlärm tun könnten. Auch das sollten sie noch einmal überdenken. Auf die Frage Nr. 10 „Welche Akteure (Behörden bzw. Dienststellen auf Bundes- und Landesebene, Dienstellen verbündeter Nationen) sind in die Entscheidung über den Standort einer TRA eingebunden?“ antwortet der parlamentarische Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe: „Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), das BMVI, die DFS und die jeweilige Landesluftfahrtbehörde sind in die Entscheidung eingebunden.“ Dann wird es Zeit, dass die Landesluftfahrtbehörden – z.B. die saarländische – entscheiden, dass hier der falsche Platz für Kampfjetübungen ist.
So kann man die Anzahl der Flüge im Übungsluftraum TRA LAUTER natürlich auch senken. Man fliegt einfach darunter. Gut für die Statistik. Menschenverachtend gegenüber den Zivilisten am Boden.
Pressemitteilung von DIE LINKE, Kreisverband Birkenfeld
Nachdem am vergangenen Freitag beim Betanken eines Euro-Fighters ein Betankungskorb in der Nähe der fast 30000 Einwohner zählenden Stadt Idar-Oberstein abstürzte, nahm Rainer Böß, Pressesprecher und stellvertretender Vorsitzender der LINKEN im Kreis Birkenfeld den Unfall zum Anlass nochmals auf die Gefahren der im Gegensatz zu anderen Gebieten in Deutschland unverhältnismäßig vielen Luft-Boden-Übungen über dem Kreisgebiet aufmerksam zu machen.
Das hat ja lange gedauert. Jahrzehnte lang hat das Militär Bürgern und Politikern vorgelogen, dass der Kampfjetlärm gleichmäßig über Deutschland verteilt sei. Das war gleich eine doppelte Lüge, denn erstens wird er in wenigen Übungsgebieten konzentriert, zweitens nicht einmal unter den Übungsgebieten gleichmäßig verteilt. Nun wird sich das Militär herauswinden und behaupten, es hätte dazu keinen Auftrag gehabt. Auch das wird gelogen sein, denn der Auftrag steht als Diskriminierungsverbot im Artikel 3 des Grundgesetzes.
Wir wollen nicht nachtragend sein. Das Thema, das keins sein durfte, ist heute in allen Medien der Region (1, 2, 3). Die Anfrage des Grünen Markus Tressel (MdB) hat das bestätigt, was wir seit langem berichten. Die Region Saarland/Westpfalz ist die Lärmmüllkippe der Luftwaffe, und nicht nur der deutschen. Wir erwarten, dass unverzüglich Maßnahmen folgen. Und damit meinen wir nicht eine Gleichbehandlung mit anderen Übungslufträumen. Wir meinen damit, dass nach über drei Jahrzehnten asozialer, konzentrierter Beschallung und Verarschung nun Schluss zu sein hat mit militärischen Übungsflügen in der Region. Wir haben uns mehr als alle anderen die nächsten Jahrzehnte ohne Kampfjetlärm verdient.
Das haben wir gerne: Während das Geschäftsmodell der Firma GFD aus Hohn ist, Kampfjets mit ihren Learjets zu bespaßen, spielen die Nörvenicher Eurofighterpiloten zu Hause lieb Kind, schonen ihren Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND und randalieren lautstark bei uns.
Und morgen schonen sie ihr Luftbetankungsoval JOJO. Das bleibt unbeplant, während das bei uns liegende Oval VIRGIN beplant ist. Wie sie gelernt haben, gibt es in unserer Region keinen Ärger, wenn sie mal einen Betankungskorb runterfallen lassen.
Das war uns neu: Das Militär übt bei uns nicht nur Luftbetankungen von Kampfjets sondern auch von US-Militärtransportern. Ein Leser aus Neu-Ulm hat uns die nebenstehenden Fotos geschickt, die er abends aufgenommen hat. Auf dem ersten Bild scheint es sich um einen US-amerikanischen KC-135 Tanker zu handeln, auf dem zweiten um einen Airbus-Tanker der Bundeswehr. In beiden Fällen sind US-amerikanische C-17 Transporter betankt worden, die vermutlich aus Ramstein kamen.
Offenbar übt man hier die Vorraussetzungen für Langstreckentransporte jenseits der Reichweite einer C-17, die beladen etwa 4630 km beträgt. Typische Lasten sind Panzer. Bei humanitären Einsätzen sind es natürlich humanitäre Panzer.
Den Passus über das Endlager im lothringischen Bure, nur 160 km von Saarbrücken entfernt, hat jemand in letzter Minute in ein Wirtschaftswachstumsgesetz namens „Gesetz Macon“ geschmuggelt. Lothringens Regionalratspräsident Masseret protestiert. Der SAARTEXT schreibt:
113 SAARTEXT Sa.11.07 09:37:02 NACHRICHTEN Metz/Bure Endlager kommt nach Lothringen Die Entscheidung über das weltweit ers- te Endlager für hochradioaktiven Atom- müll ist gefallen. Das diese Woche ver- abschiedete "Gesetz Macron" sieht das Endlager im lothringischen Bure vor. Im Gesetz geht es um Wirtschaftswachs- tum. Der Passus über das Endlager wurde erst in letzter Minute hinzugefügt. Lo- thringens Regionalratspräsident Masse- ret protestiert gegen die Entscheidung. Er sagte, sie sei undemokratisch er- folgt. Seit Jahren demonstrieren Fran- zosen und Deutsche gegen die unterirdi- sche Lagerung von hochradioaktivem Atommüll in Bure bei Toul.
Es gibt viele Gründe, das US-Militär nach Hause zu schicken. Es reichte ihnen nicht, uns mit sinnlosem Fluglärm zu terrorisieren und unsere Gewässer mit PFT und Entfettungsmitteln zu vergiften. Diese kriegsgeilen Idioten spielten u.a. in Landstuhl mit aktiven Anthrax-Sporen herum. Ob ihnen überhaupt klar war, dass die Sporen aktiv waren, sollte dringend aufgeklärt werden. Die Vorstellung, dass sie die Sporen einfach in den Abfluss gekippt haben, dürfte nicht allzu abwegig sein.
Um 14 Uhr, wenn schon in allen anderen größeren Übungslufträumen Ruhe eingekehrt ist und das Wochenende beginnt, versammeln sie sich wieder bei uns und randalieren ein wenig zum Ausklang. Denn sie sind wichtig. Finden sie jedenfalls. Und das wollen sie doch allen zeigen. Der wer den Menschen am meisten ungestraft auf den Nerv gehen kann, muss wichtig sein.
Die Schikane der Bürger durch die rücksichtslosen Nervsäcke findet laut Berichten von Lesern u.a. über St. Wendel, Lebach, Kirkel, Nonnweiler und Kaiserslautern statt.
Mit 45 Millionen € kann man schon ein paar Schulen sanieren, Krankenschwestern, Ärzte oder Polizisten bezahlen. Man kann damit aber auch Menschen ordentlich auf die Nerven gehen und sie nachts wecken. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat den zweiten Weg gewählt. Sie will den Hahn einfach nicht sterben lassen, damit auch morgen noch Saarländer von Touristenbombern aus dem Schlaf gerissen werden, wenn sie im Sommer wagen, mit gekipptem Fenster zu schlafen.
In den USA ist ein US-Kampfjet mit einer Cessna kollidiert. Das kann bei uns nicht passieren, weil sie immer in reservierten Lufträumen üben? Leider doch, denn die lieben US-Freunde (und auch die Bundeswehrpiloten aus Büchel) üben über unseren Köpfen auch unterhalb von 3000 Metern Höhe – besonders laut und besonders gefährlich. Denn unterhalb von 3000 Metern gibt es (außer über dem Bombodrom Baumholder) bei uns keinen reservierbaren Luftraum. Dort gelten Sichtflugbedingungenm, und dort darf jeder fliegen, der will. Ein Unglück wie in den USA kann bei uns jeden Tag passieren.
Der Volksfreund schreibt, laut Bundesluftwaffe haben Nörvenicher Eurofighter und ein Bundeswehrtanker aus Köln-Bonn am Freitag, dem 03.07.2015 in 3000 Metern Höhe über der Region Idar-Oberstein dafür gesorgt, dass ein Betankungskorb heruntergefallen ist. Ob das die Wahrheit ist?
Was haben die Brüder wirklich veranstaltet, und warum nicht zu Hause? Und warum hat die Politik in Idar-Oberstein offensichtlich kein Interesse daran, es zu erfahren? War die Betankung unter 3000 Metern ein Trick, damit der Übungsluftraum TRA LAUTER nicht beplant werden musste und so die Statistiken geschönt werden? Fand die Übung nach 17 Uhr statt, also außerhalb der Betriebszeit der TRA LAUTER? Es riecht danach, dass das Nörvenicher Geschwader eine kleine Sauerei zu unserem Schaden zusammengemauschelt und dabei gepatzt hat.
Date: Fri, 3 Jul 2015 To: PIZLwCallCenter@bundeswehr.org Cc: fliz@bundeswehr.org Subject: Zwischenfall bei Luftbetankung am 03.07.2015 Sehr geehrte Damen und Herren, unter Startseite/Archiv/2015/Juli/Zwei Flugzeuge der Luftwaffe nach Zwischenfall bei Betankung sicher gelandet schreiben Sie, dass ein Eurofighter des Nörvenicher Geschwaders bei einer Luftbetankung am 03.07.2015 über Rheinland-Pfalz für einen herunterfallenden Betankungskorb gesorgt hat, der in der Nähe von Idar-Oberstein aufschlug. Bitte teilen Sie mir mit, warum das Nörvenicher Geschwader seinen Übungslärm schon wieder in der ED-R 205/305 entsorgt und damit die Lärmkonzentration verstärkt hat, obwohl
Da bekommt das Wort Brunnenvergifter einen ganz neuen Anstrich: Die US Air Force hat unsere Gewässer nachhaltig verseucht.
Heute wurde der Quadrant A der TRA LAUTER das zweite Mal außerhalb ihrer Betriebszeiten beplant: statt bis max. 21.00 Uhr wieder bis 23.30 Uhr. Und es blieb nicht bei der Planung.
Die US Air Force ist heute in Spangdahlem nicht mit Kampfjets aufgestiegen. Völlig klar, da muss die Bundesluftwaffe ran. Denn wir haben keinen lärmfreien Tag verdient. Am Nachmittag randalieren Eurofighterpiloten wie irre über der Westpfalz – mutmaßlich aus Nörvenich.
Beschwerde an das rheinland-pfälzische Innenministerium
Von einer Leserin aus Rhodt unter Rietburg
Betreff: Fluglärmbeschwerde 29.06.2015 Datum: Mon, 29 Jun 2015 An: Poststelle@isim.rlp.de Sehr geehrter Herr Lewentz, mit Schreiben vom 27.11.2014 teilten Sie mir u. a. mit: „Für die TRA Lauter gilt Folgendes: […] Um dem nächtlichen Ruhebedürfnis Rechnung zu tragen, wurde für die Sommermonate Mai–September die zeitliche Nutzungsdauer auf 21.00 Uhr begrenzt.” Es ist jetzt 21.10 Uhr, und gerade rauschen – nachdem wir heute den ganzen Tag über immer wieder von Überfliegern terrorisiert wurden – wieder zwei Jets über mein Haus hinweg. Welche der üblichen Ausflüchte und Beschwichtigungen haben Sie heute für mich? Mit unfreundlichen Grüßen
Mail an die Tourismus Zentrale Saarland
Von unserem Leser Heinrich Blasius
Verehrte Frau Grauvogel, warum sagen Sie in Presse-Interviews nicht die Wahrheit, welche Ihnen aber wohlbekannt ist, warum Touristen ins Nordsaarland nie wiederkommen? Natürlich ist der alltägliche, nervenzermürbende Kampfjet-Luftkrieg die Ursache, dass verärgerte Urlauber sich diesen infernalischen Fluglärmterror nie wieder antun. Deshalb finde ich es von Ihnen feige und verlogen, diese Tatsache zu verschweigen. Im Aktuellen Bericht (SR) taten Sie mir Leid, als Sie Verzweifelt eine Antwort suchten auf die Frage des Moderators Joachim Weyand, warum die Touristen nicht wiederkommen. Selbiger wußte die Antwort, wollte Sie aber von Ihnen hören: Das Problem ist die TRA Lauter mit dem täglichen Luftkrieg! Konfrontieren Sie die Ministerpräsidentin mit dem Thema. Die ist in der Pflicht zu helfen. Darauf hat sie einen Eid geschworen, den sie aber leider nicht ernst nimmt! Aber ein Versuch müßte es Ihnen wert sein. Und sagen Sie in Zukunft die Wahrheit über das Fernbleiben der Urlauber, die einmal im Nordsaarland waren und nie wiederkommen. Sie kennen sie ja jetzt. Mit freundlichen Grüßen
Die Touristen interessieren sich nicht dauerhaft für das Saarland, die Bewohner der Region umso mehr – und damit für unsere Seite. Denn der aufgezwungene Kampfjetlärm prägt das Leben vieler Saarländer und Westpfälzer.
Die Verseuchung von Wasser und Erdreich um die Air Bases ist Tatsache. Es geht nur noch um das Ausmaß der Umweltkatastrophe. Immerhin hat das Umweltministerium des Landes dies erkannt.
Beschwerde ans Luftwaffenamt
Von einem Leser aus Nonnweiler
An: fliz@bundeswehr.org Datum: 01.07.2015 Sehr geehrte Damen und Herren, in meiner Mail vom 25.6.15 habe ich Sie gefragt, ob sich irgendwann die Einsicht durchsetzen könne und werde, dass das Saarland nicht der Truppenübungsplatz der Nation ist. Wie ich gestern erleben durfte, lautet die Antwort: Nein. Acht Stunden lang wurde das Nördliche Saarland von Dauerkriegsgetöse zugedröhnt. Doch das ist ja noch nicht alles: Geplant waren über 13¹ Stunden.
Ob es an unseren Beschwerden lag? Am Bürgertelefon 0800 8620730 sitzt wieder ein Mensch. Der Anrufbeantworter geht außerhalb der Dienstzeiten und wenn der Mensch gerade telefoniert ran. Seid nett zu Herrn Schlösser, aber beschwert Euch an jedem Tag mit Kampfjetlärm.
Da war es wieder, unser Ausländerproblem. Zum Dank für die Gastfreundschaft lassen es US-Kampfjetpiloten aus Spangdahlem um 10.26 Uhr wieder knallen. Während wir ausrechnen, dass sich die Anzahl der Überschallknalle im Saarland gegenüber dem letzten Jahr auf 222 % erhöht hat, fragen sich die Tourismus Zentrale Saarland und die saarländischen Politiker der „großen Volksparteien“ immer noch, wieso Touristen kein zweites Mal ins Saarland kommen und das Saarland auch nicht weiterempfehlen wollen. Manche Fragen sind wirklich schwierig zu beantworten, wenn manche Erklärungen parteiintern verboten sind.
Wir hoffen, wir haben ihnen keine Angst gemacht mit der Veröffentlichung ihrer grob ungerechten Planungen, und das Ausbleiben der Nutzungspläne für morgen ist eine Ausnahme.
Die Diskriminierung der Region durch ungebremste Verlärmung besonders durch die US Air Force, zugelassen durch unsere Politiker und die Bundeswehr, geht unvermindert weiter. Und zwar vorsätzlich, denn die Planungen fallen nicht vom Himmel.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum 2015 | |||
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TRA | Stunden im Mai | Stunden im Juni | |
WESER | 65:50 | 132:15 | |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 45:00 | |
LAUTER¹ | 140:00 | 140:45 | |
ALLGÄU | 83:00 | 96:10 | |
SACHSEN | 13:00 | 15:00 |
Beschwerde an die Ministerpräsidentin des Saarlandes
Von einem Leser aus Lebach
Date: Tue, 30 Jun 2015 To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Subject: Beschwerde wg. mil. Fluglärm Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, hiermit beschwere ich wiederholt über militärischen Fluglärm über dem Saarland – insbesondere über Lebach, und ich beschwere mich auch über Sie, insbesondere über Ihr tatenloses Verhalten gegenüber dieser Lärmbelästigung, die wir Bürger seit mehr als 20 Jahren ertragen müssen. Beginn der Lärmerei am heutigen 30.06.2015: exakt 9 Uhr Ende: gegen 12 Uhr Weiterer Beginn: 12:20 Uhr Ende: nicht absehbar Freundliche Grüße
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin wurde vor Ihrer Teilnahme am „Rheinland-Pfalz-Tag“ gerüchteweise gefragt, wie sie denn an diesem Ort (neben der US Air Base Ramstein) drei Tage feiern könne, ohne das dringlichste Problem anzusprechen: die unerträglichen Belastungen der Menschen durch militärischen Fluglärm von dieser Air Base und der US Air Base Spangdahlem. Angebliche Antwort: Es bestünde keine Notwendigkeit, dieses Thema zu erwähnen, denn ihr sei nichts über militärischen Fluglärm bekannt.
Opfer des US-Militärs rufen regelmäßig in ihrem Vorzimmer an und beschweren sich. Sie hat sich schon beim US-Militär entschuldigt, weil sich Bürger der Region direkt beim US-Militär wegen des Fluglärms beschwert haben. Das wiederum sind keine Gerüchte.
Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung vom 30.06.2015
Wir verstehen, dass eine Zeitung ein Thema von mehreren Seiten beleuchten muss. Dazu gehört aber nicht, dass man von einer Tatsache und groben Ungerechtigkeit wie der Kampfjetlärmkonzentration im Saarland ablenkt und eine geforderte Gleichverteilung mit der Abschaffung der Übungsflüge über Deutschland gleichsetzt – die natürlich wenig realistisch erscheint. Eine Gleichverteilung des Lärms sowie ein Stopp unnötigen Lärmimports ist eine absolut gerechtfertigte Forderung. Es ist ein Skandal, dass eine BI diese Forderung stellen muss. Diese Forderung hätte schon vor Jahren von der Politik kommen müssen, und da dies nicht funktioniert hat, von der Presse als korrigierende Kraft.
Die Hügellandschaft im Saarland ist wunderschön. Fast das ganze Saarland ist ein Naherholungsgebiet mit Stauseen und hervorragenden Wanderwegen. Trotzdem wollen die Touristen nie wieder kommen und das Saarland auch nicht weiterempfehlen.
Wir predigen es seit Jahren: Mit der deutschlandweit höchsten Lärmbelastung durch Kampfjets bis in die Nacht finden sich Touristen genau ein Mal ab. Sie beschweren sich nicht, weil sie sich keine Sekunde länger als unbedingt nötig mit ihrem versauten Urlaub beschäftigen möchten. Sie kommen einfach nicht wieder.
Die Strategie von Frau Grauvogel, Tourismus Zentrale Saarland, besteht seit Jahren darin, die abartige Lärmbelastung zu leugnen und auf die beschriebenen Einmaltouristen zu setzen, anstatt von der Landesregierung massive Beschwerden in Richtung Berlin zu fordern. Nachweislich üben hier ausländische Piloten, die das zu Hause tun könnten. Nachweislich haben wir hier mehr Kampfjetlärm als in anderen Übungslufträumen, besonders am Abend. Das Saarland braucht nicht mehr Veranstaltungen, das Saarland braucht weniger Kampfjetlärm.
Klarer Fall: Bei Waldbrandgefahr gibt es nichts Sinnvolleres, als Ausländer in Kampfjets über den saarländischen Wäldern randalieren zu lassen. Was kann da schon passieren?
Da hat die Region Ramstein noch mal Glück gehabt: Es war keine Maschine, die dort werktäglich über die Häuser fliegt, sondern es passierte in Indonesien.
Allzeitrekord: vierzehn Stunden Kampfjetlärm geplant, davon fünf nach 18 Uhr
Das hat es noch nie gegeben: Die 21 Uhr-Grenze für die TRA LAUTER ist zum Minimalschutz der Bevölkerung der am stärksten mit Kampfjetlärm verseuchten Region eingeführt und bisher eingehalten worden. Lärm nach 21 Uhr gab es zwar immer mal wieder, aber mehr oder weniger heimlich und ohne Reservierung der TRA. Diese Zeiten sind vorbei. Die Bundeswehr verkauft ihr eigenes Volk an die US Air Force. Sie ist ihr so hörig, dass sie am 30.06.2015 die TRA LAUTER nicht nur für einen deutschlandweiten Allzeithochwert von 14 (vierzehn!) Stunden beplant, sondern auch im Quadranten A (links oben) mal eben die 21 Uhr-Grenze aufhebt. Bis 23.30 Uhr soll dort der Kampfjetterror gehen, mit insgesamt 5 (fünf!) Stunden nach 18 Uhr.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 30.06.2015 | |||
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TRA | Stunden | davon nach 18 Uhr | |
WESER | 7:10 | 1:00 | |
MÜNSTERLAND | 5:30 | – | |
LAUTER | 14:00 | 5:00 | |
ALLGÄU | 5:45 | – | |
SACHSEN | 1:15 | – |
Ein Leser aus Altenkirchen (zwischen St. Wendel und Ramstein) hat nach etwa drei Wochen eine Antwort der Bundeswehr und wenige Tage später eine Antwort des rheinland-pfälzischen Innenministeriums erhalten. Die Antworten sind recht lang, verschleiern aber den eigentlichen Skandal. Einige besonders auffällige Formulierungen bringen sie immer wieder, vermutlich in der Hoffnung, dass keiner nachbohrt:
Wenn es Politikern wichtiger ist, Ausländer in Kampfjets stundenlang über dem Saarland randalieren zu lassen, als ihre Bürger vor ihnen zu schützen, dann ist der saarländische Rekord im Schlaf- und Beruhigungsmittelkonsum die logische Folge.
Bestimmt nur ein Zufall: Ausgerechnet dort, wo kein oder sehr wenig Kampfjetlärm herrscht, steigen die Mieten am stärksten.
Liebe Leser, wenn Ihr Euch derzeit per E-Mail bei fliz@bundeswehr.org beschwert, was ist denn die Reaktion? Ist das bloß eine Masche, um uns ruhig zu stellen, oder bekommt Ihr Antworten? Nur Textbausteine mit allgemeinem Gefasel, wie wichtig der Dreckslärm ausgerechnet bei uns doch sei, oder auch Sinnvolles? Wir freuen uns auf Eure E-Mails.
Während andere Übungslufträume ganztägig unbeplant sind, bekommen wir in der Westpfalz und im Saarland jeden Tag randalierende Kampfjetpiloten übergeholfen. Für unsere Politiker scheint es ganz normal zu sein, im Lärmklo Deutschlands zu regieren. Die Lebensqualität ist im Eimer, und die Menschen schlucken mehr Schlaftabletten als sonstwo. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz bettelt bei den US-Truppen immer noch um mehr Lärm, und die saarländische Ministerpräsidenten sieht den rheinland-pfälzischen Lärmexport als gottgegeben an.
Um 10.15 Uhr fängt die Party am saarländischen und westpfälzischen Himmel wieder an. Über der Nordsee nicht. In Sachsen auch nicht. Mit uns kann man’s ja machen!
Das wird doch nicht etwa daran liegen, dass hier jeden Werktag Kampfjetrandale herrscht – oft bis in die Nacht? Nein, das kann nicht sein, sonst würde unsere Landesregierung doch energisch gegen den Lärm vorgehen, anstatt alle paar Jahre mal zu sagen, dass diese Übungen soch so wichtig seien.
„Was die Air Base Spangdahlem kann, können wir auch!“ denkt man sich in Ramstein: sinnlos dummdreist provozieren. Es ist ihnen gelungen.
In der Westpfalz (Otterberg) drehen sie natürlich auch ihre Runden. Schließlich müssen die eingeflogenen Reservisten ihre Flugstundenkonten auffüllen, und das macht hier mehr Spaß als zu Hause in der Wüste.
US-Jumbo nachts in 1000 Metern über St. Wendel
Wie wir schon schrieben: Es gibt viele Gründe, den Abzug der US-Truppen aus Deutschland zu fordern. Ein weiterer Grund ist das rücksichtslose Verhalten der US Air Base Ramstein. Nicht nur lassen sie aus den USA eingeflogene Reservisten hier in C-130 Hercules ständig endlose Runden über der Region drehen, sie sind auch nicht zimperlich uns gegenüber, wenn es um den Zeitpunkt von Charterflügen in Richtung USA geht. Heute Nacht um 00.28 Uhr quälte sich eine schwer beladene Boeing 747 von United Airlines in nicht mal 1000 Metern über St. Wendel¹ so langsam hoch, dass das Drecksding auch noch zig Kilometer weiter kaum Höhe erreichte und in Nonnweiler Menschen aufweckte. Um 07.06 Uhr kam die nächste Lärmsau über die Region. Spangdahlem und Ramstein – ein lärmendes, mordendes und die Bevölkerung terrorisierendes Verbrecherpaar auf deutschem Boden.
Betreff: AW: Antwort: BA-2015-83_Beschwerdetelefon beim Luftwaffenamt Datum: Thu, 25 Jun 2015 An: lufabwinfoa@bundeswehr.org Sehr geehrter Herr Bohn, leider ist Ihre Antwort nicht besser ausgefallen als die von Frau Oberfeldwebel. Die personellen Probleme sind die des LwA und nicht der Bürger, die für diese Institution löhnen. Diese haben einen Anspruch auf schnelle Abhilfe. Ihr Vorschlag über Meldung von Flugbewegungen, um entsprechende Muster zu erarbeiten, kann nur einem Soldatenhirn entspringen. Tatsache ist, dass seit Schließung der TRA Eifel 2003 die TRA Lauter am meisten genutzt wird. Die Belastungen durch Kampfjetübungen und den Flugbetrieb der RAB sind von den Bürgern der Region in der momentanen Dimension nicht mehr zu ertragen.
Date: Thu, 25 Jun 2015 To: fliz@bundeswehr.org Subject: Diskriminierung durch ungleich verteilen Kampfjetlärm Sehr geehrte Damen und Herren, der Kampfjetlärm wird nicht einmal innerhalb der TRAs halbwegs gleichmäßig verteilt. Selbst die Beplanung, die bekanntlich wenig Wettereinflüssen unterliegt, ist grob ungerecht: Einer "Sanatoriums"-TRA SACHSEN, die ganze Tage unbeplant ist, steht eine jeden Tag mehrere Stunden beplante TRA LAUTER gegenüber. Zusätzlich(!) werden wir mit Überschallknallen und Flügen unterhalb der TRA belastet (Spezialität aus Büchel), obwohl diese Flüge überall in Deutschland erlaubt sind. Statt die Lärmbelastung zu entzerren, konzentrieren Sie (bzw. PCA) den Lärm weiter.
Datum: Thu, 25 Jun 2015 Von: lufabwinfoa@bundeswehr.org Betreff: Antwort: BA-2015-83_Beschwerdetelefon beim Luftwaffenamt (Fliz) Sehr geehrte Frau Emrich, vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworten will. Wir sind bemüht, aus eigenem Interesse alles zu tun, um den Dialog mit den Bürgern zu führen. In Bezug auf Anfragen zu Flugbewegungen - einschließlich Beschwerden - wurde genau aus diesem Grunde ein Bürgertelefon eingerichtet und zwar im Luftfahrtamt der Bundeswehr - Flugbetriebs- und Informationszentrale (FLIZ) mit der Telefonnummer 0800-8620730. Leider ist es tatsächlich so, dass aus Gründen der Personalfluktuation sowie dienstlich oder persönlich bedingter Abwesenheiten das Bürgertelefon vorübergehend nur teilweise besetzt ist. Daher bieten wir an, sich jederzeit in Sachen Flugbeobachtungen per Email an uns zu wenden und zwar an die Email-Adresse: fliz@bundeswehr.org.
Es gibt viele Gründe, den Abzug der US-Truppen aus Deutschland zu fordern. Einer davon ist die Horde rücksichtsloser US-Kampfjetpiloten in Spangdahlem, die heute wieder stundenlangen Kampfjetlärm über die Region gebracht und ihr asoziales Treiben wie gestern mit einem Überschallknall gekrönt haben. Heute knallten sie um 10.30 Uhr über Kaiserslautern und um 10.48 Uhr im Raum Nonnweiler, Wadern und Losheim. Damit sind wir bereits bei der doppelten Anzahl an Überschallknallen im Vergleich zum selben Zeitraum 2014.
Auch heute stehen unsere US-amerikanischen Freunde vor der Entscheidung, Teil des Problems oder Teil der Lösung zu sein. Sie entscheiden sich wie immer und lassen um 11.03 Uhr die Luft vor Übermut knallen. So lange sich unsere Politiker wie im 51. Bundesstaat der USA fühlen, dürfte das nicht der letzte Knall gewesen sein. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir jetzt eh schon 89 % mehr Überschallknalle.
Offenbar verstehen unseren lieben US-amerikanischen Freunde auch nach deutlicher Ansage von Betroffenen nicht, dass sie ihre pubertären, die Sicherheit Deutschlands gefährdenden und unsere Lebensqualität zerstörenden Kriegsspiele über unseren Köpfen einzustellen haben. Ihre Verwirrung mag daher kommen, dass der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz ihnen das Gegenteil zuflüstert. Solange er im Amt ist, wird er das auch weiterhin tun.
Es ist ja besser als nichts, wenn es eine E-Mail-Adresse gibt, wo man sich beschweren kann. Aber es fehlt die Möglichkeit für Auskünfte. Offen bleibt auch, wieso man Kapazitäten für das Lesen der Mails haben sollte, wenn man keine zum Besetzen des Telefons hat.
An: lufabwinfoa@bundeswehr.org Betreff: AW: Beschwerdetelefon beim Luftwaffenamt (Fliz) Datum: Mon, 22 Jun 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, die von Frau Kulla erteilte Rückantwort ist mehr als unbefriedigend, ja sogar eine Mißachtung der in der TRA Lauter lebenden Bürger. Personelle Engpässe sind einfach eine billige Ausrede. Aber vielmehr hat diese Methode den Anschein, die Zahl der Beschwerden gering zu halten und dann als Argumentation für weniger Flugbetrieb herhalten zu können. Der aufgezeigte Weg, die Anfragen und Beschwerden schriftlich an die FLIZ zu richten, ist für uns nicht hinnehmbar und läßt die eigentlichen Probleme der Flugübungen für die Bevölkerung außer acht. Zeitnahe Auskünfte sind für die Flugärm geplagten Menschen von großer Bedeutung. Ebenso bleibt die Frage, wer wertet auf ihrem Anrufbeantworter eingegangene und schriftliche Beschwerden aus – ganz abgesehen von der erforderlichen Bearbeitungszeit Ihrerseits. Wir bestehen auf einer Besetzung des Bürgertelefons in der bisherigen Art und Weise, um den Bürgern die erforderlichen Auskünfte zukommen zu lassen. Mit freundlichen Grüßen
Auch heute können sie es nicht lassen und randalieren wie mit Schaum vor dem Mund ab 10.30 Uhr im nördlichen Saarland bis außerhalb der geplanten Zeiten, d.h. auch noch nach 11.15 Uhr. Die Piloten – mutmaßlich aus Büchel – tun einfach, was sie wollen. Folgenlos. Dank der Militärversteher in unserer Politik.
Die US-Atombomben in Büchel sind der Grund, warum das eigentlich ausgemusterte Altsystem Tornado überhaupt noch am Leben erhalten wird. Denn nur mit diesen Tornados, nicht mit Eurofightern, können Bundeswehrpiloten auf Geheiß unserer lieben US-Freunde Europa in eine Atomhölle verwandeln – schön weit weg von den USA. Die Atombomben sind die Existenzberechtigung für das Lärmnest Büchel, das uns so gerne mit Tiefflügen bis den Abend beglückt. Keine Bomben, kein Büchel, weniger Kampfjetlärm. Guido Westerwelle wollte die Atombomben aus Deutschland heraushaben, konnte sich aber gegen die Büttel der US-Regierung nicht durchsetzen.
Seht Euch mal das Gestammel des Regierungssprechers an, der versucht, irgendwie darzulegen, warum modernisierte Atomwaffen in Russland böse, modernisierte Atomwaffen in Deutschland aber gut sind. Was er nicht sagt: Die russischen Atomwaffen können die USA erreichen, und das haben die US-Büttel gefälligst gar nicht gut zu finden.
Von: lufabwinfoa@bundeswehr.org Datum: Thu, 18 Jun 2015 Betreff: Beschwerdetelefon beim Luftwaffenamt (Fliz) auch wenn das Bürgertelefon für militärischen Flugbetrieb aufgrund personeller Engpässe nicht durchgehend besetzt ist, sind wir jedoch per E-Mail jederzeit erreichbar. Richten Sie bitte ihre Anfragen/Fluglärmbeschwerden an die u.a. Mail: fliz@bundeswehr.org Für die adäquate Bearbeitung der Anfragen werden folgende Angaben benötigt: - Ort der Flugbewegung - Datum - Uhrzeit - Kurzbeschreibung des Ereignisses - Ihre Anfrage/Beschwerde - Ihre Adresse Mit freundlichen Grüßen
Dort, wo die 0800 8620730 landet, lebt nur noch ein Anrufbeantworter. Ehemals tätige Kräfte haben sich versetzen lassen. Ob der Anrufbeantworter von einer Hilfskraft gelegentlich geleert wird, ob er bald volläuft, ob die Beschwerden gezählt werden – wir wissen es nicht. Daher richtet Eure Beschwerden auch an Eure Politiker, bis die Sachlage klar ist. Das ist sowieso immer eine gute Idee, denn wer wann überhaupt die Daten vom Luftwaffenamt anfordert, wissen wir auch nicht.
An: info@bundeswehr.org Betreff: Beschwerdetelefon beim Luftwaffenamt (Fliz) Datum: Tue, 16 Jun 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, wie wir erfahren haben, ist seit Tagen die Stelle am Beschwerdetelefon des Luftwaffenamtes in Köln vacant. Dadurch können keine Auskünfte eingeholt und keine Beschwerden über den militärischen Flugbetrieb mehr eingereicht werden. Dies ist für uns, die wir unter den Belastungen leiden, nicht hinnehmbar! Wir bitten Sie daher, dafür Sorge zu tragen, daß diese Stelle wieder besetzt wird.
Von Ute Rösel-Dahbi aus Rockenhausen
Gestern Abend hatten wir zwischen 20 und 21h00 bis fast 90 dB. Seit 2012 ist das Abendessen gemütlich auf der Terrasse in den Sommermonaten endgültig¹ vorbei.
Da werden sich die Gäste der Center Parcs Ferienanlage mächtig freuen und jedes Jahr wiederkommen. Morgens randaliert die US Air Base Spangdahlem, abends der Fliegerhorst Büchel. Weiter in der Westpfalz randalieren sie natürlich auch.
Beschwerde an das Luftwaffenamt der Bundeswehr
Von unserem Leser Dieter B. aus dem nördlichen Saarland
Beschwerde über Fluglärm von 15.06.2015 Uhrzeit: 8.08 Uhr Sehr geehrte Damen und Herren, wenn Hunde ängstlich stehenbleiben und gegen den Himmel schauen, um ein Problem zu erfassen, dann mögen Sie doch bitte daraus erkennen, dass der Schreck der meiner Frau und mir nicht Minder war der uns in die Glieder fuhr. Infernalisch ist dabei noch banalisiert. Zu sehen waren wegen des Waldes zwei Kampfjets, vom Geräuschaufkommen vermutlich jedoch drei, die nach dem Passieren der Höhenlage Teufelskopf in einer Steilkurve gen Westen flogen und so tief, dass diese offenbar zum Spaß zwischen den Windrädern durchgeflogen sind, denn die geschätzte Höhe beim Überfliegen unserer Position dürfte kaum mehr als 1000 Fuß gewesen sein und das bedeutet unsere Position minus 150 Höhenmeterunterschied (450 Fuß) zum Höhenrücken. Sie können nun selbst ausrechnen wie hoch die Herren in den Jets flogen.
Von unserem Leser Mark Vautz
Sehr geehrte Damen und Herren, zu folgenden Zeiten kam es innerhalb meines Wohnhauses bei geschlossenen Fenstern zu extremen Lärmbelästigungen durch militärischen Fluglärm: 04.05.2015 17.35 Uhr, 18.04 Uhr(sehr tief), 18.34 Uhr, 18.46 Uhr, 19.03 04.05.2015 20.33 Uhr, 21.02 Uhr, 21.33 Uhr 05.05.2015 17.45 Uhr, 18.30 Uhr, 21.00 Uhr, 21.30Uhr 19.05.2015 09.50 Uhr, 20.47 Uhr 20.05.2015 20.26 Uhr, 20.27 Uhr, 20.39 Uhr 21.05.2015 18.50 Uhr, 20.34 Uhr, 20.45 Uhr, 20.51 Uhr 28.05.2015 21.05 Uhr, 21.47 Uhr (2 Hercules hintereinander) 15.06.2015 10.55 Uhr, 11.10 Uhr, 11.25 Uhr, 11.40 Uhr, 11.55 Uhr, 12.10 Uhr 15.06.2015 12.25 Uhr, 12.40 Uhr Wie immer sind die Verursacher in den Reihen unserer amerikanischen Besatzer vom Kriegsflugplatz Ramstein zu suchen. Einer oder mehrere dieser unnötigen Spezies hatte wohl das Bedürfnis, mit C-130 Transportflugzeugen stundenlang im Kreis herum zu fliegen. Warum diese Überflüge trotz fehlenden Flugrouten, nicht vorhandener Lärmschutzzone und nicht vorhandenem Truppenübungsplatz ständig im Tiefflug über mein Wohnhaus gehen müssen, ist unbekannt. Dummheit und Ignoranz sind die wahrscheinlichsten Gründe.
Das Saarland hat kein Kampfjetproblem, liebe Tourismus Zentrale Saarland GmbH? Wirklich nicht?
Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Kaiserslautern
Selbst in der Region Kaiserslautern gibt es Politiker, die den militärischen Fluglärm nicht als gottgegeben hinnehmen. Nein, nicht der Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, sondern die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag.
Information am Rande: Obwohl der Kaiserslauterner Oberbürgermeister ein sehr gutes Verhältnis zu seinen US-Militärfreunden pflegen soll, duckt er sich beim Fluglärm – auch beim vollkommen unnötigen Übungsfluglärm – weg und verweist seine Bürger an die Air Base und ans Luftwaffenamt. Dann ist ein gutes Verhältnis natürlich kein Wunder. Es fehlen eigentlich nur noch Geldgeschenke ans US-Militär, aber die kann Kaiserslautern als eine der höchstverschuldeten Städte Deutschlands – trotz des angeblich immensen Wirtschaftsfaktors der US-Soldaten – wegen leerer Kassen leider nicht machen.
Nicht geplant, trotzdem genervt
Eigentlich konnten sich die Saarländer heute auf einen ruhigen Abend freuen, denn die Planungen sahen ausnahmsweise keinen Kampfjetlärm am Abend vor. Allerdings ist der Fliegerhorst Büchel immer wieder für eine asoziale Überraschung gut. Wer sich fragt, wer so rücksichtslos und verkommen ist, Kinder und Erwachsene mit Kampfjet-Tieffluglärm auch noch am Abend zu schikanieren, braucht nicht in die Ferne zu schweifen. Sie wurden gesehen und identifiziert. Und wer in Büchel unter der 02678 9401 4201 angerufen hat, hörte die startenden Maschinen durchs Telefon noch um 20.30 Uhr fauchen.
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Im Übrigen hatten wir letzte Woche Urlaub und waren einen Tag an der Mosel, am 9.6.15. In Cochem nagelte als Begrüßung schon gleich eine Schwadron Hercules über unsere Köpfe, in Zell gab’s dann ein Eis unter Kampfjetgeheul, und in Bernkastel – da war’s dann schon 19h00 oder später, hörte man die immer noch.
Anm. d. Red.: Wir wundern uns ehrlich gesagt, dass wir von der Mosel nicht mehr Beschwerden und Erlebnisberichte kommen. Besonders die Hercules C-130 der US Air Base Ramstein scheinen dort regelmäßig zu Übungsflügen unterwegs zu sein.
Anhand der veröffentlichen Planungen haben wir aufgezeigt, dass die Region Westpfalz/Saarland stärker mit Kampfjetlärm belastet wird als andere Regionen. Das Militär hat gelernt und beplant z.B. den größten Teil des Saarlands (den Quadranten D) weniger als noch vor einigen Wochen. Der Trick dabei: Zwischendurch, also in den angeblich unbeplanten Zeiten, randalieren unsere Freunde trotzdem – heute schon in mehreren Lärmwellen. So hübscht man die Zahlen zur Außendarstellung auf und diskriminiert die Saarländer ungebremst weiter.
Planungen TRA LAUTER Quadrant D für den 15.06.2015 |
|
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Von | Bis |
8:00 | 10:00 |
13:30 | 15:00 |
Zwischendurch gab es Lärmwellen mit Kampfjets ab 10.15 Uhr, 11.35 Uhr und 15:30 Uhr.
Der organisierte Tourismus im Saarland glaubt ja immer noch, er könne die Militärverseuchung des Landes geheim halten. Die Suchmaschine Bing hat bereits Schnappschüsse mit US-Kriegsflugzeugen.
Heute können unsere lieben US-Freunde es gar nicht erwarten, uns zu schikanieren. Schon vor 8 Uhr steigen sie in Spangdahlem auf und randalieren kurz darauf im Saarland.
Offenbar versperrt der Schaum vor dem Mund die Sicht auf die Uhr. Obwohl die Planungen im Quadranten D (Saarland) eine Pause ab 10 Uhr vorsehen, randalieren sie munter weiter. Gegen 11.35 Uhr haben sie dasselbe Problem – bzw. wir haben wieder ein Problem mit ihnen.
Nachmittags geht die Kulturbereicherung weiter, natürlich ebenfalls außerhalb der geplanten Zeiten.
Am gestrigen Sonntag war wieder nichts mit Schonung der Zivilbevölkerung. Ein lauter Frachter nach dem anderen startete auf der US Air Base Ramstein, und da waren keine Jeans für Polen und Litauen drin.
Zum Artikel der Zeitung DIE RHEINPFALZ vom 12.06.2015
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Fluglärm ist die eine Seite der Medaille. Doch noch gravierender sind die Belastungen durch Schadstoffe und die immense Strahlenbelastung.
Zuerst ist es wichtig zu wissen, was verbirgt sich hinter dem Wort Polygone? Polygone ist ein Begriff aus der Geometrie und bezeichnet ein Vieleck. Im Bereich der NATO-Luftstreitkräfte beschreibt dieses Wort eine Übungseinrichtung für Elektronische Kampfführung:
MULTINATIONAL ELECTRONIC WARFARE TACTICS FACILITY (MAEWTF) POLYGONE, die einzige Übungseinrichtung für Elektronische Kampfführung (EloKa) in Europa. Das Übungsgebiet umfasst ca. 20.000 qkm mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 240 km und West-Ost von ca. 140 km und erstreckt sich grenzübergreifend in Deutschland über Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie in Frankreich über Teile Elsaß-Lothringens und der Vogesen. Betrieben wird die Einrichtung gemeinsam von den Luftstreitkräften Frankreichs, Deutschlands und den USA.
Wir freuen uns über den Bericht des Redakteurs Andreas Ganter über die POLYGONE. Besonders freut uns natürlich auch der Link zu unserem Webauftritt. Wir begrüßen unsere neuen Leser, die dem Link gefolgt sind. Ergänzend zum Bericht der Rheinpfalz möchten wir zwei wichtige Punkte anmerken:
Die POLYGONE ist daher für die Bundeswehr kein Vorwand mehr dafür, Ausländer mit Kampfjets bei uns randalieren zu lassen. Ebenfalls ist sie kein Vorwand mehr dafür, dass der Luftraum über uns stärker beplant wird als alle anderen. Und dass deutsche Kampfjets über US-Wüsten herumlärmen, ist selbstverständlich kein Vorwand dafür, dass US-Kampfjets über unserer dicht besiedelten Region Lebensqualität, Gesundheit und Tourismus kaputt machen. Das sollte jeder wissen – erst recht die Politiker in unserer Region.
Der Leserbriefschreiberin stimmen wir zu, nicht aber dem Redakteur Alfred Schön. Seine Generalisierung geht am Kern des Problems vorbei. Das Saarland und die angrenzende Westpfalz werden nachweislich durch eine erhöhte Konzentration an Kampfjetlärm weitaus stärker belastet als alle anderen Regionen, selbst die unter Übungslufträumen. Man braucht die „große“ Diskussion, ob Bürger für das Militär da sind oder umgekehrt, derzeit gar nicht zu führen.
Erhebliche Verbesserungen für die Lebensqualität in der Region und den Tourismus lassen sich schon erreichen, wenn der Übungsluftraum über der Nordsee konsequent bis zu seiner vollen zeitlichen und räumlichen Kapazität genutzt wird, die mobilen POLYGONE-Radarstationen zu den Ausländern gebracht werden statt umgekehrt, und der restliche Kampfjetlärm über ganz Deutschland verteilt wird. Dabei ist zu beachten, dass Flüge unterhalb von Übungslufträumen (unter 3000 Metern) unterbleiben, denn diese können auch in ansonsten unbelasteten Regionen stattfinden.
Zugegeben, wen genau das fliegende Museumsstück alles bespaßt, wissen wir nicht. Wen er nervt und gefährdet, sieht man aber sehr schön. Die „Wirkung“ des Truppenübungsplatzes Baumholder beschränkt sich weder auf Baumholder noch auf Rheinland-Pfalz. Da der Jet unterhalb von 3000 Metern fliegt, in diesem Fall etwa 1600 Meter über Grund, braucht nicht mal der Übungsluftraum reserviert zu werden.
Für immer schlechter bezahlte Jobs sollen wir weiterhin am Tag und in der Nacht, an Werktagen wie an Sonn- und Feiertagen den Hahn-Lärm schlucken. Vermutlich wäre es sogar billiger, die Leute heimzuschicken und ihnen das Gehalt weiter zu bezahlen, als den Hahn weiter zu betreiben. Das würde immerhin den ganzen Lärm einsparen.
In Nörvenich ist er gelandet, und mit hoher Wahrscheinlichkeit kam er von dort. Auch der Name RAZOR passt. Das Nörvenicher Geschwader hat einen eigenen Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen, der im Mai keine 32 Stunden beplant war, davon gerade mal 2 Stunden am Abend. Unser Übungsluftraum war 135 Stunden beplant, davon 22 Stunden am Abend. Keine Frage, da verlärmt man weiterhin möglichst nicht das eigene Bundesland, sondern kommt fröhlich zu uns, um zu Hause lieb Kind zu machen und den Lärm im Saarland abzukippen. Und das nicht ab der für heute geplanten Zeit von 10.15 Uhr, sondern eine Stunde früher. Dann hat der Flug quasi nie stattgefunden.
Danach haben auch noch der Fliegerhorst Büchel und vermutlich die US Air Base Spangdahlem in der Westpfalz und im Saarland randaliert
Protestaktion an der Air Base Ramstein am 15.06.2015
Aktuelle Meldung von Alexander Ulrich (MdB), Die Linke
Ramstein Air Base ist für die US-amerikanischen Kriege ein zentraler Stützpunkt. Viele Materiallieferungen und Truppenbewegungen für die verschiedenen Kriege der US-Armee sind über Ramstein maßgeblich mit abgewickelt worden. Auch für die völkerrechtswidrigen Drohnenmorde der USA ist Ramstein entscheidend. Auf der US-Militärbasis befindet sich die zentrale Relaisstation, die die US-Drohnenpiloten in Nevada mit den Drohnen in den Einsatzgebieten in Pakistan oder Jemen verbindet. Aufgrund der großen Entfernung zwischen den Einsatzgebieten im Nahen Osten und den Drohnenpiloten in den Vereinigten Staaten muss das Signal der Drohnen per Satellit und Erdkabelverbindung über Ramstein geleitet werden. Mehr Info hier.
Wir werden das Ausländerproblem mit den US-Randalierern einfach nicht los. Roger Lewentz’ allerbeste Freunde fallen ab 15 Uhr wie die Irren im Saarland und der Westpfalz ein. Der Lärm durchdringt auch teure Lärmschutzfenster mühelos. Selbst vor Tiefflügen schreckt die US-Landplage nicht zurück. Die einzige(!) größere TRA, die um diese Zeit am Freitag noch von Militärpiloten verlärmt wird, ist mal wieder die TRA LAUTER bei uns. Na herzlichen Glückwunsch!
Von einem Leser aus Ulm
Betreff: Nächtlicher Fluglärmterror Datum: Wed, 03 Jun 2015 23:42:18 Auch hier über Ulm randalieren die Schwachsinnigen nun wieder bis kurz vor Mitternacht! Dienstag, 02.06.2015 gegen 23.20 Uhr sind zwei Kampfjets aus Richtung Lager-Lechfeld über Ulm eingefallen und haben mit bis zu 72dB bis weit nach 23.30 Uhr randaliert. Gegen 23.37 Uhr sind sie noch zu einer Ehrenrunde Richtung Stuttgart aufgebrochen. Anscheinend gilt jetzt nicht mal mehr die 23.30 Uhr-Grenze als verbindlich. Heute, 03.06.2015 das selbe Spiel. Seit 22.30 Uhr lässt so ein überbezahlter Vollidiot seinen Frust an der Bevölkerung aus. Frei nach dem Motto: "Wenn ich nicht schlafe, dann braucht ihr das auch nicht"! Nur hat er halt den ganzen Tag verpennt während wir gemeinen Steuerzahler einer anstrengenden Arbeit nachgegangen sind und nun mal unseren Schlaf brauchen. Immerhin hat man ihm wohl heute noch vor dem Abflug kurz die Uhr erklärt. "Wenn der kleine Zeiger zwischen 11 und 12 steht und der große auf der 6, dann kommst du zurück!" Jedenfalls ist er gegen 23.26 Uhr von Ulm in Richtung Lager Lechfeld entschwunden. Aber die Nacht ist ja noch lang, eine Runde geht bestimmt noch. Grüße aus Ulm
Anm. der Red.: Obwohl uns das Militär den willkürlichen Lärm aus Bequemlichkeit über unseren Köpfen als „Regelflugbetrieb“, „Routineübungen“ oder gar „Einsätze“ (klingt gleich viel wichtiger) verkaufen will, ist die Geduld von immer mehr Menschen am Ende. Man könnte auch sagen „da brennt die Hecke“.
Keine Gnade am Vorabend des Feiertags
US-Kulturbereicherung gibt es auch heute Abend wieder. Unsere Region ist nicht nur Rekordhalter bei der Menge an täglichen Kampfjetlärmstunden, sondern auch bei der Menge der besonders belastenden verlärmten Kampfjetlärmstunden am Abend.
Auch heute randalieren die US-Piloten noch nach dem Ende der Betriebszeit des Übungsluftraums. Um 22.38 Uhr und 23.45 Uhr dröhnt wieder die Luft.
Am besten, man setzt sich auch bei diesem Wetter erst gar nicht raus auf Terrasse oder Balkon. Früher oder später kommen die Randalierer und vergällen uns und unseren Touristen den Aufenthalt im Freien. Heute geht es um 16.40 Uhr im nördlichen Saarland los. Täter sind die US-Kulturbereicherer aus Spangdahlem. Ein Steuerzahler aus dem nördlichen Saarland schreibt uns:
„Und dann, wenn die arbeitende Menschheit nach Hause kommt und sich auf einen netten ruhigen Abend im Garten freut, dann, um 16:40 Uhr, fangen die Herren an herumzulärmen. Natürlich, der tägliche Kleinkram ist ja erledigt, und jetzt, zur Erholung, wird dem für diese Rücksichtslosigkeiten auch noch zahlenden Bodenpersonal mal so richtig gezeigt, wo der Hammer hängt. Ja, die Uniform veredelt den Menschen. Oder das, was in ihr steckt und so aussieht.“
Erneute offene Provokation der US Air Force in Saarland und Westpfalz
Die Pest aus der Eifel legt nach. Auf den Abendlärm folgt die erneute Provokation außerhalb der Betriebszeiten des Übungsluftraums TRA LAUTER. Ab 22.30 Uhr steigen sie erneut auf. Originalton in Facebook und E-Mails von drei Betroffenen in der Westpfalz:
Wenn es ums Krachmachen geht, besonders in der Luft, dann ist so ziemlich alles machbar. Selbst Privatleute dürfen mit ausgemusterten Kampfjets randalieren, wie sie wollen – aus Spaß oder gegen Geld. Denn ganz auszuschließen ist es nicht, dass es ein vom Militär angeheuerter Kriegsgewinnler ist (siehe auch GFD), der gegen Geld den bösen Feind spielt. In jedem Fall hat der Flughafen Ensheim, der normalerweise nicht durch Nachtlärm negativ auffält, kräftig mitgeholfen, die Nacht zu verlärmen.
Die allabendliche Provokation der „Nachtflüge“ im Hellen beginnt heute um 19.20 Uhr – berichtet aus Wadern und Nonnweiler. Was der Himmel voller Geigen für Verliebte ist, ist der Himmel voller Arschgeigen für den Saarländer (und seine Touristen). Die Geigenmusik kommt wie gestern und vorgestern als kulturelle Bereicherung aus dem US-Lärmnest Spangdahlem – gehätschelt und geliebt vom rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer lässt ihm alles durchgehen, nicht nur seine Reisen in die USA mit dem Ziel, noch mehr US-Soldaten einzuschleppen, sondern auch sein Hineinregieren ins Umweltministerium, damit niemand seine herumlärmenden Militärfreunde stört. Oder ist in Rheinland-Pfalz das Umweltministerium dem Innenministerium unterstellt?
Kommentar zu „US Air Base Spangdahlem randaliert in der Nacht“
Von unserem Leser Heinrich Blasius aus Wadern
Sehr geehrte Damen und Herren, am Montagabend in der Zeit zwischen 22:38h und 23:02h kam es über dem Stadtgebiet Wadern zu lautem Kampfjetlärm außerhalb der zulässigen Betriebszeit von 21h. Mit Sicherheit war es die US-Airforce Spangdahlem, die jeden Respekt vor uns Deutschen verloren haben und unsere Menschenrechte sowie die Nachtruhe ab 22h nicht achten. Ich finde das als Frechheit, bestehende Regeln menschenverachtend zu verletzen.
Kommentar zu „US Air Base Spangdahlem randaliert in der Nacht“
Von einem Leser aus dem nördlichen Saarland
Date: Tue, 02 Jun 2015 08:38 Subject: Re: Um 22:39 Uhr donnert man mit Nachbrenner übers Haus ... Und um 23:37 Uhr tobt der nächste übers Haus, dass meine Frau und ich aufrecht im Bett sitzen. Wahrscheinlich wegen der über dem Saarland extrem angestiegenen Bedrohungslage. Kein Wunder, dass sich von den Kommodores keiner sprechen lässt. Was sollten die Idioten denn sagen? Ihre Lügen sind längst ad absurdum geführt, das dumme Gewäsch als das identifiziert, was es ist, eben als dummes Gewäsch. Was mich immer wieder erst erstaunt, dann stinkwütend macht, ist, dass es an der Bevölkerung vorbeigeht und an den von uns bezahlten Politikern abperlt. Wohnen die wirklich alle in Gegenden, in denen sie das nicht mitbekommen oder sind sie eben auch nur "Bevölkerung"?
Erneute offene Provokation der US Air Force im Saarland
Der Lärm am Abend reichte ihnen nicht, es musste auch noch Nachtlärm nachgelegt werden. Wenn irgendjemand nach all dem Lärmterror der Pest aus der Eifel noch einen Beweis brauchte, dass wir für die US Air Force weniger wert als Hundekot sind, dann war es diese Nacht. Obwohl im Übungsluftraum TRA LAUTER von Mai bis September zum Minimalstschutz der Bevölkerung nach 21 Uhr keine Übungen vorgesehen sind, heizten US-Kampfjetpiloten nach 22.30 Uhr wie irre über die Region.
Was hat das für Konsequenzen? Garantiert keine, wenn wir uns nicht alle und jedes Mal massiv bei unseren Politikern über die US-Unverschämtheiten beschweren. Heute ist ein guter Tag, um damit anzufangen.
Jeder Abend muss verlärmt werden, und wenn er noch so hell ist. Dann finden die Nachtflüge eben im Hellen statt. Gewohnheitsrecht ist Gewohnheitsrecht. Ab 19 Uhr dröhnt die Luft im nördlichen Saarland und der Westpfalz.
Täter sind mal wieder die Kulturbereicherer von der US Air Base Spangdahlem, die „gute Nachbarschaft“ leben.
Im Saarland geht es heute mal wieder außerhalb der geplanten Verlärmungszeiten zur Sache. Der erste Kampfjetüberflug dröhnt den Norden bereits um 10.25 Uhr zu – mutmaßlich aus Büchel.
Erlebnisbericht vom Sonntag, dem 31.05.2015 in Rockenhausen
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Am Sonntagnachmittag, pünktlich um 13 Uhr, kam mit ohrenbetäubendem Lärm zuerst ein sehr tieffliegender Frachter über den Bäumen über unser Dach angereist und flog Richtung Osten, danach in ständigen Kreisflügen den ganzen Nachmittag eine kleinere graue Militärmaschine, ein sogenannter Aufklärer. In ständigen Runden wurde laut über unserem Ort rumgelärmt, koste es, was es wolle. Sicher hatte das auch mit der momentanen Bedrohungslage zu tun, die ja immer wieder als Ausrede benutzt wird, um diese sinnlose Nerverei zu entschuldigen, nein zu rechtfertigen.
Aus Bad Dürkheim kam außerdem die Meldung von Hubschrauberstandübungen über den im Freien auf den Restaurantterrassen zu Mittag essenden Menschen. Das amerikanische Militär hat Narrenfreiheit. Die deutsche Justiz schaut weg.
Das Militär weicht kein Stück zurück. Nicht einmal von der vollkommen sinnlosen Verlärmung des taghellen Abends nach 18 Uhr lassen sie ab – kein Wunder, wenn keine Ansage von der Politik kommt. Bei uns ist das Lärmghetto, bei uns randalieren sie immer, immer abends, immer am meisten und immer am meisten abends. Egal welche Scheiße – uns kippen sie am meisten davon hin.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 01.06.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Stunden | davon nach 18 Uhr | |
WESER | 5:20 | – | |
MÜNSTERLAND | 2:30 | – | |
LAUTER | 6:45 | 3:00 | |
ALLGÄU | 3:00 | 1:30 | |
SACHSEN | 2:00 | – |
Beschwerde an die saarländische Ministerpräsidentin
Von einem Leser aus Neunkirchen
To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Sent: Wednesday, May 27, 2015 Subject: Asozialer Fluglärm Frau Ministerpräsidentin! Sie rühmen sich mit Wählerauftrag. Führen Sie Ihr Amt mit meinem Wählerauftrag an Sie aus: Untersagen Sie die militärische asoziale Lärmbelästigung über dem Saarland! Seit dem 17. Februar 2015 fliegt die US-Airforce Dauereinsätze von Hercules- und Galaxy-Transportflugzeugen, oftmals im Viererpulk. Seit Wochen kommen zu dieser Lärmbelästigung noch die Kampfjets aus Spangdahlem und Büchel dazu. Verlangen Sie für jeden Überflug von den Verursachern Geld - viel Geld. Damit können Sie dann auch die Landeskasse sanieren. Aber entschuldigen Sie, daß ich Sie belästige, denn es geht in der Politik ja nur um die Sicherung der Pfründe und die Verteilung von Posten. Eine Antwort erwarte ich nicht, denn Berufspolitiker haben die gepflegte Kommunikation nicht gelernt. Einen "ruhigen und stressfreien" Abend noch!
Nach 14 Uhr kommen die US-Kulturbereicherer aus ihren Löchern und sorgen dafür, dass der Übungsluftraum über unseren Köpfen auch dann noch bedröhnt wird, wenn die Piloten der Bundesluftwaffe schon los ins Wochenende sind. Es ist zwar Gewitter gemeldet, aber wenn was passiert, kostet es ja nur Zivilisten am Boden.
Laut den veröffentlichten Planungen geht der Kampfjetterror im Saarland heute erst ab 14 Uhr los. Das kümmert die Helden der Lüfte einen Scheißdreck. Ab 10.05 Uhr randaliert der erste über dem Saarland, mutmaßlich vom Fliegerhorst Büchel.
Nachtrag: Aus dem nördlichsten Teil des Saarlandes meldet man uns schon Randale ab 09.54 Uhr.
Liebe Saarbrücker, Ihr kennt das noch nicht so wie wir im Norden und Osten. Der Krach über Euch um 20 Uhr kommt nicht von Ensheim sondern von Kampfjets der US Air Base Spangdahlem in Rheinland-Pfalz. Die kommen zu uns ins Saarland zum Randalieren, weil sie über Mainz nicht dürfen.
Fundstück aus Facebook: „Wie bescheuert muss man sein, ‚Nachtfluege‘ bei strahlendem Sonnenschein zu machen? Gut, bei diesem ‚Elite‘-Pack Verstand vorauszusetzen, wäre vermessen! Koennen sie ihren mangelnden Testosteronspiegel nicht auf andere Art auffuellen?“
Wir wissen zwar nicht, wie bescheuert man sein muss, aber wir haben da eine Idee, wer sich heute wieder so asozial verhält:
Von einem Leser aus Tholey
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit lege ich entschiedenen Protest gegen den militärischen Fluglärm ein, durch den das nördliche Saarland nun seit Jahren vergewaltigt wird. Es ist nicht hinnehmbar, dass diese militärischen Kampfverbände den ganzen Tag über nach Lust und Laune hier auftauchen und uns Menschen krank machen, unseren Lebensraum systematisch und mit politischem Segen zerstören. Vor allem in den Abendstunden finden die Kampfspiele über unseren Köpfen statt und erlauben keinen erholsamen Feierabend. Ich fordere Sie hiermit auf, diesen unhaltbaren Zustand zu beenden. Besonders unsere Ministerpräsidentin Frau Kramp-Karrenbauer steht hier in der Pflicht. Sie wurde gewählt, um Schaden von den hier lebenden Menschen fernzuhalten. Dann soll sie das auch gefälligst tun.
Was haben wir denn heute? Ja, was haben wir denn heute? Ja, was könnte das nur sein? Kampfjetlärm haben wir! Wie jeden Tag! Und nicht nur am Tag, auch am Abend. Die Spackenparty sozial herausgeforderter Randalierer findet auch heute Abend wieder bei uns statt. Ob sich die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer schon in Berlin „informiert“ hat? Hoffentlich nicht so wie die Bundesregierung bei den USA, wenn es um die NSA-Sauereien geht, sonst erklärt der saarländische Regierungssprecher einfach die Kampfjetlärmaffaire für beendet. Damit wären wir sogar schon einen Schritt weiter, denn Innenminister Klaus Bouillon hat sie nicht mal für existierend erklärt, so groß ist das Verständnis des Reserveoffiziers für seine randalierenden aus- und inländischen Kameraden.
Wir haben uns die Mühe gemacht, und auch die großen, mit der TRA LAUTER vergleichbaren TRAs WESER und ALLGÄU hinzugenommen. Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass die Menschen im Saarland und der Westpfalz diskriminiert werden und sowohl stundenmäßig als auch an den Abendstunden mehr Kampfjetlärm schlucken müssen als alle anderen.
Verteilung des Kampfjetlärms im Mai 2015 (01.–31.05.) | ||||
---|---|---|---|---|
TRA | Stunden | Abendstunden | Lärmtage | Lärmabende |
WESER | 65:50 | 8:45 | 16 | 5 |
MÜNSTERLAND | 31:40 | 2:00 | 14 | 2 |
LAUTER | 135:50 | 22:00 | 18 | 13 |
ALLGÄU | 83:00 | 15:00 | 16 | 7 |
SACHSEN | 13:00 | 0 | 5 | 0 |
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Auf der x-Achse nach rechts haben wir die Werktage aufgeführt, auf der y-Achse nach oben werden die beplanten Stunden pro Übungsluftraum angezeigt. Man sieht auf den ersten Blick: Niemand macht irgendwelche Anstalten, den Lärm auch nur halbwegs gleichmäßig zu verteilen und die rot dargestellte TRA LAUTER zu entlasten.
E-Mail an das saarländische und rheinland-pfälzische Innenministerien
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
To: poststelle@innen.saarland.de, poststelle@isim.rlp.de, fliz@bundeswehr.org Cc: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Sehr geehrte Damen und Herren, gestern, am 27.5.2015 kam es an meinem Heimatort in der Zeit von ca. 10 Uhr bis ca. 21 Uhr immer wieder zu teilweise extremer Lärmentwicklung durch "übende" Kampfjets. Hauptverursacher war die US-Airbase Spangdahlem und der Bundeswehrfliegerhorst Büchel.
Von einem Leser aus dem nördlichen Saarland
… nämlich um 13:15 Uhr, erheben sich unsere Leib-und-Leben-Einsetzer und lärmen herum, weil die Bedrohungslage ja so hoch ist. Natürlich ist die Bedrohungslage nur hier im Saarland hoch, andere Teile der Republik sind nicht bedroht. Dort herrscht Ruhe, auch abends, und die Bevölkerung weiß gar nicht, was eine Bedrohungslage ist.
Beschwerde an die saarländische Ministerpräsidentin
Von einem Leser aus Lebach
Date: Wed, 27 May 2015 20:38 To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Subject: Abendfreude/Abendfreunde Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, heute, 27.05.2015, nach Feierabend bei mir in Lebach Freunde und Bekannte sitzen im Garten wollen ein bisschen feiern blauer Himmel angenehme Temperaturen wir grillen, Kids sind dabei wir alle haben morgen frei/Urlaub etc..., müssen morgen nicht raus haben diesen Termin bezüglich Wetter etc gemeinsam abgestimmt gute Stimmung gute Musik im Hintergrund gutes Essen und dann? wie eine Explosion Kampfjets am Himmel ab zirka 19 Uhr
Wir veröffentlichen Fundstücke und Mail-Auszüge von begeisterten Menschen aus dem Saarland und der Westpfalz – natürlich nur die gemäßigten Passagen. „Schlips-Soldaten“ reagieren sehr sensibel, wenn sie mal nicht an Wehrlose austeilen können sondern einstecken müssen.
„Heute meint man es gut mit uns. Seit drei Stunden sind die Drecksäcke
dran.“
„Und es geht lustig weiter, eben Tiefflüge übers Grundstück und jetzt
das übliche Dauergegrummele. Heute ist es mal wieder sehr schön im
Saarland.“
„Und wieder randalieren die fliegenden Zivilver**ger! Nicht mal
nach einer Zahn-OP hat man hier seine Ruhe!“
„Die sind voellig irre! Der Terror ist nicht mehr auszuhalten!“
Frau Mazzola hat uns mitgeteilt, dass die Adresse poststelle@isim.rlp.de lautet, nicht mehr poststelle@ism.rlp.de.
Man nennt ihn auch die Mutter Theresa der Kampfjetpiloten, denn der rheinland-pfälzische Innen- und gefühlte Verteidigungsminister Roger Lewentz tut alles, damit seine aus- und inländischen Militärfreunde die Menschen am Boden hemmungslos schikanieren können – so laut, so lange und so ungerecht verteilt wie sie wollen. Nur selber muss er sich den werktäglichen Terror nicht bieten lassen, denn in Mainz fliegen sie nicht. Das Schicksal meint es nicht nur in Mainz gut mit ihm, sondern auch in der Westpfalz. Dort, unter dem östlichen Teil des Übungluftraums TRA LAUTER, leidet man üblicherweise genauso unter dem abendlichen Lärm der Bücheler Erleuchteten wie unter dem westlichen Teil im Saarland. Dass ausgerechnet gestern Abend, als Lewentz zur Verabschiedung des Polizeipräsidenten in der Kaiserslauterner Fruchthalle weilte, nur der westliche Teil beplant war und beflogen wurde, kann nur ein zufälliger Zufall gewesen sein.
Mit der Verantwortung für ihr Tun haben sie es nicht so. Kommodore Andreas Hoppe hat offenbar die Kurse geschwänzt, in denen er hätte lernen können, wer für wen da ist und wer wen bezahlt. Wenn es aber darum geht, sinnlos am hellen Abend über uns herumzurandalieren, sind sie dicke dabei. Zugegeben, eine offizielle Bestätigung haben wir und andere Betroffene nicht, aber der Bauer kennt seine Schweine am Gang.
E-Mail an die saarländische Ministerpräsidentin
Von unserer Leserin Iris Raber
Betreff: Reduzierung des militärischen Fluglärms Datum: Tue, 26 May 2015 An: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, genug ist genug! Jetzt reicht es schon nicht mehr, dass wir jeden, wirklich jeden, Werktag stundenlang bis in den späten Abend hinein mit militärischem Fluglärm gequält werden, nein, jetzt terrorisiert man uns auch Samstag, Sonntag und am Feiertag! So geschehen an Pfingstsamstag und Pfingstsonntag. In welchem Land leben wir, in dem das Militär die Menschen eines ganzen Landstriches ungeniert mit Fluglärm krank machen darf? Das ist Diskriminierung und Körperverletzung.
Beschwerde an die saarländische Ministerpräsidentin
Von einem Leser aus Lebach
Date: Mon, 25 May 2015 15:58 To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Subject: militärischer Fluglärm am Pfingstsonntag Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, nicht genug, dass wir Bürger und Bürgerinnen des Saarlandes täglich unter dem Lärm der US Air-Base Spangdahlem leiden, jetzt werden wir sogar am Sonntag -P F I N G S T S O N N T A G- durch militärischen Fluglärm belästigt.
Ein Leser aus einer Gemeinde in der Verlängerung der Startbahn der Air Base Spangdahlem schreibt uns, dass er auch am Sonntag Kampfjetlärm gehört hat. Die Messwerte bestätigen seine Aussage.
Ein Leser schreibt uns: „Hallo, gerade (13:32) sind 2 F-16 aus Spangdahlem gestartet. Ich dachte, am WE gäbe es soweit nicht?“
Leider darf das Militär tun, was es will. Militärische Flüge sind jederzeit, überall und in unbegrenzter Lautstärke legalisiert. Dass Übungslufträume Betriebszeiten haben, heißt nur, dass zu diesen Zeiten der zivile Verkehr ausgesperrt werden kann. Der fliegt dann in 3000 Metern Höhe drunter durch.
Die zwei F-16 sind anlässlich des „Memorial Days“ in Luxemburg über dem US-amerikanischen Soldatenfriedhof herumgekaspert. Mit solchem Kitsch haben es die US-Truppen halt. Hauptsache nerven, wichtig tun und den Krieg mit Heldensoße verherrlichen.
Wir haben uns die Mühe gemacht, und auch die großen, mit der TRA LAUTER vergleichbaren TRAs WESER und ALLGÄU hinzugenommen. Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass die Menschen im Saarland und der Westpfalz diskriminiert werden und sowohl stundenmäßig als auch an den Abendstunden mehr Kampfjetlärm schlucken müssen als alle anderen.
Verteilung des Kampfjetlärms im Mai 2015 (01.–26.05.) | ||||
---|---|---|---|---|
TRA | Stunden | Abendstunden | Lärmtage | Lärmabende |
WESER | 51:35 | 5:35 | 13 | 3 |
MÜNSTERLAND | 26:00 | 1:00 | 11 | 1 |
LAUTER | 113:10 | 18:00 | 15 | 11 |
ALLGÄU | 72:30 | 14:30 | 13 | 6 |
SACHSEN | 13:00 | 0 | 5 | 0 |
Es ist nicht die erste, und es wird nicht die letzte Kampagne sein, da die USA offenbar nicht anders können und wollen, als immer im Krieg zu sein, immer zu morden. Trotzdem sind solche Kampagnen unterstützungswürdig. Derzeit lecken deutsche Politiker dem US-Militär die Stiefel. Wenn die Stimmung massiv umschlägt, und zwar so stark, dass es auch diejenigen merken, die es nicht merken wollen, dann wird die blinde und bedingungslose Unterstützung der US-Verbrechen nicht mehr Garant für eine transatlantische Karriere sein sondern einfach nur widerlich, schmuddelig, eklig und pfui.
Das Militär streitet nicht mehr ab, dass der Lärm bei uns im Saarland und der Westpfalz konzentriert wird. Da das grundgesetzwidrig ist (Diskriminierung, Art. 3), braucht man natürlich einen Vorwand. Dazu zieht man immer wieder die ominösen Flugmuster aus dem Hut, die man angeblich nur bei uns üben könne. Dass es nicht die elektronische Kampfführung sein kann, ist klar, seit die US-Streitkräfte offiziell verkündet haben, dass Radartechnik der POLYGONE auf LKW montiert ist und zu den Geschwadern kommen kann. Bleibt nur noch die Größe der TRA LAUTER. Man sieht auf dem Ausschnitt der Planung für den 26.05.2015 deutlich, dass die TRA ALLGÄU im Süden und die TRA WESER bei Bremen ähnlich groß sind wie die TRA LAUTER. Die Übungslufträume über der Nordsee sind sogar noch größer. Es fehlt die mit der TRA LAUTER vergleichbare TRA 401 östlich von Rostock und die beiden kleineren TRA MÜNSTERLAND und TRA SACHSEN. Da man die TRA LAUTER im Jahr 2003 problemlos vergrößern konnte, gilt das prinzipiell für MÜNSTERLAND und SACHSEN auch.
Wir hoffen, damit abschließend geklärt zu haben, dass Vorwände zur Konzentration des Kampfjetlärms bei uns konstruiert sind bzw. ins Reich der Märchen gehören.
Wie geht es denn am Dienstag weiter, nachdem eine gemischte Horde Kampfjetpiloten heute wieder den meisten Lärm bei uns abgekippt hat? Na genauso – das heißt, nein. Am Dienstag ist nicht nur die TRA SACHSEN komplett lärmfrei sondern auch die TRA MÜNSTERLAND. Komplett. Ruhe. Dafür haben wir wieder über 9 Stunden lang Spackenparty – bis 21 Uhr. Vermutlich morgens die Verstrahlten aus Büchel, die für ihren Lärm bekannterweise nicht zuständig sind (auch dort scheint man gute Pillen zu haben), danach die ausländische Kulturbereicherung aus Spangdahlem und abends wieder Büchel. Wegen der Bedrohungslage, müsst Ihr verstehen. Die ist einfach in der Westpfalz und im Saarland höher als im Münsterland oder in Sachsen.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 26.05.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | – | – | 0 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 10:20 | 21:00 | 9:20 |
Wir müssen den Zwischenstand vom 17.05.2015 anpassen, da sich die Irren in Spangdahlem entweder vermehrt oder stärkere Pillen bekommen haben. Die Anzahl der Überschallknalle hat sich nicht „nur“ um 50% auf 150% des Vorjahreswertes erhöht sondern um 78% auf 178%.
Und wieder öffnet die Geschlossene ihre Pforten weit: In Namborn knallt es um 12.04 Uhr und in Wiebelskirchen um 12.17 Uhr.
Die von Malu Dreyer und vor allem dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz protegierten Kulturbereicherer aus Spangdahlem führen die Tagesverlärmung fort, die vom Fliegerhorst Büchel begonnen wurde. Wenn es um den asozialen Dreckslärm seiner US-Militärfreunde geht, ist Lewentz so fanatisch, verplapperte sich neulich ein Mitarbeiter des Umweltministeriums, dass man nicht einmal deren Lärm messen dürfe.
Soldaten des Fliegerhorsts: austeilen ja, einstecken nein
Beschwerde von unserem Leser Heinrich Blasius
Date: Fri, 22 May 2015 11:26 To: fliz@bundeswehr.org Subject: Beschwerde gegen den Fliegerhorst Büchel Sehr geehrte Damen und Herren, am 22.5.15 begann hier im Stadtgebiet Wadern ein lautstarker Kampfjet-Lärm, verursacht vom Fliegerhorst Büchel mit Tornados. Ich brachte daraufhin um ca 10:20h beim OvD in Büchel eine telefonische Beschwerde vor (den Namen betreffender Person habe ich vergessen) Es dauerte keine 30 Sekunden, da wurde mir die Verbindung unterbrochen und nach einem erneuten Versuch wurde nicht mehr abgehoben. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das Rechtens war. Ich empfand das als bodenlose Frechheit. Schließlich muß ich diesen Lärm ertragen und wurde sehr krank dadurch. Bitte prüfen Sie den Vorfall und lassen mir das Ergebnis zukommen .
Dass sich Guido Westwerwelle nicht mit dem Abzug der US-Atombomben durchsetzen konnte, spüren wir derzeit immer deutlicher – sowohl abends als auch vormittags. Damit wir auch garantiert keinen einzigen Werktag ohne Kampfjetlärm genießen dürfen, randalieren die Helden vom Fliegerhorst Büchel ab 10 Uhr steuerfinanziert über dem Saarland herum.
Wir wollten den Bücheler Kronen der Schöpfung noch mal Gelegenheit geben, nicht wie die allerletzten Verpisser dazustehen, und haben sie unter der offiziellen Nummer für Öffentlichkeitsarbeit (02678 9401 1162) kontaktiert. Es bleibt dabei:
Das ist das Selbstverständnis von (nicht lachen!) „Bürgern in Uniform“. Die „Öffentlichkeitsarbeit“ besteht offenbar darin, mit ihrem Hintern steuerfinanzierte Stühle warmzuhalten und irgendwie wachzubleiben.
Bei der gleichmäßigen Verteilung des Kampfjetlärms hapert es immer noch, vermutlich mangels Auftrag, den unsere Politiker hoffentlich bald auf den Weg schicken. Aber die schicke WebAUP-Kartenübersicht funktioniert wieder.
Auch heute wieder: Ab 19.56 Uhr verhaltensauffällige, rücksichtslose Wichtigtuer in Kampfjets über dem Saarland, die uns als Fußabtreter benutzen, während die Menschen in Sachsen und dem Münsterland einen ruhigen Abend genießen können. Ein Leser schreibt uns:
Sollte es nicht Büchel sein, ist es eben ein anderer Drecksack. Das Revier ist gesäubert, der Spind aufgeräumt, man hat zu Abend gegessen und dreht dann eben noch mal ein Ründchen auf Kosten derer, die diese Rücksichtslosigkeit auch noch bezahlen dürfen. Wer sonst in unserer Republik kann sich sowas noch erlauben? Man macht, was man will, wann man es will und wie laut man es will, bekommt Geld dafür und muss sich nicht rechtfertigen oder gar verantworten. So lässt sich's leben! Und wenn man am Wochenende die Uniform ausgezogen hat, regt man sich über den Nachbarn auf, der in der Mittagszeit den Rasen mäht.
Für diejenigen, die es übersichtlicher haben wollen: Wir haben die Planungen für „unsere“ TRA LAUTER (Saarland und Westpfalz) und zwei Vergleichs-Übungslufträume für den Mai bis einschließlich 22.05.2015 zusammengestellt:
Wir dachten schon, dass der Fliegerhorst Büchel seine soziale und kommunikative Inkompetenz nicht mehr steigern könnte: Kommodore Andreas Korb antwortet auf keinen Brief. Seine Offiziere für die Öffentlichkeitsarbeit (02678 9401 1162) wollen nicht zuständig sein für den Lärm, den ihre Piloten über die Region bringen. Aber jetzt nageln sie auch ihr E-Mail-System zu:
<jabog33stabjabogs1info@bundeswehr.org>: host mailsrb.bwehr.de[91.221.59.7] said: 550 Denied by policy (in reply to RCPT TO command)
Militärischer Fluglärm in anderen Blogs
Mittlerweile sind wir nicht mehr die Einzigen, die über den täglichen Terror durch übende Militärpiloten berichten. GISKOES GEDANKEN drehen sich heute um den Lärm, der vielen Menschen der Region seit Jahrzehnten das Leben zur Hölle macht.
Mehr aus der Reihe „Im Cockpit statt in der Geschlossenen“: Für ca. 11.50 Uhr melden uns Wadern, Nonnweiler und der Kreis St. Wendel einen weiteren Irren, der die Region mit einem Überschallknall bereichert. Mutmaßliche Heimat des im wahrsten Sinne des Wortes Durchgeknallten ist die US Air Base Spangdahlem.
Das war nur ihr Highlight. Selbstverständlich randaliert die US-Landplage ab dem Vormittag und auch am Nachmittag. Laut dem Luftwaffenamt ist heute Nachmittag lustige Ausländerparty mit zusätzlichen Ausländern aus Frankreich und Italien. „Kommen Sie her, kommen Sie näher – hier darf jeder Uniforminhalt randalieren, bis der Arzt kommt!“
104 dB in Otterberg um 20.10 Uhr
Was macht man, wenn man dem Steuerzahler auf der Tasche liegt und in einer Armee „arbeitet“, die keine Verteidigungsarmee mehr sondern eine Angriffsarmee ist? Sich schämen und den Ball flach halten? Ach was, dann kackt man uns erst recht auf den Tisch. Ein Meisterstück im rotzfrechen, sinnlosen Nerven ist die Verlärmung des hellen Abends in der Zeit zwischen 18 und 21 Uhr. Genug, um den Menschen am Boden den Rest zu geben und komplett ohne Mehrwert und Notwendigkeit. In Otterberg werden um 20.10 Uhr 104 dB gemessen. Wer solche Soldaten in seiner Armee hat, braucht keine Feinde mehr. Unterste Schublade, „Herr“ Andreas Korb vom Fliegerhorst Büchel, allerunterste Schublade!
Besser spät und vorsichtig als gar nicht. Der saarländische Innenminister hat gegenüber der Saarbrücker Zeitung zugegeben, dass der Kampfjetlärm zugenommen habe. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die sich in ihrer Zeit als Innenministerin schon einmal vorsichtig dem Thema genähert hatte, nähert sich jetzt als Ministerpräsidentin der Diskriminierung der Region erneut. Eine vorsichtige Chefsache, sozusagen. Vielleicht ist die Duldungsstarre des Innenministers ja gar nicht so schlecht, weil das Thema jetzt an (sozial-) kompetenterer Stelle landet. Die Saarbrücker Zeitung schreibt im Bericht „Land will sich wegen Fluglärm kundig machen“, dass sie den direkten Draht nach Berlin nutzen will, „um die Sachlage zu klären“.
Wir hoffen, sie lässt sich nicht mit den üblichen, schon 1000 Mal geworfenen Nebelkerzen ruhigstellen. Informationen hat sie genug – auch darüber, welche Stelle bei der Bundeswehr für eine gleichmäßigere Verteilung des Kampfjetlärms sorgen könnte.
Leserbrief zu den Ausreden des Militärs
Von einem Leser aus dem nördlichsten Norden des Saarlands
Das Militär und in dessen Auftrag die Politik versuchen uns dauernd zu erzählen, die deutlich überdimensionale Belegung der TRA LAUTER sei u. a. deshalb notwendig, weil nur hier besondere und vor allem hochkomplizierte Flugmanöver abgehalten werden können.
Das in den Bildern dokumentierte Flugmanöver ist in der Tat höchst kompliziert: Der Jet ist im Kreis geflogen. Und nicht nur einmal, nein, er hat am Montag fast eineinhalb Stunden und immer wieder die Komplexität eines solch dramatisch schwierigen Manövers am eigenen Leib erfahren wollen. Heute konnten wir die Souveränität, mit der das Manöver ausgeführt wurde, wieder beobachten. Aber sicher waren es unterschiedliche Piloten, die die Kurvenlage des Jets ausgetestet haben. Wer diese Technik beherrscht, hat den Grundstein für zumindest einen Zivilberuf schon gelegt: Er kann auf der nächsten Kirmes unfallfrei das Kinderkarussell betreiben. Und dass man so etwas nicht über der Nordsee üben kann, das muss ja selbst der Laie einsehen, denn nur den Fischen zu zeigen, welche Kunststücke die Piloten drauf haben, wäre ja wirklich Perlen vor die sprichwörtlichen Säue geworfen.
Das könnten wir als Textbaustein immer wieder reinkopieren: Wie immer bei uns: Mehr Lärm als in den beiden anderen Übungslufträumen zusammen, dazu Spackenparty am Abend. Was soll dieser Abendlärm am hellen Abend?
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 20.05.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 9:30 | 11:30 | 2 |
SACHSEN | 15:00 | 16:00 | 1 |
LAUTER | 10:00 | 21:00 | 6,75 |
Die Spackenparty nach 20 Uhr wird heute von der strahlenden Truppe aus Büchel gestaltet. Wir brauchen also nicht unbedingt Ausländer, um uns schikanieren zu lassen.
Aus der Reihe „Im Cockpit statt in der Geschlossenen“: Um 11.27 Uhr erschüttert ein Irrer im Kampfjet das St. Wendeler Land mit einem Überschallknall. Laut Luftwaffenamt war es ein Tornado (also Büchel), allerdings waren auch Spangdahlemer F-16 unserer lieben US-amerikanischen Freunde in der Luft.
Vorher und nachher gab es natürlich stundenlang auf die Ohren – in der Westpfalz auch mit C-130 Hercules.
Aus der Reihe „Ausländer laden sich Ausländer zum Herumlärmen ein“ oder auch „Strangers in the Night“: Am 06.05.2015 war der saarländische Nachthimmel auch für französische Militärpiloten attraktiv. Das saarländische Innenministerium hat nachgefragt und folgende Antwort bekommen: „Um 21:57 Uhr Ortszeit flog ein Kampfflugzeug der französischen Streitkräfte zum Flugplatz Spangdahlem, östlich an Sitzerath vorbei. Um 22.25 Uhr Ortszeit kehrte die Maschine zu ihrem Heimatflugplatz nach Frankreich zurück. Dabei führte der Flugweg südwestlich an Sitzerath vorbei.“
Wir sind sicher, dass diese asoziale Verlärmung überlebenswichtig für die gesamte westliche Hemisphäre war und auf keinen Fall in Frankreich oder tagsüber hätte erfolgen können. Was würde der Westen nur ohne das Saarland machen? Er wäre vollkommen wehrlos!
Wie so oft flog die US Air Force mit Kampfjets am 06.05.2015 am späten Abend mit ordentlich Getöse nach Grafenwöhr. Wer sich die Landkarte anschaut, wundert sich über den Umweg, den sie über das Saarland genommen haben. Wer die üblichen Beteuerungen des Militärs vom ach so nötigen Treibstoffsparen und der angeblichen Minimierung des Fluglärms kennt, wundert sich erst recht über diesen Umweg. Man kann auch einfach sagen, dass das Militär uns Märchen erzählt, wie sie gerade passen. Das liegt in seiner Natur und in seiner Grundhaltung uns gegenüber. Schade ist nur, dass Politiker nur allzu bereit sind, die Märchen zu glauben. Die offizielle Version, die das saarländische Innenministerium angefordert hat, lautet: „Als Ergebnis der Untersuchung teilt das Luftfahrtamt mit, dass in der Zeit von 21:34 Uhr bis 21:39 Uhr vier Kampfflugzeuge vom Typ F-16 vom Flugplatz Spangdahlem zu einer Übung nach Grafenwöhr geflogen sind.“ Die US-Piloten wollten wohl das Saarland „entspannt genießen“, wie der Slogan der Tourismuszentrale lautet.
Wie immer bei uns: Mehr Lärm als in den beiden anderen Übungslufträumen zusammen, dazu Spackenparty am Abend. Was soll dieser Abendlärm am hellen Abend? Das konnte/wollte uns noch keiner der feinen Herren beantworten. Was soll da auch groß kommen außer den üblichen Märchen?
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 19.05.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 9:30 | 10:30 | 1 |
SACHSEN | 12:00 | 16:00 | 3,25 |
LAUTER | 9:30 | 21:00 | 8,75 |
Die Bundesluftwaffe kann es nicht lassen, uns den Vormittag zu verlärmen, und das Ausländerproblem aus Spangdahlem lässt es im weiteren Verlauf des Tages nicht. Wir freuen uns für die Menschen unter der TRA MÜNSTERLAND, die im Gegensatz zu uns einen lärmfreien Werktag genießen dürfen.
Der Abendterror in der Westpfalz und Teilen des Saarlands dürfte auf das Konto der strahlenden Helden aus Büchel gehen.
Leute, die zum Üben Überschall über bewohntem Gebiet fliegen, sehen wir eher in der Geschlossenen als in einem Cockpit. Vernunft kehrt da ohne klare Ansage der Politik nicht ein. Letztes Jahr hatten wir um diese Zeit 8 Überschallknalle erleiden müssen, dieses Jahr sind es schon 12. Das ist eine Steigerung um 50% bzw. auf 150% des Vorjahres. Aber laut Nadine Schön war es früher viel schlimmer, und der 14-jährige Dennis hört nichts. Die beiden sind offenbar die wichtigsten Informanten der Landesregierung.
Bisschen schlechte Laune gefällig? Nicht nur planen die Brüder, bei uns wieder länger als anderswo zu randalieren, auch die Verlärmung der Zeit von 18.00 bis 21.00 Uhr kann beim Bürger nur als rotzfreche, dummdreiste Provokation einer Horde sich unglaublich wichtig fühlender Widerlinge ankommen. CDU und SPD haben immer noch äußerst großes Verständnis dafür, dass der Kampfjetlärm bei uns konzentriert wird, weil die Geschwader so gerne bei uns fliegen. Selbst bei den Flügen der US-Kampfjets von Spangdahlem nach Grafenwöhr und zurück war immer ein großzügiger Umweg über das Saarland drin. Da spielte der Treibstoffverbrauch, der immer wieder als Vorwand hergenommen wird, seltsamerweise überhaupt keine Rolle.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 18.05.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | – | – | 0 |
SACHSEN | 14:45 | 16:00 | 1,25 |
LAUTER | 10:00 | 21:00 | 6,5 |
Der angebotene Auspuff kann nicht nur legal in verschiedenen Lautstärken betrieben werden, er hat auch einen noch viel lauteren illegalen „offenen“ Modus. So kann man in dem Gefühl, den Auspuff jederzeit schnell auf legal umzuschalten, vermeintlich hemmungslos andere Menschen zulärmen. Wir finden solches Zubehör nicht so toll.
Date: Sun, 17 May 2015 To: info@sl-custombike.com Subject: Unnötig laute Auspuffanlagen Sehr geehrter Herr Svoboda, ein Teil der Motorradfahrer bringt den ganzen Rest in Verruf, weil er sinnlos laut durch die Gegend heizt. Es wäre hilfreich, wenn Sie nicht länger solche Zubehörteile wie http://shop.sl-custombike.de/product_info.php?products_id=160 verkaufen würden. Alleine schon „durch ein Seilzug manuel im Sound steuerbar“ ist grenzwertig. Dass das Teil auch offen betreibbar ist, schreiben Sie noch werbend hinzu. Machen wir uns nichts vor: Wer anderen Leuten sinnlos auf die Nerven gehen will, wird sich über solches Zubehör freuen – auf Kosten der Menschen, die er an seinem Lärm teilhaben lässt. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie solche Teile aus Ihrem Programm nehmen würden.
Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung
Der Leserbriefschreiber hat uns netterweise auch die ungekürze Version seines Leserbriefs zukommen lassen:
Lärm und vor allem unsichtbare, krank machende Abgase verschwinden nicht dadurch, dass ein 14-jähriger sie nicht wahrnimmt. Und sie werden auch dadurch nicht weniger, dass die Politik immer wieder, ohne konkrete Fakten zu haben, mit geschlossenen Augen behauptet, früher sei alles noch viel schlimmer gewesen. Wenn mit „früher“ der Zweite Weltkrieg gemeint sein sollte, will ich allerdings nichts gesagt haben. Wie lange glauben die Verantwortlichen des Tourismus noch, dass genügend Neuurlauber nachrücken, um hier „entspannt zu genießen“, bis alle, die sich ihren wohlverdienten Urlaub durch das Kampfjetgetöse haben verderben lassen müssen, abgereist sind und nie mehr wiederkommen? Durch Totschweigen und Abwiegeln sind die Krankheitsverursacher nicht wegzubekommen. Wenn auch in anderem Zusammenhang, so gab es mal eine Kampagne im Rheinland: „Arsch huh, Zähn’ usseinander!“ Es wird Zeit für die Erkenntnis, dass nur so wirklich auf Dauer etwas für das Saarland und seine Menschen getan werden kann.
Kein Werktag ohne Kampfjetlärm ist gar kein Problem für Politiker in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Während in den Übungslufträumen MÜNSTERLAND und SACHSEN wieder ganztägig Ruhe herrscht, dürfen Saarländer und Westpfälzer ab der Mittagsruhe Dauerdröhnen von Kampfjets aus dem Kriegs- und Lärmnest Spangdahlem genießen. Derzeit gibt es keinen politischen Willen, den Lärm wenigstens halbwegs fair zwischen den Übungslufträumen zu verteilen.
Schriftwechsel in Abgeordnetenwatch mit Malu Dreyer
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Ein Beispiel für die viel gepriesene Bürgernähe. Auf viele Anfragen, die unbeantwortet blieben, kam dann eine Antwort mit dem Verweis auf das Bürgerbüro.
Guten Tag, Frau Dreyer, es wurden Ihnen auf Abgeordnetenwatch Fragen zum Thema militärischer Fluglärm im Saarland – und auch in der Westpfalz – gestellt! Finden Sie es nicht sehr seltsam und mehr als bürgerfern, diese wichtigen Fragen vom Bürgerbüro beantworten zu lassen? Wenn es darum geht, den US-Besatzern das Leben in unserer Region zu erleichtern, benötigen Sie doch auch kein Bürgerbüro! Wir möchten VON IHNEN (Sie sind die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und nicht das Bürgerbüro) ENDLICH eine Antwort darauf, was Sie konkret tun, um die Bürger vor dem weiteren Verlust ihrer Gesundheit, Lebensqualität und Umwelt zu schützen? Es ist IHRE Verantwortung! Mit sehr verärgerten Grüßen Doris Emrich
Wer glaubt, die Übungsrunden eingeflogener US-Militärpiloten mit Hercules C-130 wären nur in der Westpfalz ein Ärgernis, täuscht sich. Statt ihr Flugstundenkonto zu Hause in den USA aufzufüllen tun sie das jetzt auch im Saarland – selbstredend im Tiefflug und abends, damit es so richtig nervt.
Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung
Ein Leser der Saarbrücker Zeitung stellt fest, dass es keine Mehrheit an protestierenden Bürgern braucht, damit die Landesregierung gegen den bei uns konzentrierten Kampfjetlärm vorgehen muss.
Heute gab es einen bunten Mix aus Bücheler und Spangdahlemer Randalierern. Schauen wir uns doch mal den Freitag diese Woche an. An einem Brückentag sollte doch ausnahmsweise Ruhe herrschen, oder?
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 15.05.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | – | – | 0 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 11:30 | 16:00 | 4 |
Natürlich herrscht Ruhe am Himmel. Nur eben nicht bei uns.
Die BI forscht und wird fündig
Seit Monaten ist es offensichtlich, dass Kampfjetlärm bei uns in der Westpfalz und im Saarland konzentriert wird, während es „Sanatoriums“-Übungslufträume wie TRA MÜNSTERLAND und TRA SACHSEN gibt, die – wie es scheint – nur widerwillig beplant werden. Die Übungslufträume über der Nordsee sind bei weitem nicht ausgelastet. Andererseits behauptet die Bundeswehr immer wieder, dass man bemüht sei, den Lärm gleichmäßig zu verteilen. Aber wer tut es – bzw. wer sollte es tun und tut es nicht?
Wenn man vor lauter rotzfrecher Arroganz nicht mehr weiß, was man tun soll, dann fliegt man Überschall über dicht besiedeltem Gebiet. Um 10.29 Uhr gab es im nördlichsten Teil des Saarlands einen Überschallknall, dass die Wände gewackelt haben. Laut Bundeswehr haben unsere US-Freunde aus Spangdahlem Überschallflüge angemeldet, und auch die Messwerte in Binsfeld passen dazu.
Am Samstag, 06. Juni ab 10 Uhr freuen wir uns auf Fragen und Gespräche an unserem Stand in Kaiserslautern in der Marktstraße, am Platz vor der Stiftskirche.
Nachdem sich der Kampfjet-Terror der US Air Force immer unverschämter bis jenseits der Betriebszeiten des Übungsluftraums über uns ausdehnt, Italiener und Bundesluftwaffe die Tiefflüge wieder aufleben lassen und der Lärm nachweislich bei uns konzentriert wird und zugenommen hat, muss die Militärversteherlobby im heutigen Bericht der Saarbrücker Zeitung „Die Jäger des Düsenlärms“ schwere Geschütze auffahren:
Bekannterweise geht an Freitagen die Betriebszeit des Übungsluftraums TRA LAUTER bis 17 Uhr. Gedacht ist das, damit wir wenigstens einen einzigen Werktag in der Woche ohne Abendterror haben. Die Bundeswehr hört freitags üblicherweise gegen 13 Uhr auf. Die US Air Force randaliert länger. Als allerneueste Schikane haben sich unsere lieben US-Freunde jetzt überlegt, dass auch um 17 Uhr noch lange nicht Schluss mit der Kampfjetrandale ist. Aus Wadern wird noch um 18.25 Uhr Kampfjetlärm gemeldet.
Es wird von Tag zu Tag schlimmer mit der US Air Force. Was kommt als Nächstes? US-Kampfjetlärm am Samstag? Am Sonntag? Rund um die Uhr?
Pressemitteilung der Piratenpartei Saarland
Seit vor wenigen Wochen zusätzliche US- und kanadische Kampfflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel stationiert wurden, hat im nördlichen Saarland der Lärm durch langanhaltende Flugkampfübungen enorm zugenommen. Hierzu Wolfgang Barth, Landesvorstandsmitglied und Mitglied im Gemeinderat Weiskirchen: „Es vergeht kaum ein Tag – vor allem bei schönem Wetter – an dem nicht stundenlanger Lärm von Kampfübungen alle Bürger oft bis in die späten Abendstunden hinein beeinträchtigt.“
Was denkt sich das Militär wohl, wenn es ans Saarland und die Westpfalz denkt? „Hier leben die Deppen der Nation mit den passenden Politikern, da rotzen wir mal alles an Lärm rein, was geht“? Abends randaliert die US Air Force bis nach 22 Uhr und damit sogar außerhalb der Betriebszeiten der TRA in dieser Jahreszeit, TRA MÜNSTERLAND und TRA SACHSEN sind mal wieder komplett unbeplant, und morgens randalieren die „Bürger in Uniform“ über unseren Köpfen. Verhaltensauffällige in Kampfjets ruinieren unsere Nerven und planen rotzfrech ihren abartigen Kriegsscheißdreck bis 17 Uhr, also dem Ende der Betriebszeit der TRA LAUTER am Freitag.
Wolfgang Barth von der Piratenpartei Merzig-Wadern teilt uns mit: „Die Fluglärm-Resolution in Weiskirchen wurde von uns veranlasst, in den Gemeinderat Weiskirchen eingebracht und dann dort einstimmig verabschiedet. Siehe dazu unseren Webeintrag. Wortlaut der Resolution in der Anlage.“
Der Gemeinderat Weiskirchen ist eine bunte Mischung aus Mitgliedern unterschiedlicher Parteien.
Wie die saarländische Landesregierung mitgeteilt hat, ist ihr nicht bekannt, dass unsere lieben US-Freunde eine Sondergenehmigung zur Nutzung des Übungsluftraums TRA LAUTER nach 21 Uhr bekommen haben. Das stört sie aber nicht. Sie randalieren einfach jeden Tag bis in die Nacht. Was genau sie über dem Saarland tun, weiß derzeit niemand. Wir gehen von reiner Schikane aus, „Show of Force“ quasi. Die Bürger haben bemerkt, dass das eine neue Steigerung von Lärm und Rücksichtslosigkeit ist:
Noch nach 22 Uhr dröhnt die Luft im nördlichen Saarland, weil unsere allerliebsten Randalierer von der US Air Base Spangdahlem der Ansicht sind, sie müssten zum und vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr einen Umweg über das Saarland fliegen. Auch dazu gibt es deutliche Worte von einem Leser aus dem nördlichsten Norden des Saarlands:
Und auch heute sind jetzt, 22:03 Uhr zwei Vollidioten dabei, das Saarland zu verlärmen! Wen interessiert es, was hier passiert? Büchel kümmert sich um nichts, die Amis nicht, die Politik nicht. Und immer wieder dasselbe erschreckend dumme, ignorant inkompetente Argument, es würden sich ja „nur ein paar und immer dieselben Nörgler beschweren.“ Sowas kann nur äußern, wer sich einen Sch…dreck um das Wohl seiner Mitbürger kümmert, solange er nur erstens nicht betroffen ist und zweitens von genau diesen Bürgern gut bezahlt wird. Und leider verdichtet sich der Eindruck, dass die Ministerpräsidentin des Saarlandes auch zu diesen Leuten zu rechnen ist. Sehr traurig.
Immer wieder hören wir von einer auffälligen Häufung an Krebstoten in und um Bann, dort wo militärische Radarantennen der POLYGONE-Anlage stehen. Wir würden uns sehr über eine Kontaktaufnahme von Menschen dieser Region freuen, die uns zur Menge der Krebsfälle etwas sagen können.
Wir stellen mal wieder die Planungen für ausgewählte Übungslufträume bereit. Offenbar haben es einige Militärversteher in den Landesregierungen immer noch nicht kapiert, dass wir aus Sicht des Verteidigungsministeriums Verschleißmaterial für US-Kampfjetpiloten sind. Es würde uns allerdings nicht wundern, wenn sich am Morgen wieder der Fliegerhorst Büchel „unauffällig“ dazwischenmogeln würde.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 08.05.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | – | – | 0 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 9:30 | 17:00 | 3,75 |
Selbst die hartgesottenen Kriegsgewinnler um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr, die für ein bisschen angeblichen „Wirtschaftsfaktor“ tägliches Geballer hinnehmen, haben genug vom US-Kampfjetlärm. Dort hat sich das Verteidigungsministerium Tausende Ausländer eingeladen, die bis zum 26. Juni die Region in ein Schlachtfeld verwandeln. Sogar der Grafenwöhrer Bürgermeister kritisiert den Kampfjetlärm. So etwas würde einem Bürgermeister von Kaiserslautern, Baumholder oder Kusel nie in den Sinn kommen. Wir sehen es schon kommen, dass die nächste Großübung in Baumholder stattfindet, wenn sich die bayerischen Abwiegler nicht ins Zeug legen. Für den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz wäre noch mehr Lärm sicher „ein Sechser im Lotto“ – zumal er selbst ihn nicht ertragen muss.
Übrigens: Hin- und Rückflüge zwischen Spangdahlem und Grafenwöhr sind keinesfalls ein Vorwand, um den US-Kampfjetlärm im Saarland nach 21 Uhr zu rechtfertigen. Grafenwöhr liegt östlich von Spangdahlem. Es gibt keinen Grund, über das Saarland nach Grafenwöhr zu fliegen, selbst wenn man wegen der Verkehrslage Abstand von Frankfurt halten will – außer man will die Saarländer mutwillig schikanieren, weil man es so gewohnt ist.
Pressemitteilung der Fraktion Die Linke im Landtag des Saarlandes
Dagmar Ensch-Engel: Weiskircher Resolution ernst nehmen – Belastung
durch militärischen Fluglärm deutlich reduzieren
Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung
erneut auf, gegen den militärischen Fluglärm aktiv zu werden. Die
stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dagmar Ensch-Engel erklärt: „Der
Gemeinderat Weiskirchen hat gestern Abend nicht grundlos einstimmig eine
Resolution verabschiedet. Die Belastung durch die militärischen
Übungsflüge ist enorm und den Menschen in der Region so nicht mehr
länger zumutbar. Frau Kramp-Karrenbauer, Herr Maas und Herr Altmaier
sollten auf ihre eigenen Parteifreunde in Weiskirchen hören und endlich
handeln. Es ist kein Naturgesetz, dass die meisten Übungsflüge über dem
Saarland stattfinden müssen. Es ist andersherum: Es finden hier so viele
militärische Flugübungen statt, weil man sie lässt.“ Konkret fordert
DIE LINKE im Landtag eine deutliche Reduzierung militärischer
Übungsflüge über dem Saarland, ein striktes Flugverbot abends und nachts
ab 17 Uhr sowie in den Ferienzeiten und gesetzlich festgeschriebene
Lärmobergrenzen.
Geplant war der Vormittagsterror erst um 11 Uhr, aber der Himmel war blau und die Lust groß. Also randalieren die strahlenden Tornadopiloten schon ab 10 Uhr im Saarland.
Jahrelang hat Weiskirchen gehofft, das Kampfjetproblem durch Totschweigen und Aussitzen irgendwie in den Griff zu bekommen. Ein Luftkurort möchte sich nicht beschweren, um nicht in die Schlagzeilen zu kommen – die selbe falsche und vor allem unwirksame Taktik wie beim gesamten organisierten Tourismus im Saarland. Offenbar ist nun aber Schluss mit mit lustig: Die Gemeinde hat eine Resolution zum militärischen Fluglärm (ab 00:08:30, funktioniert unter Linux mit Chrome) verabschiedet.
Und, wenn die Militärs sich mit den Verkehrsfliegern
„arrangieren“, können sie toben wann und wie lange sie wollen.
Und wir hoffen auf Fortschritte? Wovon träumen wir nachts, wenn wir
denn träumen können?
(Von einem Leser aus Nonnweiler)
US-Kampfjetterror in der Nacht jetzt auch außerhalb der Betriebszeiten
Randalieren in der Nacht? Dafür brauchen wir doch keinen reservierten Übungsluftraum. Das ist die neue Parole der US Air Base Spangdahlem. Obwohl der Übungsluftraum TRA LAUTER von Mai bis September „nur“ bis 21 Uhr gebucht werden kann, um die hier lebenden Menschen wenigstens minimal zu schützen, bringt die Pest aus der Eifel Kriegslärm jenseits dieser Zeit über Teile des Saarlands. Ein Leser aus Nonnweiler schreibt uns „Man tobt trotz Betriebsschluss der TRA auch um 21:45 Uhr noch mit mindestens zwei Idioten herum.“ Ein Leser aus Wadern meldet „Unglaublich. Kampfjets hier um 22:12 und 22:26 Uhr. Pest-Verdacht“.
Ab 18.30 Uhr geht es schon wieder los, trotz Gewitter. Sie haben ja Schleudersitze. Was stört es sie, auf welches Haus ihr Kampfjet stürzt?
Pünktlich ab 19.50 Uhr findet dann der eigentliche geplante Abendterror über unseren Köpfen statt. Wie gestern. Wie morgen. Mutwillig und sinnlos um diese Zeit (weil nicht dunkel).
Das saarländische Innenministerium antwortet auf unsere Anfrage, dass dort nichts von einer Erweiterung der Betriebszeit des Übungsluftraums TRA LAUTER für unsere US-amerikanischen Freunde bekannt ist. Das heißt, wenn unsere Lieblingslandplage nach 21 Uhr mit Kampfjets bei uns herumrandalieren will, muss sie sich den Luftraum mit zivilen Flugzeugen teilen.
Obwohl die TRA LAUTER übermäßig belastet ist, hat das Lärmnest Büchel nichts anderes im Sinn, als über unseren Köpfen herumzuheizen. Wie man die Militärbagage kennt, ist keiner schuld, auch nicht in Büchel. Ein Herr Haffner am Fliegerhorst (02678/9401 1162), dessen Job Öffentlichkeitsarbeit ist, weigert sich sogar, seinem Kommodore auszurichten, dass wir die Nase voll von dieser Diskriminierung haben. Nicht dass der liebe Herr Kommodore zu viel Berührung mit der Realität bekommt, das mögen diese Uniforminhalte überhaupt nicht.
Schaut Euch die Lärmspitzen an, die einen oder mehrere Kampfjetstarts auf der US Air Base Spangdahlem bedeuten. Nach jedem Start bleiben die Kampfjets eine bis eineinhalb Stunden in der Luft und verlärmen die Region. Besonders bösartig und provokativ sind die Starts am Abend. Aber es ist ja schöner, beim Randalieren unter sich Dörfer, Straßen und Wälder zu sehen als die Wüste in Nevada. Das finden auch unsere Landespolitiker und sehen gar nicht ein, uns vor diesem unnötigen aber extrem belastenden Lärmterror zu schützen. Sie rechnen nicht einmal damit, dass sie diese Ignoranz bei der nächsten Wahl ihren Listenplatz kosten könnte. Schließlich kommen sie seit Jahren damit durch, und wer ein Mal CDU oder SPD wählt, der wählt doch immer die selbe Partei. Es soll alles bleiben, wie es ist. Soll es das?
Falls sich jemand fragt, warum die US-Bande bei uns am Abend randaliert wie von der Kette abgerissen: Weil sie es kann! Obwohl es im Vergleich zum Vor- oder Nachmittag derzeit überhaupt keinen Mehrwert bringt, zwischen 18 und 21 Uhr mit Kampfjets zu üben und die Bevölkerung mit besonders krank machendem Abendlärm zu belasten (es ist ja nicht dunkel), gibt die US-Pest nicht auf. Auch morgen pocht sie auf ihren Wunsch, sämtliche Grundsätze der Verhältnismäßigkeit über Bord zu werfen, und auch morgen werden wir keine kritischen Fragen oder gar Proteste unserer Landesregierungen hören.
Übrigens: Auch heute und morgen ist die TRA SACHSEN wieder komplett unbeplant und die TRA MÜNSTERLAND ohne Abendlärm, während wir uns vom Ausländerproblem aus der Eifel bis in den späten Abend schikanieren lassen müssen.
Einige Leser wundern sich: Obwohl die Betriebszeit des Übungsluftraums TRA LAUTER von Mai bis September „nur“ bis 21 Uhr geht, sind in Spangdahlem auch noch um 22 Uhr Kampfjets gestartet und haben die Westpfalz verlärmt. Dies ist aus der Sicht des Militärs eine ganz normale Angelegenheit. Das Militär – ob zugelaufene Ausländer oder die Bundesluftwaffe – darf prinzipiell und unter Aushebelung des Grundgesetzes rund um die Uhr fliegen, und zwar so laut, wie es will. Was in derZeit nach 21 Uhr nicht geht, ist das Aussperren des zivilen Luftverkehrs von 3000 Metern Höhe bis quasi unbegrenzt nach oben – jedenfalls so hoch Flugzeuge fliegen. Das ist alles. Wenn US-Piloten nach 21 Uhr unsere Heimat verlärmen wollen, müssen sie nur ein bisschen mehr aufpassen als sonst. Allerdings darf man die Signalwirkung dieser Maßnahme nicht unterschätzen, und der Spaßverlust ist spürbar. Deshalb ist es in jedem Fall sinnvoll, als nächsten Schritt ein ganzjähriges Ende der Betriebszeit um 18 Uhr und eine Höchstmenge der beplanten Stunden pro Tag zu fordern. Dabei sieht man sehr schnell, welche Politiker für das Militär und welche für die Bürger arbeiten.
Eins der uralten KC-135-Tankflugzeuge musste mitten in der Nacht auf der Air Base Mildenhall notlanden. Um 0.20 Uhr war sie bereits drei Stunden in der Luft. Die Notlandung erfolgte um 1.20 Uhr. Das heißt, ohne nötige Notlandung hätte sie noch länger dröhnende Kampfjets betankt.
Viele dieser Tankflugzeuge sollen von der zu schließenden Air Base Mildenhall nach Ramstein verlegt werden. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Bundesregierung ihren lieben US-amerikanischen Freunden diese Nachtbetankungen über dicht besiedeltem Gebiet ausreden wird. Damit werden nicht nur dröhnende US-Tankflugzeuge sondern auch die dazugehörigen zu betankenden Kampfjets unsere Nächte verlärmen. Wenn der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz das erfährt, wird er sicher wieder über einen „Sechser im Lotto“ jubeln.
Von unserem Leser Mark Vautz
Betreff: Beschwerde wegen Fluglärmterror! Datum: Mon, 04 May 2015 20:32 An: poststelle@ism.rlp.de Sehr geehrte Damen und Herren, zu folgenden Zeiten kam es innerhalb meines Wohnhauses zu massiven Lärmbelästigungen durch militärischen Fluglärm: 20.04.2015 21.20 Uhr 21.04.2015 17.07 Uhr 22.04.2015 20.56 Uhr, 21.08 Uhr, 21.09 Uhr, 21.10 Uhr, 21.11 Uhr 23.04.2015 20.10 Uhr(2 Hercules hintereinander), 20.41 Uhr 27.04.2015 21.17 Uhr(2 Hercules hintereinander) 27.04.2015 21.17 Uhr - 22.00 Uhr 28.04.2015 17.48 Uhr 30.04.2015 11.45 Uhr, 12.15 Uhr, 20.19 Uhr, 20.47 Uhr 04.05.2015 17.35 Uhr, 18.04 Uhr(sehr tief), 18.34 Uhr, 18.46 Uhr, 19.03
Von unseren Vorstandsmitgliedern Doris und Horst Emrich
Betreff: Tag des Lärms Datum: Sun, 03 May 2015 12:11 An: thomas.griese@mulewf.rlp.de, poststelle@mulewf.rlp.de Herrn Staatssekretär Dr. Thomas Griese Sehr geehrter Herr Dr. Griese, es ist lobenswert, dass Sie sich auf der Landesgartenschau zum schwerwiegenden Problem des krankmachenden Umweltlärms geäußert haben. Leider haben Sie wie so oft den militärischen Fluglärm wissentlich vergessen. In nicht mehr zu zählende Briefen, Emails und Telefonaten wurden Ihrem Ministerium die Belastungen geschildert, die die Bevölkerung ihrer Gesundheit und Lebensqualität berauben. Keine Raktion, geschweige denn eine Antwort auf die vielen Beschwerden waren die Sorgen und Nöte der Bürger wert. Ignoranz und Aussitzen heißt offensichtlich das Motto der gesamten Landesregierung. Unser Vorschlag zum Thema militärischer Fluglärm: Kamfjetübungen gehören nicht über dicht besiedelte Gebiete sondern über Einöden und das offene Meer. Mit freundlichen Grüßen Doris und Horst Emrich
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Auf der Landesgartenschau in Landau hatte das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht einen virtuellen Lärmspaziergang eingerichtet, um den Besuchern verschiedene Geräuscharten, Lärm und Krach in unterschiedlichen Lautstärken vorzuführen. Der Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt in Mainz, Dr, Thomas Griese, sprach von der gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Lärm: „Mehr als eine Million gesunde Lebensjahre gehen in Westeuropa jährlich durch Umweltlärm verloren.“ Er erläuterte die Lärmquellen Straßenverkehr, Eisenbahn und Flugverkehr am Frankfurter Flughafen und zeigte entsprechende Lärmschutzmaßnahmen auf. Zudem rief er die Bevölkerung auf, Vorschläge zum Schutz vor Lärm einzubringen.
Beschwerde an die saarländische Ministerpräsidentin
Von einem Leser aus Tholey
Betreff: Beschwerde über Fluglärm Datum: Tue, 28 Apr 2015 An: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Cc: vorstand@fluglaerm-kl.de Hallo AKK! Was sich gestern Abend mit dem Terror an Fluglärm bis spät in die Nacht ereignet hat (und heute abend wiederholen wird) ist die reinste FOLTER. Es wäre endlich an der Zeit, dass Sie sich um die Abstellung dieser Folter kümmern! Kümmern Sie sich um uns und nicht um andere Nationen, denn Sie werden von uns bezahlt! Stellen Sie diesen militärischen TERROR endlich ab! Zeigen sie mal, was Ihnen an ihren Mitbürgern liegt, mit Einsatz gegen diesen krankmachenden, umweltzerstörenden, schlafraubenden militärischen Terroristen, allen voran das Ami-Pack, die noch andere Nationen einladen, um uns zu schikanieren und zu foltern. Kein Mut dazu? Dann sind Sie fehl am Platze!
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. hat mit unserer Unterstützung Wissen über militärischem Fluglärm aufgebaut und nimmt sich in ihrer aktuellen Presseerklärung auch dieses Themas an.
Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung
Militär und Politik werden nicht müde, die abartige Kampfjetlärmkonzentration über unseren Köpfen zu „versachlichen“, will heißen durch permanente Behauptung „militärischer Notwendigkeit“, „Bedrohungslage“ und „nur hier möglicher Flugmanöver“ als etwas so Notwendiges wie den Einsatz von Notarzt und Feuerwehr hinzustellen. Das ist sie aber nicht. Es ist pure Willkür, Starrsinn und Bequemlichkeit, uns mit diesem Dreckslärm zu schikanieren. Solche Übungen gehören in Einöden und übers Meer, aber man fühlt sich gleich viel wichtiger, wenn man mitten über uns randaliert. Man stelle sich vor, die Feuerwehr und ihre eingeladenen Gäste würden jeden Werktag ein „Übungshaus“ in einem Wohngebiet anzünden und die Menschen in der Region zuqualmen, weil sie „realitätsnah“ üben müssten. Nicht einmal die Feuerwehr wagt sich das, und die ist im Gegensatz zu den Kriegskaspern über unseren Köpfen, die nichts als Angriffskriege im Sinn haben, eine äußerst nützliche Einrichtung. So ist das im Leben: Die unnötigsten Schmarotzer stellen die unverschämtesten Ansprüche – und kriegen ihren Willen. Ein Leser der Saarbrücker Zeitung nennt den werktäglichen Kampfjetlärm über unseren Köpfen beim Namen: Schikane!
Den ursprünglichen, ungekürzten Text hat uns der Verfasser des Leserbriefs zugeschickt:
Beschwerde an die rheinland-pfälzische Landesregierung
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Sehr geehrte Frau Mazzola, hatten wir nicht erst am 28.4.15 das Vergnügen? Hatte ich Sie nicht zum wiederholten Mal gebeten, Ihren Job zu machen? Was tut ihre Beschwerdestelle eigentlich ? Heute ist Feiertag, der aufgrund des verbreiteten Regens ein gemütlicher entspannter Tag auf der Couch hätte werden können, wären da nicht die Frachter, die in einem Höllenlärm seit 13h20 im 5-10 Minutentakt über unser Wohngebiet brausen würden. 2013 hatten wir genau das gleiche Phänomen, 2014 ging sonntags und feiertags komischer Weise die Flugroute nicht über unser Wohngebiet. Seit 2015 jetzt plötzlich wieder der gleiche Terror. Welche Willkür steckt hier eigentlich dahinter?
Wir fürchten, die Tourismus Zentrale Saarland will es immer noch nicht glauben, dass das Saarland eine Kampfjetlärmproblem hat. Niemand ist so taub wie der, der nichts hören will.
Von Mai bis September endet die Betriebszeit der TRA LAUTER schon um 21 Uhr. Wegen des immer späteren Sonnenuntergangs und der gültigen Sommerzeit hat es überhaupt keinen Sinn, uns nach 18 Uhr auf die Nerven zu gehen, denn es ist dann noch nicht dunkel – erst recht nicht in einigen Kilometern Höhe. Genau das war der Gedanke beim Einrichten dieser Betriebszeit: Erholung der Bürger vom gewohnheitsmäßigen Abendterror in den sieben Monaten davor. Kampfjetlärm-Planungen von 18 bis 21 Uhr sind also trotziges, bösartiges Fußaufstampfen unreifer, arroganter Widerlinge, wenn wir es mal ein wenig blumig ausdrücken dürfen. So kackt man dem Bürger auf den Tisch, während man sich als namenloser Täter in der organisierten Verantwortungslosigkeit versteckt – geiler als anonymes Anzeigen von Falschparkern, und das sogar während der bezahlten Dienstzeit.
Planungen und Übungsflüge von Mai bis September nach 18 Uhr sind pure, großkotzige Provokation, die wir uns nicht unwidersprochen bieten lassen. Wir freuen uns, dass die Menschen unter der TRA SACHSEN wieder einen ruhigen Tag erleben dürfen. Allerdings nehmen wir für uns dasselbe Recht in Anspruch.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 04.05.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 10:30 | 16:30 | 2 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 10:10 | 21:00 | 9,58 |
Von einem Leben ohne Kampfjetlärm sind wir noch weit entfernt, von einer gleichmäßigen Verteilung ebenfalls. Trotzdem ist es ermutigend, dass die gestrige Realität deutlich weniger schlimm als das war, was das Militär uns im Taumel des Größenwahns angedroht hatte. Genießen konnte man den Donnerstag im Saarland und der Westpfalz natürlich nicht. Denn jedes Dröhnen am Himmel konnte der Auftakt zu stundenlangem Intensivterror sein. Das ist so ähnlich, wie wenn eine Frau jeden Tag von ihrem gewalttätigen Lover verprügelt wird. Die zuckt auch dann zusammen, wenn er ihr ausnahmsweise nur die Wange tätschelt.
Wie auch immer – unsere Proteste zeigen Wirkung. Vor wenigen Jahren haben Militär und Politik uns noch als einzelne Querulanten hingestellt, eine gleichmäßige Verteilung des Lärms erlogen und uns mit kreativen Zahlenspielchen Märchen vom zurückgehenden Lärm erzählt. Wichtig ist nun, dass wir uns weiter regelmäßig beschweren und damit in Richtung Mainz und Saarbrücken klar signalisieren, dass der Versuch des Aussitzens keine erfolgversprechende Strategie ist. Als nächstes Ziel müssen der Ausländer-Lärmtourismus und der Abendterror dran glauben, denn dieser furchbare Unsinn ist am wenigsten vermittelbar. Mittelfristig wollen wir hier überhaupt keine Kampfjet- und Transporter-Übungsflüge mehr hören. Die Region hat in den letzten Jahrzehnten mehr als genug gelitten.
Das Militär hat bei uns die Zeit von 09:00 bis 23:00 komplett ohne Pause durchgeplant.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 30.04.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 10:30 | 15:30 | 2,25 |
SACHSEN | 15:30 | 16:30 | 1 |
LAUTER | 09:00 | 23:00 | 14 |
Kampfjets werden von den militärbegeisterten Betreiber von Flightradar24 herausgefiltert, daher sieht man sie nicht auf dem Screenshot. Allerdings sieht man sehr schön, wie der Learjet der GFD um 19.17 Uhr herumfliegt, und wie der schwere, laute Transporter der Atlas Air, der von der US Air Base Ramstein gestartet ist, in nur 3040 Metern (über Meeresspiegel, tatsächlich also noch tiefer) über die Region kriecht, weil der Luftraum darüber für die tobenden Kampfjets reserviert ist.
Den heutigen Tag des Lärms feiert das Militär mit Kampfjetplanungen bei uns in der TRA LAUTER von 08.00 bis 23.30 Uhr, das ist bezüglich frühem Start und spätem Ende der absolute Rekord für dieses Jahr und das Maximum, was überhaupt denkbar ist. Von 21.00 bis 21.30 Uhr haben wir eine halbe Stunde Ruhe. In dieser Zeit versammeln sie sich vermutlich in Spangdahlem und lachen sich über uns Idioten kaputt. Die Erfüllungsgehilfen bei der Bundeswehr, die die Planungswünsche der US Air Force jeden Tag durchwinken, sitzen dann schon lange zu Hause auf dem Balkon und genießen den ruhigen Feierabend.
In Sachsen ist ganztägig absolute Ruhe und in der Heim-TRA des Nörvenicher Geschwaders lediglich eineinviertel Stunden lang Betrieb. Ein besseres Beispiel dafür, wie das Militär zusammen mit ihr zugeneigter Politik die Saarländer und Westpfälzer von hinten bis vorne verarscht, diskriminiert und misshandelt, dürfte kaum zu finden sein.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 29.04.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 14:15 | 15:30 | 1,25 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 08:00 | 23:30 | 15 |
Anstatt den Ball endlich mal flach zu halten, randaliert das Militär mit Kampfjets wie angedroht bis in die Nacht und lässt über dem Bombodrom eine Propellermaschine zur Zivildarstellung kreisen.
Beschwerde an die rheinland-pfälzische Landesregierung
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Date: Tue, 28 Apr 2015 19:58 To: poststelle@ism.rlp.de Subject: Militärischer Fluglärm durch Kampfjetterror und ständige im Minutentakt stattfindende Übungskreisflüge Sehr geehrte Frau Mazzola, ich melde mich bei Ihnen nun zum wiederholten Male wegen o.g. Thematik. Seit über 1,5 Stunden haben wir nicht nur einen immensen Kampfjetlärm sowie wir ihn schon länger nicht mehr erlebt haben, sondern dazu kommen - was noch weitaus schlimmer ist- eine ständige im Minutentakt kreisende Militärmaschine über unserem Ort bzw. unserem Wohngebiet. Wie gesagt seit 1,5 Stunden - und es sieht nicht danach aus, als ob das bald aufhören würde- dieses elende laute kreisende Fluggeräusch dieser Maschine, die in sichtbarer Höhe fliegt bringt einen zum Wahnsinn. Was bitte soll dieser Irrsinn, der die Leute aggressiv und krank macht? Was bitte tun Sie oder Ihre Beschwerdestelle dagegen. Sie bekommen täglich Beschwerden wegen militiärischem Fluglärm und es wird schlimmer denn je.
Pressemitteilung der Fraktion Die Linke im Landtag des Saarlandes
Barbara Spaniol und Dagmar Ensch-Engel: Belastung durch militärischen
Fluglärm endlich drosseln
Nachdem die Landesregierung zugeben musste, dass die Belastung durch
militärischen Fluglärm weiter zugenommen hat und entsprechend mehr
Klagen von betroffenen Anwohnern eingegangen sind, fordern Barbara
Spaniol und Dagmar Ensch-Engel von der Linksfraktion im Saarländischen
Landtag die Regierung erneut auf, sich auf Bundesebene für eine
deutliche Reduzierung militärischer Übungsflüge über dem Saarland sowie
ein Nachtflugverbot ab 17 Uhr und ein striktes Flugverbot in den
Ferienzeiten einzusetzen. Lärmobergrenzen müssten gesetzlich
festgeschrieben werden, um den Militärlärm wirksam zu reduzieren.
122 SAARTEXT Di.28.04 20:19:01 NACHRICHTEN Saarbrücken Antifluglärmmaßnahmen dringend verlangt Grüne und Linke im Landtag haben erneut vom Land gefordert, sich für Lärmober- grenzen und stärkere Einschränkungen von militärischen Übungsflügen einzu- setzen. Die Grünen verlangen ein konsequentes militärisches Nachtflugverbot. Die Lin- ke will dieses Verbot ab 17.00 Uhr. Da- rüber hinaus verlangt sie ein striktes Flugverbot in Ferienzeiten. Zudem stellt auch die Linke die Arbeit der Arbeitsgruppe, die lediglich die Beschwerden zähle, in Frage. Notwendig sei ein Ansprechpartner, an den sich Betroffene wenden könnten.
In einem Gespräch mit Herrn Schäfer von der US Air Base Spangdahlem teilte er uns mit, dass der Abendterror der US Air Force nächste Woche unverändert weitergehen soll. Das Besondere daran: Ab ersten Mai endet die Betriebszeit des Übungsluftraums TRA LAUTER um 21.00 Uhr. So wie wir Herrn Schäfer verstehen, hat irgendein Uniformträger bei der Bundeswehr der US-Landplage eine Sondergenehmigung geschenkt, länger als bis 21.00 Uhr mit Kampfjets zu randalieren. Nochmal zum Mitschreiben: Zum Dank dafür, dass die Horde Ausländer uns sowohl alleine als auch mit kanadischen „Gästen“ täglich mehrere Stunden lang mit ihrem asozialen Dreckslärm beschallt, kriegt sie Verlängerung, weil es den US-Herren nicht passt, dass wir am Abend von Mai bis September wenigstens um 21.00 Uhr ein Ende der Arschlochparty zugestanden bekommen.
Wir hoffen sehr, dass wir Herrn Schäfer gründlich missverstanden haben.
Das war eine schwere Geburt. Die Presse musste dem Innenministerium auf den Pelz rücken. Gegenüber den Bürgern hat es Toter Mann gespielt. Aber schön, dass das jetzt geklärt ist: Der Kampfjetlärm hat zugenommen. Ganz offiziell. Wir wollen jetzt nicht aufzählen, wer die ganze Zeit mit der Wahrheit – sagen wir mal – flexibel umgegangen ist. Aber wir wollen wissen, wie die Landesregierung nun mit dieser Erkenntnis umgehen will. Kleiner Tipp an die Landesregierung: Wir wollen jetzt nicht hören, dass stundenlang randalierende Ausländer am saarländischen Himmel ganz doll wichtig wären, oder dass die Bedrohungslage im Saarland so hoch sei, dass die halbe NATO hier ganz doll viel üben muss – und nicht etwa über Mainz, Berlin oder der Nordsee. Wir haben nicht nur aufgezeigt, dass der Lärm sowohl mengenmäßig als auch seine Ausdehnuung in die Abend- und Nachtstunden zugenommen hat. Wir haben auch dargelegt, warum es keine Vorwände mehr gibt, Ausländer anreisen und hier randalieren zu lassen.
Wir wollen jetzt konkrete Maßnahmen zur Lärmvermeidung und zur Gleichbehandlung statt Militärversteherei. Keine Ausländer in Kampfjets mehr bei uns! Solange auch nur ein einziger Übungsluftraum weniger belastet ist als unserer, solange die Übungslufträume über der Nordsee nicht vollkommen ausgelastet sind, so lange akzeptieren wir keinen Kampfjet mehr über unserer Heimat!
Wir haben lange überlegt, ob wir das Fundstück veröffentlichen sollen oder nicht, schließlich reagieren unsere US-hörigen Politiker äußerst dünnhäutig auf Klartext. Eher verteidigen sie unsere Peiniger als uns. Wir haben uns entschieden, das Fundstück in entschärfter Form zu veröffentlichen. So ist nun einmal die Lage im Saarland, und dafür sind nicht die Bürger verantwortlich, die sich Luft machen.
Die abendliche Spackenparty beginnt um 18 Uhr mit Starts in Spangdahlem. Der geplante Nachtterror der US-Landplage ist ernst gemeint. Noch um 21.45 Uhr steigen Kampfjets auf, was mindestens eine weitere Stunde Terror bedeutet. Wir sind sicher, der Eifeler Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher, Manfred Rodens, hat ganz viel Verständnis dafür, dass seine US-Militärfreunde ihren asozialen Dreckslärm im Saarland und der Westpfalz abladen.
Auch Ramstein gebärdet sich unverschämt und terrorisiert die Menschen um Ramstein mit späten Hercules-Runden.
Planungen zum Projekt „Unwertes Leben im Saarland und der Westpfalz“
Nachdem das Militär unseren Politikern bzw. deren Vertretern gegenüber zugegeben hat, dass wir Menschen in der TRA LAUTER durch mehr Lärm als in anderen Übungslufträumen diskriminiert werden, kann es jetzt vollkommen ungeniert auf die Kacke hauen: 11 Stunden Kampfjetlärm bis 23 Uhr in der Nacht. Das Militär und die wegschauenden Politiker haben uns mit dieser Planung offiziell den Status „unwertes Leben“ verliehen. Klingt hart, ist hart. Diese Körperverletzung lässt sich nicht mit Lügen von „besonderer Bedrohungslage“ und „sonst nirgends möglicher Flugmanöver“ rechtfertigen. Die einzige besondere Bedrohungslage ist die Horde ausländischer und deutscher Militärpiloten, die sich für was Besseres und uns für den allerletzten Dreck hält.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 27.04.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 15:20 | 16:20 | 1 |
SACHSEN | 14:00 | 17:00 | 3 |
LAUTER | 10:00 | 23:00 | 11 |
Wir informieren Euch. Beschweren müsst Ihr Euch selber.
Wenn man bedenkt, dass wir auch auf Facebook weder lustige Katzenvideos noch Lifestyle-Artikel veröffentlichen, sind 300 Likes in wenigen Monaten sehr viel. Immer mehr Menschen kommen zu dem Schluss, dass es keine Lösung ist, sich selbst und andere zu belügen („Ach ich höre das gar nicht!“) – ganz abgesehen davon, dass es dem Körper beim Ausschütten der Stresshormone völlig egal ist, was man sich denkt, während man vom Kampfjets und Militärtransportern beschallt wird. Ihr seid ein Teil unserer Motivation. Der andere Teil ist das Wissen, dass ohne unseren Widerstand die Lärmkonzentration in der Region Saarland/Westpfalz noch unverschämter und schlimmer wäre.
In der unmittelbaren Umgebung von Militäreinrichtungen gibt es üblicherweise wenig Beschwerden, weil ein einziger Minijob beim Militär oder eine vermietete Wohnung ausreicht, der ganzen Familie inkl. Verwandschaft „Ach ich hör’ das gar nicht!“-Taubheit zu verordnen. Umso erstaunlicher ist es, dass es jetzt auch Beschwerden in der Eifel gibt. Natürlich gibt es eine Erklärung für den Lärm, sogar mehrere. Bevor die US-Piloten zu entfernten Übungen fliegen, wo sie glänzen wollen, randalieren sie hier noch wilder als sonst. Kanadier waren zu Gast, weil sie zu Hause ihre Karibu-Herden nicht überfliegen dürfen. Außerdem gab es einen Commander-Wechsel. Danach randalieren sie immer noch ein Stück wilder als vorher. Das weiß sogar die Staatsanwaltschaft in Trier.
E-Mail ans Luftwaffenamt
Von unserer Leserin Iris Raber
Die Bundeswehr tut selbstverständlich alles dafür, so viel wie möglich zu verschleiern, mit Halbwahrheiten zu garnieren und dem Bürger keine Chance zu geben, Schuldige auszumachen. Das gipfelt darin, dass niedrige Chargen allen Ernstes behaupten, dass die Kommodores der Fliegerhorste nichts dafür könnten, wo die Übungsflüge ihrer Piloten stattfinden. Gern genommen wird auch immer wieder der Kostenfaktor (Treibstoffverbrauch), was der Grund dafür ist, dass sie es gar nicht mögen, wenn wir herausfinden, dass Kampfjets aus Norddeutschland, Bayern, den Niederlanden, Großbritannien, Kanada oder Italien anreisen, um bei uns herumzulärmen. Auch die angeblich nur hier möglichen Flugmuster (die aber keiner kennt) sind ein Klassiker. Unsere Leserin Iris Raber fragt so deutlich, wie man nur fragen kann, in der Hoffnung, endlich mal kein allgemeines Geschwurbel als „Antwort“ zu bekommen.
Sehr geehrter Oberstleutnant Reitemeier, obwohl Sie mir umgehend auf mein Schreiben geantwortet haben, bin ich doch sehr enttäuscht über den Inhalt Ihrer Antwort. Alle Informationen, die Sie mir mitteilen wollen, sind mir weitestgehend bekannt und, wie Sie selbst schreiben, z. T. Inhalt von Mails, die ich in der Vergangenheit von Ihnen erhalten habe.
Brief an die Ministerpräsidentin des Saarlands
Von einem Leser aus Nonnweiler
Wir sind uns nicht sicher, ob die saarländische Landesregierung noch existiert. Vielleicht werden die Saarländer schon von Mainz aus verwaltet, was den zunehmenden Kampfjetlärm und seine immer ungerechtere Konzentration in der Region erklären würde. Seit Monaten gibt es aus der Saarbrücker Staatskanzlei nicht die kleinste Reaktion auf Beschwerden der Bürger, nicht einmal Eingangsbestätigungen. Unser Leser gibt nicht auf und forscht nicht nur nach, ob die Ministerpräsidentin noch lebt, sondern auch, ob sie doch vielleicht etwas gegen die Diskriminierung der Saarländer tun will.
Zugeschickt von einem Leser
Ein Leser schreibt uns:
„Jetzt ist klar wer über unseren Köpfen solch einen Lärm verbreitet,
gefunden am Ortseingang St. Ingbert aus Richtung
Sulzbach-Neuweiler kommend.“
Vielen Dank für Bild und Text. Man spürt deutlich, wie traurig, zornig aber auch resigniert die Menschen sind, weil unsere wunderschöne Landschaft von unseren Politikern leichtfertigt ans Militär verschenkt wird. So wie ein Tropfen Altöl viele Tausend Liter Wasser verseucht, so verseuchen ein paar Hände voller Kampfjetpiloten eine große Region, die ohne diesen Lärm ein wunderschönes Erholungsparadies wäre.
Wolfgang Jung hat in seiner LUFTPOST einen offiziellen Artikel der US Air Force übersetzt, der darlegt, dass die Radareinrichtungen der POLYGONE auf LKW montiert und überall in der Welt einsetzbar sind. Damit ist der Vorwand für Übungen ausländischer Streitkräfte mit Kampfjets über unseren Köpfen ab 18.03.2015 und endgültig eine Schutzbehauptung oder gar Lüge. Diese Lüge betrifft auch die Anwesenheit der italienischen Kampfjets, die uns seit Tagen wie die Irren mit Tiefflügen terrorisieren.
Beschwerde über zusätzlichen Italo-Kampfjetlärm
Von unserem Vorstandmitglied Patrick Fey
An: fliz@bundeswehr.org, poststelle@innen.saarland.de, poststelle@ism.rlp.de Cc: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Beschwerde Kampfjetlärm Sehr geehrte Damen und Herren, während der gesamten Woche kam es an meinem Wohort immer wieder zu teilweise extremem Lärm durch übende Kampfjets, die sich immer wieder nach etwa diesem Muster abspielte: - ab 10:00 extrem laute Tiefflüge durch Tornados - ab 12:00 nerviges Dauergedröhne - ab 15:00 extrem laute Tiefflüge durch Tornados - ab 17:00 nerviges Dauergedröhne - ab 20:00 nerviges Dauergedröhne bis zT nach 21 Uhr
Das kommt öfter vor: Die Bundesluftwaffe lädt sich Italiener ein, die dann über dem Saarland, der Westpfalz und – wie wir erfahren haben – auch über der Südpfalz stundenlang mit Kampfjets randalieren. Wir geben nicht auf, unseren Politikern zu erklären, dass das weder normal noch akzeptabel ist. Wir müssen noch daran arbeiten. In den Landesregierungen hat man sehr viel Verständnis für randalierende Ausländer – wenn sie eine Uniform tragen.
Lärmterror durch Kampfjets im SaarlandAusschnitt eines Angriffs am 24.4.2015 zwischen 10:00 Uhr und 11:00 durch mehrere tief fliegende Tornados vom Bundeswehrfliegerhorst Büchel (RLP) auf den Raum 66450 Bexbach
Posted by Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. on Freitag, 24. April 2015
Man hat sich mal wieder (widerwillig?) auf der Hardthöhe getroffen, weil das Thema Kampfjetlärm offenbar doch nicht ganz zu ignorieren ist. Die gute Nachricht vorweg. Das Militär hat offen zugegeben:
Natürlich schwurbeln sie herum, dass das alles militärisch notwendig sei, und dass der zunehmende Lärm der behaupteten(!) Bedrohungslage geschuldet sei. Ach ja? Seit Jahrzehnten Bedrohungslage bei uns, aber nicht über der Nordsee? Für wie bescheuert halten die uns? Wer hat die TRA LAUTER im Jahr 2003 so groß gemacht? Wir etwa? Damit ist die Lärmkonzentration Vorsatz! Was ist mit den großen Übungslufträumen über der Nordsee? Mal eben vergessen oder was? Was machen die Ausländer hier? Was hier geht, geht auch bei denen. Und zur POLYGONE: Auswerten macht keinen Krach, das können sie hier tun. Die Übungsflüge haben hier nichts zu suchen.
Wir können nur hoffen, dass nicht alle Bürgervertreter (wir sind ja nicht erwünscht) brav nicken und sagen „Ach so, Bedrohungslage, klar, ach so TRA so groß, da kann man nichts ändern“. Diese miese Verarschungstour fährt das Militär seit Jahren, und sorgt vor allem dafür, dass niemand von uns dabei ist, der ihr Geschwurbel sofort zerlegt, bevor es von Politikern nachgeplappert werden kann.
Die Steilvorlage kommt um 10.21 Uhr. Ob in den Tornados aus Büchel nun deutsche oder italienische Randalierer sitzen, ist nur eine Nuance in der arroganten Dreistigkeit, den asozialen Dreckslärm für Kriegsspiele immer wieder bei uns zu konzentrieren, während es anderswo in Deutschland weitaus weniger Kampfjetlärm gibt. „Militärische Notwendigkeit“? Militärischer Großkotz, militärische Faulheit und politische Pflichtverletzung treffen es besser. Während selbst die Menschen unter den Übungslufträumen TRA MÜNSTERLAND, TRA ALLGÄU und TRA SACHSEN einen herrlichen Tag genießen, haben wir hier scheißlaute Kampfjets am Himmel – und unsere Politiker lassen sich einreden, dass das so sein müsse.
Wir müssen uns die Arbeit nicht länger machen, um aufzuzeigen, dass der Kampfjetlärm nicht nur aktiv durch das Einladen von Ausländern unnötig vermehrt sondern auch systematisch in der Region Saarland/Westpfalz konzentriert wird. Wir werden diskriminiert und sollen den Lärm schlucken, den man anderswo in Deutschland „nicht vermitteln“ kann. Da haben sich unsere Landesregierungen für ihr Verständnis und ihre angebliche Nichtzuständigkeit sicherlich einen Preis verdient, allerdings nicht bei den Bürgern.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 24.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | – | – | 0 |
SACHSEN | – | – | 0 |
ALLGÄU | – | – | 0 |
LAUTER | 10:00 | 14:30 | 4,5 |
Wir haben am Freitagmorgen beim Fliegerhorst Büchel (02678/9401 1162) angerufen und dem Kommodore ausrichten lassen, dass es eine perfekte Steilvorlage für uns ist, sollte auch nur ein einziger Tornado heute über dem Saarland und der Westpfalz herumlärmen – egal ob mit einem Italiener, einem Deutschen oder sonstwas drin.
Die heutigen Tiefflüge haben uns noch nicht krank genug gemacht, findet die Bundesluftwaffe. Sowohl um 20 Uhr als auch um 21 Uhr dröhnt die Luft, ob von deutschen Tornados oder von denen ihrer italienischen Gäste.
Die Italiener fühlen sich mit ihren Kampfjets in Lagerlechfeld und Büchel wohl und terrorisieren ungebremst ab 10 Uhr das Saarland und die Westpfalz mit Tiefflügen.
Die allerbesten Freunde der Bundesregierung und auch der rheinland-pfälzischen Landesregierung haben ausgiebig Uranmunition verschossen und damit wissentlich die von ihnen überfallenen Länder verseucht. Vermutlich wird auch dieses in Twitter gefundene Bild eines missgebildeten Kindes aus dem Irak nichts daran ändern, dass jeder Tausenderpack von US-Soldaten für die rheinland-pfälzischen Politiker wie ein Sechser im Lotto ist. Sollte jemand die Veröffentlichung geschmacklos finden, fragen wir ihn, was geschmackloser ist: ein Bild der US-Verbrechen veröffentlichen oder das US-Militär im Land willkommen heißen?
Die US Air Force gibt uns einen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn alle KC-135-Tankflugzeuge von Mildenhall nach Ramstein verlagert sind. Heute sind zwei Luftbetankungen britischer Kampfjets geplant, die extra dafür anreisen. Die Luftbetankungen werden natürlich nicht über der Nordsee durchgeführt sondern über der Westpfalz, dem Saarland und der Südpfalz. Das heute von 10.30 bis 12.30 und von 16.00 bis 18.00 Uhr beplante Betankungsoval heißt VIRGIN.
Ein weiterer Nachteil neben der im Vergleich zu anderen Betankungsovalen niedrigen Flughöhe von nur 5500 Metern ist die Angewohnheit der Piloten, nach der Betankung mit ihren frisch betankten Kampfjets über unseren Köpfen eine Stunde lang herumzulärmen. Man will ja nicht mit vollen Tanks landen. Wenn wir heute Glück haben, fliegen die Briten sofort wieder nach Hause. Wenn nicht, randalieren sie herum und landen in Spangdahlem.
Wie immer: Bei uns werden die meisten Stunden beplant und der Abend verlärmt. Wir sind die ersten, die zugedröhnt werden und die letzten, die Ruhe bekommen. Wir sind mit fast doppelt so vielen Stunden beplant wie die beiden anderen Übungslufträume zusammen. Hauptsache ausländische Randalierer können hemmungslos über unseren Köpfen herumtoben und unser Leben zur Hölle machen.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 23.04.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 10:30 | 17:00 | 2,5 |
SACHSEN | 10:15 | 16:00 | 2,5 |
LAUTER | 10:00 | 21:00 | 9 |
Soldaten mögen es gar nicht, wenn man ihnen aufzeigt, dass ihr Beruf nur sehr wenig mit Verteidigung zu tun hat. Der Fliegerhorst Büchel hat alle Register gezogen, um ein Transparent mit zu viel Wahrheit entfernen zu lassen.
… so auch in Südkorea in der City Pyeongtaek
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
In der letzten Woche hatte unsere Bürgerinitiative Besuch einer Delegation aus der Stadt Pyeongtaek, Südkorea. Dieser Gruppe gehörten hochrangige Vertreter der Provinzregierung, des Stadtkongresses und der Wirtschaftsförderung an. Die Abgeordneten waren durch unsere Homepage auf unsere BI aufmerksam geworden und darauf hin an uns herangetreten mit der Bitte auf eine Informationsveranstaltung. Die Gruppe bereiste Deutschland, um das Land kennenzulernen, aber auch Informationen und Eindrücke über Probleme mit Fluglärm mitnehmen zu können.
Man kann es kaum glauben: Uns lügt das Militär ins Gesicht, dass es den Lärm gleichmäßig verteilen würde, dass alle diese Übungen doch unendlich wichtig seien, und dass sie genau dort stattfinden müssen, wo sie eben stattfinden. Der Auftraggeber heißt immer „man“ oder „höhere Stellen“, denn der Soldat treibt sein Unwesen am liebsten vollkommen unschuldig. Es kann doch nicht sein, dass ein Kommodore dafür verantwortlich ist, wo er seine Piloten hinschickt, und wen er beherbergt. Befehlsnotstand, verstehen schon. Verteidigungsministerin von der Leyen rief ihn an: „Andreas“ sagte sie, „Andreas, du lädst dir jetzt Italiener ein und schickst sie über das Saarland und die Westpfalz, keine Widerrede!“ Andreas sagte: „Och menno, die armen Leute dort am Boden haben doch schon mehr Kampfjetlärm als alle anderen, muss ich wirklich? Na gut, ich hab’ ja keine andere Wahl.“ Oder wie? Die Pinocchio-Lügennase müsste mittlerweile das deutsche Festland verlassen haben und sich über dem offenen Meer bewegen, da wo Kampfjetübungen hingehören.
Ratet mal, wo die US Air Force ihre unfertigen Kampfjetpiloten so lange fliegen lässt, bis sie fertige Piloten sind? Über der Wüste von Nevada? Naja – über so was Ähnlichem aus deren Sicht. Über der Westpfalz und dem Saarland. Wir vermuten, dass der Oberbürgermeister von Kaiserslautern damit genauso wenig Probleme hat wie mit den Ramsteiner Transportern, die über seine Stadtmitte starten und landen.
Die übliche Diskriminierung unserer Region ist vermutlich ganz einfach, da unsere Landesregierungen sich offenbar lieber eine Darmspiegelung machen lassen würden als auch nur den Hauch eines Protests gegen die massive Ungleichverteilung des Lärms und den ständigen Import von ausländischen Krachmachern verlauten zu lassen.
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 22.04.2015 | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 10:30 | 11:30 | 1 |
SACHSEN | 14:00 | 16:00 | 2 |
LAUTER | 10:00 | 22:15 | 8,5 |
Wie immer: die meisten Flugstunden bei uns und Lärm bis in die Nacht – jetzt sogar bis 22.15 Uhr. Büchel und die Italiener singen „Gib Gas, ich will Spaß!“ Ist halt schlecht, wenn man keine Landesregierung hat, die einen vor Diskriminierung schützt. Offenbar brauchen wir eine andere, wenn wir nicht mehr in der militärischen Lärmkloake Deutschlands leben wollen.
So denkt man bei der Bundesluftwaffe. Ob das Bücheler Geschwader selbst randaliert, oder ob die Italiener – jetzt auch in Büchel – unseren Abend ab 20 Uhr verlärmen, konnten wir noch nicht herausfinden.
Date: Tue, 21 Apr 2015 To: taktlwg74stabs1presse@bundeswehr.org Subject: Kampfjetlärm Ihrer Italiener in Saarland und Westpfalz Sehr geehrte Damen und Herren, es dürfte Ihnen nicht unbekannt sein, dass die Region unter der TRA LAUTER (ED-R 205/305) eine von Kampfjetübungslärm höchstbelastete Region ist, wenn nicht sogar die höchstbelastete. Während die Menschen unter anderen TRAs (und auch die Fische in der Nordsee) immer wieder lärmfreie Abende und wenige oder gar keine Stunden mit Kampfjetlärm genießen dürfen, sind bei uns 6, 8 und mehr beplante Stunden bis 22 Uhr die Regel! Sie können sicher nachvollziehen, dass wir Sie in die Pflicht nehmen, sofort Ihren Beitrag zur weiteren Lärmkonzentration zu unterlassen, für den die von Ihnen eingeladenen Italiener mit Tornados verantwortlich sind. Es gibt keinen Grund, noch mehr lärmende Ausländer einzuschleppen, nicht mal wegen POLYGONE. Dieser Vorwand ist mit den mobilen virtuellen Radarstationen weggefallen. Selbst die US Air Force verkündet stolz, dass nun die Geschwader nicht mehr zu POLYGONE kommen müssen, sondern dass POLYGONE zu den Geschwadern kommt:
Wir haben uns erst telefonisch beschwert, aber der Mitarbeiter der italienischen Botschaft wusste nicht, an wen er die Beschwerde weiterleiten soll, und bat um eine schriftliche Beschwerde. Wir hoffen, er weiß diese dann weiterzuleiten.
Die Bayern sind wieder einmal besonders schlau: Sie laden sich italienische Piloten und Kampfjets ein und schicken sie zum Randalieren zu uns. Das hat Tradition, ist es doch für die Bayern ein Genuss ohne Reue. Wie jedes Mal gebärden sich die Italiener besonders rücksichtslos.
Am Vormittag beschallen uns die „Bürger in Uniform“ vom Fliegerhorst Büchel mit dem Lärm von Tiefflügen. Wir dachten, diese menschenverachtende Schikane gehört in die Zeit des Kalten Kriegs. Offenbar fallen die Bücheler nur allzugern wieder in die „guten alten Zeiten“ zurück, in denen sie sich jegliche Körperverletzung an Zivilisten erlauben konnten.
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
Hallo, wir waren in Sachsen in Urlaub letzte Woche. Wir hatten dort eine himmlische Ruhe, außer Kirchenglocken war kein Lärm zu hören. Die Vermieter unserer Ferienwohnung haben große Augen gemacht, als wir ihnen erzählt haben was bei uns abgeht. Die wissen gar nicht was ein Kampfjet ist.
Die Piloten des Fliegerhorstes Büchel lassen heute Abend wieder hemmungslos die Sau raus. Über Otterberg werden um 20.08 Uhr 104 dB gemessen. Muss man als Kampfjetpilot eigentlich eine besondere soziale Behinderung nachweisen?
Nachdem die Menschen unter anderen Übungslufträumen deutlich weniger Kampfjetlärm schlucken müssen und auch deutlich seltener am Abend belästigt werden, zeigt uns das Verteidigungsministerium sicher wenigstens mal morgen, dass die Behauptung, den Lärm zu verteilen, keine Lüge ist. Schauen wir mal:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 21.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 15:30 | 17:00 | 1,5 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 10:00 | 22:00 | 9,5 |
TRA SACHSEN genießt den dritten lärmfreien Tag in Folge. Wir kriegen wie heute das Sechsfache(!) an Kampfjetlärm wie die TRA MÜNSTERLAND aufgebrummt. Zum Dank für die Mehrbelastung dürfen wir den asozialen Dreckslärm rücksichtsloser Kampfjetpiloten bis in die Nacht schlucken. Das kommt davon, wenn man sich eine Landesregierung leistet, die stramm auf Linie des Militärs statt auf Linie der Bürger ist.
Wir (und das Luftwaffenamt mangels Personal) können derzeit nicht mit Gewissheit sagen, ob die rücksichtslosen Randalierer im Tiefflug heute Morgen kurz nach 10 Uhr aus Spangdahlem oder Büchel kamen. In jedem Fall haben uns „Bürger in Uniform“ und Ausländer im Lauf des Tages stundenlang mit Kampfjetlärm eingedeckt.
Wie man aus erster Hand erfahren kann, ist die unverschämte kanadische Randale über unseren Köpfen erst einmal vorbei. Wir erwarten, dass sich diese Dreistigkeit nie mehr wiederholt. Zwei Nationen, die zu Hause über ausreichend Einöden zum Üben mit Kampfjets verfügen, haben sich nicht über dem dicht besiedelten Saarland und der Westpfalz zum Herumlärmen zu verabreden.
Nachdem die Menschen unter anderen Übungslufträumen deutlich weniger Kampfjetlärm schlucken müssen und auch deutlich seltener am Abend belästigt werden, zeigt uns das Verteidigungsministerium sicher nächste Woche, dass es im Grundgesetz nachgeschaut hat und uns nicht länger diskriminiert. Wir beginnen mit den Planungen für Montag, den 20.04.2015:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 20.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 10:30 | 11:30 | 1 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 10:30 | 21:00 | 6,25 |
TRA SACHSEN hat wieder einen lärmfreien Tag. Wir kriegen das Sechsfache(!) an Kampfjetlärm wie die TRA MÜNSTERLAND ab. In Sachsen kann man den ganzen Tag in Ruhe auf der Terrasse sitzen, im Münsterland ab 11.30 Uhr. Wir haben den asozialen Dreckslärm bis 21 Uhr. Vermutlich wollen die „strahlenden“ Bücheler wieder testen, ob sie im Dunkeln unfallfrei nach Hause finden. Dass sie das ausgerechnet bei uns tun, ist sicher wieder ein Zufall. Wie jedes Mal.
Lärmterror durch Militärtransporter im Saarland: Überflug von zwei übenden Militärtransportern C-130 "Hercules" der US-Airbase Ramstein am 16.04.2015 um 20:53 Uhr über 66450 Bexbach-Höchen.
Posted by Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. on Freitag, 17. April 2015
Beschwerde an das rheinland-pfälzische Innenministerium über militärischen Fluglärm aus Ramstein
Von unserem Leser Helmut Heinz aus Kaiserslautern
Betreff: Düsenjetlärm in der Nacht Datum: Fri, 17 Apr 2015 01:42 An: poststelle@ism.rlp.de Cc: fliz@bundeswehr.org Sehr geehrte Damen und Herren, heute morgen um 1:29 Uhr flog hier über die Stadt Kaiserslautern ein Militärdüsenjet in Richtung Airbase Ramstein. Wie lange fliegen diese Jets noch über unsere Köpfe und rauben uns auch noch nachts den Schlaf? Helmut Heinz vom Ostrand der Stadt Kaiserslautern
Die Bundesregierung will wissen, wo uns der Schuh drückt. Hier kann man es ihr mitteilen.
Dafür gibt es keine Entschuldigung. Nach einem Tag mit stundenlanger Beschallung durch US-Kampfjets lässt man seine Tornados nicht am Abend aufsteigen und mit Nachbrenner über der West- und Südpfalz bis nach 21 Uhr die Menschen krank machen. Schämen Sie sich, Herr Andreas Korb! Offensichtlich sind wir Menschen am Boden nicht nur für die rücksichtslose US-Bande sondern auch für „Bürger in Uniform“ lediglich Verschleißmaterial.
Wenn die US Air Base Spangdahlem mal wieder einen neuen Commander bekommt, fallen die US-Piloten durch weitere Steigerungen des Lärmterrors auf. Das war letzten Herbst so und ist Anfang dieses Jahres nicht anders. Interessanterweise hat dies auch die Staatsanwaltschaft in Trier bemerkt. Eine Leserin hat uns einen Brief von Staatsanwalt Schorner, stellvertretender Leiter der Abteilung I, Dezernent für internationale Rechtshilfe und allgemeines Strafrecht, zur Verfügung gestellt. Dort schreibt er: „Immer wieder fällt mir auf, dass kurz nach der Ernennung eines neuen Commanders auf dem US-Militärflugplatz Spangdahlem […] Strafanzeigen sowie Unterlassungsansprüche hier eingehen.“ Tja, woran könnte das nur liegen, lieber Herr Staatsanwalt? Glauben Sie wirklich, dass die Leute alle nachschauen, wann ein neuer Commander seinen Dienst antritt? Hat Ihnen Ihr Dienstherr aufgetragen, das zu glauben? Oder halten Sie es vielleicht für möglich, dass man dazu keine Augen sondern lediglich seine Ohren braucht?
Man kann sagen „Kampfjetpiloten“. Man kann sagen „Übungsflüge“. Das kann man, aber es sind keine passenden Bezeichnungen für die menschenverachtenden US-amerikanischen Gewalttäter, die sich in Spangdahlem (Rheinland-Pfalz) eingenistet haben, und auch nicht für den Terror, den sie über uns bringen, Tag für Tag. Das Luftwaffenamt kennt Farben, die die Situation in den Regionen unter den Übungslufträumen beschreiben. Unsere Region ist „rot“. Bis auf das Verteidigungsministerium und unsere Landesregierungen zweifelt daran auch niemand.
Auch heute geben die allerbesten Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung alles – nicht nur in Rheinland-Pfalz. Unter dem rheinland-pfälzischen Militarismus leidet auch das Saarland, allerdings nicht widerwillig, wenn man sich die ausbleibenden Reaktion der saarländischen Landesregierung anschaut. Selbst die grob ungerecht verteilte Lärmbelastung zwischen den Übungslufträumen auf Kosten des Saarlands und der Westpfalz ist ihr kein Wort der Solidarität mit ihren Bürgern wert.
Dass in den Stichproben Karwoche, vorvorgestern, vorgestern, gestern und heute der Übungsluftraum TRA LAUTER über dem Saarland und der Westpfalz deutlich länger beplant wurde als zwei Vergleichslufträume, wird morgen sicher ausgeglichen. Denn der Lärm wird ja gleichmäßig verteilt, wie man hört. Schauen wir mal auf morgen:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 17.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 09:30 | 11:30 | 2 |
SACHSEN | – | – | 0 |
LAUTER | 10:30 | 12:00 | 1,5 |
Hurra, wir sind mal nicht Spitzenreiter in der Menge der Flugstunden! Wir liegen uns gerade vor Freude weinend in den Armen. Aber durch einen Tag Ruhe belohnt werden nicht wir sondern die Menschen unter der TRA SACHSEN. Uns Deppen mit solch „toleranten“ Landesregierungen braucht man doch nicht mit einem Werktag ohne Kampfjetlärm zu belohnen.
Beschwerde über Kampfjetlärm an die Ministerpräsidentin des Saarlands
Von unserem Leser Klaus P. Kunze
Date: Wed, 15 Apr 2015 20:35 To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Subject: US Air Base Spangdahlem lärmt stundenlang LÄRMTERROR durch US Air Base Spangdahlem Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, meine Frau und ich, beide pensioniert, lieben unser Heimatland! 'For fitness' drehen wir unsere Lauf-Runden sehr oft um die Seen des schönsten Bundeslandes "der Welt": Insbesondere um den Bostalsee!
Anstatt die Schuldigen zu nennen, deren Realitätsverlust so komplett ist, dass sie morgen bei uns bis 22 Uhr über 11 Stunden Kampfjetrandale planen, schiebt die Bundeswehr die Leute vor, die die Beschwerdeanrufe entgegennehmen. Sehr heldenhaft, wirklich. Der gezeigte Major Sascha Greuel hat sich allerdings gut in Deckung gebracht. Er nimmt keine Anrufe entgegen, sondern komponiert aus Textbausteinen die allseits beliebten Abwiegelbriefe, mit denen sich die Bundesluftwaffe gut eingeölt aus der Verantwortung schlängelt.
Dass in den Stichproben Karwoche, vorgestern, gestern und heute der Übungsluftraum TRA LAUTER über dem Saarland und der Westpfalz deutlich länger beplant wurde als zwei Vergleichslufträume, ist sicher nur ein bedauerlicher Zufall. Alles Ausreißer! Schauen wir einfach auf morgen:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 16.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 14:00 | 16:30 | 2,5 |
SACHSEN | 12:45 | 14:15 | 1,5 |
LAUTER | 09:45 | 22:00 | 11,05 |
Das ist ja seltsam. Bei uns ist schon wieder mehr Kampfjetlärm geplant als in den beiden anderen Übungslufträumen zusammen. Und zwar fast drei Mal so viel. Auch beim Abendlärm sind wir wieder die Deppen. So ein Zufall.
Auch am Abend hört der Terror nicht auf. Ab 19 Uhr dröhnt die US Air Force über dem nördlichen Saarland wieder so laut, dass man sich draußen nur schreiend verständigen kann. Später randaliert bis weit nach 21 Uhr mutmaßlich der Fliegerhorst Büchel. Ein Leser schreibt uns Klartext:
Otterberg liegt in der Nähe von Kaiserslautern. Ob wir noch darüber diskutieren müssen, dass dieser Lärm Körperverletzung ist? Eher nicht. Die rheinland-pfälzische Landesregierung und die ihr unterstellte Staatsanwaltschaft haben sich ihre Meinung schon lange gebildet. Was von ihren US-Freunden kommt, ist ein Geschenk. Erst recht, wenn man in Mainz nichts davon ertragen muss.
Dass in den Stichproben Karwoche, gestern und heute der Übungsluftraum TRA LAUTER über dem Saarland und der Westpfalz deutlich länger beplant wurde als zwei Vergleichslufträume, ist sicher nur ein bedauerlicher Zufall und keinesfalls niemals nie nicht immer so. Schauen wir einfach auf morgen:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 15.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 14:00 | 16:30 | 2,5 |
SACHSEN | 14:00 | 22:30 | 5 |
LAUTER | 10:30 | 22:00 | 10,8 |
Na sowas! Bei uns ist schon wieder mehr Kampfjetlärm geplant als in den beiden anderen Übungslufträumen zusammen. Diese bedauerlichen Zufälle immer!
Jede Spitze im Diagram kommt von einem oder mehreren Kampfjetstarts in Spangdahlem. Nach einem solchen Start lärmen die Maschinen eine bis eineinhalb Stunden über unseren Köpfen herum. Besonders ärgerlich und unnötig ist das im Fall von ausländischen Piloten, die zu Hause ausreichend Einöden um Üben haben.
Eine Bildergeschichte, gefunden in Twitter
Unter dem Vorwand „POLYGONE“ bringen Piloten aus dem Norden Kampfjetlärm zu uns
Haben wir nicht gestern noch geschrieben, dass POLYGONE-Radarstationen mittlerweile mobil und keinesfalls mehr ein tauglicher Vorwand für Fremde sind, im Saarland und der Westpfalz mit Kampfjets einzufallen? Das haben unsere Bundeswehrfreunde aus Norddeutschland offenbar nicht gehört und deshalb heute wieder die alte Umgebung angeflogen – mit dem netten Nebeneffekt, dass sie ihrer Heimat auf unsere Kosten Lärm erspart haben. So nicht, liebe Bundspechte! Holt die mobilen Stationen zu euch und macht da oben lustige POLYGONE-Wochen, wenn ihr meint, für den Überfall fremder Staaten üben zu müssen – denn genau das ist der Zweck dieser Übungseinrichtung.
Dass heute TRA MÜNSTERLAND und SACHSEN mit weniger Stunden und ohne Abendlärm beplant wurden, war sicher ein Einzelfall. Schauen wir uns doch mal die Planungen für morgen an:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum am 14.04.2015 | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 14:00 | 16:30 | 2,5 |
SACHSEN | 09:45 | 18:30 | 4,5 |
LAUTER | 10:30 | 22:00 | 8,3 |
Hoppala, war ja schon wieder nichts mit einem Ausgleich oder wenigstens einer gleichmäßigen Verteilung. Warum auch? Unsere Politiker schauen ja stumm zu.
Heute ist – wie eigentlich jeden Tag – Großkampftag für die US Air Base Spangdahlem. Vormittag, Mittag, Nachmittag und Abend – die Bereicherung durch unsere ausländischen Gäste ist unüberhörbar. Gelegentlich mischen sich „Bürger in Uniform“ von der Bundesluftwaffe dazwischen, die gerne unerkannt im Windschatten der US-Helden mitlärmen.
Die schlechte Nachricht vorneweg: Mit dem Polygone Control Center in Bann ist die POLYGONE-Anlage zum Üben elektronischer Kriegsführung aufgewertet worden und kann wegen der Nutzung starken militärischen Radars weiterhin Einfluss auf die Krebsstatistiken haben. Allerdings beinhaltet die stolze Statusmeldung der US Air Force einen entscheidenden Punkt: „The Polygone range also offers a world-wide deployable mobile alternative where operators can travel to the exercise location with a control center vehicle – the Multinational Aviation Live Virtual Constructive Training System (MALTS) and simulate attacks.“ Das heißt ganz offiziell, dass Kampfjetstaffeln zum Üben nicht mehr zu uns kommen müssen, sondern POLYGONE kommt zu ihnen, mit auf LKW montierten Radarstationen.
Damit entfällt der letzte Vorwand, warum ausländische Kampfjetpiloten und Piloten aus Fliegerhorsten anderer Bundesländer zu uns kommen, um hier zu üben, was angeblich woanders nicht geht. Dies sollten sich vor allem die Politiker unter unseren Lesern merken, wenn ihnen das Militär wieder Geschichten aus tausendundeiner Nacht erzählt.
Die offiziellen Planungen der militärischen Flugsicherung werden nicht 1:1 genau so geflogen. Mal gibt es technische und organisatorische Probleme wie am 07.04., dann fliegt Büchel einfach länger in den Abend hinein. Mal ist das Wetter so schön,da fliegt man auch ohne vorherige Planung. Und manchmal wird zu geplanten Zeiten nicht geflogen. Um die Belastung der unterschiedlichen Übungslufträume miteinander zu vergleichen, kann man aber durchaus die Planungen nehmen. Sie sind sogar am aufschlussreichsten, denn sie werden in vollem Bewusstsein der Gesamtlage erstellt und nicht von Unwägbarkeiten beeinflusst. In den Planungen zeigt sich daher, ob der Lärm tatsächlich wenigstens zwischen den Übungslufträumen gleichmäßig verteilt wird – oder ob wir im Saarland und der Westpfalz weiterhin das Lärmghetto der Nation sind. Nehmen wir doch mal die Planung für Montag, den 13.04.2015:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum | |||
---|---|---|---|
TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 14:00 | 16:30 | 2,5 |
SACHSEN | 14:00 | 18:30 | 2 |
LAUTER | 10:00 | 22:00 | 9,3 |
Unsere Landespolitiker werden es genausowenig wahrhaben wollen wie der landesregierungsnahe organisierte Tourismus, aber die traurige Wahrheit ist, dass wir auch in den Osterferien keinen einzigen Werktag ohne stundenlangen Kampfjetlärm im Saarland und der Westpfalz hatten. Hauptlärmquelle war die US Air Base Spangdahlem zusammen mit ihren kanadischen Gästen. Aber auch die Bundesluftwaffe ließ nichts anbrennen und scheute weder den Weg von Nordrhein-Westfalen noch von Bayern, um die Lärmkonzentration bei uns noch weiter zu verschärfen.
Der Bauer kennt seine Schweine am Gang. Auf die Gefahr, dass wir uns irren: Der Fliegerhorst Büchel randaliert ab 20.10 Uhr schon wieder bei uns. Man hat es nicht nötig, über der Nordsee zu üben. Man ist ja was Besseres und will abends zu Mutti ins Bettchen. Und man hat einen Auftrag. Der heißt „Mit großkotzig-rücksichtslosen Übungskonzepten aus dem letzten Jahrtausend den Westpfälzern und Saarländern auf die Nerven gehen“. Warum? Weil man es kann.
Hier ein kurzer Ausschnitt aus 45 Minuten Dauerdröhnen durch vier F-16-Kampfjets von der US Air Base Spangdahlem im Raum Bexbach. Die Tourismus Zentrale Saarland will mal bei Anbietern von Ferienwohnungen nachfragen, wie es denn mit der Ruhe sei. Wir sind ja überzeugt davon, dass die meisten Leute der Region immer noch sich selbst und andere belügen („Isch hör das ned!“), weil sie seit Jahrzehnten konditioniert wurden („Alles genehmigt, alles erlaubt, die müssen doch üben!“). Der Dreckslärm ist hier und soll hier bleiben, finden Militär und Politik. Das ist für sie die einfachste Lösung.
Lärmterror durch Kampfjets im SaarlandLärmterror durch Kampfjets im Saarland--Ausschnitte eines ca. 45-minütigen Angriffs am 9.4.2015 durch F-16 von der US-Airbase Spangdahlem (RLP) auf den Raum 66450 Bexbach
Posted by Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. on Donnerstag, 9. April 2015
So schlau wie die Nörvenicher sind wir schon lange, denken sich die Bayern. Und so kommt es, dass zwischen 13 und 14 Uhr das Saarland und die Westpfalz statt des Übungsluftraums TRA ALLGÄU von einem Kampfjet aus Süddeutschland beschallt werden. Ab 14 Uhr randalieren dann unsere US-Freunde (evtl. mit Verstärkung durch ihre kanadischen Gäste) in bewährter Art und Weise bei uns herum.
Vom Mittag bis zum frühen Abend lässt das Ausländerproblem nicht auf sich warten und verlärmt durchgehend das Saarland und die Westpfalz.
Auch heute Morgen braucht es zum Herumrandalieren über unseren Köpfen keine Ausländer. Aus Nordrhein-Westfalen reisen die Nörvenicher Jungs an, um ihren (eigentlich unseren, denn wir zahlen die 85.000 EUR pro Flugstunde) Eurofightern die Sporen zu geben. Dass das nichts mit gleichmäßiger Verteilung des Lärms zu tun hat, kann man ihnen unter 02426 100 2000 und 2001 erklären. Offenbar braucht Kommodore Stefan Kleinheyer dabei etwas Nachhilfe.
Der Kommentar auf Twitter zu diesem Bild war:
„Kein Wunder daß eine
#Fluglärm Meßstation von der #Groko im #Saarland verhindert
wurde“
Für uns ist es allerdings durchaus ein Wunder, denn mit
„geeigneter“ Einstellung eines Lärmmessgeräts kann man sowohl
Lärmspitzen elegant wegmitteln als auch tieffrequentes
Dauerdröhnen „versehentlich“ unter den Tisch fallen lassen. Man
muss nur verhindern, dass Details über die Einstellungen publik
werden. So könnte man aus der beleglosen Behauptung „Früher war
es viel schlimmer“ eine „fundierte“ Aussage „Es herrscht
himmlische Ruhe“ machen. Man kann ja auch den Schlag eines
Baseballschlägers auf den Schädel zu einem durchschnittlichen
Streicheln wegmitteln, wenn man die Wucht des Schlags rechnerisch
auf den ganzen Tag verteilt.
Um uns am Abend rücksichtslos auf den Nerven herumzutrampeln und uns nach dem verlärmten Tag den Rest zu geben, brauchte es gestern keine Ausländer. Die strahlenden Helden aus dem Lärmnest Büchel gaben sich die (noch zu suchende) Ehre. Dabei kamen sie nicht in die Pötte, und aus dem ursprünglich geplanten 21.00 Uhr wurde dann 21.25 Uhr. „Bürger in Uniform“ – ein schlechter Witz.
Wir wissen (noch) nicht, welche menschenverachtende, Bande ab 21 Uhr erneut mit Kampfjets über das Saarland und die Westpfalz herfällt. In Spangdahlem gab es keine passenden Starts. Klar ist nur, dass unsere Politiker, die „großen Volksparteien“ CDU und SPD, diese abartige Folter gutheißen und aktiv wegschauen. Das solltet Ihr Euch merken – vor allem, wenn der Wahlkampf losgeht und sie Euch vorlügen, sie könnten wenig tun, würden aber alles in ihren Kräften bla bla bla …
Es gibt keine Notwendigkeit und keine Entschuldigung dafür, dass sich seit Jahren Kampfjetpiloten aller Länder und Bundesländer jeden Werktag bei uns versammeln, um die Hölle über uns zu bringen. Die meisten Deutschen kennen unser Problem nicht, können sich nicht einmal vorstellen, dass hier jeden Werktag stundenlange Randale ist, tagein, tagaus. Und wir sollen uns diese abartigen Fantasien durchgeknallter Militaristen bieten lassen? Wie bescheuert sind wir denn? Für die Resignierten: Euch und andere mit „Ich höre das gar nicht“ anzulügen, ist keine Lösung. Von selbst maßregelt sich der Militär-Politik-Filz nicht, er wuchert nur immer mehr, wie wir gerade erleben.
Die US Air Force und ihre kanadischen Gäste fühlen sich hier sehr wohl. Hier müssen sie im Gegensatz zu Kanada nicht auf Karibuherden Rücksicht nehmen, denn hier leben nur dumme Saarländer und Westpfälzer, die von ihren Regierungen zum Abschuss freigegeben sind. Ab 14 Uhr starten unsere „Freunde“ in Spangdahlem und toben dann über der Region herum.
Auch heute ist der Fliegerhorst Nörvenich (Tel. 02426 100 2000) mit seinem Kommodore Stefan Kleinheyer wieder „schlau wie Sau“ – leider auf unsere Kosten. Anstatt den eigenen Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen zu nutzen, kommen sie zu uns zu Besuch und dröhnen unsere Heimat ab 09.50 Uhr ordentlich zu. So macht man zu Hause lieb Kind und verschärft die Lärmkonzentration bei uns. Warum auch nicht. Die saarländische Landesregierung protestiert ja nicht. Offensichtlich müssen die Saarländer das selber tun.
Der Hauptaggressor ist nach wie vor die US Air Force, zusammen mit ihrem kanadischen Besuch. Verstärkt wurde die Bande durch 12 F-15-Kampfjets, die sich in den Niederlanden eingenistet haben. Die „Vliegbasis Leeuwarden“ liegt in einer Entfernung, die für Tagesausflüge zu uns kein Problem darstellt. Andererseits sind es von dort nur 20 km zur Nordsee. Was heißt das konkret für uns?
Wenn wir endlich die POLYGONE-Einrichtung los wären, hätten wir kaum ein Problem. Obwohl die Radarstationen der POLYGONE mittlerweile mobil sind und leicht verlagert werden könnten, ist POLYGONE für das sture und aufs Gewohnheitsrecht bedachte Militär immer wieder ein Vorwand, Kampfjetrandalierer von überall her einzuladen. Daher können wir nicht einschätzen, ob sich in „bewährter“ Art Ausländer wieder andere Ausländer einladen, um gemeinsam bei uns herumzurandalieren, oder ob sie dieses Mal vorwiegend in die Niederlande fliegen und über der Nordsee üben. Es hängt sicherlich auch von der Menge unserer Beschwerden ab.
Bereits zwei Gerichte haben alles getan, um das Vorurteil des rechtsbeugenden Militär-Justiz-Filzes zu nähren: das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster. Beide haben die Hosen voll, wenn es darum geht, die Bundesregierung zur Einhaltung des Grundgesetzes zu verpflichten. Sie ziehen in einer Mischung aus Feigheit (gegenüber dem Verteidigungsministerium) und Dreistigkeit (gegenüber den Bürgern) alle Register, um nicht Recht sprechen zu müssen. Mit der vermeintlich genialen Masche, jedem Bürger Deutschlands eine Klage gegen die Bundesregierung zu verbieten, erscheinen die Richter voller Hoffnung, sich so einerseits aus der Schusslinie zu nehmen und sich andererseits Lob von oben zu verdienen, weil sie die ganze Angelegenheit verschleppt haben, mithalfen, den Kläger mürbe zu machen und einen vermeintlichen Präzedenzfall zur Abschreckung anderer geschaffen haben.
Das sind die Ergebnisse der Bemühungen, die Lärmkonzentration durch militärische Übungsflüge in der Region Saarland/Westpfalz zu entzerren. Sieht jemand eine Verbesserung?
Abendlärm durch Kampfjetübungen in der Karwoche | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag |
2015 | US und Canadian Air Force bis 21:40 | US und Canadian Air Force bis 22:35 | US und Canadian Air Force bis 22:30 | US und Canadian Air Force bis 19:00 |
2014 | Fliegerhorst Büchel bis 21:55 | Fliegerhorst Büchel bis 21:25 | Fliegerhorst Büchel bis 21:25 | - |
2013 | US Air Force bis nach 22:20 | US Air Force bis nach 22:30 | US Air Force bis nach 22:40 | US Air Force bis nach 19:40 |
2012 | Bundesluftwaffe bis 21:45 | - | Bundesluftwaffe bis 21:25 | - |
2011 | unbekannt bis nach 21:35 | unbekannt bis 21:45 | unbekannt bis 21:45 | US Air Force ab 20:00 |
2010 | US Air Force bis nach 21:00 | unbekannt bis nach 19:20 | - (wegen Gewitter) |
- |
Landstuhl ist zwar die Hubschrauber der US Army los, leidet aber genau wie Kaiserslautern unter dem Kriegslärm der US Air Force.
Über Kaiserslautern donnern nicht nur die schweren Transporter der US Air Force, auch Kampfjetpiloten – meist Ausländer – toben sich dort aus. Im Gegensatz zu Saarbrücken hat Kaiserslautern keinen zivilen Flughafen, der die Kampfjets meist auf Abstand hält. Hat man von Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel mal etwas zu der Lärmkatastrophe gehört oder gelesen? Nein? Welche Gründe könnte er haben?
Nachdem die Bundesluftwaffe aus Nörvenich bei uns fertig ist, starten gegen 11.40 Uhr die ersten Kampfjets auf der US Air Base Spangdahlem. Die ausländischen Piloten kommen wieder ins Saarland und die Westpfalz zum Randalieren.
Lärmtourismus mit dem Fliegerhorst Nörvenich und der GFD aus Hohn
Mit Krieg macht man Reibach, und zwar nicht nur auf Kosten des Steuerzahlers sondern auch auf Kosten unserer Lebensqualität. Zur Bespaßung von Eurofightern aus Nörvenich (02426 100 2000) fliegt wieder ein Learjet der GFD (04335 9202 0, mit dem Flugbetrieb verbinden lassen) über unserer Heimat herum.
Oh Wunder, bei der GFD knallen sie einem den Hörer auf. Kritik ist im Geschäftsmodell nicht vorgesehen. Wer konnte denn auch ahnen, dass die Opfer dieser Absahner mal herausfinden, wer bei der asozialen Verlärmung des Saarlandes und der Westpfalz kräftig mitmischt und mitverdient?
Nachtrag: Auch am Nachmittag ab 14.30 Uhr machen sie wieder Reibach und sorgen für Kampfjetlärm. Wieder sind es Kampfjets vom Fliegerhorst Nörvenich, der seinen Lärm bei uns ablädt.
Als würden uns die US-Piloten mit ihrem asozialen Kampfjetlärm nicht schon krank genug machen: Laut Gerüchten wollen sich die seit Monaten auf der Air Base Spangdahlem startenden Kanadier dauerhaft einnisten und uns auch dauerhaft zulärmen. Offenbar haben sie noch nicht genug Beschwerden bekommen: 030 203120. Nicht abwimmeln lassen. E-Mails werden nicht beantwortet und möglicherweise gar nicht gelesen.
Auf Beschwerden antwortet das Luftwaffenamt immer wieder, dass der Lärm der Kampfjetübungen gleichmäßig über Deutschland verteilt werde. Das ist natürlich gelogen, denn er wird nicht über ganz Deutschland verteilt sondern nur zwischen den Übungslufträumen. Und das alles andere als gleichmäßig. Schauen wir uns diese „gleichmäßige Verteilung“ mal am Beispiel der Planungen für unseren Übungsluftraum TRA LAUTER und die TRA MÜNSTERLAND in der Karwoche an:
Abendlärm durch Kampfjetübungen in der Karwoche | ||||
---|---|---|---|---|
TRA | Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag |
LAUTER | 10,7 h bis 22:30 |
7,1 h bis 22:30 |
7,75 h bis 22:30 |
6,75 h bis 19:00 |
MÜNSTERLAND | 1,5 h bis 16:30 |
1,25 h bis 16:30 |
1,25 h bis 16:30 |
1 h bis 11:30 |
Noch Fragen außer der Frage, ob man sich beim Luftwaffenamt und im Verteidigungsministerium vor Lachen in die Hose macht, so in der Art „Muahahaha, die Idioten im Saargebiet und der Pfalz lassen sich seit Jahrzehnten mit immer den selben Lügen abspeisen, und ihre Politiker sind keinen Deut heller“?
Das Wetter ist schlecht, aber das rettet uns nicht. Zwischen 17.00 und 17.30 Uhr beginnt die Randale heute in der Westpfalz und im Saarland, vielleicht mit US-Kampfjets aus Ramstein. Unsere lieben US-Freunde verteilen sich nämlich wieder. Spangdahlem lässt sich aber nicht lange bitten und kommt eine Stunde später dazu.
Ab 21.30 Uhr kommt die Landplage erneut und in mehreren Wellen aus und fällt über die Westpfalz und das Saarland her. Diese unverschämte Schikane schreit eigentlich nach deutlicheren Worten, aber dann würden sich unsere Politiker empört vor unsere Peiniger stellen und uns als gefühlte Terroristen mit „unangemessenem Ton“ bezeichnen. Wenn unsere ausländischen Gäste uns krank machen und die Lebensqualität rauben wollen, dann sollen sie das selbstverständlich dürfen. So oft, so lange und so laut sie wollen. Dafür stehen unsere großen Volksparteien.
Die Menschen der Region sind den Zugriffszahlen nach „entzückt“, dass ein paar Hände voller Ausländer in Kampfjets bis in die Nacht bei uns randalieren, und dass unsere Politiker auf Tauchstation gehen, nicht zuständig sein wollen oder sogar nach Kräften abwiegeln – je nach Nähe zum Militär und der persönlichen Vergangenheit. Wenn das so weitergeht, würde es uns nicht wundern, den ersten Politiker über seine Ignoranz gegenüber dem Problem des werktäglichen Kampfjetterrors stolpern zu sehen. Auf die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ im Saarland von dimap (CDU 40%, SPD 33%) würden wir uns nicht verlassen. Die Zahlen wurden offenbar im vergleichsweise ruhigen Saarbrücken erhoben. Es liegt an Euch, liebe Betroffene, Euch weiter zu beschweren, bis es der erste kapiert.
Bösartigkeit, Verantwortungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit der US-Landplage sind unvergleichlich. Die Ignoranz unserer Politiker auch. Trotz Sturmtief Niklas starten ab 20.40 Uhr Kampfjets in Spangdahlem, um uns den Abend zu verlärmen. Liebe Annegret Kramp-Karrenbauer, sind Sie sicher, dass sich das offizielle Saarland diese asozial herumrandalierenden Ausländer bis in alle Ewigkeit gefallen lassen will?
Am Morgen ging es wegen des Unwetters nicht, aber gleich ab 13 Uhr geht es los mit der Randale aus Spangdahlem. Damit die Wüsten in den USA und die Karibuherden in den Wäldern Kanadas geschont werden, müssen wir uns wieder stundenlangen Kampfjetterror von US-amerikanischen und kanadischen Kampfjetpiloten gefallen lassen. Unsere Politiker finden nicht, dass sie daran was ändern müssten. Schließlich haben wir Deppen im Saarland und der Westpfalz uns diesen Lärm Jahrzehnte lang gefallen lassen und die Lügen geglaubt, dass es notwendig, normal und überall in Deutschland so wäre. Abgesehen davon – wir wählen doch eh immer die selben Parteien, auch wenn sie uns kalt abservieren und vor dem Militär den Bückling machen. Warum also was tun für den Bürger? Gibt nur Ärger mit der Zentrale.
Von einem Leser aus Nonnweiler
Wer kennt sie nicht, die „Antworten“ von Major Greuel auf Beschwerden, die in keiner Weise auf die Konzentration des Kampfjetlärms in unserer Region und die fehlende Verhältnismäßigkeit eingehen? Ausländer kommen zum Lärmen oder laden sich gar eigenständig weitere Ausländer zum gemeinsamen Randalieren ein, Bundeswehrfliegerhorste in allen Bundesländern lassen ihre Übungslufträume unbeplant und füllen die wenigen Lärmlöcher, die die Ausländer bei uns lassen. Andere Übungslufträume sind ganztägig unbeplant und an vielen Tagen nur für wenige Stunden beplant, während bei uns über 10 Stunden Planung an der Tagesordnung sind. All das wird beharrlich ignoriert. Stattdessen wird man belehrt, dass man einem doch schon so oft erklärt habe, dass das alles so sein muss, weil es eben so sein muss. Unser Leser hält Major Greuel den Spiegel vor und belehrt ihn – allerdings berechtigt – über die werktägliche Realität bei uns und den erkennbaren Unwillen des Militärs, daran irgendetwas zu ändern.
In der Karwoche haben in den letzten Jahren alle herumgetobt wie irre. Besonders herausragend war immer die Abendverlärmung. Wir sind gespannt, wer dieses Mal über unseren Köpfen die Sau rauslässt. Laut Planungen soll die Randale am Montag schon um 9.30 Uhr losgehen und erst um 22.30 Uhr enden. Insgesamt sind 10 Stunden und 40 Minuten für Kampfjetterror verplant. Nochmal für unsere „früher war alles schlimmer“-Politiker: Über 10 Stunden lang sollen wir Kampfjetlärm ausländischer und deutscher Piloten ertragen, während Ihr beiden CDU-Herzchen Euch in Berlin an den Fleischtöpfen ungestört den Bauch vollschlagt.
Unsere Freunde aus Nörvenich haben ihre TRA MÜNSTERLAND in Nordrhein-Westfalen gerade mal von 15.00 bis 16.30 Uhr beplant. Es würde uns nicht wundern, wenn auch sie mal wieder am Vormittag und am späten Nachmittag bei uns randalieren würden. Wer kackt schon mehr als nötig ins eigene Nest? In der folgenden Tabelle ist die Abendverlärmung der letzten Jahre protokolliert:
In Berlin hört man den stundenlangen Kampfjetlärm über dem Saarland nicht, wohl aber die „Parteiräson“. Daher will man dort an den Fleischtöpfen gar nicht so genau wissen, was wir uns jeden Werktag von durchgeknallten Kampfjetpiloten aller möglichen Staaten bieten lassen müssen. Alles, was man als auserwählter CDUler in Berlin wissen will ist:
Sowohl Nadine Schön als auch Alexander Funk weigern sich beharrlich, sich näher mit der Problematik der deutschlandweit einmaligen Konzentration an Kampfjetlärm und der fehlenden Verhältnismäßigkeit beim Militär auseinanderzusetzen. Ausländer aus den USA laden sich Ausländer aus Kanada ein, die hier monatelang mitrandalieren, und das alles ist natürlich geltendes Recht und hat sich vom früheren Maß der Lärmbelästigung weit entfernt. Wir vermissen die Lust auf eigenständiges Denken bei den Beiden. Wenn dieser Terror geltendes Recht ist, muss dieses Recht doch offenbar angepasst werden. Und wenn es früher noch schlimmer war, dann hat die Region ihren Anteil an der Belastung doch bereits getragen und hat die nächsten Jahrzehnte Anrecht auf Ruhe, nicht? Oder war es früher vielleicht doch nicht schlimmer, nur anders?
In Japan ist man schon weiter als hier. Dort hofiert nur noch die Zentralregierung gegen den Willen des Volkes das US-Militär, das sich breit und Menschen krank macht. Die Lokalpolitik ist auf der Seite der Bürger. Das ist hier noch anders.
Ist es nicht eine bodenlose Frechheit, wenn sich zwei Nationen mit ausreichend Einöden zum Üben in Spangdahlem treffen, um jeden Werktag bei uns mit Kampfjets herumzurandalieren? Die kanadischen Gäste der US Air Force in Spangdahlem sind immer noch da und lärmen herum. Offenbar haben sie noch nicht genug Beschwerden bekommen: brlin@international.gc.ca und 030 203120. Hier ein Beispiel:
Wir mögen den Besuch der GFD-Learjets nicht. Diese Maschinen sind oft zur Bespaßung von Kampfjetpiloten bei uns, was heißt, dass diese Firma auf Kosten unserer Lebensqualität und Gesundheit ihren Reibach macht. Wozu der Learjet am heutigen Abend da war, ist uns nicht bekannt. Vermutlich landet er in Zweibrücken und hilft morgen bei der Kampfjetverlärmung unserer Heimat. Daher haben wir ihnen eine E-Mail geschrieben:
Die Terrorplanung geht heute bis 18 Uhr, aber da denken unsere Freunde nicht ans Aufhören. Man ist ja gerade so schön dabei, mit Kampfjets im Saarland herumzulärmen. Wer solche „Freunde“ hat, braucht keine Feinde mehr.
Nachtrag: Fünf Minuten haben sie überzogen. Lächerlich? Für Außenstehende vielleicht, die normal leben dürfen. Nicht für uns im Lärmghetto nach mehreren Stunden Kampfjet-Dröhnen. Fünf Minuten überziehen kann nämlich auch heißen, dass man doch mal eben ein paar Stunden länger randalieren will.
Immer wieder lassen Leute halboffiziell durchsickern, dass die Krebsrate um die POLYGONE-Radarstationen Bann und Pirmasens außergewöhnlich hoch sei. Leider konnten wir noch nicht an offizielle Unterlagen kommen, da die Politik mauert – was nur heißen kann, dass an den Gerüchten etwas dran ist. Wir suchen Interessierte aus der Region, um mit ihnen gemeinsam (berechtigtes persönliches Interesse) an die zurückgehaltenen Akten zu kommen – notfalls über das Informationsfreiheitsgesetz.
Da die „Bürger in Unform“ bei uns mit Kampfjets randalieren wollten, wurden die Blockierer natürlich weggetragen.
Heute starten unsere lieben US-Kulturbereicherer aus Spangdahlem sogar schon gegen 11.20 Uhr, damit sie auch garantiert jeden im Saarland und der Westpfalz beim Mittagessen zudröhnen – egal wie früh oder spät er zu Mittag isst.
Der Fliegerhorst Nörvenich sticht nicht gerade hervor, wenn es um den Teil seines Auftrags geht, die Belastungen durch Übungslärm zu minimieren und wenigstens zwischen den Übungslufträumen gleichmäßig zu verteilen. Seit Tagen verlärmt er zusätzlich zu dem stundenlangen Lärm der US Air Base Spangdahlem lieber unsere Heimat als seinen Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen.
Da uns unsere lieben US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem „nur“ ab der Mittagsruhe stundenlang mit Kampfjetlärm schikanieren, bleibt am Vormittag Platz für Eurofighter aus Nörvenich und Tornados aus Büchel. So sieht die „gleichmäßige Verteilung“ der Belastung in der Realität aus.
Die US Air Force nimmt die Ertüchtigung ihr Piloten für die C-130 Hercules sehr ernst: so ernst, dass sie ständig Reservisten aus den USA einfliegt, die über unseren Köpfen ihr Flugstundenkonto auffüllen. Heute fingen die endlosen, tiefen Kreisflüge in der Umgebung der Air Base Ramstein um 08.40 Uhr an und endeten erst um 20.55 Uhr. Es ist uns nicht bekannt, dass auch nur ein einziger der dortigen Bürgermeister wenigstens ein einziges Mal dagegen protestiert hätte.
Man sollte meinen, es sei den Kommodores der Bundeswehrfliegerhorste ausreichend bekannt, dass die US Air Force und ihre kanadischen und anderen Gäste hier seit Monaten werktäglich stundenlang „den Bau abreißen“. Da könnte man mal das tun, was Major Greuel und andere immer wieder als Märchen aus Tausendundeiner Nacht in Antworten auf Bürgerbeschwerden einbauen: den Lärm gleichmäßig verteilen – wenigstens mal zwischen den Übungslufträumen. Dazu gehört sicher nicht, dass Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holsteiner auch noch zu uns geflogen kommen, um hier stundenlang mit Kampfjets zu randalieren – wie heute Vormittag und heute Nachmittag.
Damit haben wir heute wieder Multikulti-Kulturbereicherung. Nach Nörvenich und Büchel fällt die US-Landplage aus Spangdahlem im Saarland und der Westpfalz ein und randaliert ordentlich mit Kampfjets. Unsere Politiker finden das grundsätzlich in Ordnung.
Die US Air Force in Spangdahlem hat heute Morgen beschlossen, mal nicht zu fliegen. Anstatt uns ein paar Stunden Ruhe zu lassen, füllt die Bundesluftwaffe die hinterlassenen Lärmlöcher. Erst die rheinischen Jungs aus Nörvenich, dann die strahlenden Atombomber aus Büchel. Wahrscheinlich möchten sie uns an die anstehende Blockade ihres Fliegerhorsts erinnern und uns zur Teilnahme ermutigen.
Laut den Planungen für heute sollte der Kampfjetlärm im Saarland „erst“ um 10 Uhr beginnen. Allerdings dröhnt es schon um 09.28 Uhr, und der Übungsluftraum TRA LAUTER ist offenbar schon komplett reserviert, auch im Quadranten D (Saarland). Was sind schon Planungen, wenn ein paar Militärpiloten doch so gerne randalieren wollen – am besten nicht zu Hause in Nordrhein-Westfalen sondern bei uns, da fällt wegen der stundenlnag randalierenden Amis zusätzlicher Lärm nicht auf, und man kann den eigenen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND am Vormittag schön brachliegen lassen. So funktioniert „faire Lärmverteilung“ nach Art der Bundesluftwaffe und des Fliegerhorsts Nörvenich (Tel. 02426 1002000).
Wer im Saarland Ferienwohnungen auch während der Woche vermietet, hat ein echtes Problem. Entweder muss er Interessenten anlügen, was den werktäglichen Lärmterror mit Kampfjets angeht, oder er lässt seine Ferienwohnungen leer stehen. Die Tourismus Zentrale Saarland könnte helfen, indem sie auf die Landesregierung einwirkt, sich die ungerechte Lärmkonzentration zu verbitten. Leider bevorzugt sie die Kopf-in-den-Sand-Strategie, was keine große Hilfe ist. Erreichen kann man die Tourismus Zentrale per WWW, per E-Mail oder bei Facebook.
Etwas später als geplant, aber wegen der fehlenden Gegenwehr der Landesregierung unausweichlich: US-Kampfjetpiloten missbrauchen das Saarland ab 10.15 Uhr wieder als Übungsgebiet und bescheren uns minutenlanges Dauerdröhnen über 80 dB, während ein Transporter nach dem anderen aus Ramstein kommt. Selbst die NAVY war in Ramstein. Möglicherweise will sie Kampfjets in Ramstein stationieren, um uns zusätzlich zu terrorisieren. Aus der Westpfalz (Rockenhausen) wird uns schon ab 09.36 Uhr Kampfjetdröhnen gemeldet, Täter sind noch unklar.
Die Eifeler Militäranbeter, die glauben, die US-Atombomben in Büchel seien zu ihrem Schutz da, wollen es nicht verstehen. Die anderen, die verstanden haben, dass die USA mit Hilfe der Bundesluftwaffe Europa in ein atomares Schlachtfeld verwandeln wollen, planen Widerstand. Wer wann an der friedlichen Blockade teilnimmt, kann man dem Blockadekalender entnehmen.
Übrigens: Wenn die Atombomben weg sind, sind auch die Tage des Fliegerhorsts Büchel gezählt, dessen Tornado-Kampfjets immer noch das Saarland, die Westpfalz und die Südpfalz verlärmen.
Wie jede Woche beginnt auch diese mit Kampfjetlärm. Um 11.06 Uhr geht es im nördlichen Saarland los. Da die Kampfjetstarts in Spangdahlem erst etwas später beginnen, haben wir auch heute wieder einen bunten Multikultimix. Das wiederum heißt, dass die Bundesluftwaffe keine Entzerrung der Lärmkonzentration betreibt, sondern den Lärm unbeeindruckt weiter bei uns konzentriert – wie am Freitag. Der heute Tag beginnt rekordverdächtig, was stundenlanges Dröhnen ohne nennenswerte Pausen angeht.
Ab kurz nach 10 Uhr kann es ein verhaltensauffälliger Besucher nicht lassen. Mit Nachbrenner dröhnt er wie ein Irrer über dem Saarland herum. Da in Spangdahlem heute Morgen keine Starts gemessen wurden, liegt als Täter der Fliegerhorst Nörvenich nahe. Ihr eigener Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND ist heute schon wieder unbeplant. Sollten wir mit unserem Verdacht ausnahmsweise falsch liegen, bitten wir um kurze Mitteilung.
Nachtrag: Wir können es kaum glauben, weil wir die tiefer fliegenden Tornados hätten sehen müssen, aber laut offizieller Info waren es Piloten vom Fliegerhorst Büchel.
Die CDU/CSU-Fraktion zitiert den Bundesinnenminister Thomas de Maizière: „Wenn ein Auto angezündet wird, in dem zwei Polizisten sitzen, dann reden wir nicht mehr von Widerstand gegen die Staatsgewalt. Dann reden wir von versuchtem Totschlag.“ Wir teilen der CDU/CSU-Fraktion mit: „Wenn Menschen im Saarland und der Westpfalz jeden Werktag stundenlang mit abartigem Kampfjetlärm schikaniert werden, dann ist das keine hoheitliche Aufgabe sondern schwere Körperverletzung!“
Das könnt Ihr auch tun.
Ab 20.15 Uhr bilden unsere lieben US-amerikanischen Freunde wieder ihre aktiven Piloten und eingeflogenen Reservisten in endlosen lauten, tiefen Übungsrunden mit C-130 Hercules aus.
Liebe Interessenten an einem Kurzurlaub im Saarland: Fragt doch einfach mal die Tourismuszentrale, wie es so ist mit dem werktäglichen Kampfjetlärm, z.B. am Bostalsee oder dem Losheimer Stausee. Und vor allem: Schickt uns deren Antwort. Nicht dass sie einen Teil der Wahrheit vergessen. Das wäre doch bedauerlich.
Hier Impressionen von heute aus dem St. Wendeler Land. Das leichte Dröhnen auf diesen Aufnahmen ist ein bewusst unspektakuläres Beispiel. Aber glaubt uns, nach einer oder zwei Stunden geht einem auch das aufs Gemüt, zumal die richtig tiefen Frequenzen nur live richtig rüberkommen. Es geht natürlich auch anders.
Es gibt zwar immer noch keine Stellungnahme der Landesregierungen, wieso sie es sich gefallen lassen, dass die Region mehr als alle anderen in Deutschland mit Kampfjetlärm beschallt wird, aber dafür geht es weiter mit dem Lärm durchgeknallter Kampfjetpiloten – auch nach 18 Uhr.
Der geschätzte Verlust von 30 Millionen Euro in diesem Jahr wird noch überboten vom Verlust für 2014: 40 Millionen Euro. Aber die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat an diesem Lärmnest einen Narren gefressen und spart lieber an allem anderen als an Fluglärm.
Die Eifelbauern kapieren es in ihrer militärseligen Triefnasigkeit nicht, dass sie auf einem Pulverfass und in der Mitte der Zielscheibe sitzen. Andere Menschen in Deutschland sind intelligenter. Daher planen mehrere Gruppen dieser Menschen eine Blockade des Fliegerhorstes Büchel.
Selbstverständlich sehen es die von unseren Politikern hofierten US-Gäste gar nicht ein, sich zu benehmen. Ab 12.30 Uhr steigen Kampfjets in Spangdahlem auf, um unsere Mittagszeit akustisch zu bereichern. Es wurde uns noch nicht berichtet, dass dieser „Wirtschaftsfaktor“ im Saarland zwischenlandet und ein Brötchen kauft. Außer asozialem Dreckslärm hat das Saarland nichts von der Pest der Eifel und dem Übungsluftraum, den unser Verteidigungsministerium weit weg von Berlin großzügig für jeden dahergelaufenen Kriegsknecht über unseren Köpfen eingerichtet hat.
Den sog. Podcast der Sendung „Region am Nachmittag“ vom 17.03.2015 im mp3-Format kann man in der SR-Mediathek herunterladen. Der Beitrag über Kampfjetlärm beginnt bei 3:33.
Ein Leser berichtet uns, dass er am Fliegerhorst Nörvenich angerufen (02426 100 2000) und sich beschwert habe, dass die Nörvenicher aus Nordrhein-Westfalen zu uns ins Saarland und die Westpfalz zum Herumlärmen kommen. Die Antwort: Ihr Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND sei zu klein. Dann macht ihn halt größer, Ihr Superhelden! Oder noch besser: Übt über der Nordsee. Wir sind doch nicht die beschützende Kindertagesstätte für den Fliegerhorst Nörvenich, weil ihnen ihr eigener Bolzplatz nicht groß genug ist. Geht’s noch? Verarschen können wir uns selber.
Mit Yangtze River Express ist ein weiterer Frachtkunde abgesprungen. Aber weder die SPD/Grüne-Landesregierung in Rheinland-Pfalz noch die CDU-Opposition kommen auf die Idee, die Notbremse zu ziehen und den Laden herunterzufahren. 30 Millionen Steuer-Euros lässt sich die Landesregierung die Verlärmung des Hunsrücks und des Saarlands dieses Jahr kosten.
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahnbi aus Rockenhausen
Gestern Abend kamen die Transporter wieder wie 2013 ein bisschen höher als die höchsten Wipfel unserer Bäume im Garten hell erleuchtet hinter diesen hervorgeschossen im Steigflug und flogen übers Dach. Die konnte man trotz Fußballspiel hören und fühlen. Das Haus vibriert.
Auch im Saarland hatten wir am Abend des 18.03.2015 ordentlich Kulturbereicherung von der US Air Base Ramstein Leider haben die Transportflugzeuge beim Wecken der Bevölkerung keine Geldscheine fallen lassen, wie uns einige Politiker („Wirtschaftsfaktor!“) weismachen wollen.
Von unserem Leser Joachim Pallmann
Sehr geehrte Damen und Herren, heute wieder genauso wie gestern und vorgestern: den ganzen Tag Dröhnen. Wenn's nicht die TRA-Lauter-Krawallmacher sind, drehen die Hercules C-130 zu viert(!) ihre Runden. Der Lärm ist stärker als in den 70er und 80er Jahren – von wegen, früher war es schlimmer! Politik in RLP: Fehlanzeige. Man hüllt sich in Schweigen, nach dem Motto: Geht uns ja nix an. Stattdessen jammert man in Mainz über den Lärm von Frankfurt. Mit freundlichen Grüßen Joachim Pallmann
Auch nach 19 Uhr lässt die Militär-Landplage nicht von uns ab. Wir fragen uns ernsthaft, mit was die saarländische Landesregierung dafür „entschädigt“ wird, seit Jahren eine in Deutschland einmalige Konzentration an Kampfjetlärm hinzunehmen ohne zu murren. Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz gibt es im Saarland keine Militärflughäfen, und im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz ist nicht nur ein Teil des Landes betroffen, sondern bis auf kleine Fleckchen an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg das gesamte Bundesland.
Während ihre Lieben ruhig zu Hause in Norddeutschland sitzen, rollt für die Piloten der GFD der Rubel – und das auch noch von den Steuergeldern derer bezahlt, die unter dem Lärm der randalierenden Kampfjetpiloten leiden, zu deren Bespaßung die Learjets bei uns hin- und herfliegen.
Nachdem die Nörvenicher erst mal mit uns fertig sind, kommen gegen 12.30 Uhr unsere ausländischen Kulturbereicherer aus Spangdahlem aus ihren Löchern und randalieren, was das Zeug hält. Der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz arbeitete über 10 Jahre beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, der saarländische Innenminister Klaus Bouillon und sein Staatssekretär Christian Seel nennen stolz ihren Status als Reserveoffizier. Man hat von ihnen noch keine Beschwerden über die ungerechte Lärmkonzentration in unserer Region gehört, auch nicht, als Klaus Bouillon noch Bürgermeister von St. Wendel und somit ganztägig mitten im Lärm war. Insofern sind sie aus Sicht des Verteidigungsministeriums eine „Bomben“-Besetzung.
Übungsluftraum in Nordrhein-Westfalen komplett unbeplant, weil Nörvenicher mit Eurofightern im Saarland und der Westpfalz randalieren
Bereits um 9.30 Uhr ist der untere Teil des Übungsluftraums reserviert. Luxair fliegt von München nach Luxemburg in 3048 Metern unter den Kampfjets durch, darüber haben Kampfjetpiloten der Bundeswehr aus Nörvenich dröhnenden Spaß. Sie wollten lieber uns zudröhnen als ihre Landsleute in Nordrhein-Westfalen. Deshalb ist ihr eigener Übungsluftraum heute auch unbeplant. Die dummen Saarländer und Westpfälzer merken schon nichts, denkt man sich in Nörvenich. Und die Landesregierungen halten die Füße still. In Saarbrücken und Mainz ist es ja ruhig.
Beschwerde an den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon
Von unser Leserin Iris Raber
Date: Tue, 17 Mar 2015 To: poststelle@innen.saarland.de Subject: Militärischer Fluglärm Sehr geehrter Herr Innenminister, aus gegebenem Anlass, nämlich der stundenlangen Dauerbeschallung und Terrorisierung durch militärische Kampfjets und Transportflugzeuge ( diese auch in der Nacht!) am heutigen Tag, wende ich mich zum wiederholten Mal an Sie. Auch wenn viele bzw. die meisten ihrer Wähler aus dem dicht besiedelten Saarbrücker Raum kommen, wo niemand unter militärischem Fluglärm leiden muss, gilt der von Ihnen geleistete Amtseid auch für die Bevölkerung aus dem Norden des Landes. Mit diesem Amtseid haben Sie geschworen, Ihre Kraft zum Wohle des Volkes einzusetzen und um Schaden von ihm zu wenden. Deshalb sollten Sie sich spätestens jetzt unbedingt dafür einsetzen, dass die Übungsflüge des Militärs über dem nördlichen Saarland deutlich reduziert werden, denn die Grenze des zumutbaren ist deutlich überschritten. Der Fluglärm der militärischen Kampfjets und Transportflugzeuge macht psychisch und physisch krank und schadet der Bevölkerung! Ich hoffe auf Ihren Einsatz in dieser Sache und würde mich über eine Antwort auf diese Mail freuen. Mit freundlichen Grüßen Iris Raber
Auch der saarländische Hörfunk berichtet über die Kampfjet-Lärmkonzentration im Saarland. Der Player funktioniert leider nicht mit Firefox unter Linux. Linux-Nutzer müssen Chrome bemühen.
Vor allem die Lärmterroristen aus Spangdahlem geben heute alles. Der Aufenthalt draußen ist kaum möglich. Das beharrliche Wegsehen und Nichtzuständigseinwollen der Landesregierung hat Kampfjetpiloten aller Länder einen paradiesischen Bolzplatz über unseren Köpfen beschert. Hier können sie so hemmungslos randalieren, dass sie extra aus Kanada und dem benachbarten europäischen Ausland anreisen. Da die Region Saarbrücken geschont wird und dort die meisten Wähler wohnen, sehen unsere Volksvertreter der großen Koalition ihren Platz an den Fleischtöpfen nicht gefährdet. Da muss vom dummen Volk im Nord- und Ostsaarland schon etwas mehr an Beschwerden kommen, bis man geneigt ist, überhaupt zu antworten.
Kriegsgewinnler von der GFD Hohn machen wieder Reibach auf unsere Kosten und bespaßen – bezahlt von unseren Steuergeldern – die Kampfjetrandalierer an unserem Himmel. Uns wollen sie weismachen, sie könnten gar nichts dafür, wo sie fliegen, denn sie bekommen ihren Auftrag von der Bundeswehr. Ach so, ja dann! Dann braucht man nicht zu verantworten, bei welcher Sauerei man mitmacht. Die Welt kann so einfach sein. Nicht immer.
Auch der SR3 hat einen Bericht über den Kampfjetterror im Saarland.
Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im saarländischen Landtag
Dagmar Ensch-Engel: Militärischen Fluglärm drosseln – Nachtflugverbot
und Ansprechpartner nötig
Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag fordert die
Landesregierung erneut auf, sich auf Bundesebene für eine
deutliche Reduzierung militärischer Übungsflüge über dem
Saarland sowie ein Nachtflugverbot einzusetzen. Darüber hinaus
sollte das Land einen Ansprechpartner benennen, an den sich die
betroffenen Saarländerinnen und Saarländer wenden können. Die
stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dagmar Ensch-Engel
erklärt: „Die Situation wird immer unerträglicher. Lärm durch
militärische Übungsflüge bis um 22.30 Uhr abends, und früh morgens
ab 3.45 Uhr Krach durch Transportflugzeuge in Richtung Ramstein,
dazu immer wieder Überschallknalle. Die Grenzen der
Belastbarkeit sind überschritten, die Nerven der Betroffenen
liegen blank. Die Landesregierung hat die ganze Zeit über nichts
getan – davon geht die Lärmbelastung nicht zurück. Der Himmel über
dem Saarland ist nicht der Truppenübungsplatz der Republik!“ Die
Fraktion wird das Thema Fluglärm-Belastung bei der nächsten
Sitzung des zuständigen Ausschusses auf die Tagesordnung
setzen.
Kurze Durchsage aus dem nördlichen Saarland: Aus Wadern wird berichtet, dass die Kinder stellenweise ihre Lehrer nicht mehr hören können, weil der Kampfjetlärm so extrem ist.
Die selbe Diskriminierung wie gestern und eigentlich fast immer: Das Militär konzentriert nachweislich den Lärm bei uns. Schön fürs Militär, dass dies unsere Landesregierung seit Jahren nicht stört. In Saarbrücken kann man eben „entspannt genießen“.
Die Bundeswehr weiß, wie man sich Freunde macht. Nicht nur gesellt sich die Bundesluftwaffe mit Kampfjets zu den randalierenden Ausländern, auch die Heeresflieger machen mit. Ab 11.30 Uhr dröhnen „Bürger in Uniform“ mit Transall-Transportern über Nonnweiler und Wadern herum. Ab 14.30 Uhr erfreuen sie die Menschen am Boden erneut.
Was über Heusweiler herumfliegt (ob Transall der Bundeswehr oder C-130 Hercules der US-Truppen), konnten wir noch nicht herausfinden.
Beschwerde an die kanadische Botschaft
Von unserer Leserin Ute Rösel-Dahbi
To: Brlin@international.gc.ca Subject: Kampfjetlärm über Rockenhausen (TRA LAUTER) Sehr geehrte Damen und Herren, heute wie gestern und im Prinzip täglich werden wir mit dem unerträglichen Kampfjetlärm Ihrer Militärpiloten genervt. Das ist kein Spaß mehr für uns, die täglich dieser Dauerbeschallung ausgesetzt sind, dabei arbeiten müssen, leben müssen ob wir wollen oder nicht.
Der heutige Tag beginnt wie der gestrige mit Multikultiverlärmung. Die „Fortschritte“ der länderübergreifenden Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms werden uns auch heute wieder präsentiert. Weit über 10 Kampfjets toben gleichzeitig in der Region: deutsche Eurofighter, kanadische F-18 aus Spangdahlem und US-amerikanische F-16 aus Spangdahlem. Welch ein Spaß für ein paar Hände voll Militärpiloten. Dafür kann eine Landesregierung schon mal stumm zusehen, wie sie die Lebensqualität von Tausenden ruinieren. Hauptsache, die kanadischen Karibus werden nicht gestört. Die kanadische Botschaft erreicht man unter Brlin@international.gc.ca Wie man unsere Landesregierung erreicht, wisst Ihr ja.
Wir fragen nach, wie man es dort mit dem Kampfjetlärm hält
Der SAARTEXT informiert:
117 SAARTEXT Di.17.03 10:25:02 NACHRICHTEN Birkenfeld Nationalparkamt nimmt Arbeit auf Das Nationalparkamt des neuen National- parks Hunsrück-Hochwald nimmt heute seine Arbeit auf. Das Amt ist für die Verwaltung des rund 10 000 Hektar gro- ßen Parks zuständig.
Für heute plant der Saarländische Rundfunk in seinem Hörfunk-Programm SR3 einen ergänzenden Beitrag über den Kampfjetlärm im Saarland.
Stundenlanger Kampfjetlärm ist nur ein Teil der Gesamtbelastung der Region. Die Air Base Ramstein ist ein weiteres US-Lärmnest und terrorisiert die Bevölkerung nicht nur durch Übungsflüge mit C-130 Hercules bis ins Saarland hinein, sondern auch durch Transportflüge. Da Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung laut eigener Aussage nicht zu ihren Aufgaben gehört, fliegen sie ihr Kriegsgut natürlich auch nachts hin- und her.
Der Aktuelle Bericht hat ordentlich recherchiert und dankenswerterweise darauf verzichtet, die Fakten dadurch zu verwässern, dass am Ende ein Militärversteher ablenkendes Gelaber der Art „hoheitliche Aufgaben“, „Bedrohungslage“ oder "die müssen doch üben“ abspult. Nun sollte jedem Saarländer klar sein, dass das Saarland und die Westpfalz mehr als jede andere Region und jeden Werktag ohne Gnade vor allem von Ausländern zum Kriegspielen missbraucht werden. Das Video funktioniert leider nicht mit Firefox unter Linux. Linux-Nutzer müssen Chrome bemühen.
Yangtze River Express, der größte Frachtkunde, will den Flughafen Hahn verlassen. Der Flughafen liegt nun mal am Arsch der Welt, da hilft es auch nichts, wenn die Landesregierung freizügig und auf Kosten der Gesundheit der Menschen der Region dessen Nachtfluggenehmigung anpreist. Er wird so enden wie der Flughafen Zweibrücken: Kaum Flüge, die aber nachts und an Wochenenden. Maximaler Schaden bei minimalem Nutzen bis zur Schließung.
Von unserem Leser Joachim Pallmann
Betreff: Flugmanöver über Landstuhl - Beschwerde Datum: Mon, 16 Mar 2015 Von: Joachim Pallmann An: fliz@bundeswehr.org, poststelle@ism.rlp.de Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Sie über ein Ereignis informieren, welches sich heute morgen in Landstuhl zugetragen hat. Gegen 11.50 überflog ein Jet (Kampfjet, Bauart unbekannt, ich meine, ein Doppelheck erkannt zu haben) in geringer Höhe die Innenstadt von Landstuhl. Er flog in südwestlicher Richtung, verlor dabei rapide an Höhe, überquerte das örtliche Gymnasium in geringer Höhe, überflog den Kirchberg in einer scharfen Rechtskurve und setze plötzlich ein Höllengetöse frei. Der sichtbare Höhenverlust war so stark, dass auch ein bevorstehender Unfall befürchtet werden konnte. Anscheinend ist die Maschine in Ramstein dann gelandet.
Da ist er wieder, der unerwünschte Besuch der GFD aus Hohn. Dieses Mal wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: Gleich zwei Maschinen fliegen zur Bespaßung randalierender Ausländer in der Region herum Jeder verdient seine Brötchen anders. Die GFD schwimmt im Schatten des Kampfjetterrors mit.
Die Militärversteher bei flightradar24 haben dazugelernt und zensieren nun auch die Tankflugzeuge weg, die man früher mal sah. Das hilft ihren angebeteten Göttern beim Vertuschen allerdings nicht, wenn die Wolkendecke nicht geschlossen ist. Auf dem Bild, aufgenommen über dem Saarland, sieht man das Tankflugzeug und drei Kampfjets von der US Air Base Spangdahlem.
Anfrage an die Ministerpräsidentin des Saarlands
Von einem Leser aus Nonnweiler
Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, zusätzlich zu der schriftlichen Anfrage per Post zum Thema Kampfjetlärm und Tourismus im Saarland möchte ich Sie heute nur ganz kurz fragen, wie Ihr Plan aussieht, Touristen zu gewinnen, die sich, wie heute Vormittag, von Kampfjets aus Nörvenich (!), aus Lechfeld (!) und aus Belgien (!) beim entspannten Genießen zudröhnen lassen wollen. Ich bin jederzeit für neue Ideen offen und erwarte ein entsprechendes Brainstorming, damit wir im Saarland allen beweisen können, wie toll sich Kriegslärm mit Erholung vereinbaren lässt. Mit freundlichen Grüßen
Es ist lieb gewordene Tradition der US-Freunde, uns die Mittagsruhe zu verlärmen. Dazu steigen kurz vor 12 Uhr die ersten Kampfjets in Spangdahlem auf. Nachmittags geht es mit Nachbrenner weiter.
Ein Bürger aus Wadern berichtet uns von vier Überschallknallen um 10.41 Uhr innerhalb 40 Sekunden. Täter seien Eurofighterpiloten aus Nörvenich. Wir fragen uns ja schon lange, was Kampfjets aus Nordrhein-Westfalen hier bei uns zu suchen haben. Und noch länger fragen wir uns, welche sozial herausgeforderten Militärspinner auf die Idee kommen, Überschallflüge über dicht besiedeltem Gebiet durchzuführen.
Ihr erinnert Euch noch? Unsere lieben verhaltensauffälligen US-Freunde haben nicht nur die Dreistigkeit besessen, entgegen aller Gepflogenheiten die Betriebszeit des Übungsluftraums TRA LAUTER bis zur letzten Minute (17.00 Uhr) auszunutzen, anstatt uns – wie es uns die Bundesluftwaffe zugesteht – nach 13 Uhr zu verschonen. Einer ist auch noch um 17.09 Uhr wie ein Irrer übers Saarland geheizt. Das war keine Verletzung flugbetrieblicher Bestimmungen. Der Übungsluftraum TRA LAUTER beginnt in 3000 Metern Höhe. Der US-Rambo aus Spangdahlem hat einfach in nur 1000 Metern unter dem Übungsluftraum die Sau rausgelassen. In dieser Höhe gibt es keinen Übungsluftraum und somit keine Betriebszeiten.
Andere in Deutschland freuen sich über schönes Wetter. Wir erwarten wie jeden Werktag Kampfjetlärm. Etwa eine Stunde später als geplant, aber immer noch komplett unnötig, rotzfrech und asozial, schickt uns das Verteidigungsministerium den werktäglichen Terror. Den Auftakt dieser Woche gestalten nicht die lieben US-Freunde aus Spangdahlem sondern nach ersten Erkenntnissen ein bunter Mix aus Bundesluftwaffe (Nörvenich und Lechfeld) und Belgiern.
Das heißt nichts anderes, als dass das Verteidigungsministerium keinerlei Anstalten macht, die Lärmkonzentration in unserer Heimat zu entschärfen. Was die US-Landplage hier an Lärm ablädt, ist schon mehr als zumutbar. Aber da unsere Politiker keinerlei Widerstand leisten, kippt das Verteidigungsministerium eben auch noch die Bundesluftwaffe und andere Ausländer dazu. Dann gibt es woanders weniger Ärger.
Dies ist eine typische Planung, wie sie nur allzu oft vorkommt. Andere Übungslufträume sind schon mal unbeplant, unserer nie. Andere Übungslufträume sind meist für deutlich weniger Stunden vorgesehen als unserer. Und zu guter Letzt: Lärm bis in den späten Abend ist bei uns der Normalfall, woanders unbekannt oder selten – und nicht so lange wie bei uns. Diese Beplanung liegt in der Verantwortung des Bundesverteidigungsministerium, das durch ganztägige Schließungen der TRA LAUTER sowie ein hartes Betriebsende um 18 Uhr ein erstes und wirksames Signal auch an unsere ausländischen Gäste in Spangdahlem senden könnte. Man muss nur wollen.
Subventionen verschlingen und nerven, dass kann der Pleiteflughafen Hahn bestens. Um 6.54 Uhr dröhnt ein Ryanair-Touristenbomber die Saarländer in den Tag. Allen Touristen in diesem Flieger wünschen wir in ihrem Urlaub ähnlich „rücksichtsvolle“ Menschen in ihrer Umgebung.
„Wovon träumen denn Bürgermeister Fried und City Managerin Strube nachts?“
Von einem Leser aus Nonnweiler
Betreff: Fit-Machen für amerikanische Freunde Datum: Sun, 15 Mar 2015 An: leserbriefe@sz-sb.de Sehr geehrte Damen und Herren, mit der Bitte um Veröffentlichung sende ich Ihnen folgenden Leserbrief. Neunkirchen will sich „fit“ machen für amerikanische Freunde? Ganz davon abgesehen, dass in jedem Militärstützpunkt alles das meist moderner und komfortabler und vor allem preiswerter vorhanden ist, was Neunkirchen zu bieten hat – abgesehen vielleicht mal vom Zoo – werden die so zahlungskräftigen amerikanischen Freunde sicher nicht 1,4 Milliarden Euro in Neunkirchen ausgeben, nur weil sie sie angenommenerweise als Sold bekommen.
Die Beschwerden haben zwar zugenommen, aber offenbar reichen sie noch nicht aus, um unsere Politiker zu irgendwelchen Reaktionen oder gar Forderungen beim Militär zu bewegen. Am Montag soll der Kampfjet-Terror fast durchgehend von 9.20 bis 21.10 Uhr unseren Alltag bereichern. Unbeplant ist lediglich die Zeit von 11.40 bis 12 Uhr und von 18.00 bis 19.10 Uhr. Den größten – wenn nicht den ganzen – Anteil dürften unsere Lieblingsausländer aus Spangdahlem beitragen.
„In der Woche terrorisieren sie uns, und am Wochenende finanzieren wir diese Freunde für «one day in NK»“
Da waren sie wieder, die 1,4 Milliarden Euro (waren es nicht mal Dollar?), die immer wieder als angebliche Kaufkraft der US-Soldaten in die lechzenden Hirne des lokalen Gewerbes gedrückt werden. Diese Zahl ist unseres Wissens folgendermaßen zustande gekommen: Jemand hat einfach alle jährlich ausgezahlten Solde und Gehälter im US-Militärumfeld größzügig geschätzt und vorausgesetzt, dieses Geld würden sie komplett in deutschen Geschäften der Region ausgeben. Dass Kaiserslautern eine der ärmsten und höchstverschuldeten Städte Deutschlands ist, will nicht so recht zu dieser Hurrapropaganda passen. Wo ist sie nur hin, die Kaufkraft? Etwa ins KMCC und die anderen vom US-Militär betriebenen Geschäfte, in die wir nicht rein dürfen?
Die Saarbrücker Zeitung vom 13.03.2015 berichtet, dass man in Neunkirchen die Realität genauso verdrängt wie in Kaiserslautern und schon die Dollarzeichen in den Augen hat. Man will den lieben US-amerikanischen Freunden den roten Teppich in Form von kostenlosen Zoobesuchen und Parkplätzen ausrollen. Den täglichen Lärmterror blendet man natürlich vollständig aus. Einer wird garantiert daran verdienen: die beauftragte Agentur AdvantiPro („Managing Director: John Thompson“), die schon den wöchentlichen „Kaiserslautern American“ herausbringt. Ein wenig erfreuter Bürger aus Illingen ließ uns eine Kopie seines Leserbriefs zukommen:
Je mehr Menschen sich bei der kanadischen Botschaft beschweren, umso schneller werden sie verstehen, dass wir es ernst meinen. Zur Nachahmung empfohlen:
Date: Sat, 14 Mar 2015 To: mailto:Brlin@international.gc.ca Subject: Immer noch Kampfjet-Terror durch Ihre Luftwaffe in Deutschland Sehr geehrte Damen und Herren, haben Sie ein Verständnisproblem mit meiner Beschwerde? Möchten Sie in einem persönlichen Gespräch mit mir erfahren, wie wir im Saarland bereits mehr als ausreichend und in steigendem Maße von Übungsflügen US-amerikanischer Kampfjets aus Spangdahlem regelrecht terrorisiert werden? Ihre gestrigen Übungsflüge sind Teil dieses Terrors gegen die Menschen einer Region der etwa vierfachen Größe des Saarlands.
Offene Provokation durch durchgeknallten US-Kampfjetpilot
Heute treiben es das Militär und seine Helfershelfer auf die Spitze. Es reicht nicht, entgegen aller Gepflogenheiten die Betriebszeit am Freitag bis 17 Uhr bis zum Ende auszureizen. Um 17.09 Uhr rast ein Irrer – mutmaßlich aus Spangdahlem – mit seinem Kampfjet noch einmal tief und laut über das Saarland. Wer noch um 16.30 Uhr startet, der hat nicht vor, sich an die Betriebszeiten der TRA LAUTER zu halten und um 17 Uhr zurück zu sein. Das war Vorsatz. Der Übungsluftraum ist im unteren Teil augenscheinlich immer noch aktiviert, obwohl er das nicht sein dürfte. Ausländische Randalierer, deutsche militärische Flugsicherung und zivile Flugsicherung ignorieren jetzt auch noch die Betriebszeiten der TRA LAUTER. Was kommt als nächstes? Kampfjetlärm am Samstag und Sonntag, damit ein paar Ausländer hier nach Belieben die Sau rauslassen können? Ein „netter“ Einstand für den neuen Kommandeur Joseph McFall. Offenbar will er die Air Base Spangdahlem noch unbeliebter machen, als sie schon ist.
Beschwert Euch über diesen krassen Fall der Willkür, sonst habt Ihr bald auch noch jeden Freitag US-Kulturbereicherung bis in die Nacht.
Wir vermuten noch weitere Starts um 18 Uhr, die die uns berichteten Überflüge um 18.40 Uhr erklären könnten. Anfragen beim Luftwaffenamt laufen. Es ist nicht auszuschließen, dass der neue Kommandeur weder gewohnt noch gewillt ist, sich an Betriebszeiten eines Übungsluftraums zu halten.
Vergessen wir einfach mal, dass die US-Soldaten wegen ihrer Angriffskriege nach den Kriterien der Nürnberger Prozesse Kriegsverbrecher sind und hier gar nicht geduldet sein dürften. Tun wir mal so, als ob sie hier nicht für ihre Angriffskriege sondern zu Verteidigungszwecken üben würden. Was unterscheidet sie dann z.B. von der Bundesluftwaffe? Nichts? Weit gefehlt. Ausländisches Militär ist noch rücksichtsloser als die Bundesluftwaffe. Klar, es ist ja nicht ihr Volk, das sie krank machen. Die US Air Base Spangdahlem beschallt uns zu allen Zeiten, die irgendwie möglich sind:
Es geht schon morgens los. Im Saarland grollt es immer mal wieder am Himmel. Aus Rockenhausen meldet uns eine Leserin Loopings kanadischer F-18. Die Kanadier fühlen sich wohl bei uns. Schließlich müssen sie hier nicht auf Karibuherden Rücksicht nehmen.
Mit mehreren C-130 Hercules fliegen unsere US-„Freunde“ von Ramstein aus ins Saarland, bis nach Nonnweiler.
Ein Leser hat uns mitgeteilt, dass gestern auf der US Air Base Spangdahlem Bundeswehr-Tornados gesehen wurden, mutmaßlich vom Fliegerhorst Jagel. Im Schatten der US-amerikanischen Freunde randaliert es sich noch unerkannter. Soviel zum „Bemühen“ der Bundesluftwaffe, der Lärmkonzentration entgegenzuwirken, und dem „Grund“, der Fliegerhorst Büchel müsste bei uns üben, um Treibstoff zu sparen.
Kommt alle! Kommt aus Nordrhein-Westfalen, Norddeutschland, Belgien, den Niederlanden, den USA, Kanada, Italien und Rumänien. Hier darf jeder hemmungslos bis in die Nacht mit Kampfjets randalieren – auch über den Naherholungsgebieten Bostalsee und Losheimer See. Das ist für unsere Politiker überhaupt kein Problem.
Die militärische Flugsicherung hat wieder Nutzungspläne eingestellt. Das Problem mit dem fehlenden oder ungültigen API-Schlüssel für die WebAUP-Kartenansicht konnten sie noch nicht beheben, aber die PDF-Dokumente sind wieder abrufbar. Redaktionsschluss ist übrigens werktags gegen 16 Uhr. Gegen 16.30 Uhr sollte der Plan für den Folgetag (oder das Wochenende) zur Verfügung stehen.
Morgen ist Freitag, da ist der Übungsluftraum über uns „nur“ bis 17 Uhr buchbar. Und genau das planen unsere ausländischen Gäste auch. Um 8.30 Uhr soll es schon losgehen.
Die Landplage in Spangdahlem hat sich dran gewöhnt: Am frühen Nachmittag A-10 vor allem über der Südpfalz, nachmittags und am Abend F-16 und/oder kanadische F-18. Die saarländische Landesregierung spielt zum Thema weiter toter Mann und tote Frau. Gerüchteweise ist die Ministerpräsidentin des Saarlands heute im nördlichen Saarland. Ob sie hört, was wir hören? Ob sie es laut Parteiräson hören darf? Lieber schnell die Musik lauter machen! Es ist schließlich wichtiger, dass Ausländer hier ungestört mit Kampfjets randalieren dürfen.
Das Thema der hier randalierenden Kanadier, die zu Hause ihre Karibuherden nicht belästigen dürfen, ist in der BILD Saarland angekommen.
Im Artikel „Von der Airbase in die menschliche Blutbahn - Wie sich perfluorierte Tenside auf die Gesundheit auswirken“ zeigt der Trierische Volksfreund auf, dass die perfluorierten Tenside der US Air Base Spangdahlem nicht nur in Teichen, Grundwasser und Erdreich gefunden wurden, sondern auch im Blut von dort lebenden Menschen angekommen sind. Warum sollte es in der Umgebung der US Air Base Ramstein anders sein?
Am frühen Mittag drehen A-10 aus Spangdahlem vor allem über West- und Südpfalz ihre Runden. Deren Starts sieht man nicht auf dem Lärmmessgerät in Binsfeld. Später kommt der Learjet der GFD aus Hohn dazu, der über dem Bombodrom Baumholder wieder seine Kreise zieht. Schließlich starten auch lautere Kampfjets wie F-16 oder die kanadischen F-18 in Spangdahlem.
Heute wie gestern und vorgestern: rotzfreche, provokative Kampfjetstarts noch nach 20 Uhr. Lebensqualität und Voraussetzungen für erfolgreichen Erholungstourimus sehen anders aus – und hören sich vor allem anders an.
Die Feigheit vor dem Feind „Bürger“ der Geschwaderkommandanten ist bekannt. Sie versuchen immer wieder, gegen Vorgaben des Verteidigungsministeriums auf das Luftwaffenamt einzuwirken, den Bürgern nicht zu verraten, wer sie gerade mit Kampfjetlärm terrorisiert. So langsam bekommt das Gemauschel „Akte-X“-Qualitäten. Laut dem Luftwaffenamt haben die Übungsflüge letzten Donnerstag von 21 bis nach 23 Uhr offiziell nie stattgefunden. Es gibt keine Unterlagen darüber.
Ganz zufällig stellt die militärische Flugsicherung heute das erste Mal keinen Nutzungsplan für morgen zur Verfügung.
Wer glaubt oder sich vom Militär einlullen lässt, dass es sich „um eine Übung“ handelt, die ja auch irgendwann einmal vorbei ist: Vergesst es. Diese „Übung“ dauert seit über drei Jahrzehnten an. Bloß fand sie anfangs nicht jeden Tag, nicht bis in den Abend und vor allem ganz im Norden des Saarlands statt. Auch morgen wollen Militärpiloten – mutmaßlich wieder US-amerikanische und kanadische Ausländer von der Air Base Spangdahlem – unsere Heimat wieder bis in den späten Abend verlärmen. Die Planungen für morgen gehen bis 22 Uhr.
Wir hatten schon Kontakt mit Japanern, nun ist Südkorea dran. Wo sich die US Air Force einnistet, wird sie von Politikern hofiert und macht das Volk krank. Wir haben eine E-Mail aus Südkorea bekommen, von einem Beamten einer Stadt südlich von Seoul. Auch dort leidet man unter dem Fluglärm der US Air Force. Der Unterschied zu uns: Die koreanische Stadt will sich wehren. So etwas kam dem OB von Kaiserslautern oder dem ehemaligen Bürgermeister von St. Wendel, dem saarländischen Innenminister Bouillon, offenbar nie in den Sinn.
Sie fühlen sich hörbar wohl bei uns, die US Air Force und ihre Gäste aus Kanada. Was sie sich zu Hause über dicht besiedeltem Gebiet (oder über Karibuherden) nie erlauben würden – hier dürfen sie es. Unsere Politiker haben es ihnen erlaubt. Soll man vom Militär Anstand und Rücksichtnahme erwarten? Würde man einen Hund tadeln, wenn er das Schnitzel frisst, dass man ihm vor die Nase legt? Fragen über Fragen.
Von einem Leser aus Nonnweiler
Warum sind Karibuherden in Kanada schützenswerter als wir, fragt ein Leser aus Nonnweiler die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Ob er von AKK eine Antwort kriegt, oder ob der Brief wieder schnell-schnell zum Innenministerium geschoben wird? Bei dem Thema Kampfjetlärm wären unsere Politiker am liebsten unsichtbar, in Urlaub oder nicht zuständig – am liebsten alles zusammen. Wer weiß schon, welche Deals sie eingegangen sind, damit das Saarland Geld bekommt. Vielleicht haben sie unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität verkauft – solche Gedanken drängen sich einem förmlich auf.
Ohne das geradezu wahnhafte Betteln der rheinland-pfälzischen Innenminister um mehr US-Soldaten, mehr Flugzeuge und mehr Lärm wäre die Air Base Spangdahlem längst ein unbedeutender Transportflughafen. Der von dort ausgehende Lärm wäre einigermaßen zu ertragen. Aber so haben wir das Lärmnest mit Kampfjets weiterhin in unserer Umgebung, und unsere Politiker erfüllen ihnen jeden Wunsch – natürlich nicht in Mainz und Berlin. Da wollen sie ihre Ruhe. Kaum sind die A-10 aus den USA hier und die F-18 aus Kanada noch nicht weg, schon kündigen unsere Freunde für den April die Verlagerung von F-15 Kampfjets nach Spangdahlem an. Die werden hier natürlich nicht herumstehen sondern uns gehörig auf die Nerven gehen. Ob die saarländische Landesregierung mal irgendetwas gegen die rheinland-pfälzische Sabotage an ihrem Tourismus sagt?
Einen hat der Zensor von flightradar24 vergessen, die anderen sieht man nicht. Zwischen Belgien und Deutschland herrscht heute Abend noch um 20.30 Uhr reger Tourismus von einer Art, die man ganz weit weg wünscht und sicher nicht mit dem Slogan „Entspannt genießen“ auf der ITB in Berlin präsentieren möchte. Da die Maschinen gelegentlich recht langsam fliegen, handelt es sich vermutlich um A-10 unserer lieben US-amerikanischen Freunde. Es ist auch möglich, dass Belgier und US-Amerikaner gemeinsam bei uns randalieren. Gemeinsame Kampfjet-Randale diverser Ausländer in der Westpfalz und im Saarland ist bei uns leider an der Tagesordnung. In jedem Fall ist die Air Base Spangdahlem wieder dicke dabei, auch mit F-16 oder kanadischen F-18, das sieht man schon an den Lärmspitzen bei den Starts.
Bram van der Sluis hat ein Video von Kampfjet-Schießübungen unserer US-amerikanischen Freunde auf der Nordhorn Range (nordwestlich von Münster) veröffentlicht. Der A-10-Kampfjet ist eigentlich eine Uranmunition-Kanone, um die ein Flugzeug gebaut ist. Was unsere US-Freunde wohl in Nordhorn verschießen? Und was im Bombodrom Baumholder? Wir würden auf die Krebsrate und Missbildungen Neugeborener (Menschen und Tiere) achten, wenn wir in der Umgebung wohnen würden.
Die Sendung über die PFT-Verseuchung des Wassers rund um die US Air Base Spangdahlem ist in der Mediathek abrufbar.
Kennt Ihr „Entspannt genießen“, den diesjährigen Slogan des Saarlands bei der ITB Tourismusmesse in Berlin, aus eigenem Erleben? Nein? Dann kennt Ihr aber bestimmt das Gefühl, als würde einem gleich der Kopf platzen, vor allem nach Horrortagen wie dem letzten Donnerstag, an denen uns ein Multikultimix von Ausländern und Bundeswehrpiloten mit ihrem Kampfjetterror mutwillig bis in die Nacht krank macht. Wir sind sicher, die saarländische Landesregierunge ist überzeugt davon, dass der werktägliche Kampfjetlärm nichts, aber auch gar nichts damit zu tun hat, dass das Saarland deutschlandweit Spitzenreiter bei den ambulanten Arztkosten ist.
Beharrliches Leugnen des Kampfjet-Terrors als wirtschaftliches Problem der Region
Was der SAARTEXT in letzter Zeit über den Tourismus der Region veröffentlichen darf, könnte aus dem Postillion stammen. Vermutlich kippen die Redakteure vor Lachen fast aus dem Stuhl. Besonderes Highlight dieses Artikels: Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Höfken lässt verlauten (hört, hört!), dass der Tourismus wie kein anderer Bereich auf eine intakte Umwelt angewiesen sei. Ob sie damit meint, dass die Kampfjets in Spangdahlem und Büchel alle intakt sein müssen, damit sie unsere Heimat weiter hemmungslos bis in die Nacht verlärmen können?
Die Ruhe der Karibus in Kanada ist unseren Politikern weinende Kinder im Saarland wert
Wir fragen uns die ganze Zeit, warum sich seit Wochen Kanadier mit ihren F-18 Kampfjets in Spangdahlem eingenistet haben und von dort aus unsere Heimat verlärmen. Kanadier, die selbst riesige Einöden haben, randalieren über unserem dicht besiedelten Deutschland herum. Was soll der Irrsinn auf Kosten unserer Gesundheit? Die Drucksache 12/4753 des Deutschen Bundestags bringt Interessantes zu Tage:
Nach dem Erfolg des gestrigen Tages (unsere Politiker schauen lächelnd zu, wie wir und unsere Kinder mit Kampfjetterror schikaniert werden) fühlt sich das Militär ermutigt, am Montag von 10.15 bis 22.00 Uhr fast durchgehende Randale zu planen. Einzig von 18.30 bis 19.00 Uhr ist die TRA LAUTER unbeplant. Wir möchten jeden bitten, sich durch die andauernden Provokationen durchgeknallter Militaristen nicht zu Kurzschlusshandlungen hinreißen zu lassen, sondern sich regelmäßig bei der Politik zu beschweren. Auch die Militärbuddies in den Landesregierungen werden reagieren, wenn sie ihre Wiederwahl ernsthaft gefährdet sehen. Es ist nur ein Frage der Menge der regelmäßig(!) Protestierenden. An den Fleischtöpfen zu bleiben ist dann doch wichtiger als Parteiräson und Waffennarrentum.
Das ist so bizarr, das können wir nur unkommentiert wiedergeben. Der SAARTEXT schreibt:
113 SAARTEXT Fr.06.03 10:07:02 NACHRICHTEN Saarbrücken/Berlin Tag des Saarlandes auf der ITB Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin findet heute der "Tag des Saarlandes" statt. Die Tourismus- zentrale ist diesmal mit dem Motto "Entspannt genießen" vertreten.
Ab ca. 9.30 Uhr kreist der Learjet der GFD über dem Bombodrom Baumholder. Die daraus resultierende Lärmbelästigung mit Kampfjets ist üblicherweise nicht so flächendeckend, wie wenn er über der ganzen Region zur Bespaßung von Eurofightern herumfliegt. Ob er gerade A-10 aus Spangdahlem oder bodengestützten Systemen als Ziel dient, ist uns nicht bekannt.
Kurz nach 9 Uhr kreisen die ersten A-10-Kampfjets über Nonnweiler. Die Kanadier starten mit ihren F-18 um 11 Uhr. Die haben sich offenbar dauerhaft eingenistet, damit sie nicht ihren schönen Wald in Kanada verlärmen müssen.
Auch später ist noch ordentlich was los. Nach 13 Uhr, wenn die Bundesluftwaffe schon ins Wochenende aufgebrochen ist, legt die Air Base Spangdahlem noch mal nach.
Der gestrige gemeinsame Terror von US Air Force und Bundesluftwaffe von 9 bis nach 23 Uhr hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Probiert doch auch mal aus, wie stark der Einfluss der Militärversteher auf den SR ist und schickt ihm Euren Erlebnisbericht von gestern: info@sr-online.de, sr1@sr-online.de, sr2@sr-online.de, sr3@sr-online.de, antennesaar@sr-online.de, zuschauerredaktion@sr-online.de, saartext@sr-online.de
Wir legen mal vor, aber ohne Eure Zuschriften wird es nicht reichen:
Von einer Leserin aus Weiler
Betreff: Getöse über der Eifel Datum: Thu, 05 Mar 2015 21:52:18 werktags eigentlich täglich. heute vormittag mindestens dreimal überflogen auf dem Weg nach Mendig. Heute Abend um halb neun (Schlaft schön ein, Kinder und träumt was schönes...) dann nochmal extrem laute Tiefflüge über Weiler. (20 km nördlich von Büchel) von wem kann ich nur vermuten.
Von einer Leserin aus Düppenweiler
Betreff: Terror am Abend Datum: Fri, 06 Mar 2015 Die Übung, an der man gestern Abend in Düppenweiler zwangsweise teilnehmen musste, fällt unter Lärmbelästigung. Warum muss eine Übung gegen 19:30 Uhr stattfinden? Dann, wenn Schulkinder versuchen zu schlafen und stattdessen bedingt durch den Fluglärm angsterfüllt weinend in ihren Betten liegen.
Von einer Leserin aus Rockenhausen
Gestern Nachmittag zwischen 16h30 und 17h00 hatten wir schöne Tiefflugübungen. Messwerte wieder an die fast 90 db. Gestern Abend gings dann, allerdings heizte nach 23h00 noch einer übers Dach, der möglicherweise woanders vorher randaliert hat und jetzt auf dem Heimweg war
Anm. d. Red.: Offenbar wurde am frühen Abend der nördliche Teil der TRA LAUTER nur wenig genutzt, während im südlichen Teil die Hölle auf Erden losgetreten wurde. Die Täter ausfindig zu machen ist schwierig. Erstens sind besonders die deutschen Fliegerhorst-Kommandanten feige und versuchen immer wieder zu erreichen, dass die Bürger nicht erfahren, wer wann herumgelärmt hat. Zweitens fallen manchmal verschiedene Geschwader gleichzeitig bei uns ein. Als gesichert kann gelten, dass uns gestern die Air Base Spangdahlem, der Fliegerhorst Nörvenich und der Fliegerhorst Büchel schikaniert haben. Als Annahme bleibt derzeit im Raum, dass der Lärmterror von 19 bis 21 Uhr von der Air Base Spangdahlem und der Lärm danach bis nach 23 Uhr vom Fliegerhorst Büchel kam.
Von einem Leser aus Altenkirchen
Hallo und guten Abend, habe gerade auf eurer Seite die Ü-Knalle des heutigen Tages gelesen. Habe heute morgen um 9:42h ebenfalls einen ziemlich starken verzeichnet. Wohne in 66903 Altenkirchen.
Anm. d. Red.: Um diese Zeit waren wie am Nachmittag Eurofighter aus Nörvenich bei uns zu Besuch. Im Vergleich zu 2014 haben wir schon 40% mehr Überschallknalle als letztes Jahr um diese Zeit.
Von einem Leser aus Lebach
Grauenhaft, absolut grauenhaft war es heute Abend, meine Familie und ich saßen zum Abendessen im Wohnzimmer (direkt unterm Dach), als der Terror los ging. Zeitweise konnten wir uns nicht einmal unterhalten, meine Tochter fing an zu weinen vor Angst!
Wer wundert sich nicht, dass man vom neuen Innenminister Klaus Bouillon kein Wort zum ständig steigenden Kampfjetlärmtourismus hört – und das, obwohl er Bürgermeister von St. Wendel war, einem Lieblingsziel der US Air Force? Auch von seinem Staatssekretär Christian Seel liest man nichts zum Thema. An fehlenden Beschwerden und Anfragen der Bürger kann es nicht liegen. Sie reagieren einfach nicht. Ob es daran liegt, dass beide Reserveoffiziere sind?
Obwohl der saarländische Teil der TRA LAUTER heute Abend nicht beplant ist, heizen ab 19.05 Uhr mindestens zwei rücksichtsloser Kriegsknechte wie irre mit Nachbrenner über das Saarland.
Wir versuchen herauszubekommen, welches moralisch verkommene Lärmnest sich entschlossen hat, uns nach diesem Horrortag den Rest zu geben. Geräusch und Verhaltensprofil sprechen für Büchel. Allerdings sind unsere Lieblingsterroristen in Spangdahlem ab 19 Uhr in mehreren Wellen erneut aufgestiegen. Vielleicht haben sie gemeinsam randaliert.
In der Westpfalz kommen auch noch Runden mit C-130 Hercules von der Air Base Ramstein dazu.
Gegen 15 Uhr haben sich auch Bundeswehrpiloten mit ihren Tornados – mutmaßlich aus Büchel – „unauffällig“ dazugemogelt. Hier ein Video mit ein paar Impressionen von ihrem Besuch im Saarland.
Was unsere Politiker seit Jahrzehnten protegieren, verharmlosen und zulassen, treibt die US Air Force heute mal wieder auf die Spitze. Dieser Horde Gewalttäter ist es vollkommen egal, dass hier am Boden Menschen leben. So wie es aussieht, ist das der saarländischen Landesregierung auch egal. Nur nicht aufmucken, nur nicht gegen die Parteiräson und für die Menschen im Land den Mund aufmachen. Man könnte sich in Berlin gestört fühlen. Politiker der „großen Volksparteien“ sind derzeit Teil des Problems, nicht Teil einer Lösung, und bei den Bürgern läuft gerade das Fass über:
Großkotz und Rücksichtslosigkeit gehen weiter. Um 15.44 Uhr und 15.45 Uhr bescheren unsere lieben Kulturbereicherer von der US Air Base Spangdahlem der Region zwei Überschallknalle. Wegen der „Bedrohungslage“.
Wir kennen derzeit nur eine einzige Bedrohungslage, und das ist die Präsenz dieser Kriegstreiber in Europa.
Nachtrag: Der Volksfreund schreibt, es seien laut Luftwaffenamt Eurofighter gewesen. „Das Amt machte keine Angaben dazu, von welchem Flugplatz der Jet gestartet war“. Man weiß also, dass man Dreck am Stecken hat und versteckt sich hintereinander. Es ist nicht auszuschließen, dass nicht nur Spangdahlemer und Bücheler Kampfjets bei uns herumgetobt sind, sondern auch noch Nörvenicher.
Mainz ist die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem Fliegerhorst Büchel. Dieser Fliegerhorst mit seinen speziell umgebauten Tornado-Kampfjets dient dazu, die dort lagernden US-Atombomben abzuwerfen. In Rheinland-Pfalz liegen auch die beiden US-Kriegsbasen Ramstein und Spangdahlem, und zwar nicht zähneknirschend geduldet, sondern regelrecht angebetet von Landesregierung und CDU-Opposition. Wir wissen nicht, was ausgerechnet Mainz uns mit dieser Ausstellung sagen will. So viel Dreistigkeit macht uns sprachlos.
P.S.: Während des Schreibens an diesem Artikel verlärmen Kampfjets der US Air Base Spangdahlem das Saarland und die Westpfalz – aber nicht Mainz. Nie Mainz. Da mag man sowas nicht.
Nachdem unsere Gäste aus Nörvenich erst mal fertigrandaliert haben, geht die Beschallung durch unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem los.
Über dem Saarland werden am Nachmittag 90 dB locker erreicht.
Sowohl Kaiserslautern als auch das Saarland bieten Kindern optimale Entwicklungsmöglichkeiten:
Unsere Politiker bringen es nicht übers Herz, etwas dagegen zu tun. Sie wollen nicht in die traurigen Augen von Kampfjetpiloten schauen müssen, die zum Üben über die Nordsee oder gar nach Hause in ihr eigenes Land geschickt werden. Hier ist es doch so schön.
Firma GFD will nichts damit zu tun haben, dass ihre Maschinen bei uns fliegen
Wisst Ihr, warum der Kampfjetlärm bei uns konzentriert wird? Weil sie Sprit sparen müssen. Z.B. der Learjet aus dem 650 km entfernten Hohn oder die Eurofighter aus Nordrhein-Westfalen (mit eigenem Übungsluftraum). Kurz nach 9 Uhr kommt der GFD-Learjet an, damit die angereisten Nörvenicher Eurofighterpiloten üben können, neben einem „abgefangenen“ Passagierflugzeug zu winken. Mehr geht nicht, denn abschießen dürfen sie keine Passagiermaschinen, und abdrängen geht auch nicht. Aber man kann ja mal so tun, als wäre das Gekasper oberwichtig und uns mit dem damit verbundenen Lärm zudröhnen. Der Geschäftsführer Menzel von der GFD (04335-9202-0) ist der festen Überzeugung, dass er gar nichts dafür kann, dass seine Maschinen bei uns fliegen und er auf Kosten unserer Lebensqualität und Gesundheit (und letztlich von unseren Steuergeldern) seinen Reibach macht. Er hat das Gespräch sehr schnell beendet.
Kaiserslautern, die Stadt zum Leben. Ein Paradies auch für Kinder. Es geht eben nichts über Oberbürgermeister, die sich für die Lebensqualität ihrer Bürger einsetzen.
Auch heute lässt uns die US Air Force aus Spangdahlem nicht in Frieden. Nicht mal am Abend. Noch um 20.45 Uhr dröhnt die Luft in Saarland und Westpfalz. Hauptsache, ein paar Ausländer haben ihren Spaß. Die „Bedrohungslage“, versteht Ihr? Wenn es nach dem Lärm geht, haben wir diese „Bedrohungslage“ seit Jahrzehnten. Mainz und Berlin haben keine „Bedrohungslage“. Irgendwie seltsam, nicht?
Falls einer gerade in der Stimmung ist, seine Vorurteile gegen die Bundeswehr mit ein paar Fakten zu unterlegen: Obwohl es durchaus bekannt ist, dass uns die Kampfjetpiloten der US Air Base seit Wochen wie mit Schaum vor dem Mund terrorisieren, unternehmen die nordrhein-westfälischen Eurofighterpiloten aus Nörvenich von 14.15 bis 15.15 Uhr einen Ausflug zu uns, um ihren Lärm elegant dazuzukippen.
Die US Air Base Ramstein will beim Lärmterror nicht hintenanstehen und lässt ihre Übungsrunden mit C-130 Hercules – vier auf einmal – auch über Kaiserslautern gehen. Dann haben ordentlich viele Leute was davon.
Heute beginnt das Leid der Menschen schon um 10 Uhr und dauert bis in den Abend an. Uns erreichen Berichte von US-Piloten, die über Nonnweiler tief hin- und herheizen. Der kanadische Besuch ist immer noch da. Gerüchteweise verlärmen auch noch US-Piloten von der spanischen US Air Base Albacete den frühen Nachmittag.
Beim Landratswahlkampf im stark belasteten Landkreis St. Wendel ist der Terror natürlich kein Thema.
Kommen unsere Politiker mit ihrem Wegsehen, Verharmlosen und Rechtfertigen durch? Kriegen Sie unsere Beschwerden überhaupt mit, oder werden die Mails und Briefe schon im Vorzimmer aussortiert und elegant zum Luftwaffenamt geschoben? Eine Rechtsberatung können wir hier nicht geben, auch weil wir gewissen Militärverstehern keine Einladung zum schmierigen Abmahnen geben wollen. Wenn aber jemand Mitglieder der BI in einer Mail oder einem persönlichen Gespräch fragt, was ihnen ein Anwalt geraten hat, wird er vermutlich eine Antwort bekommen.
Die Nachmittagsrandale hat unseren lieben US-Freunden noch nicht gereicht. Ab 19 Uhr starten in mehreren Wellen Kampfjets auf der US Air Base Spangdahlem und verlärmen die Region.
Nun sind alle Dämme gebrochen. Nach der heutigen Körperverletzung in der Westpfalz planen die US-Gewaltverbrecher aus Spangdahlem für morgen Kampfjetterror über unseren Köpfen bis 23 Uhr. Alleine so etwas zu planen und zuzulassen ist Menschenverachtung im fortgeschrittenen Stadium. Nirgendwo in Deutschland ist so lange Kampfjetrandale geplant. Nur wir müssen uns mit dem Segen deutscher Politiker aus den „großen Volksparteien“ von der US-Pest bis in die Nacht krank machen lassen.
Das ist Körperverletzung, was die US Air Force den Menschen in der Westpfalz heute angetan hat. Die US-Militärversteher in Mainz sollten sich nicht allzu immun fühlen, wenn sie so tun, als hätten sie damit nichts zu tun. Schon gar nicht, wenn man regelmäßig in die USA reist, um dort um noch mehr Lärm zu betteln.
Unsere lieben US-amerikanischen Freunde haben uns nicht nur wie von der Kette abgerissen bis in den Abend mit Lärm beschallt, der nicht hierhin gehört. Sie haben sich auch weitere Krachmacher eingeladen: sowohl aus Kanada als auch aus den USA. Kampfjetpiloten von zwei Nationen, die zu Hause ausreichend Einöden zum Üben haben, kommen rotzfrech zu uns angeschissen und terrorisieren uns bis in den Abend. Unsere Politiker gehen angesichts dieser Dreistigkeit und der Beschwerden auf Tauchstation, so als ob sie von US-amerikanischen und kanadischen Soldaten ins Pöstchen gewählt worden wären. Es wundert uns nicht, dass unsere Informationen sowohl hier als auch auf Facebook ständig mehr nachgefragt werden. Viele Menschen der Region können es einfach nicht glauben, dass ihre Lebensqualität und Gesundheit von unseren Politikern widerstandslos an ausländische Soldaten verfüttert werden.
Um das Flugstundenkonto ihrer Piloten aufzufüllen, die teilweise dafür aus den USA eingeflogen werden, dauerkreisen unsere lieben US-Kulturbereicherer mit fünf C-130 gleichzeitig über der Umgebung der Air Base Ramstein, was zu tiefen und lauten Überflügen der dort lebenden Menschen im Dreiminutentakt führt.
Ursprünglich war heute Vormittag der Lärm belgischer Kampfjets über unseren Köpfen geplant. Der Besuch wurde aber kurzfristig abgesagt. Ob es an unseren Beschwerden bei der belgischen Botschaft gelegen hat? Man erreicht sie unter 030 206420 und muss sich zum Büro des Militärattachés verbinden lassen. Wir wollten uns bedanken, aber leider war dort heute keiner in diesem Büro.
Der Kampfjetlärm konzentriert sich laut offiziellen Mitteilungen deshalb bei uns, weil diese Übungen nirgendwo anders auf der Welt durchgeführt werden können, nicht mal über der Nordsee. Die USA wären schutzlos, wenn sie ihre so dringend nötigen Übungen nicht über unseren Köpfen durchführen könnten. Bei entsprechender Beschwerdelage scheinen die Übungen aber auch woanders stattfinden zu können. Na sowas! Trotzig dreht dieser A-10-Pilot aus Spangdahlem (den der flightradar24-Zensor vergessen hat auszublenden) noch eine sinnlose Runde schön tief über dem Saarland, weil er heute mal andere Menschen terrorisieren muss.
TRA DEUTSCHE BUCHT, TRA MÜNSTERLAND und TRA SACHSEN sind heute wieder einmal komplett unbeplant. Nur wir haben den Lärm jeden Werktag.
Von unserer Leserin Iris Raber
Immer mehr Bürger des Saarlands fragen sich und ihre Landesregierung, wie es sein kann, dass eine Horde Aus- und Inländer ein ganzes Bundesland nach Belieben und vollkommen unnötig mit Kampfjetlärm terrorisiert, und dass die Landesregierung bei dieser seit Jahrzehnten(!) andauernden Diskriminierung einfach auf Tauchstation geht. Wir bedanken uns bei unserer Leserin, dass sie uns auf Kopie gesetzt und die Veröffentlichung erlaubt hat.
Wie fast jeden Abend hört die Schikane der US-Kulturbereicherer nicht einmal am Abend auf. Nahtlos geht es nach 18 Uhr weiter, teilweise mit Nachbrenner. Unsere Landesregierungen tun immer noch so, als ginge sie der Terror gegen ihr Volk nichts an.
Auch von den beiden Landratskandidaten im Kreis St. Wendel (CDU und SPD) hört man zum Thema … nichts.
Von einem Leser aus der Region Lebach
Date: Wed, 25 Feb 2015 To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Subject: Lärmbeschwerde: 90 Min. Dauerverlärmung Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, militärischer Fluglärm ... und kein Ende in Sicht ... In der Zeit zwischen 15 und 16 Uhr 30 war ich heute mit meinen Fahrzeug im Saarland unterwegs: von Lebach über Saarwellingen, Nalbach, Düppenweiler, Honzrath, Haustadt und Beckingen und zurück. Als ich losgefahren bin, ging bei uns das Getöse los und in jeder Gemeinde (s. o.) wo ich anhalten und aussteigen musste, war der Terror zu hören. Das ist schon eine absolute Sauerei was sich dieses Militärpack da leistet. 90 Minuten asozialste Verlärmung, wer das nicht selbst erfahren hat, wird es nicht glauben!
Wie man sieht, sind die US-Kulturbereicherer gegen 20.40 Uhr in Spangdahlem erneut aufgestiegen. Einer ist danach 25 Minuten in – laut Fachleuten – ungewöhnlich engen Kreisen über Kaiserslautern herumgeheizt. Er hat bleibenden Eindruck hinterlassen.
Von unserem Leser Mark Vautz
Betreff: USA-Reise Datum: 25 Feb 2015 An: roger.lewentz@ism.rlp.de Sehr geehrter Herr Lewentz, am 08.02.2015 hatte ich per Mail höflich bei Ihnen angefragt, ob Sie bei Ihrer steuerfinanzierten USA-Reise das Thema Fluglärm und Schadstoffbelastung bei unseren "Freunden" angesprochen haben. Aus Ihrem Desinteresse an meiner Anfrage schließe ich, dass Sie es entweder nicht getan haben, oder dass Ihnen die Gesundheit deutscher Staatsbürger so ziemlich egal ist.
Das Ausländerproblem der Region besteht unvermindert weiter. Unsere lieben US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem sehen es gar nicht ein, sich irgendwie zu bremsen.
Trotz der massiven Sabotage am Tourismus bleibt man in der Staatskanzlei in Saarbrücken mucksmäuschenstill.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Angesichts der vollkommen rücksichtslosen Verlärmung unserer Umwelt, unserer Heimat, unserer Tage und Abende NOCHMAL unser Aufruf zur Unterstützung unserer Arbeit durch das Verteilen und Auslegen von Flyern. Bis jetzt hat sich leider noch NIEMAND gemeldet. Wir brauchen euch, um die Menschen in unserer Region über die hiesige ungerechte Konzentration von militärischen Fluglärm zu informieren und ihnen Mut zur Beschwerde und zum Widerstand zu machen.
Nur unsere Seiten lesen und liken ändert nichts. Wer helfen will, kann die Kontaktmöglichkeiten nutzen. Wir freuen uns über jede Unterstützung!
Man will es nicht glauben, was alles an Ausländern mit Kampfjets zu uns kommt, um hier zu üben. Am Vormittag randalierten Belgier gemeinsam mit der Bundesluftwaffe aus Büchel. Am Nachmittag stiegen die zurückgekehrten fliegenden Urankanonen A-10 von der Air Base Spangdahlem auf, z.B. BULET1, den der flightradar24-Zensor vergessen hat auszublenden.
Für heute Abend planen die US-Kulturbereicherer aus Spangdahlem, uns erneut zu terrorisieren.
Die US-Kulturbereicherer aus der Eifel steigen am Abend erneut mit Kampfjets auf, um uns mit ihrem Kriegslärm zu schikanieren.
Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon bleibt bei diesem Thema weiter auf Tauchstation.
Die GFD aus Hohn teilt uns auf unsere Anfrage mit:
Wir fliegen im Auftrag der Bundeswehr, deshalb bitten wir Sie, sich in dieser Angelegenheit an das Bürgertelefon der Bundeswehr: 08008620730 zu wenden.
Na wer hätte das gedacht? Irgendwas im Auftrag der Bundeswehr! Mein lieber Mann, das ist ja brutalstmögliche Offenlegung. „Papa, was arbeitest du eigentlich?“ – „Ich fliege im Auftrag der Bundeswehr.“ Na klar, wer sich auf Kosten anderer Leute Gesundheit an ihren Steuergeldern bedient, redet nicht gerne darüber. Aus Militärkreisen erfahren wir, dass der Learjet der GFD einerseits über dem Truppenübungsplatz Baumholder als Ziel zum Anpeilen dient, zum anderen aber – und das ist weitaus schlimmer für uns – über der ganzen Region Kampfjetpiloten als Abfangobjekt dient.
Am Vormittag sind vor allem A-10 aktiv, am Nachmittag geht der Terror mit F-16 los. Wann wirft die saarländische Landesregierung ihren Maulkorb ab und positioniert sich gegen diese Schikane der US Air Force?
Auf dem heutigen Nutzungsplan des Bombodroms steht zwar „AIR OPS“ und nicht „AIR OPS; UAS“ (UAS = unmanned aerial system), aber es sieht doch sehr nach einer Drohne aus, die dort herumfliegt. Der Name legt eine Drohne vom Typ Global Hawk nahe. Üben unsere lieben US-Freunde hier für ihre Drohnenmorde?
PFT – die meistgeleugnete große Gefahr
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Perfluorierte Tenside (PFT) sind organische oberflächenaktive Verbindungen, bei denen die Wasserstoffatome am Kohlenstoffgerüst vollständig durch Fluoratome ersetzt worden sind. Perfluorierte Tenside haben keine natürliche Quelle. Wegen ihrer besonderen physikalisch-chemischen Eigenschaften werden sie industriell hergestellt und in einer Vielzahl von Produkten verwendet. Sie reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an. PFT stehen im Verdacht krebserregend zu sein. PFT gelten als in der Natur nicht abbaubar. Sie werden daher als langlebige organische Schadstoffe eingestuft. PFT finden Anwendung in der gesamten Industrie. Da nicht abbaubar finden sie sich wieder im Grundwasser und in Klärschlämmen. Gerade auch in Feuerlöschschäumen und im Flugbenzin JP8 sind PFT enthalten. So war es mehr als längst überfällig, dass in der Umgebung der US Air Base Spangdahlem die Kontamination der Bäche, Grundwasser und Fischteiche in einer die Grenzwerte signifikant überschreitenden Größenordnung festgestellt wurde.
Man könnte glauben, die saarländische Landesregierung meint es ernst mit Investitionen in den Tourismus, der für einen Umsatz von 1,4 Milliarden(!) € sorgt. Diese Zahlen hat man nicht erfunden wie die immer wieder nachgeplapperten Zahlen zum angeblichen Wirtschaftsfaktor des US-Militärs in Rheinland-Pfalz. Sie sind glaubwürdig und zeigen die Chance für das Saarland auf, die es zu verteidigen gilt gegen den Lärmterror von ein paar Händen voller Kampfjetpiloten – meist Ausländer von der Air Base Spangdahlem.
In der Zeitung „Die Woch“ vom 21.02.2015 liest man, dass das Saarland 750.000 € in Radwege im St. Wendler Land und eine zusätzliche Million € in das Freizeitzentrum am Bostalsee investiert. Das ist gut und richtig und wird sich vielfach auszahlen. Was wir immer noch nicht verstehen ist die komplette Funkstille in Richtung Öffentlichkeit, selbst nach dem Horrorfreitag 20.02.2015, wo uns die US Air Force ab 8 Uhr fast durchgängig bis 13 Uhr mit Höllenlärm schikaniert hat. Auch ein Überschallknall durfte nicht fehlen. Was muss denn noch alles passieren? Muss die US Air Force erst durch unsere Wohnzimmer fliegen oder Bomben auf uns werfen?
Leserbrief in der Nahe-Zeitung zum Militärelend um Baumholder
Von Gisela Herber
Der Leserbrief von Frau Herber ist ein weiteres Beispiel für den Widerstand im Kreis Birkenfeld gegen das krank machende Militär und eine Politik, die die Gesundheit ihrer Bürger ans Militär verschachert. Wie lange sich die Militärversteher und Kriegsgewinnler in der dortigen Politik noch halten können, wird sich zeigen. Wir veröffentlichen Auszüge aus ihrem Leserbrief:
Mit der jetzigen Funktion als Bombenabwurfplatz ist für kaum einen der hiesigen Menschen Geld zu verdienen. Kampfjetpiloten machen keine Zwischenlandung, gehen keineswegs in Baumholder einen trinken. Sie hinterlassen viel krankmachenden Dreck und Lärm. Annähernd 80 Jahre Truppenübungsplatz – und wir sind eine der armseligsten Regionen Deutschlands. […] Der Kreis liegt beispielsweise bei den Einkommen, bei Arbeitsplätzen sowie Immobilien- und Grundstückswerten ganz hinten. Ganz weit vorne ist unser Landkreis hingegen bei der Abwanderung, bei der Kranken-, Krebs- und Sterberate. […] Der Staat vermietet unser Land an die NATO-Staaten als Übungsraum für einen Luftkrieg. Er kassiert für den Luftraum über uns, für die Polygonarea (die uns zusätzlich fleißig mit Radar beschießt) und für den heftigen Schadstoffeintrag in die Umwelt. Der Staat verdient auf Kosten unserer Gesundheit und unseres Besitzes. […] Warum ist die Umweltmessstelle Deuselbach, die eine feste Intitution war, kurz nach Einführung des neuen Leiters über Nacht geschlossen worden?
Leserbrief / Presseerklärung
Von unserem Leser Rainer Böß
Zur aktuellen Leserbrief-Debatte in der Nahe-Zeitung zum von der Nutzung des Truppenübungsplatzes Baumholder verursachten militärischen Fluglärm erklärt Rainer Böß, stellvertretender Vorsitzender der Kreistags-Fraktion DIE LINKE Birkenfeld und des Kreisverbandes:
Der Truppenübungsplatz bzw. das Bombodrom Baumholder ist ein Relikt aus nationalsozialistischer Zeit. Diejenigen, die heute im Kreis als „Kriegsgewinnler“ davon profitieren, nehmen in Kauf, dass durch den krankmachenden Fluglärm, die hohe Belastung der Luft durch giftige Treibstoffe der Militärjets und durch die andauerernde Bestrahlung weiter Teile des Landkreises durch Radarstrahlen ihre Mitmenschen ernsthaft krank werden.
Dagmar Ensch-Engel von der Linken-Fraktion im saarländischen Landtag schreibt in ihrer Pressemitteilung:
"Es ist Fastnacht, das Volk lässt es krachen! Die Militärflieger haben schon mal damit angefangen. Am vergangenen Montag gab es gleich zweimal einen Überschallknall kurz hintereinander! Vielleicht wurden dadurch auch mal die lärmresistenten politischen Leistungsträger im Nordsaarland wach und haben zur Kenntnis genommen, dass die Grenzen der Belastbarkeit überschritten sind", so Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag. "In den letzten Wochen und Monaten wurden die Anwohner fast täglich beschallt, auch am Wochenende und in der Urlaubszeit!" […] "Anstatt auf die Belange der Anwohner einzugehen, werden die berechtigten Forderungen auf Reduzierung des Fluglärms übergangen! DIE LINKE fordert deshalb erneut die Landesregierung, auf sich auf Bundesebene für eine Reduzierung der militärischen Übungsflüge über dem Nordsaarland einzusetzen."
Wie von der Kette abgerissen randalieren die US-Gewalttäter über der Region. Um 12.20 Uhr erzeugen sie auch noch einen Überschallknall, der vor allem im nördlichen Saarland laut zu hören ist.
Krieg im Saarland und der Westpfalz
Wenn man die „richtigen“ Politiker hat, kann sich das Militär alles erlauben. Die US-Pest aus der Eifel reichert ihren asozialen Lärmterror um eine weitere Provokation an: Bereits ab 8 Uhr dröhnt der Himmel im nördlichen Saarland und der Westpfalz. Übrigens planen sie heute „nur“ 5 1/2 Stunden Randale – also überhaupt kein Problem. Weder für die saarländische noch für die rheinland-pfälzische Landesregierung. Hauptsache, Ausländer können über unseren Köpfen hemmungslos Krieg spielen. Wenn das mal keine Willkommenskultur ist.
Das Muster kennt man mittlerweile: Gegen 19.30 Uhr kommt der Learjet der GFD aus Hohn an, und ab 20 Uhr dröhnt der Himmel nach Kampfjets – mutmaßlich wieder aus Nörvenich. Die Nörvenicher schonen ihr eigenes Bundesland gerne und fliegen zu uns zum Lärmen. Wir sind so frei, die GFD zu fragen, was sie da über unseren Köpfen eigentlich tut:
Unsere lieben US-amerikanischen Freunde fühlen sich sauwohl hier. Unsere Lebensqualität ist ihnen sau-egal. Das Saarland ist beim Herumlärmen mit Kampfjets eben ein schönerer Anblick als die Wüste von Nevada.
Klare Worte von MdB Thomas Lutze: Die Verlegung der A-10-Kampfjets nach Spangdahlem sei eine besonders gefährliche Entwicklung, Kampfjets schikanierten die saarländische Bevölkerung, und es sei unerträglich, dass aus unserer Region Kampfjets aufsteigen, um in Osteuropa Krieg zu führen. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Der Bauer kennt seine Schweine am Gang, aber ein Rest Unsicherheit bleibt natürlich. Nach bestem Wissen und Gewissen randaliert seit etwa 19 Uhr der Fliegerhorst Büchel mit Tornado-Kampfjets über unseren Köpfen.
Als Bürgermeister von St. Wendel saß er mitten im Lärm und erlebte Scheinangriffe auf den Stadtkern und das Krankenhaus. Dass man zum Thema der Kampfjetlärmkonzentration bisher noch nichts von ihm gehört oder gelesen hat, wundert uns sehr.
Date: Tue, 17 Feb 2015 22:51:53 To: k.bouillon@innen.saarland.de Subject: Kampfjetlärm bis in den Abend Sehr geehrter Herr Bouillon, aus Ihrer Zeit in St. Wendel kennen sie ja den stundenlangen Kampfjetlärm, der meist aus Rheinland-Pfalz kommt und das Saarland zu einem Truppenübungsplatz abwertet. Heute hatten wir nicht nur am Nachmittag Lärm. Von 19 Uhr bis 21 Uhr legten die Helden der Lüfte noch einmal los.
Unsere Landesregierung hat immer noch sehr viel Verständnis für den Lärmtourismus mit aus- und inländischen Kampfjets. Sie positioniert sich öffentlich so wenig gegen diese Diskriminierung wie NABU-Ortsgruppen, Kneipp-Vereine und die Tourismus Zentrale Saarland. Die Wanderer in und um Tholey sollten sich an den Werktagsterminen auf klangliche Untermalung mit Kampfjets einstellen.
Gestern sind wir schon in den Genuss von zwei Stunden des Nörvenicher Abendterrors gekommen. Besonders pikant: In ihrem eigenen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND war ab spätestens 20 Uhr Ruhe, heute sogar schon ab 11.30 Uhr am Vormittag, und morgen ist sie gar nicht beplant. Die gestrige Attacke soll nicht alles gewesen sein. Sie planen auch heute und morgen noch Übungen am Abend. Wir fürchten, dass sie die nicht über der Nordsee durchführen sondern über bewohntem Gebiet, und das nicht zu Hause sondern bei uns. Der Lärmtourismus hat mangels Gegenwehr unserer Landesregierungen immer Saison: „Kampfjetpiloten aller Länder und Bundesländer, kommt ins Saarland und die Westpfalz und schont eure Heimat!“
Die Pest aus der Eifel hat ihre alte Form wieder, und die Landesregierungen schauen fasziniert zu. Mainz wird ja komplett verschont, Saarbrücken weitestgehend.
5000 Flugstunden sollen es im Jahr 2015 werden. Im Herbst wollen sie sich gar Ausländer zum gemeinsamen Randalieren einladen. Ob sie Italiener aus Sardinien einladen, weil sie dort im Sommer 2014 nach Protesten der Bevölkerung frühzeitig abreisen mussten? In jedem Fall fragen wir uns, was passieren muss, damit der Terror aus Büchel aufhört und man dort endlich kapiert, dass hier kein geeignetes Übungsgebiet für Kampfjetkapriolen ist. Und wir fragen uns, wann die saarländische Landesregierung anfängt, ihre Bürger vor dem gewohnheitsmäßigen Terror aus Rheinland-Pfalz zu schützen.
Kann auch der Fliegerhorst Büchel nicht warten? Ab 19 Uhr verlärmen Kampfjets abartig laut die Westpfalz und das Saarland, während ein Learjet der Gesellschaft zur Flugzieldarstellung GFD aus Hohn zur Bespaßung des Militärs zwischen Birkenfeld und Landau hin- und herfliegt. Auf unsere Kosten natürlich. Zwei Stunden lassen die Kampfjetpiloten die Sau raus, als wenn hier keine Menschen leben würden. Nirgendwoanders in Deutschland wurde so spät geflogen! Nur bei uns, immer wieder bei uns!
Nachtrag: Der Fliegerhorst streitet die Flüge ab. Wegen Nebel würden sie nicht fliegen. Spangdahlem scheidet aus, da dort abends nicht gestartet wurde.
Nachtrag 2: Der Fliegerhorst war ehrlich. Die Lärmtouristen kamen aus Nörvenich.
Die Segnungen der Lärm- und Kriegsnester Spangdahlem und Ramstein frei Haus
Unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem warten nicht einmal das Ende des Faschings ab. Schon am Nachmittag randalieren sie mit Kampfjets über der Westpfalz und dem Saarland. Am Abend kommen Herculesrunden mit tiefen Überflügen im Dreiminutentakt dazu.
„Die Woch“ vom 14.02.2015 veröffentlicht eine verschämt formulierte Information der Bundeswehr:
Aufgrund einer Übung der Bundeswehr vom 17. bis 28. Februar muss im Umkreis von St. Wendel mit Beeinträchtigungen durch verstärkten Flugbetrieb sowie den Einsatz von Manöver- und Darstellungsmunition gerechnet werden.
Anlässlich des bemerkenswerten Zufalls der Ankunft von Erdkampfjets des Typs A-10 würde es uns sehr wundern, wenn die Bundeswehr ganz alleine ausgerechnet von Faschingsdienstag an in Baumholder herumballern und -fliegen würde. Die beste Lüge ist eben immer noch die Wahrheit, von der man ein Stück weglässt. Für die Saarländer gilt wieder einmal: Alles Schlechte kommt aus Rheinland-Pfalz. Das Saarland wäre ein Paradies ohne die Air Base Spangdahlem, die Air Base Ramstein, den Fliegerhorst Büchel und den Truppenübungsplatz Baumholder. Wir können froh sein, wenn die US-Piloten auf die gewohnten Scheinangriffe auf Ortskerne und Krankenhäuser verzichten.
Das Nachtflugverbot am Flughafen Köln/Bonn ist gescheitert. Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr findet das gut:
Man dürfe Nachtflugbeschränkungen nicht pauschal als Lärmbekämpfungsmaßnahme einsetzen, sagte er im Verkehrsausschuss des Landtages am 23. Januar 2014.
Einsame Flughäfen, wo die Maschinen in Richtung Meer oder Wüste starten, brauchen natürlich kein Nachtflugverbot zum Schutz der Menschen. Da fällt uns als erstes ganz spontan der Flughafen Köln/Bonn ein, klar.
Evakuierung der Umgebungen empfohlen
Aus dubioser Quelle
Wir weisen noch einmal darauf hin, dass wir keinerlei Aussage über die Seriösität der Quelle oder gar der Quelle der Quelle (Anrufer) machen können. Eine solch konkrete Warnung haben wir bisher aber noch nirgendwo gesehen, und sie beunruhigt uns in der Tat.
In einem Video mit einem verzerrten Skype-Telefonanruf in russischer Sprache werden die Menschen der Umgebungen dieser US-Militärhochburgen aufgefordert, die Region bis zum 28.02.2015 für ein paar Wochen zu verlassen. Da US-Soldaten verteilt in der Ukraine viel schwerer zu treffen seien als konzentriert in ihren Hochburgen, werden massive Anschläge angekündigt, die auch für die Zivilbevölkerung der Umgebung gefährlich seien.
Von unserem Leser Heinrich Blasius
Date: Sat, 14 Feb 2015 11:06:47 From: Heinrich Blasius To: brlin@international.gc.ca Subject: Beschwerde über Kampfjet-Lärm in der TRA Lauter durch kanadische F-18 Sehr geehrte Damen und Herren, am Freitag, den 13.2.15 war die TRA Lauter nicht vermietet und es existierten auch keine Übungspläne. Trotzdem begannen um 14:40h in meiner Heimat im Nordsaarland genehmigungsfrei kanadische F-18, die zu Gast in Spangdahlem sind, zu randalieren.
Date: Sat, 14 Feb 2015 09:40:59 To: brlin@international.gc.ca Subject: Weitere Provokationen durch kanadische Kampfjets in Spangdahlem Sehr geehrte Damen und Herren, am gestrigen Freitag (es ist Faschingszeit) haben alle Kampfjetpiloten in der Region Saarland/Westpfalz auf Übungsflüge verzichtet. Alle, bis auf die kanadischen „Gäste“. Diesen vollkommen unnötigen Lärm empfinden wir als besonders dreiste Provokation.
Wenn man die Lobgesänge der Militärs, Ehemaligen und Militärbegeisterten über die zu erwartende Mehrbelastung durch noch mehr und internationalere Übungen in Baumholder in der Presse liest, glaubt man kaum, dass es dort auch klügere Menschen gibt. Die Nahe-Zeitung druckt sie ab:
Eine der A-10 musste in den Niederlanden eine Notlandung mit viel Qualm machen. Der Rest ist zusammen mit einem Tankflugzeug angekommen. Wir werden sehen, wieviel Lärm und Dreck sie über uns bringen werden.
Kanadische „Gäste“ der US Air Force randalieren von Spangdahlem aus
Wie am letzten Freitag können wir uns auch heute zum Wochenausklang die Planungen der militärischen Flugsicherung in die Haare schmieren. Laut Planung wäre heute einer der seltenen Werktage ohne Kampfjetlärm. Für unsere lieben kanadischen Freunde, die sich mit ihren F-18-Kampfjets seit Wochen in Spangdahlem eingenistet haben, ist das eine prima Gelegenheit, mal wieder eine asoziale Duftmarke zu setzen. Von etwa 14 Uhr bis nach 15 Uhr dröhnt die Luft in der Westpfalz und im nördlichen Saarland. Dazu passen perfekt Kampfjetstarts auf der US Air Base Spangdahlem.
Von unserem Leser Herrn Kunze
An: jabog33stabjabogs1info@bundeswehr.org Betreff: militärischer Fluglärm aus Büchel am 10.02. und 11.02.2015 Sehr geehrte LÄRMER, hiermit beschwere ich mich über militärischen Fluglärm aus dem Fliegerhorst Büchel. Gestern sowie heute wurden die Grenzen des absolut zumutbaren Lärmes bei Weitem übertroffen.
Nach all den Hiobsbotschaften über eine Druckbetankung von Eifel und Westpfalz mit US-Soldaten besteht Hoffnung. Laut dem heutigen Artikel „Es kann sich noch etwas ändern“ in der Rheinpfalz sind einige Fakten schon vor der teuren Reise des rheinland-pfälzischen Innen- und gefühlten Verteidigungsministers Roger Lewentz bekannt gewesen. Außerdem sei völlig unklar, wann die Soldaten kommen. Sieben Jahre soll der Prozess dauern, sagt das Hauptquartier der US-Luftstreitkräfte in Europa, und Details über die Orte der Stationierungen seien offen. Nicht einmal die 700 zusätzlichen Soldaten für Ramstein seien beschlossen. Der Redakteur Andreas Ganter schreibt in seinem Kommentar außerdem:
Während der Learjet der Gesellschaft für Flugzieldarstellung am Abend seine Runden dreht, randalieren mutmaßlich Bücheler Kampfjetpiloten am Himmel herum. Man hat den Eindruck, der halbe militärische Müll der NATO wird im Saarland und der Westpfalz abgeladen. Unsere Politiker reagieren mit großem Verständnis (Saarland) bis Begeisterung (Rheinland-Pfalz). Hätten sie mal so viel Verständnis und Begeisterung für unsere Gesundheit, Lebensqualität und den Tourismus.
Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, und die rheinland-pfälzische Landesregierung wird vor Freude aus dem Häuschen sein: Zwölf der fliegenden Urankanonen, ihre Piloten und 300 US-Soldaten werden sich bis Ende des Monats für begrenzte Zeit in Spangdahlem einnisten, um an der „Operation Atlantic Resolve“ teilzunehmen, einer auf die üblichen US-Kriegslügen aufbauenden NATO-Drohgebärde gegen Russland.
Es gibt gute Gründe, warum keine zivilen Überschallflüge über bewohntem Gebiet stattfinden. Aber das gilt doch nicht für die Krone der Schöpfung, die Verprasser unserer Steuergelder, die uniformierten Helden der Lüfte Gleich zwei Mal rummst es im nördlichen Saarland, weil ein paar Verhaltensauffällige in ihren Kampfjets über unseren Köpfen die Sau rauslassen.
Letzte Woche die letzten, diese Woche die ersten Verlärmer des Saarlands: der Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz. Es mutet schon seltsam an, dass der gewohnheitsmäßige Lärmexport aus Rheinland-Pfalz in die Touristengebiete des Saarlands kein einziges Widerwort aus dem saarländischen Landtag findet.
Charmeoffensive der Bundesluftwaffe – Tiefflüge im Saarland
Wer heute Morgen auf den Nutzungsplan der militärischen Flugsicherung geschaut hat, konnte es nicht fassen: Der Quadrant D des Übungsluftraums TRA LAUTER (über dem nördlichen Saarland) war das erste Mal (seit Jahren?) an einem Werktag unbeplant. Aber was interessiert das die Bundeswehrpiloten am Fliegerhorst Büchel? Das Wetter ist so schön, da wollen sie tief und laut über das Saarland heizen. In Büchel ist man offenbar immer noch der Ansicht, dass wir ihr Verschleißmaterial sind.
Der Learjet der GFD Gesellschaft für Flugzieldarstellung ist auch um 21.00 Uhr noch unterwegs, warum auch immer. Laut Nutzungsplan des Truppenübungsplatzes Baumholder war heute von 8.00 bis 16.15 Uhr Boden/Boden-Schießen, danach nichts mehr. Dann bleibt eigentlich nur noch eine Bespaßung von Kampfjetpiloten. Im unteren Teil des hiesigen Übungsluftraums TRA LAUTER flog keine zivile Maschine, was für eine Nutzung durch Kampfjets spricht.
Besonders wild und laut treibt es ein ausländischer Kulturbereicherer aus Spangdahlem, der mit seinem Kampfjet namens GUNNER1 wie ein Irrer über dem Saarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz hin- und herheizt.
Ein Learjet der GFD Gesellschaft für Flugzieldarstellung ist wieder über unseren Köpfen unterwegs. Diese Flugzeuge will man nicht bei sich herumfliegen haben, weil sie Teil von gefährlichen Kriegsübungen sind, die auch noch Kampfjetlärm über die Menschen am Boden bringen.
Auch Teiche in vermeintlich sicherem Abstand von der Air Base und ohne Zulauf sind verseucht. Die Fische sind ungenießbar. Weitere Gewässer, z.B. bei Landscheid, sollen nicht untersucht werden, denn sie haben ebenfalls keinen Zulauf. Merkt Ihr was? Die Angst geht bei der Wasserbehörde um, sie könnte immer mehr Gift finden, wenn sie immer weiter sucht. Und das darf nicht sein. Selbstverständlich verlieren die – AWWEITSPLÄTZ! – Eifeler Dorfbürgermeister – AWWEITSPLÄTZ! – kein Wort über die – AWWEITSPLÄTZ! – Vergiftung ihrer und unserer Umwelt durch das – AWWEITSPLÄTZ! – US-Militär.
Das Verwaltungsgericht Köln wird sicher auch diese Klage verwieseln und die Kläger als nicht klageberechtigt hinzustellen versuchen. Denn die Rechtsprechung folgt immer der Politik.
Wer alles heute bei uns am Vormittag herumgetobt hat, konnten wir nicht herausfinden. Das Luftwaffenamt war leider nicht auskunftsfähig. Am Nachmittag war aber in jedem Fall die US Air Base Spangdahlem dabei.
Obwohl das Wetter ihnen deutlich zeigt, dass hier kein Platz für ihre Randale ist, sind noch nicht alle kanadischen Piloten mit ihren Kampfjets nach Hause geflogen. Was brauchen die Herren denn noch? Zwei Meter Schnee in Spangdahlem? Eisregen? Gewitter im Winter? Dann bitte, Petrus!
Binsfelds Ortsbürgermeister Walter Faber stimmt nicht in die Hurragesänge über mehr US-Soldaten ein
Die US Air Base Spangdahlem verseucht eine Region der vierfachen Größe des Saarlands mit werktäglichem Kampfjetlärm. Wirtschaftlich ist sie außer in der unmittelbaren Umgebung der Air Base komplett bedeutungslos für die verlärmte Region. Nun wurden Pläne der US Air Force bekannt, die „352nd Special Operations Group“ von der zu schließenden Air Base Mildenhall nach Spangdahlem zu verlagern. Die Eifeler Dorfbürgermeister sind ganz aus dem Häuschen und zählen schon die Milliarden, die an Mietzahlungen und Konsum der US-Soldaten winken – so wie in Kaiserslautern, das wegen der vielen US-Soldaten bekanntlich die reichste Stadt Deutschlands ist. Lediglich der Bürgermeister von Binsfeld, das nicht nur den Lärm sondern auch die Triebwerksabgase der Air Base voll abbekommt, zeigt Verstand. Der Trierische Volksfreund schreibt:
Kreis Cochem-Zell bestätigt durch seine Klage offiziell die Existenz von Atombomben in Büchel
Eine Region, die außer Militär kaum etwas kennt und auch nichts kennen will, der Schmuddelteil von Rheinland-Pfalz, die Linie der Militärversteher und -Umarmer zieht sich von Cochem über Idar-Oberstein, Baumholder, Kusel bis Kaiserslautern. Energie findet man dort vor allem halbseidener Art: Wenn es darum geht, vom Militär verursachte Schäden unter den Teppich zu kehren und Kritiker der massiven Militärpräsenz mundtot zu machen.
Wenn auch 18 Kampfjets derzeit auf Kreta sind, so reichen die noch vorhandenen und die der eingeladenen Kanadier vollkommen aus, um die Region Kaiserslautern ab 13.15 Uhr in eine Lärmhölle zu verwandeln.
Bundesluftwaffe füllt US-Lärmlöcher
Passend zum neuen Motto der Tourismuszentrale Saarland fallen ab 20.15 Uhr mutmaßlich Bücheler Kampfjetpiloten im nördlichen Saarland ein. Der Lärm ist drinnen lauter als der Fernseher, auch wenn man Schallschutzfenster hat. Die Tourismuszentrale ist seit Jahren durch vollständiges Verdrängen des Kampfjetlärmproblems aufgefallen. Ist doch auch ganz einfach, wenn rücksichtslose Kriegsknechte jeden Werktag unsere Heimat verlärmen: einfach „entspannt genießen“. Vielleicht erklärt das auch die Entspanntheit unserer Landesregierung angesichts jahrzehntelangen Lärmexports aus Rheinland-Pfalz. Wir konnten sie jedenfalls noch nicht davon überzeugen, dass Kampfjetübungen über unseren Köpfen nichts verloren haben. Klingt seltsam, ist aber so.
Den Truppenübungsplatz Baumholder hört man heute wieder bis ins Saarland hinein. Das Geballer soll bis 23.30 Uhr andauern.
Besonders gut dürfte der Lärm im Ferienpark und am Zeltplatz des Bostalsees zu hören sein: „Entspannt genießen!“
Eine für uns angenehme Variation von „Wir treffen uns zum gemeinsamen Herumrandalieren“ ist eine aktuelle Übung der US-Piloten aus Spangdahlem mit den Griechen. Dieses Mal haben sie sich keine anderen Ausländer hierhin eingeladen sondern fliegen vom 16.01. bis zum 13.02. von Kreta aus über dem Mittelmeer herum. 18 Spangdahlemer Kampfjets sind dort – leider nicht alle. Und die eingeladenen Kanadier sind ja auch noch da. Wollen wir hoffen, dass sie nicht wie letzten Sommer nach der Rückkehr aus Griechenland eine Lärmhölle über uns entfesseln, an die wir uns lieber nicht erinnern.
Das ist das neue Motto der Tourismuszentrale Saarland. Angeblich können sich elf Millionen Deutsche vorstellen, einen Kurzurlaub im Saarland zu verbringen. Leider nur einen Kurzurlaub, keinen Urlaub, obwohl es die wunderschöne Landschaft eigentlich hergäbe. Wissen die etwa, dass von Montag bis Freitag stundenlanger Kampfjetlärm als kostenlose Dreingabe gereicht wird – ein Angebot, das man nicht ablehnen kann?
Die Spanier haben sich Griechen eingeladen, um gemeinsam Krieg zu spielen. Dabei ist eine griechische F-16 kurz nach dem Start auf andere Flugzeuge gestürzt. Das NATO-Gekasper hat 10 Tote gefordert.
Die US Air Force treibt es immer wilder, die rheinland-pfälzische Landesregierung will immer mehr lärmende US-Militärflugzeuge in die Eifel schaufeln – die Menschen der Region sollen leiden. Besonders unbegreiflich ist die mehr als moderate Reaktion des politischen Saarlands, das unwidersprochen in Gänze unter einem Luftraum liegt, in den sich Ausländer andere Ausländer zum gemeinsamen Herumrandalieren einladen.
Wenn die US Air Force sich Gäste einlädt, dann wollen sie auch gemeinsam randalieren, und das möglichst lange. Der Dezember mit den Kameraden aus Aviano und Lakenheath war der reinste Horror. Für den Montag haben sie den eingeladenen Kanadiern in F-18 Kampfjets einen Freibrief zum Lärmterror gegen uns geben. Bis 22 Uhr haben sie Kampfjetlärm angemeldet, insgesamt über 6 Stunden, und unsere Bundeswehr hat diese Sauerei ohne nachzudenken abgenickt. Ist ja am bequemsten, und bei der Bundeswehr ist nie einer schuld. Ob die Suppe so heiß gegessen wird, wie unsere Gäste sie gekocht haben, wird sich zeigen.
Ab ins Hamsterrad mit dem Bürger
Die Liebe der rheinland-pfälzischen Landesregierung zu ihren US-Militärfreunden ist grenzenlos. Ob sie das Land mit Gift oder Lärm verseuchen, sie sind immer willkommen – am besten so zahlreich wie möglich. Nur möchte man über die Schäden der kriegerischen Freunde nicht reden. Aussitzen und Totschweigen ist auch Malu Dreyers Strategie. Dazu kommt noch Verarschung. Sie will den Bürger ins Hamsterrad setzen, verweist sie doch beim Problem des militärischen Fluglärms auf ihre Tätigkeit in der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Wendet sich der Bürger mit diesem Problem aber an eine Person einer Landesregierung, kriegt er regelmäßig die Antwort, dass die Landespolitik für militärischen Fluglärm nicht zuständig sei. Ist das noch Verschlagenheit oder schon Schizophrenie?
Zwei Staaten mit riesigen Einöden, über denen sie Kampfjetübungen abhalten können. Zwei Staaten, deren Kampfjetpiloten in unsere dicht besiedelte Region kommen, um über unseren Köpfen zu randalieren. Das wollen wir nicht unwidersprochen hinnehmen.
Kurz vor 15 Uhr dachten wir uns schon, es sei für heute vorbei mit den Kriegsspielen. Wir haben unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem unterschätzt – bzw. ihre eingeladenen Mitrandalierer aus Kanada. Der Himmel dröhnt plötzlich und in einer Lautstärke, dass teure Schallschutzfenster wie Pergamentpapier erschienen. Wie von der Kette abgerissen toben ausländische Soldaten über uns, als wären sie über einer menschenleeren Einöde.
Gegen 9.30 Uhr fängt in der Westpfalz die Kreisfliegerei mit Hercules-Transportern an.
Die Bundesluftwaffe lässt es sich nicht nehmen, Teil des Problems statt Teil der Lösung zu sein. Ab 9.15 Uhr verlärmt der Fliegerhorst Büchel mit seinen Tornados die Westpfalz und das nördliche Saarland.
Die gemeinsame Verlärmung im Dezember mit Kameraden und Kampfjets aus Lakenheath und Aviano war solch ein Publikumserfolg, dass sich unsere lieben US-Freunde gleich wieder Mitrandalierer eingeladen haben – dieses Mal aus Kanada mit F-18.
Die Einsicht ist noch nicht in Büchel angekommen, dass abendliche Kampfjetübungen über unseren Köpfen gar nicht gehen. Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr dröhnt es immer wieder in der Region.
Und da war es wieder, unser Ausländerproblem. Am Mittag und am Nachmittag meinten die Piloten der US Air Base Spangdahlem, wir wären da, um ihren Kampfjetlärm abzubekommen. Wir fürchten, es hat ihnen noch kein einziger unserer Politiker gesagt, dass hier kein geeignetes Gebiet für Kampfjetübungen ist.
Heute war einer der extrem seltenen Tage ohne Kampfjetterror. Nicht wundern: Das war kein Tag der Rücksichtnahme sondern „Birthday of Martin Luther King, Jr.“, ein gesetzlicher US-Feiertag. Die Bundesluftwaffe hat nicht das dadurch entstandene Lärmloch gefüllt. Vielen Dank dafür.
Wir erinnern uns: Die US Air Base Spangdahlem hatte sich im Dezember 2014 Randaliererverstärkung aus Lakenheath und Aviano eingeladen und unseren Advent wie gehirnamputiert verlärmt – bis zum letzten Tag vor Heiligabend. Reue? Bedauern? Erkenntnis, dass sie sich so im Turbogang verhasster denn je gemacht haben? Ach was. Sie berichten mit stolzgeschwellter Brust (lokale Kopie) davon. „It's the perfect air space for us to do this kind of high-end training“. Nicht über der Wüste von Arizona ist es am geilsten für sie, nicht über der Nordsee, nicht über Aviano und nicht über Lakenheath dürfen sie sich am meisten erlauben, sondern hier bei uns. Deutlichere Zeichen, dass unsere Politiker ausländischen Kriegsverrückten freie Hand über unseren Köpfen zugestehen, dürften kaum zu finden sein.
Die CDU-Oppositionsführeren Julia Klöckner in Rheinland-Pfalz macht ihren Schutz der Menschen vor krank machenden Nachtflügen davon abhängig, wieviele potenzielle Wähler in der betreffenden Region leben, und wer vom Geschäft mit dem Nachtfluglärm profitiert. Die Menschen im Ballungsraum Mainz will sie vor Nachtfluglärm schützen – auf Kosten des hessischen Flughafens in Frankfurt. Der Pleiteflughafen Hahn, der vor allem ihrem Bundesland Rheinland-Pfalz gehört, darf allerdings mit ihrem Segen den dünner besiedelten Hunsrück und das nördliche Saarland nach Herzenslust verlärmen. Denn – da ist sie sich ganz sicher – die dort lebenden Menschen wollen das so.
Wir sehen das ganz anders und finden nicht, dass unsere Gesundheit weniger wert ist als die der Mainzer.
Während die TRA MÜNSTERLAND heute überhaupt nicht genutzt wird, sind wir natürlich wie jeden Tag dran. Und nicht nur das. Um 12.30 Uhr ist in allen anderen Übungslufträumen Ruhe. Ende Gelände. Feierabend. Wochenende. Nur bei uns wieder einmal nicht. Um ganz sicher zu sein, dass unser letzter liebevoller Gedanke am Freitagnachmittag unseren US-Freunden gilt, starten sie um 14.30 Uhr erneut und randalieren über unseren Köpfen herum.
Wer meint, das Saarland bekäme keinen Lärm von der US Air Base Ramstein ab, weil Ramstein weit genug weg ist, der täuscht sich. Ein mit Kriegsfracht beladener Charter-Jumbo gleitet beim Landeanflug gemütlich und laut in nur 2000 Metern über Grund übers Saarland.
Seit sich die US Air Base Spangdahlem nach dem Feuern ihres Kommodores etwas zurückhält, fällt der Fliegerhorst Büchel immer wieder unangenehm auf. Um die Mittagszeit verlärmt er u.a. die Region Kaiserslautern.
Wir hätten einen ruhigen Tag haben können, einen der extrem seltenen. Denn die US Air Base Spangdahlem hat uns heute verschont. Das nutzt die Bundesluftwaffe aus Büchel, um das Lärmloch zu füllen. Um 11.15 Uhr geht der Krach los.
Unser Provider führt derzeit Wartungsarbeiten am Server durch. Es kann daher bis Freitag, 16.01.2015, zu gelegentlichen Störungen kommen. Als Ausweichserver steht immer auch fluglaerm-kl.saar.de zur Verfügung, der aber deutlich langsamer angebunden ist.
Ein Leser aus Nonnweiler gibt die Hoffnung nicht auf, und fragt Roger Lewentz ob er eventuell in seiner Rolle als Teil der Legislative bereit wäre, auf eine bei Abgeordnetenwatch gestellte Frage zu antworten. Als Teil der Exekutive mag er bekanntermaßen nicht.
Da ist es wieder, unser Ausländerproblem – am Vor- und auch am Nachmittag:
Roger Lewentz verweigert auch zu den beiden letzten Fragen in der Tabelle eine Antwort.
Bereits zwei Gerichte haben ihren Ruf als verfassungstreue Organe der Rechtsprechung bei der nächsten Kaserne abgegeben: das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster. Beide haben die Hosen voll, wenn es darum geht, die Bundesregierung zur Einhaltung des Grundgesetzes zu verpflichten. Sie ziehen in einer Mischung aus Feigheit (gegenüber dem Verteidigungsministerium) und Dreistigkeit (gegenüber den Bürgern) alle Register, um nicht Recht sprechen zu müssen. Mit der vermeintlich genialen Masche, jedem Bürger Deutschlands eine Klage gegen die Bundesregierung zu verbieten, hofften sie, sich einerseits aus der Schusslinie zu nehmen, und sich andererseits Lob von oben zu verdienen, weil sie die ganze Angelegenheit wenigstens verschleppt haben und mithelfen, den Kläger mürbe zu machen.
Die nächste Station auf der Suche nach einem Gericht, das sich nicht als Schandfleck der deutschen Jurisdiktion prostituiert, ist das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.
Offenbar glaubt die rheinland-pfälzische Landesregierung, sich irgendwie aus der Verantwortung winden zu können, wenn das Land komplett verseucht ist – z.B. indem die Gerichte allen Klägern die Klageberechtigung abzusprechen versuchen. Anders ist es nicht zu erklären, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer wegen zu erwartender zusätzlicher US-Soldaten und Kriegsflugzeuge jubelt, obwohl das US-Militär Wasser und Erde in Eifel, Hunsrück und Westpfalz seit Jahrzehnten vergiftet und die Menschen mit abartigem Lärm krank macht.
Für mehr Information einfach aufs Bild klicken:
Die Zeiten sind schon lange vorbei, in denen der zivile Flugverkehr um den Übungsluftraum TRA LAUTER herumgeflogen ist, wenn darin Kampfjets tobten.
Heutzutage dröhnt man im Tiefflug keine 3000 Meter über Grund über das ganze Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz, z.B. der Jumbo-Jet der Cargolux, während die US Air Force mit Kampfjets unterwegs ist. Der Flug geht genau über das Naherholungsgebiet am Bostalsee. Darüber freut sich garantiert jeder Tourist.
Andere haben immer mal ruhige Tage, heute z.B. die Fische unter der TRA DEUTSCHE BUCHT und die Menschen unter der TRA MÜNSTERLAND. Wir dagegen haben seit 10 Uhr wieder unser Ausländerproblem.
Unser Ausländerproblem wäre kein richtiges Ausländerproblem, wenn sie nicht wieder Dinge täten, die die Bundesluftwaffe nicht tut: In allen anderen Übungslufträumen ist heute spätestens ab 12 Uhr Ruhe. Es ist ja schließlich Freitag. Die US Air Force dagegen steigt um 15 Uhr noch einmal mit Kampfjets auf, um bei uns herumzurandalieren.
V-22 Osprey-Maschinen, wie sie nach Spangdahlem kommen werden, sind so oft vom Himmel gefallen, dass 100.000 Japaner erfolgreich gegen eine Stationierung vorgegangen sind. Was für Japan zu unsicher ist, ist für die Eifel immer noch gut genug, denken sich unsere US-Freunde und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die sich auf alles freut, was das US-Militär anschleppt.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer freut sich, dass die US Air Force mehr Maschinen und damit mehr Lärm nach Spangdahlem und über die Region bringen will. Während die Air Base Mildenhall in Großbritannien geschlossen wird, werden wir die US-Pest einfach nicht los. Als Hoffnungsschimmer bleibt nur, dass der Sprecher der Air Base Spangdahlem nicht weiß, wieviel neues Personal tatsächlich kommt. Klar scheint nur zu sein, dass 300 US-Soldaten nach Italien versetzt werden, und dass 10 unsichere Osprey-Maschinen und 10 Transporter (MC-130, ähnlich den C-130 Hercules) nach Spangdahlem kommen.
Unser Leser Heinrich Blasius hat beim rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) nochmal nachgehakt. Schauen wir doch mal, ob der gute Mann mehr um das Wohlergehen seiner US-Militärfreunde besorgt ist als um sein von ihnen vergiftetes und verlärmtes Land. Schließlich ist er nicht Gouverneur in den USA sondern Minister in Deutschland.
Ein Leser aus Nonnweiler findet, dass es nicht die Aufgabe der deutschen Bevölkerung sein kann, mit Steuergeldern die Umweltkatastrophe zu beseitigen, und fragt ihn, welche Maßnahmen er ergreifen wird, um das US Militär wegen seiner Verseuchung unserer Umwelt zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Verseuchungen zu unterbinden.
Aus Otterberg und Rockenhausen werden um 16.23 Uhr zwei Überschallknalle im Abstand von 2 Sekunden gemeldet. Das Ausländerproblem ist auch bezüglich der durch nichts gerechtfertigten Überschallknalle ganz schnell wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Passend zu den Knallen gibt es vor 16 Uhr Kampfjetstarts auf der US Air Base Spangdahlem. Auch nach dem Bekanntwerden des Ausmaßes ihrer Verseuchung unserer Umwelt denkt die US Air Force nicht daran, den Ball flach zu halten.
Gefahr für Grundwasser auch in Trier?
Nicht nur die unmittelbare Umgebung der US Air Base Spangdahlem ist verseucht. Die verschiedenen Gifte (giftige Putzmittel und Löschschaum) sind bereits in der Kyll und werden die Mosel erreichen. Sogar Verbandsbürgermeister Manfred Rodens (CDU) macht sich Sorgen um sein Trinkwasser. Für einen Eifelpolitiker ist das nicht nur eine intellektuelle Glanzleistung sondern regelrechtes Rebellentum, wenn man bedenkt, dass das US-Militär als Verursacher feststeht.
Unser Leser Heinrich Blasius hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auf Abgeordnetenwatch eine Frage zum Kampfjetlärm gestellt. Wie der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat sie keine Lust, die Frage zu beantworten.
Wegen des dreisten gestrigen Kampfjetlärms der Niederländer hat sich die BI bei der niederländischen Botschaft beschwert.
Unser Leser Heinrich Blasius hat dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz eine Frage auf Abgeordnetenwatch gestellt. In seiner Nichtantwort redet er sich folgendermaßen heraus: „Sie greifen in Ihren Ausführungen eine Thematik auf, die mich nicht als zuständiger Landtagsabgeordneter eines Wahlkreises, sondern eher in meiner Funktion als Minister des Landes Rheinland-Pfalz anspricht.“ Deshalb will er nicht antworten, denn er hat schon einer anderen Bürgerin klargemacht: „Ich bitte höflich um Verständnis dafür, dass ich Ihnen über diese Plattform, auf der Sie mich in meiner Eigenschaft als Landtagsabgeordneter und damit Vertreter der Legislative kontaktiert haben, keine Fragen zum Regierungshandeln als Minister und damit als Vertreter der Exekutive beantworten kann und werde.“ Wir zählen solche Nichtantworten als weiterhin ausstehend.
Am Ausländerproblem des Saarlands hat sich nichts geändert. Die US Air Force randaliert wieder über unseren Köpfen anstatt das zu Hause zu tun. Übrigens sind die Übungslufträume TRA MÜNSTERLAND, TRA SACHSEN und TRA ALLGÄU den ganzen Tag unbeplant. Nur wir haben wieder jeden Werktag Kampfjetlärm. Gleichmäßige Verteilung des Lärms sieht anders aus und hört sich vor allem anders an.
Heute hat unser Leser Heinrich Blasius eine Frage an den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz zum Thema Kampfjetlärm gestellt. Die Übersichtstabelle über ausstehende Antworten zum Thema Fluglärm sieht wie folgt aus:
Die US Air Force in Spangdahlem hat nach dem Extremterror des letzten Jahres erst mal ihren auf Krawall gebürsteten Kommodore gefeuert und den Ball flach gehalten. Auch die Bundesluftwaffe hat uns heute verschont. Es hätte also ein ruhiger Tag werden können, wenn nicht die niederländische Luftwaffe keine Kosten und keinen Sprit gescheut hätte, um gegen 14.30 Uhr bei uns einzufallen und eine Dreiviertelstunde lang herumzulärmen. Die Lösung des Ausländerproblems ist die dringlichste Aufgabe der Politik in diesem Jahr. Es kann nicht sein, dass Niederländer (und traditionsgemäß bald auch sicher wieder Belgier) zu uns statt zu ihrer Küste fliegen, um hier mit Kampfjets zu randalieren.
Vor einem halben Jahr kam Oberst Peter M. Bilodeau von einer Air Base in Korea nach Spangdahlem, und genau ab diesem Zeitpunkt machte sich das Geschwader durch gewohnheitsmäßige Verlärmung unserer Abende, unserer Mittagsruhe und auch noch der letzten beiden Werktage vor Weihnachten bei den Menschen in der Region so verhasst wie noch nie. Der Trierische Volksfreund zitiert einen General Darryl Roberson, der ihn Ende Dezember abgesetzt hat, mit den Worten „Das war keine einfache Entscheidung, aber ich glaube, dies ist im Interesse der Männer und Frauen des 52. Jagdgeschwaders das Beste“. Der offizielle Grund sei der Verlust des Vertrauens in Bilodeaus Führung. Was wirklich dahintersteckt, ist unbekannt. Vielleicht hat die US Air Force nach massiven Beschwerden der Bevölkerung eingesehen, dass sie sich mit diesem sozial herausgeforderten Kommodore hier keinen Gefallen getan hat.
Sechs Tage Kampfjetlärm „fehlten“ dem Dezember wegen der Feiertage. Die Zugriffszahlen sind kaum eingebrochen. Der Dezember weist trotz der fehlenden Tage die zweithöchste Anzahl an Zugriffen überhaupt auf. Die Menschen waren froh, mal ein paar Tage ohne Kampfjetterror zu leben. Das hat sie jedoch nicht vergessen lassen, dass unsere Politiker seit Jahrzehnten vor allem die US Air Force bei uns hemmungslos mit Kampfjets herumrandalieren lassen, obwohl es in den USA und auch über der Nordsee an geeigneten Übungsgebieten nicht fehlt. Wir hoffen, unsere Politiker verstehen die Signale und fordern vom Verteidigungsministerium, die Betriebszeiten des hiesigen Übungsluftraums TRA LAUTER bis auf Null herunterzufahren. Die Region hat genug gelitten, damit unsere lieben US-„Freunde“ quasi vor der Haustür und bequem auf Kosten unserer Lebensqualität die Sau rauslassen können.